Hallo zusammen
Uff, das könnte länger werden...
Letzten Sommer hatte ich (29) eine 6,5-jährige Beziehung beendet.
Meine Exfreundin (27) und ich mussten in dieser Zeit ein paar üble Dinge durchmachen. Vor allem sie ist mehrmals durch die Hölle gegangen.
Wir haben aber auch ganz viele schöne Dinge erlebt, sind viel gereist und haben fast jede freie Minute miteinander verbracht. Dies hat uns in all der Zeit ziemlich zusammengeschweisst.
Bei meiner Exfreundin hat sich zudem im Laufe der Zeit eine Sozialphobie entwickelt, welche vor einem Jahr in einer Schizophrenie gipfelte. Ich versuchte, auch hier wieder stets für sie da zu sein, doch letzten Sommer konnte ich dies alles einfach nicht mehr tragen.
Meiner Exfreundin ging es zu diesem Zeitpunkt zwar wieder etwas besser, da sie Medikamente und psychische Hilfe bekam, jedoch hatte ich selber damals eine ziemliche Krise.
Ich lernte zu diesem Zeitpunkt eine Frau kennen, die mir wieder ein bisschen Leben zurück gab. Ich entschloss mich nach einem langen Kampf mit mir selber, meine Exfreundin zu verlassen und mit der anderen Frau einen Neuanfang zu wagen.
Einige Leute konnten mich gut verstehen, andere fanden es egoistisch, meine Exfreundin mit ihrer Krankheit im Stich zu lassen. Ich versuchte aber weiterhin für sie da zu sein, so gut dies eben ging. Allerdings musste jetzt eben die Familie meine Ex mehr Unterstützung leisten. In ihren Augen bin ich verantwortlich, dass es ihr danach wieder schlechter ging (Was zu einem gewissen Teil ja auch stimmt). Jedoch habe ich das Gefühl, dass sie mich für die ganze Krankheit verantwortlich machen. egal.
Ich muss vielleicht noch erwähnen, dass meine Exfreundin zuvor nicht das allerbeste Verhältnis zu ihrer Familie hatte. Die Eltern sind ziemlich kontrollierend und Gefühle haben wenig zu suchen in diesem Haus. Daher hat sie ihnen auch stets nur das nötigste anvertraut und ich war für vieles die einzige Vertrauensperson.
Daher kam sie über die Trennung auch überhaupt nicht hinweg. Sie rief täglich mehrmals an, um mir zu sagen, dass sie mich zurück haben wolle und sie es nicht schaffe. Mit der Zeit wurde dies sehr zermürbend, denn die Schuldgefühle belasteten die neue Beziehung. Abstand oder mal ein paar Tage kein Telefon wollte sie partout nicht akzeptieren. Ich hatte dann zeitweise auch ihre Nummer gesperrt, aber irgendwie liessen mich die Schuldgefühle immer wieder das Telefon abnehmen.
letzten Herbst hatte ich sogar mal versucht, die neue Beziehung zu beenden und es nochmals mit meiner Exfreundin zu versuchen, doch die neue Liebe war zu stark. Meine Exfreundin fiel wieder in ein Tief. Trotz des Mittleids und der immer noch starken Gefühle für sie, ging ich auf Distanz. Doch das funktioniere nicht wirklich, denn sie wohnt in der gleichen Stadt, und meine besten Freunde wurden im laufe der Zeit auch ihre (mittlerweile einzigen) Freunde, zu denen sie den Kontakt hielt.
Da sie aber darauf vor einem Suizidversuch stand, ging ich wieder vermehrt auf Kontakte ein, worauf es ihr auch wieder merklich besser ging. Meine neue Freundin wollte ich aber nicht noch mehr mit dieser Situation belasten, daher informierte ich sie auch nicht über diese Treffen.
Mit der Zeit zeigte sich wieder ein Bisschen der frühere Mensch in meiner Exfreundin, ich konnte wieder unbeschwerter mit ihr reden, jedoch hatte sie stets die Hoffnung, dass ich wieder zu ihr zurückkomme. Wir sprachen auch viel über die alten zeiten und irgendwie konnte ich mir alles wieder ein wenig vorstellen. Doch die Beziehung mit meiner Freundin entwickelte sich weiter und war sehr sorgenfrei. Trotzdem stieg immer mehr die Zerrissenheit - Die schöne neue Beziehung existierte auf Kosten der alten - und das Mitleid und die Schuldgefühle wuchsen stetig.
