ziemlich verweifelt

chukie

Benutzer
06. März 2004
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hallo,

ich fühle mich im moment ziemlich verzweifelt und hilflos, hab auch schon die verschiedenen threads durchgelesen um mir ev. tips für meine situation zu holen...leider konnte ich nichts passendes finden.

ich habe folgendes problem:

ich habe mich am sonntag (nach langem überlegen) von meinem freund getrennt, wir haben eine 5 jährige tochter miteinander und sind seit fast 7 jahren ein paar.

das schlimme ist, daß er mir schrecklich fehlt und ich immer wieder von heulkrämpfen geschüttelt werde, weil ich daran denke, daß unsere kleine familie kaputt ist.

der grund warum es zur trennung kam ist folgender:

ich bin ein absoluter familienmensch, brauch kinder um mich, familie, natur...

er tendiert immer mehr (in den letzten jahren ganz extrem) in richtung karriere, hat nur mehr zeit für den job, ist kaum da, verdient wahnsinnig gut und will trotzdem immer mehr, die karriereleiter noch höher klettern...

wenn ich ihn damit konfrontiere, daß die kleine und ich uns nach ihm sehnen argumentiert er nur, daß er keine andere möglichkeit sieht um "halbwegs" gut zu leben... er fühlt sich dazu gewungen so viel zu arbeiten um uns abzusichern und dieser extreme tick besteht erst seit unsere tochter da ist.

leider erkennt er nicht, daß er mich so verloren hat.

ich muß dazusagen, daß wir getrennte haushalte haben, da wir vor ca 2 jahren an einem ähnlichen punkt waren (er hatte einfach keine zeit mehr für uns, ich hab alles im alleingang gemacht)

ich bin dann in eine eigene wohnung gezogen, um zu sehen ob er uns dann endlich vermißt, leider wurde es dadurch immer schlimmer, bis ich im sommer 2002 die beziehung beendet habe, weil ich

mich in jemanden verliebt hatte .

Aus dieser verliebtheit wurde dann eine 3 monatige beziehung (vom kopf her bereue ich das damalige wahnsinnig)

Während diese Beziehung zu der anderen person lief dürfte er plötzlich aufgewacht sein, er war so sensibel, hatte zeit für unsere tochter und mich. er hat immer wieder beteuert wie sehr er jetzt erkenne welche werte wir in seinem leben eigenommen hätten und was er für eine 2te chance täte..

ich habe lange überlegt und bin zu dem entschluß gekommen, daß er wirklich meine große LIEBE ist (ich glaube ohne meiner kurzen beziehung zur anderen person hätten wir beide nicht gewußt wie sehr wir einander lieben )

leider ist alles wieder beim alten...nicht einmal, ich habe das gefühl es wird von monat zu monat schlimmer...

ich liebe ihn und habe einfach das gefühl, daß wir uns von unseren vorstellungen her immer mehr entfernen...ich denke auch daß er mich sehr liebt, er will einfach seine ziele verfolgen...aber was wurde aus unseren damaligen plänen, wir haben ein kind und es tut einfach so weh wenn man selber weiß daß eine beziehung wo einer (in dem fall ich) runterschlucken muß und die situation akzeptieren soll wie sie ist, obwohl ich das gefühl habe daran seelisch schon zu zerbrechen

ich fühle mich einfach so hin- uns hergerissen...ich hab nichts von einem partner der nie da ist.

kann mir jemand einen rat geben wie man in so einer situation reagieren, handeln ...etc. kann?

ich weiß einfach nicht mehr weiter.

 
Liebe chukie,

mir ist gleich beim Durchlesen Deines Beitrags etwas eingefallen, das ich Dir gerne vermitteln möchte:

Ich war viele Jahre verheiratet, mein Ex-Mann und ich haben drei gemeinsame Kinder.

Als unser zweites Kind zur Welt kam, fing bei meinem Mann eine chronische Schlaflosigkeit an - er machte sich solche Sorgen, wie und ob er die immer größer werdende Familie auch ernähren kann.

Ein verantwortungsbewusster Mann sieht das tatsächlich unter Umständen als schlafraubendes Problem - auch wenn er nicht direkt darüber spricht (das hat auch mein Ex nicht).

Dein Mann nun sieht das wahrscheinlich ähnlich - er hat Verantwortung für eure Tochter und auch für Dich (ich nehme an, Du bist mit der Kleinen zu Hause und arbeitest derzeit nicht) - und das scheint er mir sehr ernst zu nehmen.

