Zwischen zwei Männern?

Aurelie

Neuer Benutzer
14. Mai 2013
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Hallo,

ich hätte nie gedacht, dass ich mal in eine solche Situation komme ... bisher war ich immer diejenige die mehr oder meistens eher unerwidert geliebt hat. Bin erst seit sehr kurzem über den letzten Liebeskummer hinweg. - Und jetzt stehe ich plötzlich da mit gleich zwei unglaublich tollen Männern, die sich sehr um mich bemühen und kann mich einfach nicht entscheiden.

Der eine ist mein bester Freund. Ein wahnsinnig toller Mann, von dem ich weiß, dass er mich ehrlich und aufrichtig liebt. Nur was ich für ihn empfinde weiß ich nicht so richtig. Mehr als Freundschaft. Mir fehlen unsere Gespräche, sein Lachen, seine Umarmung ... Da waren zuletzt Gefühle im Spiel. Aber genug für eine dauerhaft funktionierende (Fern-)Beziehung?

Mann Nr. 2 habe ich vor etwa 1 Monat kennengelernt. Seitdem sehen wir uns regelmäßig im gemeinsamen Bekanntenkreis und hatten auch schon mehrere Dates. Er sieht gut aus, ist humorvoll, intelligent ... und scheint ernsthaft interessiert. Ich fange an, ihn ziemlich zu mögen, aber gleichzeitig habe ich immer Mann Nr.1 im Hinterkopf und wie sehr ich seine Gefühle verletzen würde.

Wenn ich mich entscheiden müsste, und müsste einen von beiden aus meinem Leben streichen, dann Nr.2. Und eigentlich sollte das meine Frage beantworten. Warum treffe ich mich dann aber trotzdem weiter mit Nr.2? Warum küsse ich ihn und nicht Nr.1?

Normal kann ich mich immer auf mein Bauchgefühl verlassen. Aber hier drehe ich mich einfach nur im Kreis. Ich will beides. Ich will niemanden verletzen.

Aber ich habe das Gefühl, eine Entscheidung treffen zu müssen. Vor allem Nr.1 zuliebe. Ich habe ihn schon so oft vor den Kopf gestoßen ... er hat sowieso was besseres verdient.

Mir ist klar, dass mir hier niemand sagen kann, wie ich mich entscheiden und was ich machen soll.

Ich wollte das in erster Linie auch einfach mal loswerden, weil ich mit Freundinnen nicht wirklich darüber reden kann.

Deswegen ... danke fürs Zuhören und freue mich über eventuelle Kommentare.

 
Neulich hatte ich Hunger. Da geh ich zum Kühlschrank und schau rein. Ein Schnitzel und ein oller Joghurt. Beides war mir echt zu viel. Aber was sollt ich nun essen? Das Schnitzel? Fand ich total lecker. Aber der Joghurt, der war doch so gesund. Obwohl der schon am Verfallsdatum war. Den sollte ich so langsam echt mal essen. Konnte dem Joghurt ja nicht antun ihn gekauft zu haben und dann nicht zu essen. Armer Joghurt. Aber das Schnitzel war ja auch nicht zu verachten.

Also stand ich so vor meinem Kühlschrank. Rätselte vor mich hin. Schnitzel essen und schlechtes Gewissen haben weil ich den Joghurt morgen wegschmeissen muss? Joghurt aus Mitleid verzehren bevor er schimmlig wird und mich ärgern, daß das Schnitzel noch da ist? Ein Teufelskreis.

Hab Beides aus dem Kühlschrank genommen, in den Mülleimer gekloppt und bin in die Kneipe, wil ich gemerkt habe, ich hab gar keinen Hunger. Ich hab Durst.

 
der vergleich ist wunderbar und ich bin sprachlos,...doch er stimmt.

dein bauchgefühl hat dich nicht im stich gelassen,... wahrscheinlich sind beide männer nur als ersatz für die einsamkeit gedacht. wobei nr.1 dir ein guter freund ist und bleiben wird, wenn du ehrlich bleibst. du wirst sehen,...wenn der richtige vor dir steht,.....dann schreit dein bauch,....JAAAAAAAAAAAA

 
wenn der richtige vor dir steht,.....dann schreit dein bauch,....JAAAAAAAAAAAA

schön wär's, aber das ist nicht bei allen Menschen so.

