zukunftsängste - sehe keine zukunft - was soll ich tun?

wishwasdead

Neuer Benutzer
02. Okt. 2004
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hy leute,

ich hatte letztes jahr ein schwieriges jahr mit 2 todesfälle hinter mir, aber nichts desto trotz komme ich mit meinen leben nicht zurecht und sehe keine wirkliche zukunft, und das macht mir große sorgen...

es gibt nichts auf was ich bauen könnte, was mir halt gibt, oder auf was ich mich in der zukunft freuen könnte. im gegenteil es sieht so aus als mit der zeit noch alles schlimmer wird...

es wirkt auch alles so sinnlos und absolut nicht erfüllend was ich mache!

zb will ich meine freizeit am wochenende auch zuhause gestalten wenn wetter nicht schön ist oder es nichts interessantes gibt, andererseits bin ich dann zuhause mache meistens dann recht wenig und habe gleichzeitig die angst wie mir die zeit davon läuft und ich am ende des tages wieder nichts gemacht habe, und ein tag ist wieder vorbei (krank oder?)... :(  

das ich dann irgendwo planlos hingehe, dafür ist mir auch um die zeit zu schade und es fehlt mir dann auch an motivation usw., echt total besch##### die situation! 

ich sehe oft nur das was andere schaffen und haben, und frage mich warum die und nicht ich? warum schaffen die es? ich musste schon soviel stärke zeigen, schmerz aushalten, und ausdauer beweisen, und was ist der lohn dafür?? ich habe den eindruck das es das leben oder das schicksal nicht gut mit mir meint... 

hier noch ein paar punkte in meinen leben:

.) mein größtes handicap das starke übergewicht (138kg auf 1,84), ich kämpfe seit vielen jahren dagegen, doch leider habe ich das laster bzw die sucht das ich oft was falsches esse (aus seelischen gründen) und mir dadurch jedes abnehmen vernichte :(

.) übergewicht & depression macht mir dazu auch oft das problem mehr sport zu machen, da es immer irgendwo zwickt oder weh tut oder ich total kraftlos bin... :(

.) mein job ist nicht wirklich erfüllend, werde dort auch oft kritisiert, nur mit meiner ausbildung (büro) ist nicht wirklich was besseres in aussicht, und was neues zu lernen bzw eine neue lehre, da ist mir das risiko viel zu groß und ich fühle mich auch nicht in der verfassung so eine hürde zu meistern :(

.) freunde gibt es keine, ich musste in letzter zeit immer wieder feststellen das man sich auf niemanden verlassen kann/darf und für freundschaften nicht wirklich zeit/interesse da ist, ich sehe in der heutigen zeit mit 30 neue freundschaften zu finden und zu knüpfen als unmöglich, auch wenn ich es versuche scheitert es bzw kommt es kaum zu einen längeren kontakt

.) beziehung, erscheint mir noch schwieriger wem passenden zu finden, so wie es scheint bin ich für frauen uninteressant oder nicht ihr typ...
 

kurz gesagt, keine liebe, keine freude, keine zuversicht, entäuschung, keine sicht auf besserung, keine zukunft?

falls wer ähnliches durchgemacht hat und wieder rausgefunden hat aus diesen höllentrip, würde mich jeder tipp und rat freuen!! vielen dank!!

 
Bist Du in Therapie?

Wenn nicht, dann begib Dich bitte in Therapie!

Zuerst ist es mühsam - Recherche, Telefonate, Termin vereinbaren. Aber dann wird es besser.

Deinen "Höllentrip" hab ich in ähnlicher Weise durchgemacht.

 
Hallo wishwashdead,

also ein Leben ohne Perspektive (n) hängt immer mit einem selbst zusammen. Denn das Leben bietet einem jeden Tag Möglichkeiten aus der aussichtslosen Endlosschleife heraus zu kommen.

Im Grunde genommen hatte ich auch so ein Leben, weil ich mich kenne, ich bin der Einsiedlerkrebs schlecht hin, traue mich auch nicht mit dem Auto mir unbekannte Strecken zu fahren und igle mich gerne zu Hause ein und mach mein Ding. Freunde habe ich auch keine echten, nur Bekannte, oberflächlich. Die Erfahrungen mit Menschen lernte mir, vertraue niemanden, vertraue nur dir selbst.