Dass er allerdings nur noch wenig Zeit mit euch verbingt und nun, neben dem vorrangigen Erhalten der Familie auch noch seine Karriere verstärkt im Kopf hat, das kann man ja vielleicht ein wenig ändern.

Ist man mal in dem ganzen Karrierezirkus drin, ist es manchmal nicht mehr so einfach, kühlen Kopf zu bewahren, denn der Erfolg und das damit einhergehende Selbstwertgefühl sind nicht ohne Reiz.

Du kannst aber vielleicht einmal mit ihm darüber reden, wie er das sieht, dass er meint, nur wenn er hackelt wie wild, sei ein "halbwegs ordebtliches" Leben möglich - hat er solche Luxusansprüche? Oder etwa Du?

Ihr könntet euch darüber unterhalten, was für das Leben an materieller Absicherung eurer Meinung nach zwingend notwendig ist, dann das, was schon eher Luxus ist und dann das, was einfach Überflüssig ist.

Wenn ihr euch darüber geeinigt habt, dann könnt ihr ja mal schauen, wieviel Arbeitsaufwand für ein solches Leben, wie es euch BEIDEN vom materiellen Standpunkt her vorschwebt, nun nötig ist.

Vielleicht hat er dann ein Einsehen und schraubt seine Karrierewünsche etwas zurück oder verlangsamt sein berufliches Weiterkommen, um mehr mit euch zusammen zu sein.

Da ihr euch ja liebt, sehe ich eigentlich keine Hindernisse, diese Probleme langsam, aber doch in den Griff zu bekommen. Sehr wichtig ist dazu allerdings eine gute Gesprächsbasis - falls die noch nicht vorhanden ist, könntet ihr erst eimal daran arbeiten, eine solche durch Gespräche und Vertrauen aufzubauen - dann geht alles leichter.

Alles Liebe!

Maria

 
liebe mariawien,

erstmal danke für deine lieben worte.

leider ist bei uns die situaution nun aber nicht so, daß er uns mit seinem geld verdienen erhält oder unterstützt (wir leben ja nach wie vor noch in getrennten haushalten) er ist der meinung, daß sein verdientes geld ihm gehört. kurz gesagt, ich hab nicht mal etwas davon.

ich bin nach meiner ausbildung nun seit ca. 1 monat auf jobsuche und finanziell funktioniert es bei mir momentan eher schlecht als recht.

sein ziel ist es, daß ich ebenfalls eine große karriere mache (obwohl das für mich gar nicht so wichtig ist) und wir beide ganz viel geld verdienen

wenn ich ihn darauf hinweise, daß das mit kind nicht möglich sei, meint er nur wir sollten uns ein kindermädchen zulegen, das ist für mich aber unvorstellbar.

er hat seine ansprüche sehr, sehr hoch geschraubt, möchte eine wohnung haben, die anders ist als alle anderen (dachbodenausbau, alte fabrik, etc....) ein tolles auto haben...

ich hab momentan weder finanzielle, noch tätliche unterstützung von ihm, ernte vorwürfe, weils bei mir nicht so voran geht, wie es bei ihm der fall ist...obwohl ich mich mit der kleinen alleine durchschlagen muß

ich denke er ist in einem richtigen karriererausch drinnen, daß er nichts mehr erkennen kann.

ich fühle mich richtig allein gelassen...

 
hi chukie!

deine geschichte zu lesen macht mich auch extrem traurig ... er scheint wirklich wie vernebelt und sieht nur sich ...

raten kann man dir eigentlich wenig ... aber ich denke du hast die entscheidung dich zu trennen ja nicht über nacht gefällt!

lass dir wenigstens errechnen was du für euere tochter an unterhalt bekommst ... das dürfte wenn er so gut verdient ja nicht wenig sein, vielleicht geht es dann finanziell ein bisserl besser ...

ich denk an dich und drück dir die daumen ... aber ehrlich gesagt, alleine warst du ja eh schon ...

so kannst du eher offen für etwas neues sein und für jemanden der euch beide zu schätzen weiss!

venice

 
Hi chukie,

beim durchlesen bin ich ebenso ziemlich traurig geworden.. aber auch wütend auf diese art männer..