Ich versteh dein "Problem", tut mir auch leid für dich, ist eine blöde Situation. Der Essens-Vergleich von cb zeigt zwar schön die Absurdität der Sache auf, doch hinkt er natürlich, weil die Konsequenzen weit unerheblicher sind. Man kann sich nicht vorstellen, wie sich so eine Situation anfühlt, wenn man nicht selbst darin steckt. Und dass das berühmte Bauchgefühl nicht immer der Schlüssel zu allem ist, bzw. manchmal hartnäckig schweigt. Ich bewundere die Menschen, die immer so genau wissen, wer "der oder die Richtige" ist und sich ganz sicher sind und sich dann nie in wen anderen vergucken.

Einen Anhaltspunkt:

Warum küsse ich ihn und nicht Nr.1?

Weil "Nr. 1" vermutlich einfach dein Freund ist, während dich der andere sexuell anzieht. Sei mal ehrlich zu deinem besten Freund, erklär ihm das und schau, wie er reagiert. Manchmal wird man überrascht und durch Reibung/Konflikt kann auch Anziehung entstehen. Denn die fehlt vermutlich durch die lange Zeit der Freundschaft (ohne Sex) und Harmonie. Wenn ihr euch wirklich so gut versteht, hält die Freundschaft solche Gespräche aus. Wenn nicht dann seid ihr vielleicht nicht so gut befreundet wie du immer geglaubt hast.

 
doch hinkt er natürlich, weil die Konsequenzen weit unerheblicher sind.
Da hinkt gar nichts. Die gefühlten Konsequenzen sind nur deswegen um so vieles wichtiger als bei meinem Vergleich, weil der Blick in die falsche Richtung geht.

Kein Mensch kann sich Jemals zu einer Entscheidung durchringen und überhaupt irgendwas auf die Reihe bringen, wenn er die ganze zeit nur darauf schaut, was er vermeintlich bei einer Entscheidung verlöre. Der Blick gehört aber in die Richtung dessen was ich gewinne. Sonst ist es wurscht, ob die Entscheidung auf Typ A oder B oder ger keinen typ fällt, es endet immer mit Unzufriedenheit, weil jede andere Entscheidung ja dann die vermeintlich bessere gewesen wäre.

Wenn ich am liebsten alles haben will, weil ich sowieso nur auf das schaue, was ich NICHT habe und das was ich habe mich nicht interessiert, komm ich auf keinen grünen Zweig.

Man kann sich nicht vorstellen, wie sich so eine Situation anfühlt, wenn man nicht selbst darin steckt.
Genau deswegen hinkt mein Vergleich ja nicht! :p

 
Ich hab dabei nicht an die Konsequenzen für einen selbst gedacht, sondern an die für die anderen Menschen. Also für das Joghurt und für das Schnitzel, wenn du so willst. Und aus dieser Sicht hinkt dein Vergleich, sorry.

Wie kommst du darauf, dass ein Mensch, der in einer solchen Lage steckt, seine Entscheidung nur auf das ausrichtet, was er verlieren könnte? Jedenfalls mir geht es nicht so, bei mir steht das nicht im Vordergrund. Es ist eher die Angst, ob man etwas "verpasst", ob man am Ende nicht gut ist für die Beteiligten (und zwar für beide), ob man sich nicht auf sein Gefühl verlassen kann etc. Damit was man verlieren könnte, hat es wenig zu tun (zumindest bei mir), denn wäre man sich so sicher bei jemandem, dass man ihn keinesfalls verlieren möchte, dann käme man vermutlich eher nicht in genau diese Situation.

 
Es ist eher die Angst, ob man etwas "verpasst"
Wo is'n da jetzt der Unterschied? Dieses gefühlte verpassen ist auch nur etwas, was ich eben vermeintlich verlöre weil ich auf das kucke, was ich NICHT habe.

Ich hab dabei nicht an die Konsequenzen für einen selbst gedacht, sondern an die für die anderen Menschen.
Und zwei Kerle im permanenten Schwebezustand halten ist dann die bessere Wahl oder wie?

Wenn man sich nicht entscheiden kann, ist nunmal keiner der Richtige weil Beide nur irgendwelche Löcher stopfen sollen. Der eine passt halt in Loch A ganz gut, der andere in Loch B. Und wenn man Typ A hat, weiß man, daß Loch B dann leer ist, wenn man Typ B hat bleibt Loch A ungestopft. Solange das so ist, ist es das gesündeste in die Kneipe zu gehen und die Sache bleiben zu lassen und anschliessend sich um seine Löcher zu kümmern damit man Niemanden mehr braucht, der die stopfen muss.

 
Wenn du meinst. Ich seh's anders und ich kann dir nur sagen, dass es sich zumindest bei mir anders anfühlt. Ich wäre erleichtert, wenn es nur die Angst wäre, was oder wen ich verlieren könnte.

