Zu hohe Erwartungen an Freunde???

bwler

Erfahrener Benutzer
31. Dez. 2002
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Hallo Leute!

Eine Sache plagt mich schon längere Zeit. Manchmal merke ich es akut (wie im Moment, da ich an einem Freitag Abend zuhause sitze), manchmal weniger. Es geht um meinen allgemeinen Freundeskreis.

Bekannte habe ich viele, aber richtige Freunde eher wenig. Also solche, mit denen man auch was macht, abends oder auch sonst so. Ich denke mal, so gehts vielen. Ich weiß nicht, ob ich übertreibe oder zu viel erwarte, aber oft habe ich das Gefühl, dass ich das, was ich in Freundschaften reinstecke, einfach nicht zurück bekomme. Aber das bezieht sich nicht nur auf einen bestimmten Freund oder Freundin, also bei denen man sagen könnte, "er (oder sie) ist halt so!". Nein, die selbe Prozedur erlebe ich auch bei Leuten, die nichts miteinander zu tun haben, also aus völlig verschiedenen Freundeskreisen. Die Spannbreite dessen, was mich nervt reicht dann von eher banalem auf SMS nicht antworten (was teeniemäßig ist aber irgendwie trotzdem irsinnig nervt :rolleyes: ) bis hin zu Dingen, die man für jemanden getan hat, die der oder die als selbstverständlich nimmt. Oder man wird schlicht und einfach im Stich gelassen; nach dem Motto: Verlass dich auf andere, dann bist du verlassen.

Mir ist klar, dass ich mit meinen 27 Jahren in einem Alter bin, in dem man einfach eine Freundin haben "sollte", es also eher unnormal ist, wenn man solo ist. Ich denke, da liegt ein Kern des Problems. Denn ich würde das Ganze hier nicht so hoch schaukeln, hätte ich da nicht jemanden, mit der ich die Zeit ohne Freunde verbringen könnte. Das klingt jetzt haarspalterisch und hochgestochen, aber ich hoffe, ihr wisst, was ich meine.

Ich weiß nicht so recht, wie genau ich das ganze beschreiben soll, denn mir ist nicht klar, ob ich nicht zu viel erwarte oder einfach alles zu ernst nehme. Aber wie gesagt, Kern ist, dass ich nie das zurück kriege, was ich irgendwo reinstecke.

Jetzt weiß ich nicht, mach ich zuviel? Bewerte ich Dinge zu stark? Verlang ich zu viel?

Bsp.: Wenn ich an einem Freitag oder Samstag Abend etwas machen möchte, bin in über 85% der Fälle derjendig, der die Initiative ergreift, etwas zu tun. Wenn ich immer warten würde, säße ich oft alleine da.

Das ist nur ein KLEINES Beispiel vom Thema "Ausgehen".

Klar, ihr werdet sagen, Freunde wechseln. Aber ich habe oft neue Leute kennen gelernt, bei denen es dann letztendlich ähnlich war, wie bei Leuten, die ich schon lange kenne. Deshalb meine Befürchtung, dass es an meinem Charakter liegt. Aber ich komme nicht drauf, woran es liegen KÖNNTE :mauer: .

Vielleicht etwas wirr...

Was sagts ihr dazu? Woran liegts? Habt ihr selber schon Erfahrungen damit gemacht? Was kann ich machen?

Danke schon mal für eure Beiträge und Anregungen :) )

Grüße

bwler

 
ich glaube nicht, daß es an deiner persönlichkeit liegt, daran, daß du zu hohe ansprüche hast.

haben deine freunde denn alle partner?

denke, es liegt daran.

ich habe einige gute freunde und selbst bei denen bin ich fast immer diejenige, die die initiative ergreift.

außer bei einer freundin und das ist bezeichnenderweise die einzige (außer mir) die keinen freund hat.

mal logisch gedacht (allein, was das weggehen angeht).

wenn man jemanden zu hause hat, dann muß man ja nicht unbedingt was unternehmen.

man kann ja auch nen kuschelabend machen.