Ich kenne ihn zwar nicht und es ist wohl anmaßend urteile zu fällen, aber alles was du von ihm schreibst klingt für mich nach purem egoismus. Er will ohne rücksicht auf verluste karriere und geld- und noch schlimmer er verlangt es sogar von dir.

und er vergisst dabei die wirklich wichtigen dinge im leben, aber wahrscheinlich kann man ihm das im moment noch nicht einmal nahe bringen- er wird da von selbst drauf kommen müssen, dass geld allein nicht glücklich macht.

Aber eine frage hätte ich schon an dich, wenn ihr solche unterschiedlichen wertvorstellungen vom leben habt, was liebst du an ihm wirklich?

Für mich klingt das so als hättet ihr euch "auseinandergelebt" wie man so schön sagt...

Liebe grüße

B.

 
hallo venice,

danke auch für deine antwort.

mir wird immer mehr bewußt, daß ich die ganze zeit eigentlich schon alleine war, mich aufgeopfert habe um ihn beruflich zu unterstützen, ihn seine träume verwirklichen zu lassen...

es haben mich auch freunde immer wieder darauf hingewiesen, daß ich eigentlich gar keine beziehung habe oder hatte, trotzdem hat mich gerade das stark gemacht, daß ich ihm mut machte, ihn damals ermutigt habe, ein studium anzufangen, endlich das zu machen was er will und an sich selbst zu glauben

er sagt auch, daß er mir für sein vorwärtskommen sehr dankbar ist

ich fühle mich so schuldig, so sehr schuldig, weil ich ihn eigentlich dorthin gebracht habe wo er jetzt ist, daß er mehr auf sich schaut und nicht auf das was andere von ihm erwarten...dabei hab ich mich wahrscheinlich ein wenig vergessen, ich konnte meine probleme, ziele und wünsche zur seite schieben und hab eher darauf geachtet, daß er sein potential nutzt.

ich sehe alles im nachhinein anders, ich fühl mich leer und kraftlos, kann mich für mich selbst nicht so auf die füße stellen, hab alles einfach zu lange akzeptiert und bin jetzt wie vor den kopf gestossen weil er gemeint hat, er wird nicht um mich kämpfen

ich erwarte mir keine aufopferung von ihm, ich erwarte mir einfach nur ein wenig mehr dasein, unterstützung, innehalten, liebe....

das macht mich so traurig

ich liebe ihn und bin stolz auf das was wir bisher geschafft haben, wieso ist er plötzlich so sehr realist, wo er seinen lebenszielen doch so nah ist wie nie zuvor...

als ich ihm vor einigen tagen am telefon gesagt habe, daß die kleine am abend traurig war, weil der papa nicht kommt hat er angefangen zu weinen. er hat gemeint, daß es ihm das herz zerreist wenn er die kleine nicht aufwachsen sehen kann... da fühlt er die entfernung, den schmerz den anderen nicht an seiner seite zu haben

warum kann er das alles nicht spüren wenn wir eine beziehung stehen, sehen, daß ich auch auf seine hilfe angewiesen bin, wenns jetzt mal bei mir beruflich weitergehen soll?

ich fühl mich so kraftlos und leer, mag das alles so nicht, will meine tochter nicht entäuschen, ihr demnächst sagen müssen, daß der papa nicht kommt weil er arbeiten muß, sondern weil wir uns getrennt haben...wenn ich daran denke dann zerfrisst es mich...

es ist so schwer, so verdammt schwer,ich muß stark sein für die kleine, versuche den tag so zu leben als wäre alles ganz normal, der papa nicht da weil er arbeitet...ich muß weinen und unterdrücke und verstecke mich damit sie es nicht sieht...die nächte sind endlos lang, ich kann meine tränen fließen lassen wenn sie schläft, sehe mir seine bilder an und denke nach ob vielleicht hätte mehr tolerant sein sollen....

ich weiß es nicht........

 
hi B52,

es ist genauso wie du schreibst, irgendwann wird er merken, daß geld alleine nicht glücklich macht. Ich habe ihn auch immer wieder darauf hingewiesen, leider hat er da einfach nur abgeblockt und gemeint er tue es für UNS, er möchte kein 0815 leben führen, möchte abgesichert sein.

was aber hab ich davon, er zahlt zu wenig unterhalt, wenn ich ihn bitte zu akzeptieren, daß ich mir vom jugendamt ausrechnen lassen will wieviel er zahlen sollte wird er sauer und meint ich bin rücksichtslos, weil er selbstständig ist und so viel steuern an den staat zahlen muß...