Beziehungen haben aus meiner Sicht halt auch etwas mit dem Kopf zu tun, nicht nur mit dem Gefühl. Ich kann für jemanden sehr viel Gefühl entwickeln, aber wissen, dass ich nicht mit ihm Leben will/kann. Und umgekehrt. Das hat mir bisher ausschliesslich lange, stabile Beziehungen verschafft, aber halt auch schon mal ein wenig Gefühlschaos. Ich kann mir trotzdem nicht vorstellen, immer mit dem Menschen gleich zusammenzuleben, der mein Herz anspricht und den anderen deswegen sofort stehenzulassen (oder alle beide stehenzulassen). Beziehungen - zumindest im Erwachsenenleben - haben manchmal auch mit "Durchhalten" zu tun, so beschissen sich das anhört. Also manchmal isst man halt tatsächlich den Joghurt, obwohl man das Steak gerade lieber essen würde. Wenn ich jedesmal, wenn ich vor dieser Entscheidung stehe, ihr aus dem Weg gehen würde indem ich lieber Bier im Pub trinke, dann ende ich als Alkoholikerin, die verhungert... ;) Aber dein Vergleich hinkt ja nicht... Lösung ist einfach: nichts von beidem, lieber was anders. I don't think so. Für mich hört sich das an wie Flucht.

 
Ich will jetzt keine endlose Diskussion ausbrechen lassen. Nur soviel gerade, ich hab in dieser Falle auch mal gesessen, gibt aber tatsächlich eine Lösung dafür und die hat nichts mit Flucht zu tun und auch nicht damit einfach von einer Blume zur anderen zu springen, sogar ganz im Gegenteil. "Durchhalten" wär mir jedenfalls in Beziehungen zu anstrengend und ich schau lieber wie ich eine langfristige Beziehung aufrecht erhalten kann ohne überhaupt erst ein Durchhaltegefühl entwickeln zu müssen. Macht einfach mehr Spass. Und ein wichtiger Faktor dabei ist für mich einfach, was ich nicht weiß, macht mich nicht heiss. Oder auch, ich schau lieber auf das was ich habe.

War für mich aber auch mal was unvorstellbares :)

 
Das ist aber nicht der Punkt, in dem ich dir widerspreche. Darauf schauen, was ich habe, das macht Sinn und genau deswegen haue ich nicht einfach ab, wenn mir wer anderer gefällt. Es bedeutet aber eben nicht, dass dies nicht vorkommt.

Natürlich gibt es eine Lösung dafür, nein, es gibt sogar mehrere Lösungen! Und jede® muss für sich die Richtige finden. Ein Patenrezept à la "stehst du zwischen zwei Männer, such dir einen Dritten", gibt es meiner Meinung nach nicht. Das kann funktionieren, muss aber nicht. Die Welt ist komplex, genauso die Gefühlswelt. In der westlichen "modernen" Welt meint man immer, alles sauber sezieren und widerspruchsfrei leben zu können. Da hab ich eine andere Einstellung dazu und diese beruht auf Erfahrung, gerade auch mit anderen Kulturen. Aber das geht nun hier wirklich zu weit. Sorry fürs offtopic...

 
Ich will beides. Ich will niemanden verletzen. [...] Vor allem Nr.1 zuliebe. Ich habe ihn schon so oft vor den Kopf gestoßen ... er hat sowieso was besseres verdient.
Ich gebe Tennessee Recht, der Vergleich mit Joghurt und Schnitzel hinkt gewaltig. Es geht bei dir nicht darum, dass du dich nicht entscheiden kannst. Es geht schlicht und einfach darum, dass du niemanden verletzen willst. Alte Schuldgefühle (Nr. 1 ggü) scheinen da auch noch eine Rolle zu spielen.

Dein Text klingt, als wären bei dir für Nr. 1 nicht mehr als freundschaftliche Gefühle vorhanden. Geh einmal ganz genau in dich und überprüfe, ob es zu Nr. 1 wirklich Liebe ist. Oder vielleicht nicht doch bloß Dankbarkeit, weil er dir so viel Aufmerksamkeit schenkt. Eben auch in einer Phase, in der du keinen Mann an deiner Seite hattest.

Nr. 1 gegenüber wäre es sehr ehrlich, wenn du ihm deine freundschaftlichen Gefühle gestehst und das daraus nicht mehr werden kann. Letztendlich macht er sich doch immer wieder Hoffnungen, die du irgendwann nicht mehr erwidern kannst. Je länger du dieses Geständnis hinauszögerst, umso mehr wirst du auf seinen Gefühlen herumtrampeln. Du musst ihn deswegen auch nicht gleich aus deinem Leben streichen. Auch eine Freundschaft kann funktionieren.