daher werden leute mit partner eher selten von sich aus anfangen und irgendwas starten wollen.

und das nicht zurückschreiben oder einfach treffen absagen oder verprechen brechen....

das kenn ich leider auch.

allerdings muß ich dazu sagen, daß das meistens eher die frauen sind, die einen im regen stehen lassen.

auf meine kumpels kann ich mich verlassen...

freunde wechseln?

wohl kaum.

aber auch mal alleine weggehen oder mit einer anderen person und mal schaun, ob man wen kennenlernt, mit dem man gut quatschen kann oder so - vielleicht entwickelt sich daraus ja ne freundschaft????

also, nein, du bist nicht allein, und nein, diese gednaken sind nicht überdreht, mir gehts genauso.

wie gesagt, auf die weiber is kein verlaß ;)

auf meine kerls schon.

wenn auch ich immer den anfang mache, wenns um treffen geht, aber übel nehme ich es ihnen eigentlich nicht.

es sei denn, sie haben zu wenig zeit, weil immer nur die freundin da is.

dann werd ich gallig.

aber das sage ich denen dann auch...

 
Danke dir shaoris :klatsch: !

Dann gehts dir ja genauso wie mir. Ich bin ja auch nicht sauer auf meine Freunde. Denn wenn wir dann zusammen sind und was unternehmen, dann ist ganz normal und cool. Aber stören tut mich die Sache schon. Aber mir ist schon klar, dass das halt so ist.

Stimmt vollkommen. Der Meinung bin ich auch. Wenn man einen Partner hat, wird man schon etwas träger, was das spontane Weggehen betrifft. Ich sage das, ohne dass es herablassen klingt. Auch das sich melden bei anderen ohne Partner ist da eingeschränkt, denn der- oder dienjenige MIT Partner muss dann immer überlegen, ´ach halt, der hat ja keine Freundin und würde dann alleine da stehen. Also lieber nicht melden!´

So denke ich , gehts meistens und das ist auch der Hauptgrund :] . Ja, klingt logisch, ist aber trotzdem irgendwie doch ;(

Ich wollte es nur noch mal vom Plenum hören (bisher bist das ja nur du, shaoris :) ) ), ob die Tendenz dahin geht.

Mal gucken, ob jemand eine andere Meinung hat :compi:

Gruß und Fuß

bwler

 
naja, ich sag mal so - man beobachtet es ja selber an sich, wenn man denn mal nen partner hat.

ok, bei meinem letzen war es was anderes - wir haben zusammen gewohnt und da war es dann nicht so, daß mir die zeit mit ihm so kostbar war, daß ich sie nicht teilen wollte, weil wir so oder so jeden abend nebeneinander eingeschlafen sind.

aber ich kanns schon verstehen, warum es so ist.

das einzige, was ich eben nicht leiden kann, ich wenn es heißt "ich ruf dich dann morgen an" und es passiert nichts.

oder man will sich treffen und ne halbe stunde vorher wird abgesagt - da kann ich an die decke gehen....

aber ansonsten hab ich echtverständnis dafür (muß dazu sagen, daß meine kerls mich nie im regen stehen lassen - nur immer die mädels...)

 
Da kann ich keinen Unterschied ausmachen, ob jetzt Jungs oder Mädels.

Aber ich denke mal, dass du, so wie das klingt, bei "deinen" Jungs ein Stein im Brett hast :) ) . Das liegt auch irgendwie am sogenannten Revierverhalten :D . Sie wollen halt für dich das Revier reservieren und lassen es nicht zu, dass das gestört wird. Deswegen sind sie da zuverlässig... Jaja, ich weiß, das klingt sehr, sehr abstrus, ist es auch, aber wenn man darüber nachdenkt, ist da schon was dran...