ich komme mir so dumm und unreif vor, er hat das 10 fache von meinem "einkommen" und trotzdem würde mich ein schlechtes gewissen plagen, wenn er plötlich das doppelte oder 3fache an alimenten oder unterhalt zahlen müßte...

ich weiß, daß er wahnsinnige existenzängste hat, ich verstehe es ja, aber er erkennt nicht, daß ich mich da in einer noch verzwickteren situation befinde

bei den wertvorstellungen bin ich mir selber mittlerweile so sehr im unklaren, ja, vielleicht haben wir uns wirklich auseinandergelebt und jeder hat sich anders entwickelt...

wir haben andererseits noch immer die gleichen interessen, die gleichen freunde, ich finde ihn anziehend und ich denke mal, daß es bei ihm nicht anders ist, wir wollen beide im leben etwas erreichen, daß uns glücklich macht, nicht immer am gleichen level stehen und uns im kreis drehen, das wollen wir beide, ich liebe so vieles an ihm da könnte ich echt sehr viel aufzählen, andererseits stört mich auch sehr viel und dann zweifle ich an der richtigen interpretation meiner gefühle...

vielleicht einfach nur trennungsangst?

angst die kleine zu enttäuschen, als eltern versagt zu haben?

vielleicht ist es das...?

 
ich fühle mich so schuldig, so sehr schuldig, weil ich ihn eigentlich dorthin gebracht habe wo er jetzt ist,
Mensch du musst dich doch nicht schuldig fühlen, er sollte es tun!!!

Ich kann dich zwar verstehn, dass du denkst- jetzt hab ich ihm geholfen ihn dahin zu bringen und jetzt denkt er nur noch an sich..

Also tut mir leid, aber ich kann nicht verstehen, das er das mit dem unterhalt so in den falschen hals bekommt- er ist wirklich egoistisch- es ist doch auch sein kind, oder? und wenn er das wirklich alles für euch machen wollte, dann sollte er doch jetzt auch seinem kind zuliebe wenigstens die finanzielle unterstützung geben.

Echt-mit dem würde ich gerne mal ein wörtchen reden..

Lass dich nicht unterkriegenund mach dir vor allem keine vorwürfe...Ich denke du hast das richtige getan und wenn er nicht um dich kämpft dann ist er selbst schuld-

du hast dich zurückgenommen, damit er karriere machen kann. Mit kind funktioniert das nur wenn man als mutter knallhart und eiskalt ist... ich bin selbst mutter (alleinerziehend) und weiss dass es sehr schwer unter einen hut zu bekommen ist.

Und noch was-- man hat nicht als eltern versagt, nur weil man sich nicht mehr versteht.. ! man muss nur auch jetzt an das kind denken und sich als erwachsener etwas zurücknehmen.

Meine tochter z.B. sieht ihren vater 2 mal die woche und hat sich an diese regelung gut gewöhnt und ist ein zufriedenes, glückliches, offenes kind...

Aber bei euch sehe ich da vielleicht das problem, wenn er so viel arbeitet, kann er sich denn dann ums kind kümmern?

Lg

B.

 
hi chukie!

wenn ich deine postings lese sehe ich mich in vielen teilen darin, gibt mir wieder zu denken und zieht mich auch runter ...

mir geht es mit meinen söhnen ähnlich, auch wenn er nicht der erzeuger ist, er war ihnen ein top vater, immer für sie da ... liebevoll und es waren immer SEINE söhne ... hat sie jahrelang begleitet... die kids sagen papa zu ihm ... mit 18 wollte er sie adoptieren ...

auch ich versuche für die kids stark zu sein, auch sie fragen TÄGLICH nach ihm ... weiss nicht wie ich es ihnen verkaufen soll das er nicht mail, sms schreibt oder anruft ...

ich denke es ist dein gutes recht den unterhalt ausrechnen zu lassen, zeig ihm da schon mal die handkante ... der kindesunterhalt wird so hoch nicht sein und wenn er dann noch existenzangst hat soll er zum psychologen gehen.

ein bisserl weinen weil er die kleine nicht sieht ist ja ganz rührend ... aber wie sie abends satt wird scheint ihn dann doch weniger zu tangieren!

das was du für ihn fühlst fühle ich auch für meinen mann, finde ihn anziehend ... usw. gleiche freunde, gleiches hobby ... aber er lebt es gerade nicht ... nur ich ... er hat es bequem in seinem neuen leben ... aber nach uns fragt er nicht wirklich ...