Die Situation wurde immer unerträglicher, ich konnte meine Exfreundin nicht so hoffen und leiden sehen. Ich wollte sie wieder glücklich sehen! Und immer mehr schöne Erinnerungen aus der alten Zeit tauchten auf. Mir ging es dadurch dafür wieder schlechter, ich bekam häufiger Migränenattacken und suchte vermehrt den Trost im Alkohol. Nach einem mörderischen Absturz hielt ich es nicht mehr aus. So konnte es nicht mehr weitergehen. Mir schien die einzige Lösung, die neue Beziehung zu beenden, solange noch nicht so viele Erinnerungen und Vertrautheit da sind, was für meine neue Partnerin nur schwer nachvollziehbar ist.
Und jetzt bin ich an einem Punkt angelangt, wo es mir eigentlich besser gehen sollte. Doch irgendwie sind da Zweifel, ob dies eine gute Idee war. Obwohl wir nichts überstürzen wollten, kann es meine Exfreundin kaum erwartren, dass wir wieder zusammenkommen.
Meine Gedanken und Gefühle sind momentan total durcheinander, schwanken hin und her. Kann das nochmals klappen? Es war ja früher auch schön, und die Krankheit zeigt sich nur selten. Ist da noch Liebe oder ist es vielleicht doch nur Mitleid? Gern habe ich sie auf jedenfall noch sehr. Soll ich den Schritt wagen oder sind es nur Schuldgefühle? Und wenn ich jetzt doch wieder abspringe, wie wird sie es dieses mal verkraften? Oder geht alles wieder von vorne los?
Und die Trennung von meiner neuen Beziehung verkrafte ich auch noch nicht und möchte sie zurück...
Ich bin total am Ende, mein Hirn scheint nur noch aus Mus zu bestehen und ich sehe keinen Ausweg aus diesem Dilemma. Bin offen für jeden Vorschlag.
Wenn ihr was nicht versteht oder mehr Infos braucht, einfach nachfragen...
Vielen Dank
twistedBrain
Uff, das könnte länger werden...
Letzten Sommer hatte ich (29) eine 6,5-jährige Beziehung beendet.
Meine Exfreundin (27) und ich mussten in dieser Zeit ein paar üble Dinge durchmachen. Vor allem sie ist mehrmals durch die Hölle gegangen.
Wir haben aber auch ganz viele schöne Dinge erlebt, sind viel gereist und haben fast jede freie Minute miteinander verbracht. Dies hat uns in all der Zeit ziemlich zusammengeschweisst.
Bei meiner Exfreundin hat sich zudem im Laufe der Zeit eine Sozialphobie entwickelt, welche vor einem Jahr in einer Schizophrenie gipfelte. Ich versuchte, auch hier wieder stets für sie da zu sein, doch letzten Sommer konnte ich dies alles einfach nicht mehr tragen.
Meiner Exfreundin ging es zu diesem Zeitpunkt zwar wieder etwas besser, da sie Medikamente und psychische Hilfe bekam, jedoch hatte ich selber damals eine ziemliche Krise.
Ich lernte zu diesem Zeitpunkt eine Frau kennen, die mir wieder ein bisschen Leben zurück gab. Ich entschloss mich nach einem langen Kampf mit mir selber, meine Exfreundin zu verlassen und mit der anderen Frau einen Neuanfang zu wagen.
Einige Leute konnten mich gut verstehen, andere fanden es egoistisch, meine Exfreundin mit ihrer Krankheit im Stich zu lassen. Ich versuchte aber weiterhin für sie da zu sein, so gut dies eben ging. Allerdings musste jetzt eben die Familie meine Ex mehr Unterstützung leisten. In ihren Augen bin ich verantwortlich, dass es ihr danach wieder schlechter ging (Was zu einem gewissen Teil ja auch stimmt). Jedoch habe ich das Gefühl, dass sie mich für die ganze Krankheit verantwortlich machen. egal.
Ich muss vielleicht noch erwähnen, dass meine Exfreundin zuvor nicht das allerbeste Verhältnis zu ihrer Familie hatte. Die Eltern sind ziemlich kontrollierend und Gefühle haben wenig zu suchen in diesem Haus. Daher hat sie ihnen auch stets nur das nötigste anvertraut und ich war für vieles die einzige Vertrauensperson.