Ja, Verständnis habe ich da auch. Aber ich muss sagen, irgendwann reißt bei mir auch mal der Geduldsfaden und ich hab die Schnauze voll ALLES immer zu tolerien, zu akzeptieren und zu respektieren. Wenn ich dann mal sauer bin und es auch zeige, dann kommen irgendwelche Ausreden, die dann auch noch plausibel sind. Z.B. bzgl. SMS-Antworten, "ach, mein Akku war WIRKLICH leer!" oder wegen keine Zeit, "ich musste Berichte schreiben" oder "musste lernen" etc. Klar, alles plausibel und auch logisch und auch als richtiger Freund zu akzeptieren. Aber ich muss sagen, dass ich manchmal das Gefühl habe, gerade der Toleranz wegen ein bisschen ausgenutzt zu werden. Denn, andere sind manchmal auch einfach rücksichtslos und eher "ist-mir-egal-was-er-denkt" drauf. Also, mal hart gesprochen. Warum ich nicht auch mal???

Ja, ist so ein Zwiespalt. Wie gesagt, da ist keine Streiterei im Spiel...

 
hallo BWLER

na, die olle von der disse schon vergessen? ;)

hm. wegen deinem freundeskreis.

ich glaub vielen geht es so wie dir. manchmal frag ich mich auch wofür meine freunde denn da sind, wenn sie sich so zu sagen nie um mich "kümmern".

aber das ist eben so.

manchmal melden sich alle auf einmal und man kommt kaum nach mit abmachen und manchmal sitz ich ne woche alleine da und niemand meldet sich.

was aber auch nicht weiter schlimm ist, denke ich.

klar solltest nicht du IMMER derjenige sein, der sich meldet. klar musst du nicht immer ALLES für deine freunde machen. weil dann fängt das ausnützen schnell an.

ich hab auch n kumpel für den ich alles immer gemacht hab. aus jeder scheiss situation hab ich den rausgeholt. und mich immer gemeldet. und mich dann auch verarscht vorgekommen als ich ihn mal brauchte und er mir absagen wollte.

dann hab ich den spiess umgedreht. jetzt meldet er sich immer bei mir.

du solltest da ein gleichgewicht entwickeln. dich manchmal melden aber niemandem hinterher rennen. für deine freunde da sein aber dich dabei nicht ganz vergessen.

und noch was kurz zum thema helfen:

wenn du jemandem hilfst oder für ihn da bist, dann darfst du auch nichts zurück verlangen. also auch nicht vorhalten im sinne von: weisst du noch damals, da hab ich dich aus deiner scheisse raus gebracht und jetzt kannst du auch mal was für mich tun. :nono: das wäre falsch. egoistisch.

weil hilfe immer selbstlos sein sollte.

ansonsten solltest du mal mit deinen freunden reden. also, mit denen, die dir wirklich wichtig sind. weil ehrlichkeit das fundament einer guten freundschaft sein sollte.

wird schon. alles liebe

 
Hallo,

ich kenne das Thema leider nur zu gut.

Ich habe auch einige Freunde, bei denen ich das Gefühl habe, dass wir nur noch Kontakt halten, weil ich immer derjenige bin, der sich meldet.

Riefe ich nicht an, schriebe eine SMS oder eine Mail, dann täte sich teilweise monatelang nichts.

Dieses Problem tritt bei mir allerdings nicht nur bei Paaren auf. Manchmal habe ich das Gefühl, diese Personen sprechen in Ihrer freien Zeit dauernd mit irgendwelchen Leuten, nur mit mir nicht. Es fühlt sich einfach oft niemand veranlaßt, mich anzurufen etc. Es sei denn, man WILL etwas Konkretes von mir, ich kann helfen usw.

Zum Glück gibt es aber auch gute Gegenbeispiele in meinem Bekanntenkreis.

Tipps kann ich Dir leider keine geben, ich bin auch noch auf der Suche nach der richtigen Strategie, wie man mit diesem Verhalten umgeht.

 
Hi bwler!

Ich kenne das auch. Ich hatte mal ne Freundin, die kannte ich seit der zweiten Klasse. Wir haben uns immer sehr gut verstanden, bis sie ihre Lehre angefangen hat. Ab da musste ich mich dann immer bei ihr melden. Klar, man ist da beschäftigt, aber sie hat sich nicht ein einziges Mal mehr gemeldet. Ich habe dann auch irgendwann gesagt, dass jetzt Schluss ist damit. Ich habe jetzt seit drei Jahren keinen Kontakt mehr zu ihr. Und schwupps, wars eine weniger. Sie hat sich nie wieder gemeldet. Also solche krassen Leute gibt es.