Die Welt ist so geworden, jeder dreht sich inzwischen nur noch um sich selbst und der Egoismus ist leider immer stärker vertreten, auf andere keine Rücksicht zu nehmen. Das hilft aber nicht aus seiner eigenen Situation heraus, denn dazu bedarf es Eigen-Initiative und nicht von sich auf Andere sein eigenes Fehlverhalten zu schieben.

Eine Therapie ist nur dann sinnvoll, wenn man diese Hilfe auch annimmt. Nur den Therapeuten vorlabern mit seinen Problemen ohne wirkliche hilfreiche Impulse aufnehmen zu können, weil man ja im Nebel sitzt und es auch bequemer ist, dort drin sitzen zu bleiben, wird nichts bringen. Wer nach Hilfe sucht, wird auch Hilfe finden, nur annehmen muss man diese Hilfe dann auch und wenigstens ein paar Brocken in sein verkorkstes Leben einbauen. Schritt für Schritt. Und nicht erwarten, dass man gleich ein anderer Mensch ist.

Ich habe mir selbst aus meiner Misere heraus geholfen, in dem ich mich stärker meinen Wünschen, meinem Seelenheil zugewandt habe. Ich geh dreimal in der Woche ehrenamtlich ins Tierheim, habe meinen Beruf nach 26 Jahren wieder aufgenommen, nachdem ich meine Kinder groß hatte und diese nun eigenständig sind. Habe meinem Mann gesagt, dass ich jetzt auch diejenige bin, die sich selbst wieder spüren will, mache so gut wie es geht mein Ding und habe aufgehört, ihn für mein Unbefinden verantwortlich zu machen. Das lag nämlich an mir selbst :)

Bin inzwischen aus der Abhängigkeit heraus gewachsen, hab mein eigenes Geld und hab mich wieder voll und ganz.

Wer zu lasch und zu faul ist, sich selbst aus dem innerlichen Chaos zu befreien, braucht in erster Linie Selbstvertrauen.

Fang an dir selbst zu vertrauen, dass du kein Loser bist, sondern fang an, dich selbst ahrzunehmen wie du auch sein kannst. Dick sein ist heutzutage kein Grund um den Kopf inden Sand zu stecken und/oder sich im Loch zu vergraben und denken, die Welt um einen herum so umgehen zu können. Versuch zu erspüren, was du immer schon mal gerne machen wolltest, nicht was dich wiederum runterzieht, also abnehmen, Diät machen, sondern wende dich erst kleineren Dingen zu, die dich positiver machen. Schritt für Schritt ein neues Selbstbewusstsein aufbauen, sich vertrauen, dass man auch ein Mensch ist mit Freude und Zuversicht. Positiv denken schon morgens beim Aufstehen, mal sich hinsetzen und genau zu schauen, wie schön der Mai ist und wie die Welt um einen herum ausschaut, positiv.

Irgendwann kommt der Punkt wo man von diesem schönen Kuchen auch was abhaben will und dann fängt man an, sich positiver zu verhalten. Mach mal was ganz Spontanes, lade jemanden zum Kaffeetrinken ein, spendiere an der Supermarktkasse einem Kind ein Ü-Ei oder mach sonst was total anderes was andere Egoisten sonst tun, sich an der Kasse aufzuregen, warum es nicht schneller geht. Lass ihnen den Vortritt. .......was denkst du, wie die dumm gucken und dann kannst du zu dir sagen: Ich bin positiv, mich stresst das Warten da nicht.

Wenn du positiv bist im Denken, Handeln und Fühlen, wird die Welt auch auf dich positiver zukommen. Auch im Beruf, wenn du dein Bestes gibst, kommt auch mal ein Lob zurück. Oder wenn kein Lob kommt, nur Kritik, sagst du dir, ok. Ich hab mein Bestes gegeben, wird nicht anerkannt aber ICH weiß, dass ICH es gut gemacht habe, eben so gut, wie ich dazu in der Lage bin.

Think pink. Nicht schwarz.

Alles Gute und Kopf hoch, das Leben ist nicht einfach und wir Menschen haben alle unser persönliches Päckchen zu tragen. Da bist du keine Ausnahme nur im Team mit all den anderen Mitmenschen.

starrily