Daher kam sie über die Trennung auch überhaupt nicht hinweg. Sie rief täglich mehrmals an, um mir zu sagen, dass sie mich zurück haben wolle und sie es nicht schaffe. Mit der Zeit wurde dies sehr zermürbend, denn die Schuldgefühle belasteten die neue Beziehung. Abstand oder mal ein paar Tage kein Telefon wollte sie partout nicht akzeptieren. Ich hatte dann zeitweise auch ihre Nummer gesperrt, aber irgendwie liessen mich die Schuldgefühle immer wieder das Telefon abnehmen.
letzten Herbst hatte ich sogar mal versucht, die neue Beziehung zu beenden und es nochmals mit meiner Exfreundin zu versuchen, doch die neue Liebe war zu stark. Meine Exfreundin fiel wieder in ein Tief. Trotz des Mittleids und der immer noch starken Gefühle für sie, ging ich auf Distanz. Doch das funktioniere nicht wirklich, denn sie wohnt in der gleichen Stadt, und meine besten Freunde wurden im laufe der Zeit auch ihre (mittlerweile einzigen) Freunde, zu denen sie den Kontakt hielt.
Da sie aber darauf vor einem Suizidversuch stand, ging ich wieder vermehrt auf Kontakte ein, worauf es ihr auch wieder merklich besser ging. Meine neue Freundin wollte ich aber nicht noch mehr mit dieser Situation belasten, daher informierte ich sie auch nicht über diese Treffen.
Mit der Zeit zeigte sich wieder ein Bisschen der frühere Mensch in meiner Exfreundin, ich konnte wieder unbeschwerter mit ihr reden, jedoch hatte sie stets die Hoffnung, dass ich wieder zu ihr zurückkomme. Wir sprachen auch viel über die alten zeiten und irgendwie konnte ich mir alles wieder ein wenig vorstellen. Doch die Beziehung mit meiner Freundin entwickelte sich weiter und war sehr sorgenfrei. Trotzdem stieg immer mehr die Zerrissenheit - Die schöne neue Beziehung existierte auf Kosten der alten - und das Mitleid und die Schuldgefühle wuchsen stetig.
Die Situation wurde immer unerträglicher, ich konnte meine Exfreundin nicht so hoffen und leiden sehen. Ich wollte sie wieder glücklich sehen! Und immer mehr schöne Erinnerungen aus der alten Zeit tauchten auf. Mir ging es dadurch dafür wieder schlechter, ich bekam häufiger Migränenattacken und suchte vermehrt den Trost im Alkohol. Nach einem mörderischen Absturz hielt ich es nicht mehr aus. So konnte es nicht mehr weitergehen. Mir schien die einzige Lösung, die neue Beziehung zu beenden, solange noch nicht so viele Erinnerungen und Vertrautheit da sind, was für meine neue Partnerin nur schwer nachvollziehbar ist.
Und jetzt bin ich an einem Punkt angelangt, wo es mir eigentlich besser gehen sollte. Doch irgendwie sind da Zweifel, ob dies eine gute Idee war. Obwohl wir nichts überstürzen wollten, kann es meine Exfreundin kaum erwartren, dass wir wieder zusammenkommen.
Meine Gedanken und Gefühle sind momentan total durcheinander, schwanken hin und her. Kann das nochmals klappen? Es war ja früher auch schön, und die Krankheit zeigt sich nur selten. Ist da noch Liebe oder ist es vielleicht doch nur Mitleid? Gern habe ich sie auf jedenfall noch sehr. Soll ich den Schritt wagen oder sind es nur Schuldgefühle? Und wenn ich jetzt doch wieder abspringe, wie wird sie es dieses mal verkraften? Oder geht alles wieder von vorne los?
Und die Trennung von meiner neuen Beziehung verkrafte ich auch noch nicht und möchte sie zurück...
Ich bin total am Ende, mein Hirn scheint nur noch aus Mus zu bestehen und ich sehe keinen Ausweg aus diesem Dilemma. Bin offen für jeden Vorschlag.
Wenn ihr was nicht versteht oder mehr Infos braucht, einfach nachfragen...
Vielen Dank
twistedBrain