Ich bin mit meinem Freund eigentlich auch mehr oder weniger alleine. Entweder hatten wir Kumpels, die sind einem Tag und Nacht nicht mehr von der Pelle gerückt oder dann so Beispiele wie oben. Wir haben gesagt, da können wir drauf verzichten. Eine Freundin, die ruft mich nur noch an, wenn sie sich einen Film ausleihen will, Hilfe braucht usw. bei der gehe ich schon nicht mehr ans Telefon, weil ich weiß, dass sie nur wieder irgendwas von mir braucht. Aber dass mal jemand anruft, einfach so "Wie gehts dir?", das ist noch nie vorgekommen.

Die Leute scheinen wirklich zu sehr mit sich selbst beschäftigt zu sein. Ich hätte auch immer eine Axt nehmen können, wenn ich mich gemeldet habe und es kam nichts zurück. Oder dass ich dann teilweise aus heiterem Himmel versetzt worden bin, auch ohne Absage. Gott-sei-Dank habe ich dieses Problem nicht mehr :evil: .

Das mag für die meisten hier keine Lösung sein, aber ich habe festgestellt, dass es ein Stressfaktor weniger ist. Denn was du hier beschreibst, das kann einen schon auf die Palme bringen. Ich würde aber auch gerne wissen, was mit den Leuten los ist, dass die nach Monaten immer noch nicht an einen denken. Ich habe aber erlebt, dass es unabhängig davon ist, ob man einen Partner hat oder nicht. Mich haben sowohl Singles als auch "Vergebene" schon angeschissen, ohne dass irgendwas vorgefallen wäre. ?(

 
Super vielen Dank für eure tollen Antworten. Da weiß man gleich, in was für einem qualitativ hochwertigen Forum man ist :super: :klatsch: .

Ja, ich merke, ich bin nicht alleine. Das ist schön zu hören. Und ich merke auch, dass niemand so richtig weiß, was man dagegen machen kann, also gegen dieses "mal sich melden" oder eben dieses "etwas zurück bekommen". Ich habe das Gefühl, ES IST EINFACH SO! Niemand kann genau erklären, WARUM es einmal dann klappt, also man das Gefühl hat, gebraucht zu werden und WARUM es mal nicht klappt, also man - wie wölfin22 schreibt - mit der Axt reinschlagen kann. Ich denke, da spielt eine große Rolle, in was für einer Situation mal selber ist, in welcher Situation die Freunde sind und - ganz wichtig - wie VIELE gute Freunde man ingesamt hat. Denn hat man relativ wenig (so wie ich) und haben diese dann so ihre "Phasen" (wie ja alle mal) ist das Risiko viel größer, dass diese Freunde diese Phasen zur gleichen Zeit haben. Versteht das jemand :p ??? Wenn man also praktisch sich aussuchen kann, bei wem man sich meldet und bekommt dann dort was zurück, dann ignoriert man höchstwahrscheinlich die momentane Nichtbeachtung einiger anderer "guter" Freunde und regt sich dann weniger darüber auf. Das, so denke ich, ist mal grob der Grund für alles.

Eine Frage an dich, Jerrina:

dann hab ich den spiess umgedreht. jetzt meldet er sich immer bei mir.
Wie hast du das gemacht? Wie sah dieses "Spieß umdrehen" bei dir aus??? Das interessiert mich brennend :] !

