Hallo liebe Leute
Nachdem ich nun schon eine Weile bei euch mitgelesen habe, ist in mir der Entschluss gereift, euch mein Problem zu schildern. Vielleicht vorab ein paar wenige Informationen zu mir, das beugt vielleicht eventuellen Fragen vor. Ich habe einige wunderbare Beziehungen führen dürfen in meinem bisherigen Leben, auch endeten sie in Eintracht und Frieden. Man einigte sich auf Freundschaft, wofür einiges zu tun war. Auf beiden Seiten.
Ich habe mich immer als sehr offener und mitfühlender Mensch begriffen, der offen mit Problemen umgeht und auch sehr problemlösungsorientiert denkt.
Vor einem dreiviertel Jahr nun bin ich an einem Mann so sehr gescheitert, dass es mir heute noch die Luft nimmt. Gleichzeitig muss ich mir eingestehen, dass ich von dieser Sache nicht loskomme, zu viel ist da passiert und zu tief sind die Gräben die hier aufgerissen wurden.
Ich lernte ihn kennen, wohl eher beiläufig und uninteressiert. Es war eine Begegnung, die in ihrer Flüchtigkeit gut und gerne als höchstens beginnende Freundschaft einzuordnen gewesen wäre.
Dazu muss ich auch gleich sagen, dass wir eine ziemliche Distanz zwischen uns haben und somit wurde das von mir als eher befremdlich eingeordnet.
Er machte mir Komplimente und zwar jene der etwas intelligenteren Art und schmeichelte mir gehörig, ich war amüsiert. Nach wenigen Stunden, die wir uns damals kannten, spürte ich, dass ich einem besonderen Menschen begegnet war. Wir sahen uns nicht lange und ich weiß nicht ob ihr das mal empfunden habt, wenn nun zwar nicht gleich die Schmetterlinge im Bauch herumflattern, aber so ein Grundton herrscht im Gespräch, dass man erstmal ein wenig irritiert ist. Positiv irritiert, meine ich.
Dann fuhr er berufsbedingt wieder nach Hause. Wir sicherten uns zu in Kontakt zu bleiben. Anfänglich war das eher stockend. Wir erzählten uns Geschichten und redeten über dies und jenes. Was mich zu diesem Zeitpunkt irritierte war seine manchmal aufkeimende Vertraulichkeit, die dennoch aber jeder Grundlage entbehrte. Er wandte sich mir in einer Weise zu, die ich vorher im Gespräch mit ihm nicht erkannte hatte, oder die nicht vorhanden war.
Mehr und mehr vertieften wir unseren Kontakt. Es kam bei mir zu einer seltsamen Wandlung. Ich hatte das Gefühl ihm sehr nahe zu sein und stellte dann fest, dass ich mich schlicht in ihn verliebt habe. Das versuchte ich auch ihm in Worten nahe zu bringen. Es schien ihm zu gefallen. Er gestand seine Gefühle für mich ebenfalls ein und so begann eine sehr spannende Zeit wo wir uns immer näher kamen.
Bis zu jenem Punkt, wo er ein völlig seltsames und auch in keinster Weise zu ihm passendes Verhalten an den Tag legte. Es war für mich als hätte ich einen anderen Menschen vor mir. Wir sahen uns, sofern das unsere Zeit erlaubte, relativ regelmäßig zweimal im Monat. War er bei mir, war er freundlich und lieb aber keineswegs der, als der er mir in unserer textbasierten Unterhaltung erschien. Er wirkte auf mich, wenn er hier war, wie abgekühlt. Fast freundschaftlich. Sagte aber dennoch Sachen, die man einer Frau sagt, die man liebt.
Es irritierte mich sehr und wurde zu einem immer größeren Problem. Mein Freundeskreis trieb Scherze mit dieser Sache, sie meinten, vielleicht sei er ja zu Hause jemand völlig anderer, oder müsse sich einem Diktat unterwerfen auf das ich keinen Einfluss habe, oder von dem ich nichts wisse.
Wenn ich ihn deswegen zur Rede stellte, war es immer eine große Sache und ich hatte das Gefühl er wisse gar nicht wovon ich spräche.
Nun kam ich an den Punkt, wo ich anfing mich selbst für verrückt zu halten.
Und versuchte mich zu distanzieren, weil ich aus dieser Sache nicht schlau wurde.
Vielleicht sollte ich anmerken, dass ich zu jenen Frauen gehöre, die sich gerne auf ihr Bauchgefühl verlassen. Und dies sagte mir, dass hier ein Maximum an Verwirrung und Irritation für mich da sei.
Meine Frage dich ich mir stellte, kann es sein, dass ein Mensch zwei verschiedene Persönlichkeiten in sich trägt, die in unterschiedlichen Szenarien zum Tragen kommen?
Und je mehr mich diese Frage quälte, desto unsicherer und nervöser wurde ich.
Dann habe ich das nach einem halben Jahr beendet, nein vielmehr auf Eis gelegt, wie ich ihm zu versichern versuchte, um ihm Zeit zu geben, sein Verhalten zu überdenken.
Immer wieder meldete er sich bei mir und verschlimmerte die Situation für mich dabei wesentlich, da er in diesen Momenten so verletzbar, ehrlich und emotional mir nahe schien.
Und das ist nun der Stand der Dinge. So sitze ich da, weit weg von dem Mann, der mir alles bedeutet hat und wenn ich ehrlich bin mich nicht los lässt und verstehe die Welt nicht mehr.
Vorerst mal danke fürs Lesen und euer Interesse, ich würde mich freuen, wenn einer der anwesenden Herren mir erklären könnte, wie solches Verhalten zustande kommt.
