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männlein

New member
03. Okt. 2016
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Hallo Ihr Lieben

Tja, nachdem ich vor knapp zwei Jahren von meiner Langjährigen Partnerin verlassen wurde, habe ich per Zufall schnell eine andere Frau kennen gelernt. Aus heutiger Sicht - zu schnell.

Wahrscheinlich hatte ich Panik vor der Einsamkeit oder habe meine tiefen Wunden mit der neuen Frau überdeckt.

Ja - ich weiss es selber - sicher nicht richtig, aber ich dachte es sei der beste Weg. Heute bin ich sicher über die dazumalige Beziehung, welche 13 Jahre gedauert hat hinweg. Es schmerzt wenigstens nicht mehr und es ist akzeptiert.

Nun habe ich mich aber von der neuen Partnerin getrennt. Wir haben gemeinsam sehr viel unternommen, hatten guten Sex, aber ich merke einfach auf die Dauer ist es nicht das richtige. Es entwickelt sich immer mehr in eine Kumpel Beziehung.

Dinge, über welche ich am Anfang einfach hinweg gesehen haben, gehen heute nicht. Das Vertrauen ist nie gekommen - Sie hat auch ehrlich gesagt nicht viel dazu beigetragen - im Gegenteil.

Job bedingt war Sie in den letzten Monaten sehr angespannt und es kamen immer und immer wieder Provokationen und Sticheleien von Ihrer Seite. Vom intellektuellen her, ist sie weit hinter mir und hat praktisch keine eigenen Interessen.  Auch die Baustellen, welche Sie in Ihrem Leben hat sind nicht ganz einfach. Keine Ahnung warum, aber scheinbar liebt sich mich ganz fest, was ich in der Zwischenzeit nach all den Vorfällen nicht mehr sagen kann.

Tja, warum schreibe ich das überhaupt alles - ich habe langsam aber sicher das Gefühl, dass ich als Mann mit etwas über 50ig nicht mehr fähig bin zu lieben. Ich fühle mich als Beziehungsversager und habe langsam aber sicher das Gefühl ich werde als Single einsam alt werden. Dabei wünsche ich mir sehr eine harmonische Partnerschaft. Auf gleicher Augenhöhe durchs Leben gehen und trotzdem soll jeder seine Hobbys und Freunde pflegen.

Aber irgendwie scheint das bei mir einfach nicht zu klappen oder ich gerate immer an die falschen Frauen. Mann soll den Fehler ja immer zuerst bei sich suchen - Fehler habe ich sicher wie jeder Mensch.

Aber der Spruch  - es gibt für jeden Topf einen passenden Deckel stimmt wohl nicht!

Ich werde nun versuch mein Singel Leben so gut wie möglich einzurichten und mich damit abfinden, dass Langzeitsingle alleine bleiben.

LG, Männlein

 
Alter, wieso bezeichnest Du Dich selbst nach aktuell zwei Jahren und davor 13 Jahren Beziehung als "Beziehungsversager"? Und weshalb sollte danach nichts mehr kommen?
Woher dieser Fatalismus? Warum diese Endzeitstimmung?

Ich hoffe doch sehr, dass Du als "Männlein" auch "nur" ein "Anuptaphobikerchen" bist!

"Nicht mehr fähig bin zu lieben"... ach, wie ich es liebe, ihr Lieben... und noch vieles mehr, z.B.  eine etwas über 50igigig (kann man gar nicht oft genug schreiben!) Jährige und guten Sex...  oder viele Unternehmungen und guten Sex... oder Intellekt und guten Sex... ich könnte stundenlang weiter aufzählen... :))

Jetzt aber - passend zum Wetter - erstmal ein heißer Tipp für Dein unabänderliches Singledasein:

Stell' Dir für morgen den Wecker auf fünf Uhr, steh' dann auf, geh' raus und beobachte den Sonnenaufgang - und dann antworte mir, ob Du das Leben liebst?!
Warum?
Damit wir anschließend gemeinsam (und auf Augenhöhe!) durch Dein Leben gehen können!

Und wenn Du schon dabei bist, dann kannst Du Dir auch über Folgendes ein paar Gedanken machen:
Die Topf-Deckel-Metapher stimmt schon, die Frage ist eher: wer oder was ist Topf und wer oder was ist Deckel?