Achja, die hübsche aus der Disco. Nein, dass sich da noch jemand dran erinnert :eek: . Ne, ich hab ja gesagt, dass ich einiges machen werde, um sie zu finden. Das habe ich getan. Gefunden habe ich sie nicht, gemeldet hat sie sich auch nicht (hab ja ins GB geschrieben von der Disse), ja, ergo, ich habs aufgegeben ;( , oder aufgeben müssen :heulen: . Doch genug der Tränen. Es gibt auch andere :klatsch: . Nur müsste man an diese rankommen :(

Mannomann, immer diese Berg- und Talfahrten :) )

Also, danke nochmals für eure Antworten, macht weiter so :klatsch: :compi:

grüße

bwler

 
Was mich anbelangt habe ich nur ganz ganz wenige wirklich gute Freunde/Freundinnen (würd jetzt mal sagen 1-2 :rolleyes: ) weil ich nur mit denenregelmässigen Kontakt pflege, auf die ich mich voll verlassen kann. Die haben mich auch noch nie versetzt.

Interessanterweise wars bei allen Leuten, die ich kennenlernte und die auf den ersten Blick einen riesigen Superfreundeskreis hatten, auf den zweiten Blick eigentlich nicht anders, auch nur 1, 2 Leute, die sie als wirkliche Freunde bezeichnen konnten.

Ist wohl etwas Definitionssache. Es gibt denk ich unheimlich viele sehr unzuverlässige Leute, die zuweilen plötzlich wieder verschwinden - für mich sind das dann Bekanntschaften, keine Freunde.

Meiner Meinung nach hast Du also keine zu hohen Ansprüche an Deine Freunde, aber vielleicht etwas zu hohe Erwartungen an die Zahl.. ;-)

Ich selbst bin jedenfalls froh, eine wirklich supergute Freundin (also auch die beste Freundin.. :) ) und einen sehr guten Freund zu haben, das reicht mir völlig und ist denk ich auch keine Selbstverständlichkeit.

Lieber einen winzigen Freundeskreis und viele Bekannte als einen vermeintlich riesigen "Freundeskreis", der eigentlich nur aus Bekannten besteht... Wenigstens meine Ansicht, hoffe man konnte mir folgen.. :]

Gruss pena

 
hallo BWLER

wie ich den spiess umgedreht hab?

als mich mein kolleg versetzen wollte hab ich ihm die meinung gesagt.

hab ihm gesagt, dass ich das nicht nett finde und er auch mal für mich da sein sollte, weil ich mir sonst verarscht vorkomme.

dann hat er sich entschuldigt.

und seit dem ist er ganz brav geworden *g*

that's it.

einfach mal ehrlich die meinung sagen.

und wegen der hübschen unbekannten frau.. macht dir nix draus. ist doch schnee von gestern. gibt andere viel hübschere frauen. oder?

das wird schon klappen, don't worry.

liebe grüsse

 
Hallo!

Also, pena, da muss ich widersprechen. Hohe Erwartungen an die Anzahl der Freunde habe ich nicht. Ich bin da der selben Meinung wie du :] . Ist doch klar, dass man nur ein paar wirklich gute Freunde haben kann und haben soll. Wenn einer sagt 3, dann sind das schon viel. Und genau auf diese sollte man sich verlassen können und die sollten für einen da sein und so "drauf" seine wie man selber, mal salopp gesprochen :) ) . Die übrigen sind ganz klar Bekannte, die sich aber auch wieder klar einteilen lassen. Nämlich in dienjenigen, mit denen man auskommt und fröhlich redet wenn man sie ZUFÄLLIG sieht, dann diejenigen, die im Freundeskreis DABEI sind und mit denen man z.B. abends zusammen weggeht, also in der Clique (sagt man das noch :p ), dann gibts die Bekannte, die einen auch mal AKTIV anrufen und die von SICH aus auch mal anrufen und mit einem etwas unternehmen wollen. Und dann gibts die letzte "Stufe", die höchste, das sind die absoluten besten Freunde, vor denen man sich auch mal gehen lassen kann OHNE dass man sofort Angst haben muss, Schlecht dazustehen.

Ich denke, diese Einteilung kann man so stehen lassen.

Mein Anliegen geht dahin, dass ich eigentlich diese Höchste-Stufe-Freunde gar nicht habe. Es ist so ein Zwischending zwischen 1 und 2, also es gibt welche, mit denen ich super auskomme und prinzipiell zur 1. Stufe gehören, aber dadurch dass sie mich eben manchmal enttäuschen haben fallen sie wieder zurück.