*drück alle daumen* und zieh das mit dem unterhalt durch!

venice

 
ich hatte gestern so einen scheiß-tag.

er hat die kleine abgeholt um mit ihr etwas zu unternehmen, als er sie wieder gebracht hat, haben wir natürlich angefangen zu diskutieren. ich hab versucht ihm klarzumachen wie schwierig momentan alles ist (jobsuche, beziehung, alltag schaffen, geld...) und wie sehr er mir fehlt...worum es mir in der beziehung geht, um das zusammenhalten, daß ich seine hilfe benötige

ich hab mir dann anhörn dürfen, daß ich die ruder in der hand hab, da ich ja die beziehung beendet hab und er da eh hilflos ist..so quasi ich bin selber schuld das es mir jetzt so schlecht geht

es ging hin und her, manchmal hatte ich das gefühl er versteht alles, will auch ein ZUSAMMEN, wir konnten super reden, im nächsten moment war mir mit seinem gerede und seinen argumenten wieder klar, daß es ihm nicht um uns geht....er braucht mehr hilfe, weil ich doch so ein organisatorisches talent bin, anscheinend rechtfertigt das für ihn warum ich die kleine im alleingang großziehe...

manchmal komm ich mir vor wie seine mama...obwohl er 8 jahre älter ist

ich hab gestern den ganzen abend nur geweint, mich über mich selbst geärgert, daß ich ihn spüren lasse wie sehr ich an ihm hänge, ihm damit nie die augen öffnen werde sondern eher nur wegstoße

heute bin ich ganz verschwollen aufgewacht und hätte mein spiegelbild am liebsten angespuckt

wenigstens war mir heut nicht ein einziges mal zum weinen, ich hab das gefühl, daß nach dem gestrigen abend die ganze energie weg ist...ich fühl mich richtig leer und verbraucht

@venice

ich sehe ebenfalls einige parallelen bei uns... vielleicht gar nicht so schlecht, als ich dir zu deinem thread das post schrieb ist mir irgendwann aufgefallen, daß ich mir dieses zum Teil auch hätte unter meine geschichte posten sollen...da sieht man's dann halt objektiv

hab total angst davor, daß er sich irgendwann auch für die kleine keine zeit mehr nehmen wird, es ist jetzt schon immer so gewesen, daß die kleine mal geweint hat, weil der papa nicht gekommen ist.

ich hab ihn bis vor kurzem immer als super papa gesehen, wenn ich dann aber genauer nachdenke, bemerke ich, daß ich mich da selber ein wenig beschwindelt habe..

wir waren zwar immer einer meinung in der erziehung, er war genauso wie ich, eher mal zu gutmütig als zu streng, er hat sich aber nie wirklich toll gekümmert um sie, war noch nie alleine mit ihr beim arzt, schule anmelden hat er versprochen kommt er mit..war aber nicht, und wenn er mal nen tag auf sie aufpassen mußte, dann hat er sie immer nur vor den fernseher gesetzt und 3 DVDs hintereinander sehen lassen..ach ich könnte jetzt noch so viel schimpfen, macht aber keinen sinn

lieber wärs mir, ich könnte ihn jetzt mal eine zeit lang nicht hören, nicht sehen, geht nicht, wegen der kleinen...alle sachen eliminieren, die noch hier sind...

ich bin noch so sehr enttäuscht von ihm, er erwartet sich entweder gute freundschaft oder beziehung und für beides bin ich absolut nicht bereit

ich hätte jetzt gerne mal ne auszeit, keine verantwortung...einfach kurz dem alltag entfliehen..

einschlafen und gaanz lange nimma aufwachen

 
Liebe Chuckie,

ich weiss nicht so genau, wo du herkommst, und ob das möglich

wäre -

aber hast du schon mal mit deinem Partner überlegt

zu einer 'Paarberatung' zu gehen?

Da ihr ja eine gemeinsame

Tochter habt, könnte ich mir schon vorstellen, das das evt. Sinn machen könnte. Ich hofe ich rate dir da nicht was total absurdes, aber evt.

schafft ihr es ja, eure gemeinsamen Vorstellungen zusammen stück für

Stück zu planen?

Ihr scheint beide sehr gut organiseren zu können,

er halt seine Karriere.. du halt vieles anderes!