Guten Morgen!

 
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Danke für die Zeit und Zeilen.

Warum Du zT so reagierst kann ich nicht verstehen - muss ich auch nicht - bringt mich nicht weiter.

Ich muss mir den Wecker nicht stellen und den Sonnenaufgang anschauen - ich weiss auch so, dass ich das Leben liebe.

Anuptaphobie kannte ich nicht - danke für den Hinweis - muss mir mal Gedanken machen ob es wirklich so schlimm bei mir ist.

Topf-Deckel-Metapher - was spielt es für eine Rolle wer was ist...

 
Ok, kein Sonnenaufgang.
Und auch keine Topf-Deckel-Metapher-Gedanken.
Bleiben noch Anuptaphobie und:
Wie hab' ich denn reagiert bzw. wie hätte ich denn reagieren sollen?

 
Eine Lösung auf die Schnelle gibt's natürlich nicht.

Aber manchmal reicht einen Sichtwechsel, um nicht ganz im Sumpf zu versinken..

Mann soll den Fehler ja immer zuerst bei sich suchen
Und was, wenn es gar keine Fehler gab?

Ich fühle mich als Beziehungsversager
Vielleicht hat es bisher einfach nicht gepasst. Hat mit Versagen überhaupt gar nichts zu tun. Das ist sowieso ein Ausdruck für den Müll.

Ich werde nun versuch mein Singel Leben so gut wie möglich einzurichten
Wenn du das Schubladisieren und Negative bei diesem Satz beiseite lässt, hört es sich ganz gut an:

"Ich richte mir mein Leben so gut wie möglich ein" ?

 
Ich werde nun versuch mein Singel Leben so gut wie möglich einzurichten und mich damit abfinden, dass Langzeitsingle alleine bleiben.
Finde ich ne Gute Idee. Auch wenn es vermutlich ein klein wenig sarkastisch gemeint war.

Es spricht nichts dagegen, dein Leben so zu genießen, wie es geht und wie Du willst. Das geht auch als Single sehr gut. Aber auf der anderen Seite ist das Gras immer grüner, oder? 

Mal im Ernst, Schau hat Recht. Du hast 13 Jahre Beziehung hinter Dir. Und gerade erst wieder mit einer lockereren Beziehung beendet... Du siehst das ziemlich unrealistisch mit dem Alleine bleiben. Gib Dir doch mal Zeit! 

Zudem: Man muss nicht in einer Beziehung leben, um glücklich zu sein. Und einsam sein ist eine Wahl, wenn man Single ist. (auch in einer Beziehung übrigens). Kein absolutes Stigma. Es kommt einfach darauf an, wie du deinen Fokus legst. Vergleichst du dich dauernd in Situationen mit Anderen oder einer deiner vergangenen Zeiten, zum Beispiel wenn du alleine im Bett liegst und nach Nähe suchst, erschaffst du dir immer wieder ein Defizit. Zur selben Zeit könntest du dich auch darüber freuen, dass du dein Bett ganz für Dich alleine hast, keiner dir deine Freiheiten nimmt, und du tun und lassen kannst, wonach dir ist. 

Nähe finden wir nicht nur in dem geliebten Partner. Du hast es vielleicht vergessen, aber es gibt so viel mehr. 

Finde, was dich bewegt, was dich schmerzt, gehe in ein tiefes Selbstgespräch mit Dir und teile Dich mit Anderen, wenn Dir danach ist. Das alles steuerst Du, oder es liegt an Dir, dies zuzulassen. 

Mit Ü50 ist noch längst nicht alles vorbei. Es kommt wieder Eine. Ganz bestimmt. Aber bis dahin: Du darfst auch jetzt schon leben! Und alles genießen, bevor sie da ist. Überrasch dich doch nochmal selbst. 

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke für die Rückmeldungen und die positiven Ideen. Ich denke zwar nicht nicht das ich Selbstmitleid habe, sondern eher ein wenig bedenken was da alles auf mich zukommt.

Aber was ihr schreibt hat schon was!

Rosenkatze hat das sehr schön geschrieben (danke) und ich denke ich werde doch noch umdenken und einiges lernen müssen.

Sehe nun aber meinem Weg bereits positiver entgegen und bin gespannt wie es sich entwickelt.

 
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