Naja, ist haarspalterisch aber ich hoffe mal, ihr wisst, was ich meine.

Ist doch klar, wenn man Leute kennt aus Stufe 2 (wie sich das anhört :rolleyes: ) und diese mal einen versetzen etc., dann nimmt man das auch mal hin und sagt "Der oder die ist halt so...!" Ist doch klar...

Soweit mein analystischer Ansatz :D

Mal gucken, was ihr dazu sagt!

Grüße

bwler

 
Ok, Widerspruch akzeptiert 8). Guter analytischer Ansatz übrigens.

Wenn die "Höchste-Stufe-Freunde" so selten und schwer zu finden sind, und da sind wir uns ja einig, kanns eben auch passieren, dass man davon gar keine hat, zumindest zu diesem Zeitpunkt.

Noch vor einem halben Jahr gabs zwei solche Personen in meinem Umfeld, behaupt ich jetzt mal, jetzt ist es noch eine (lange Geschichte..). Aber wenn ich meine jetzige Lebenssituation betrachte und was evtl. auf mich zukommt, laufe ich grosse Gefahr, diese eine Person auch noch zu verlieren, ohne dass jemand wirklich was dafür kann.

Du siehst, bald steh ich vielleicht in der Beziehung auch allein da, und bin damit sicher nicht allein (kleines Wortspiel.. :rolleyes: ) Bleibt jedem in dieser Situation zu wünschen, dass sich richtige Freunde irgendwann einstellen...

Bin auf jeden Fall mit Deiner Einteilung einverstanden :)

Gruss pena

Ach ja, übrigens: dass ich ab und zu an einem WE alleine zu Hause sitze passiert auch mit so guten Freunden. Macht aber nix, geniesse ich auch zuweilen.

 
:) ) Okay, dann sind wir uns ja einig.

Jaja, analytische Denkweise, eine meiner Spezialitäten :D :rolleyes:

Es ist immer gut zu hören, dass man mit seinen Problemen nicht alleine da steht. Da kann ich immer nur dem Forum danken :super: ! Und natürlich solch netten Leuten wie du, pena (und natürlich auch allen anderen).

Aber warum verlierst du denn evtl. einen deiner besten Freunde, also einen der "Höchsten-Stufe-Freunde"? Kannst du da nichst machen? Wenn du das doch schon weißt, dann kämpfe doch? Oder ist es wirklich aussichtslos?

Übringes: Erst gestern hat mich einer meiner besten Freunde in einer heiklen Situation (Wohnungssuche) einfach im Stich gelassen. Plötzlich stand ich alleine da. Nach dem Motto: Verlass dich auf jemanden, dann bist du verlassen. So ein Scheiß, ich hab mir den Arsch aufgerissen (sorry für die Fäkalsprache :) ) ) und dann sowas. Zum Kotzen!

Was ist nur los? Muss man manchen Leuten immer erst drohen oder übel anschnautzen oder gar links liegen und es sie wirklich spüren lassen bis sie es merken? Muss es immer und immer wieder die Holzhammermethode sein? Ich begreife es nicht :( ...

Grüße

bwler

 
na,na,na BWLER jetzt bloss nicht handgreiflich werden ;)

also. zu dein stufensystem.

hm.. *überleg*

ich hab 4 sehr gute freunde. also, für mich sind sie meine besten freunde.

und dann hab ich seeeeehr viele leute, die ich einfach kenne aber keine nummer hab oder so. einfach, wenn man sich auf der strasse über dem weg läuft, kurz bla bla und weiter gehen...

andere freunde hab ich nicht.

wie würd das denn hinpassen?