Das eine Beziehung mit Nr. 1 funktionieren würde, wäre fraglich, da du diese Beziehung (von deiner Seite her) auf Schuldgefühlen und alter Verbundenheit aufbauen würdest. Du würdest dich verpflichtet fühlen, seine Gefühle zu erwidern, eben weil er es bei dir schon länger versucht (oder zu versuchen scheint) und du schon fast ein schlechtes Gewissen hast, weil du es doch nicht so erwidern kannst. Meinst du wirklich, dass würde besser funktionieren?

 
Patentrezepte gibt es nicht - zum Glück und leider.

Aber wenn Typ A dich nicht restlos überzeugen vermag (denn täte er das, wäre die Sache ja klar), aber Typ B ebenfalls nicht, was willst du da machen?

Entscheidest du dich für einen von beiden, weil sie nun mal da sind, und gehst dann eine "Vernunftsbeziehung" ein? Zwar nicht ganz zufrieden (weil du immer das von dem Typen vermisst, den du nicht gewählt hast), aber immer noch besser als nichts?

Aber wo steht denn, dass es beim Nichts bleibt?

Wäre es da nicht besser, mal ein wenig zu hungern, einen hinter die Binde zu kippen und einen neuen Weg aus der Sackgasse zu suchen?

Es ist ja schön, wenn andere Kulturen wesentlich bessere Einstellungen zu einem nicht widerspruchsfreien Leben haben als die unsere, in der wir nun mal leben und von der wir geprägt sind. Da mögen die andern noch so toll sein und Vorbilder, aber es bleibt Folklore, der man nachhängt, aber niemals selber selben kann. So muss man letztlich immer vor der einen Tür wischen und die Lösungen da suchen, wo sie auch liegen.

Schuldgefühle sind ein schlechter Ratgeber in Beziehungsfragen. Du würdest also mit Nr. 1 eine Beziehung eingehen, weil du ihn schon oft vor den Kopf gestossen hast? Kann das wirklich ein Grund für eine Beziehung sein? Da solltest du ihn aber fragen, ob auf dieser Basis (Mitleid, Schuld) eine Beziehung mit dir eingehen möchte.

Wäre es nicht sinnvoller eine Beziehung mit jemandem einzugehen, weil man ihn wirklich will?

 
Ich gebe Tennessee Recht, der Vergleich mit Joghurt und Schnitzel hinkt gewaltig. Es geht bei dir nicht darum, dass du dich nicht entscheiden kannst. Es geht schlicht und einfach darum, dass du niemanden verletzen willst. Alte Schuldgefühle (Nr. 1 ggü) scheinen da auch noch eine Rolle zu spielen.
Mag sein, dass sie für ihre besten Freund nicht mehr empfindet, aber wenn sie sich für Mann Nr. 2 entscheiden sollte ist sie ihren besten Freund los. Wenn sie sich für den besten Freund entscheidet ist sie wahrscheinlich in der Beziehung nicht glücklich. Darum würde ich mich Berta auch anschließen.

 
Mag sein, dass sie für ihre besten Freund nicht mehr empfindet, aber wenn sie sich für Mann Nr. 2 entscheiden sollte ist sie ihren besten Freund los. Wenn sie sich für den besten Freund entscheidet ist sie wahrscheinlich in der Beziehung nicht glücklich. Darum würde ich mich Berta auch anschließen.
Ich vermute, sie wird den schmählichen Tod einer einsamen Jungfrau sterben, weil sie ja nie, nie, niemals Nr. 1 weh tun und einen Korb geben kann, denn sonst verliert sie ihn ja auf alle Zeiten als Freund. :heulen: :party: Sie wird nämlich auch bei Nr. 3, 4 und 5 vor die Wahl gestellt werden: Wen nehme ich? Kann ich Nr. 1 weh tun?

Bald wird ein neuer Thread hier auftauchen: Für wen soll ich mich entscheiden? Nr. 1, den guten Freund, oder Nr. 6 mit der Wahnsinnsausstrahlung?