Anissa
Nachdem ich nun schon eine Weile bei euch mitgelesen habe, ist in mir der Entschluss gereift, euch mein Problem zu schildern. Vielleicht vorab ein paar wenige Informationen zu mir, das beugt vielleicht eventuellen Fragen vor. Ich habe einige wunderbare Beziehungen führen dürfen in meinem bisherigen Leben, auch endeten sie in Eintracht und Frieden. Man einigte sich auf Freundschaft, wofür einiges zu tun war. Auf beiden Seiten.
Ich habe mich immer als sehr offener und mitfühlender Mensch begriffen, der offen mit Problemen umgeht und auch sehr problemlösungsorientiert denkt.
Vor einem dreiviertel Jahr nun bin ich an einem Mann so sehr gescheitert, dass es mir heute noch die Luft nimmt. Gleichzeitig muss ich mir eingestehen, dass ich von dieser Sache nicht loskomme, zu viel ist da passiert und zu tief sind die Gräben die hier aufgerissen wurden.
Ich lernte ihn kennen, wohl eher beiläufig und uninteressiert. Es war eine Begegnung, die in ihrer Flüchtigkeit gut und gerne als höchstens beginnende Freundschaft einzuordnen gewesen wäre.
Dazu muss ich auch gleich sagen, dass wir eine ziemliche Distanz zwischen uns haben und somit wurde das von mir als eher befremdlich eingeordnet.
Er machte mir Komplimente und zwar jene der etwas intelligenteren Art und schmeichelte mir gehörig, ich war amüsiert. Nach wenigen Stunden, die wir uns damals kannten, spürte ich, dass ich einem besonderen Menschen begegnet war. Wir sahen uns nicht lange und ich weiß nicht ob ihr das mal empfunden habt, wenn nun zwar nicht gleich die Schmetterlinge im Bauch herumflattern, aber so ein Grundton herrscht im Gespräch, dass man erstmal ein wenig irritiert ist. Positiv irritiert, meine ich.
Dann fuhr er berufsbedingt wieder nach Hause. Wir sicherten uns zu in Kontakt zu bleiben. Anfänglich war das eher stockend. Wir erzählten uns Geschichten und redeten über dies und jenes. Was mich zu diesem Zeitpunkt irritierte war seine manchmal aufkeimende Vertraulichkeit, die dennoch aber jeder Grundlage entbehrte. Er wandte sich mir in einer Weise zu, die ich vorher im Gespräch mit ihm nicht erkannte hatte, oder die nicht vorhanden war.
Mehr und mehr vertieften wir unseren Kontakt. Es kam bei mir zu einer seltsamen Wandlung. Ich hatte das Gefühl ihm sehr nahe zu sein und stellte dann fest, dass ich mich schlicht in ihn verliebt habe. Das versuchte ich auch ihm in Worten nahe zu bringen. Es schien ihm zu gefallen. Er gestand seine Gefühle für mich ebenfalls ein und so begann eine sehr spannende Zeit wo wir uns immer näher kamen.
Bis zu jenem Punkt, wo er ein völlig seltsames und auch in keinster Weise zu ihm passendes Verhalten an den Tag legte. Es war für mich als hätte ich einen anderen Menschen vor mir. Wir sahen uns, sofern das unsere Zeit erlaubte, relativ regelmäßig zweimal im Monat. War er bei mir, war er freundlich und lieb aber keineswegs der, als der er mir in unserer textbasierten Unterhaltung erschien. Er wirkte auf mich, wenn er hier war, wie abgekühlt. Fast freundschaftlich. Sagte aber dennoch Sachen, die man einer Frau sagt, die man liebt.
Es irritierte mich sehr und wurde zu einem immer größeren Problem. Mein Freundeskreis trieb Scherze mit dieser Sache, sie meinten, vielleicht sei er ja zu Hause jemand völlig anderer, oder müsse sich einem Diktat unterwerfen auf das ich keinen Einfluss habe, oder von dem ich nichts wisse.
Wenn ich ihn deswegen zur Rede stellte, war es immer eine große Sache und ich hatte das Gefühl er wisse gar nicht wovon ich spräche.
Nun kam ich an den Punkt, wo ich anfing mich selbst für verrückt zu halten.
Und versuchte mich zu distanzieren, weil ich aus dieser Sache nicht schlau wurde.
Vielleicht sollte ich anmerken, dass ich zu jenen Frauen gehöre, die sich gerne auf ihr Bauchgefühl verlassen. Und dies sagte mir, dass hier ein Maximum an Verwirrung und Irritation für mich da sei.
Meine Frage dich ich mir stellte, kann es sein, dass ein Mensch zwei verschiedene Persönlichkeiten in sich trägt, die in unterschiedlichen Szenarien zum Tragen kommen?
Und je mehr mich diese Frage quälte, desto unsicherer und nervöser wurde ich.
Dann habe ich das nach einem halben Jahr beendet, nein vielmehr auf Eis gelegt, wie ich ihm zu versichern versuchte, um ihm Zeit zu geben, sein Verhalten zu überdenken.
Immer wieder meldete er sich bei mir und verschlimmerte die Situation für mich dabei wesentlich, da er in diesen Momenten so verletzbar, ehrlich und emotional mir nahe schien.
Und das ist nun der Stand der Dinge. So sitze ich da, weit weg von dem Mann, der mir alles bedeutet hat und wenn ich ehrlich bin mich nicht los lässt und verstehe die Welt nicht mehr.
Vorerst mal danke fürs Lesen und euer Interesse, ich würde mich freuen, wenn einer der anwesenden Herren mir erklären könnte, wie solches Verhalten zustande kommt.
Anissa