1. stufe gute freunde

letzte stufe bekannte?

falls ich das mit deinem stufensystem richtig verstanden hab ;)

hm. dein kumpel versetzt dich bei der wohnungssuche. nicht gut! obwohl. ist das schlimm für dich? weil wenn nicht, dann ist s auch egal. aber wenn doch, dann solltest du ihm auch mal sagen, dass sowas nicht angehen kann aus diesen und diesen gründen.

grüsschen

 
auch Akademiker, was? Analysieren kann man, aber in der Praxis siehts dann doch anders aus... 8)

Tja, der besagte "Höchste-Stufe-Freund" ist eine Frau, und da gabs in der Vergangenheit einige Geschichten, so dass ich sie wohl "eifersuchtstechnisch" verlieren werde, wenn ich mal nicht mehr Single bin. Und um das alles noch komplizierter zu machen kreuzen sich jetzt unsere Wege auch im Job, verschiedene Ziele und Ansichten prallen aufeinander usw... Könnte man zusammenfassen in der Frage: Single bleiben und im Job zurückstecken, um die beste Freundin, die einem unheimlich wichtig ist, nicht zu verlieren?

Irgendwie gerate ich immer in solche komplizierten Situationen.. :eek:

Die Art, wie Freundschaften heute oft aussehen, ist sicher auch ein Bild unserer Zeit. Sehr schnell lernt man Leute kennen, baut sich ein soziales Netz auf usw. aber alles sehr unverbindlich. SMS tut das seine dazu, Verabredungen bleiben bis im letzten Moment provisorisch, SMS können problemlos einfach nicht beantwortet werden, wenn man grad keine Lust hat usw.

"Handynummer haben" =" Freundschaft" etwa.

Will nicht behaupten dass die Leute früher mehr wirklich gute Freunde hatten, aber halt weniger "Handy-Freunde", wobei mehr Zeit blieb, gute Freunschaften zu pflegen und nicht in einem Meer von Unverbindlichkeiten zu versinken...

Gruss pena

 
Da gebe ich dir vollkommen Recht, pena. Diese blöden SMS, die sind eine der Wurzeln alles Übels. Ich gebe zu, ich schreibe auch viele und finde es vorteilhaft einfach schnell eine Nachricht zu übermitteln ohne mit jemandem reden zu müssen. Es klingt albern, aber es ist so.

Doch leider kann man eben, so wie du das beschreibst, mit diesen Dingern auch ziemlich Pech haben. Denn sie sind nun mal Sprachrohre von Menschen, also Kommunikationsmittel, die man ernst nimmt, weil wir im Normalfall davon abhängig sind. Und wenn wir nun einmal erleben, dass nicht darauf geantwortet wird, reagieren wir gereizt, weil wir GEHÖRT werden wollen! Es muss ja nicht mal böse gemeint sein, trotzdem bringt es einen manchmal auf die Palme.

MICH bringt es auf die Palme, weil ich für mich IMMER das mache, was ich von anderen erwarte. Wenn mir jemand etwas schreibt, schreibe ich zurück, mal schneller, mal langsamer, aber ich SCHREIBE! Weil ich das auch von anderen erwarte! So einfach ist das!

Naja, genug davon! Trotzdem ist es traurig, weil du Recht hast, pena: Handynr. = Freundschaft.

@Jerrina: Dieses Stufenmodell ist ja nur rein theoretisch. In der Praxis gibt es da, wie auch überall, Grauzonen, also fließende Übergänge. Aber übelege doch mal. Du sagst, dass du 4 sehr gute Freunde hast. Sind das WIRKLICHE Freunde aus Stufe 1 (durch dick und dünn; kannst dich mal gehen lassen und was sagen, was nicht sofort übel genommen wird etc.) oder Stufe 2 (melden sich zwar und ihr macht was, aber so richtig DICKE seid ihr nicht). Aber wie gesagt, das ist immer unterschiedlich...

Grüße

bwler

 
hi bwler,

ist auch ganz interessant, wie man hier teilweise im Forum sieht, wie enorm ambivalent die SMS-Kommunikation ist. Was bedeutet es, wenn nicht geantwortet wird? Wieviel Bedeutung hat ein "hdl"? Wie hat sie das gemeint... usw.