Warum kann man dann nicht mal versuchen seine gemeinsame Zukunft

zu planen? :))

Vielleicht hilft es euch beiden, wenn ihr eine 'Lenkung'

von aussen habt, da ihr ja so schon sehr gegegensätzlich seid

und wahrscheinlich momentan sonst immer wieder aneinander vorbei redet.

Vielleicht sagen dir ja noch andere was zu ihren Erfahrungen dazu.

Ich kann nur aus meiner positiven Vorstellung sprechen und dem Glauben,

das man nichts unversucht lassen sollte. Noch mehr kannst du ja nicht

verlieren, sondern nur gewinnen.

Vielleicht lässt du dich erst mal alleine beraten und dann versuchen

ihn mit einzubeziehen. Wie gesagt, wegem dem Kind und natürlich auch wegen euch, da du ihn ja schon noch sehr liebst!!

Kopf hoch und danke auch für deine Antort bei mir!

:)

 
gerade als ich dir ein post in deinen thread gestellt hab, hast du bei mir vorbeigeschaut... :eek: )

darüber hab ich auch schon öfter nachgedacht und es auch immer wieder angesprochen, er wäre grundsätzlich ja nicht dagegen, leider mangelt es so extrem an zeit, daß ich glaube, daß das vielleich ein-, zweimal klappen würde und dann eh passe wär'.

weiters (da sind wir wieder beim thema, daß man sein leben in einem forum eben nicht komplett aufzählen kann) befinde ich mich schon seit längerer zeit in therapie, da gehts eben darum mich einfach selbst mehr wertzuschätzen und nicht an etwas zu klammern, was ich mir vielleicht gar nicht wünsche...

ich glaub, daß er, egal ob mit paarberatung oder ohne, niemals spüren wird was er ohne uns (unserer tochter und mir) versäumt. das wird vielleicht erst kommen wenn er den verlust spürt, wobei ich nicht weiß, ob es dann bei mir nicht auch schon zu spät ist (gefühlmässig)

kurzgesagt: ich kann einfach nicht daran glauben, daß ihn soetwas die augen öffnen würde, leider

trotzdem danke für deinen lieben rat!

 
Wie gesagt,

es kann ja nicht mehr 'noch' schlimmer werden.. :-(

Daher wäre es evt. nen Versuch wert.

Und DIE ZEIT

muss er sich dann echt nehmen, das wäre dann auch für dich ein

ernstes Zeichen, daß er sich bemüht.

Überfahr ihn nicht mit dem Vorschlag, aber evt. infomierst

du dich doch noch mal über deinen Therapeuten.

Evt. geht sowas auch als Wochendseminar, wobei ich denke

ne regelmässigkeit wäre besser..

Aber mach ihm klar, das 1-2 Stunden in der Woche für sowas

seiner Karriere nicht schaden würden, sondern euch beide

in eurer Persönlichkeit nur stärken kann.

Ich stehe auch gerade kurz davor mal zu einem Therapeuten zu gehen.

Nicht jetzt nur wegen der aktuellen Situation- habe aber noch ziemlichen

Bammel davor :-((

 
hatte heute einen relativ passablen tag, ich glaub das liegt daran, daß ich die letzten tage relativ wenig geschlafen hab...bißchen egal-stimmung stellt sich bei mir manchmal ein und immer wenns mir besonders schwer fällt, denk ich mir, ich tu's für die kleine.

andererseits bin ich traurig und enttäuscht weil er sich nicht meldet, hab das gefühl er genießt es jetzt noch mehr arbeiten zu können... wenn die kleine ihn nicht alle paar tage mal anrufen würde, täte man wahrscheinlich gar kein lebenszeichen mehr von ihm hören....

vermisst er uns nicht? oder kommen mir die tage einfach so unglaublich lang vor, und ihm wie ein paar stunden zum geld verdienen

reicht ihm das, wenn er wie abgemacht unsere tochter nur alle 2 wochen sehen wird, er aber damals ins telefon geweint hat, weil er sie so vermisst?

warum fragt unsere tochter nicht mehr wo der papa ist, warum er nicht kommt....checkt sie das oder war sie es eh schon immer so gewohnt, daß der papa nicht da ist?

mich machts echt wütend, wenn ich daran denk, daß ich ihn immer für den tollsten papa gehalten hab....ich hab mich echt getäuscht