Zukunftsängste

Herzblatt23

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01. Feb. 2006
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Hey Ihr Lieben,

dieses Jahr im Juni bin ich mit meinem Freund fast 6 Jahre zusammen. Wir wohnen noch nicht zusammen, er ist noch in der Ausbildung und ich habe meine Ausbildung seit 2004 abgeschlossen und werde dieses Jahr im September eine Fortbildung beginnen.

Mein Freund wird voraussichtlich im Februar 2007 seine Ausbildung beenden.

Leider ist mein Freund jemand, der sich nicht soviele Gedanken um das Thema "nach der Ausbildung macht". Er weiß, dass er von seinem Chef nicht übernommen wird. Ich habe mich für ihn erkundigt und er könnte dirkt nach seiner Ausbildung den Meister in seinem Beruf machen, was ihm auch ermöglichst werden könnte.

Seine Träume sind später eine eigene Firma zu haben und diese mit mir zu leiten. Sprich, er ist in der Werkstatt und ich mache den Bürokram. Jedoch kann er keine Firma in ein paar Jahren eröffnen, wenn er keinen Meister hat.

Wenn ich auf diese Thema zu sprechen komme, wie er sich das nach seiner Ausbildung vorstellt, dann habe ich im Gefühl, dass ich gegen eine Mauer rede.

Ich habe ihm gesagt, dass er nach seiner Ausbildung noch in einem richtigen Lernrythmus drin ist und er doch dann seinen Meister machen könnte, der auch nur ein Jahr geht. Er nickt dann nur mit dem Kopf und sagt, erstmal die Ausbildung beenden.

Gut ok, dann frage ich ihn, ob er sich mal um eine Stelle gekümmert hat, da er ja wohl nicht übernommen wird. Jedoch wird sich um sowas auch nicht gekümmert. Er lässt es schleifen.

Heute hat sein Vater mit seinem Boss ein Gespräch in der Firma wo mein Freund arbeitet. Er will ihn fragen, ob mein Freund nicht doch für ein Jahr nach der Ausbildung dort bleiben kann. Der Vater meines Freundes, würde dann die Firma finanziell unterstützen wie ich das verstanden habe.

Ich habe dann heute seine Mutter gefragt, wie es dann weitergehen soll, wenn er für ein Jahr bleiben kann. Antwort war nur, dass wird man dann schon sehen. Ich habe dann nur gesagt, dass dann in dem Jahr geschaut werden muss, dass er dann anderweitig eine Stellung für danach bekommt.

Ich verstehe es nicht. Er wollte immer den Meister machen, er wollte das ich mich erkundige, was ich auch gemacht habe und jetzt will er es auf einmal nicht mehr. Er weiß selber nicht was er will habe ich im Gefühl. Er möchte eine Zukunft mit mir, nur mir ist es auch wichtig, dass es dann auch eine berufliche Absicherung gibt.

Mein Vater meinte heute zu mir, dass ich mal klartext mit ihm reden soll und ihn mal fragen soll, was er möchte.

Habe nämlich zum Teil im Gefühl, dass mein Freund vieles will, er aber dafür nichts machen möchte. Er lässt sich hängen habe ich im Gefühl. Habe ihm auch mal angeboten, da wir uns nur am Wochenende sehen, mal mit mir laufen zu gehen. Damit er auch mal einen freien Kopf bekommt und auch mal Agressionen abbauen kann, da er wirklich nur am lernen ist. Aber nein, das möchte er auch nicht mehr, obwohl er früher viel Sport gemacht hat.

Ich verstehe das alles nicht. Wollte mal in Ruhe mit ihm darüber reden, weiß aber nicht, ob es richtig ist. Was meint ihr??

Liebe Grüße,

 
Hi Herzblatt23,

also teilweise widersprichst du dir in deinem Text

Auf der einen Seite sagst du, dass dein Freund zwar viel will aber nichts dafür tut und auf der anderen sagst du, dass du mit ihm Sport treiben willst weil er "nur am lernen ist" :)

Was ist denn jetzt richtig? Ist er nur noch am lernen oder tut er nichts für seine berufliche Zukunft?

Bezüglich der Zeit nach seiner Ausbildung: Ich glaube er will das lieber selbst in die Hand nehmen und nicht, dass sich da andere Menschen einmischen. Seine ganze Minderjährigkeit lang wird einem darein gefuscht. Dauernd fragen die Eltern wie läuft es in dem Fach, wie läuft es in dem Bereich. Wie willst du das hinkriegen, wie willst du das gerade biegen usw. .

Jetzt ist dein Freund schon seit einigen Jahren volljährig und ich glaub er hat kein Interesse daran, dass ihm jetzt wieder Menschen darein fuschen und ihm Arbeitsplätze, Fortbildungen oder sonstiges organisieren wollen.

Er will das selbér machen und wenn er diesen Traum von der eigenen Firma hat und so nah dran ist(schließlich ist er nächstes Jahr mit seiner Ausbildung fertig) wird er das auch packen!

Klar will ein Mann, dass er von seiner Familie unterstützt wird aber er möchte kein Kindermädchen was ihm irgendwo einen Arbeitsplatz oder etwas in der Art klar macht. Er möchte dieses Werk selbst vollenden und wenn er das getan hat wird er stolz auf sich sein und sich sagen können "das hast du gut gemacht und das hast du ganz allein geschafft".

Nerv ihn nicht zu sehr mit seiner Arbet. Setz ihn da bitte nicht so unter Druck. Er hat sicherlich viel Mist um die Ohren mit der Ausbildung und da kommt es gar nicht gut man gestresst nach hause kommt, einfach entspannen will und die Frau bzw. Freundin ankommt und über Zukunftsaussichten und die Arbeit, wo man ja gerade her kommt, redet.

Liebe Grüße

Timo

 
Hallo......

also ich finde, daß Du das ganz schön eng siehst.

du sagst doch selbst, daß er sehr viel lernt. also kann ihm ja seine Zukunft soooo egal ja nicht sein.

bleib mal ein wenig locker und gib ihm Raum sich zu entfalten.

ich würde mir an seiner Stelle ganz schön unter Druck gesetzt fühlen.

Liebe Grüße

Verlassen?

 
Hi Herzblatt!

Hm, du setzt Deinen Göttergatten zu sehr unter Druck meiner Meinung nach. Du kannst doch nicht schon vom Meister reden, wenn er noch nichtz mal Geselle ist. Einen Schritt nach dem anderen bitte. Er ist eher so wie ich, der erstmal das eine schaffen möchte und sich danach erst um den nächsten Schritt kümmern wird. Ich bin mir sicher, das Dein Freund das für ihn richtige machen wird.

Das ist es nämlich, was ich in Deinem Post vermisse. Du sprichst immer nur was er doch bitteschön machen soll. Lass ihn selber entscheiden und dränge ihn nicht zu was, das er womöglich nicht wirklich will.

Wenn er den Meister machen will, wird er sich sicherlich drum kümmern. Wenn er was anders machen will als den Meister, oder gar die Branche wechseln will kannst Du nur eines machen: Gib ihm Rückhalt, sei für ihn da, steh hinter seinen Entscheidungen aber vor allem, unterstütz ihn so gut Du kannst. Diskutieren ist ok, aber ihm Deine Meinung aufs Aug drücken ist der absolut falsche Weg. Das aber ist es, was ich bei Dir rauslese aus Deinem Post. Dein Vater sagt. Du sagst. Was will aber er? Denk darüber bitte auch nach. Es ist sein leben :]

cu Chris