Die traditionellen Kommunikationsregeln werden mit den neuen Regeln für virtuelle, anonyme und unverbindliche Kommunikation wie z.B. Chat vermischt oder prallen aufeinander.

Hab schon erlebt, dass mir eine Frau plötzlich nicht mehr auf SMS geantwortet hat, auch als ich mich (per SMS...) erkundigte, was eigentlich los sei u. ob ich was falsches gesagt hätte. (war immer "nur" eine Bekanntschaft). Als wir uns dann zufällig antrafen, war es, als wäre nichts geschehen, die SMS-Kommunikation schien völlig abgekoppelt von der Realität zu funktionieren.

Grundsätzlich kann ich es genau wie Du auch nicht ausstehen, wenn mir wer auf eine konkrete Anfrage keine Antwort schickt, aber je länger desto mehr hab ich das Gefühl, dass dabei ganz einfach sehr unterschiedliche Ansichten bestehen und wie gesagt verschiedene Kommunikationsregeln verwendet werden.

Hier im Forum z.B. ist es ja völlig normal, dass Threads ohne einen rechten Abschluss zu finden im Sand verlaufen, weil einfach nicht mehr geantwortet wird - und keiner verärgert.

Nun ja, wie auch immer, bin mir jedenfalls sicher, dass SMS schreiben immer wieder die wunderbarsten Missverständnisse mit sich bringt und weiche bei Mitteilungen, die mir wichtig sind, wieder mehr auf andere Mittel aus.

Um wieder aufs Thema zurückzukommen: Bei "höchste-Stufen"-Freunden kann ich mir allerdings auch immer sicher sein,dass wir uns über den Gebrauch von SMS einig sind und keine Missverständnisse entstehen. Aber da war die Freundschaft halt auch schon lange vor den SMS da... :)

Wieder mal etwas viel geschrieben, aber das Thema interessiert mich sehr :rolleyes:

pena

 
Ein Thema ohne Ende: "SMS, des einen Freud, des anderen Leid!" Da wird reininterpretiert, dass es kracht. Und ich muss mir selber an die Nasenspitze greifen, da ich da auch dazugehöre. Manchmal ohne es zu wollen. Aber es nervt halt. Nicht melden, heißt nicht melden. Problem ist nun mal, dass man es nicht akzeptiert, keine SMS schreiben zu können. Früher hatte man sein Telefon zuhause und rief an, wenn man zuhause war und Zeit hatte (in die Zelle ging man ja nicht, nur um zu quatschen). Da akzeptierte es man, wenn einer sagte, "ich war weg und bin erst später gekommen! Da wollte ich nicht mehr anrufen!" usw. usw. Kein Problem! Heute geht das nicht mehr! Man weiß genau (auch aus eigener Erfahrung, also auf mich trifft das zu!), dass man sich auch von unterwegs aus melden kann und wenigstens eine SMS schreiben kann, wenn es einem WICHTIG ist. Ist man auf einer Feier etc., dann kann man immer aufs Klo gehen und kurz schreiben. Es gilt nun mal nicht mehr die Ausrede "war unterwegs, hatte keine Zeit" usw. Das nehme ich so nicht hin :nono: , denn ich mach das nicht so.

Soweit die Analyse dazu :) )

Grüße

bwler

 
schön schön.

das mit den sms ist mir auch aufgefallen.

daduruch, daß man eben nur den text siht, ohne eine betonung zu hören, interpretiert man zu oft viel zu viel da rein.

und warum man auf ne sms nicht antwortet, hab ich noch nie verstanden

ich persönlich antworte nur dann nicht, wenn mir die person gehörig auf die nerven geht, oder aber wenn einfach ne feststellung geschickt wurde, auf die man nicht antowrten muß, z.b. "ich hab heute das buch gekauft, das du mir empfohlen hast".

wenn fragen kommen oder irgendwas, worauf ich, wenn ich sowas schicke, ne antwort erwaten würde, dann scheib ICh immer zurück.

aber man steckt nicht drin.

ich verstehe so ein verhalten ebensowenig wir du, aber es ist leider so.