Und somit ist ihr Schicksal besiegelt - sie wird ewig in ihren Schuldgefühlen um Nr. 1 gefangen sein und jeden noch so zarten Jüngling abweisen müssen. :klatsch: :rolleyes:

Nur eines bleibt ihr: Die freie Entscheidung, ob sie nun einen klebrigen Bananen-Joghurt oder ein öltriefendes Fritten-Schnitzel aus der Imbissbude nimmt. :super:

 
Einer der Gründe, weshalb der Vergleich hinkt, ist die beliebige Austauschbarkeit der Vergleichswerte "Joghurt" und "Steak". Von beidem kannst du einfach easy ein neues kaufen, wenn du am nächsten Tag denkst "ach, jetzt hätte ich doch Lust auf Jogurt obwohl ich dann das Steak gegessen habe oder Bier trinken war". Null ernsthafte Konsequenzen (ob Konsequenzen "nur gefühlt" sind oder nicht, spielt eh keine Rolle). Keine verletzten Gefühle bei den Milchbakterien.

Bei Menschen geht das nicht. Und wieder: ja, in unserer Gesellschaft gehen wir davon aus, dass jeder austauschbar ist, auch der eigene Partner. Und das kann man durchaus so sehen. Natürlich findet man einen anderen, dritten Mann, wenn es sein muss. Aber in der entsprechenden Situation, ist dies nicht hilfreich und m.E. auch nicht die gesunde und ethisch sinnvolle Haltung. Die Situation, zwischen zwei Männern zu stehen, kann auch Anlass bieten, sowohl die beiden Herren als aber v.a. auch sich SELBST genauer zu hinterfragen. Was will ich im Leben? Was will ich von einer Beziehung? Was ist realistisch? Was fühlt sich richtig an? Und lernen, Widersprüche zu akzeptieren. Sie gehören zum Leben dazu, man kann sich dagegen wehren oder vor ihnen fliehen oder man kann mit ihnen leben. Sie haben auch viel Gutes in sich. Aber aus der ganzen Sache ausbrechen, indem man eine Dritte Variante wählt und so der eigentlichen Entscheidung entfliehen kann, halte ich persönlich nicht für hilfreich.

 
Davon red ich doch die ganze Zeit. Solang bekloppte Schuldgefühle eine Rolle spielen, ist es Quatsch überhaupt was zu entscheiden sondern statt dessen erstmal zu kucken, was man nun eigentlich für ein Problem hat und warum man nicht Nein sagen kann. Und dann werden alle Typen völlig austauschbar. Weil man beim eingehen einer Beziehung ja den restlichen 3 Milliarden Kerlen einen Korb gibt.

ACH DU SCHEISSE: Wenn man sich mal die Konsequenz reinzieht, die das auf die 3 Milliarden Kerle hat. :eek:

indem man eine Dritte Variante wählt und so der eigentlichen Entscheidung entfliehen kann, halte ich persönlich nicht für hilfreich.
Nee, sicher nicht, Du hockst ja in der gleichen Kacke und willst nix entschieden ;)

 
Huch, so viele Antworten. Danke. Auch wenn ich jetzt fast noch verwirrter bin als vorher :p

Ich habe alles mehrmals aufmerksam gelesen, ein paar Tage sacken lassen und mir viele Gedanken gemacht. Insbesondere über den Schnitzel/Joghurt-Vergleich.

Aber Nr.1 ist kein oller Joghurt, den ich nur aus Mitleid und/oder Schuldgefühlen „vernaschen“ würde. Er ist ein toller Mann. Und deswegen bin ich so verwirrt: Wenn mir doch eigentlich mehr nach Joghurt ist, warum greife ich dann zum Schnitzel?

Von Nr.1 musste ich mich vor knapp 1 Monat verabschieden. Er fehlt mir wahnsinnig.

Nr.2 ist gerade für eine Woche verreist. Ich freue mich darauf, ihn wiederzusehen. Aber ich vermisse ihn nicht.

Ich mag Nr.2, und finde ihn auch überaus attraktiv … Aber verliebt bin ich nicht. Es tut mir einfach gut, mit ihm zusammen zu sein, ein bisschen Spaß zu haben. Unkompliziert, ohne zu viele Gefühle, ohne Gefahr verletzt zu werden. Ich brauche das gerade einfach. Er gibt mir das Gefühl, begehrt zu werden; das Gefühl, mich auf ihn verlassen zu können; und gleichzeitig engt er mich nicht ein, setzt mich nicht unter Druck.

Weil ich kann das gerade einfach nicht, jemanden zu nahe an mich heran zu lassen. Meine letzte Erfahrung mit dem Verliebtsein hat mir einfach extrem zugesetzt. Es war eine weitere enttäuschende, verletzende Erfahrung in einer langen Reihe enttäuschender, verletzender Erfahrungen mit Liebe und Beziehungen (egal welcher Art).

Wenn Nr.1 nicht gewesen wäre, hätte ich die letzten Monate wahrscheinlich nur damit verbracht, mich heulend in meinem Zimmer zu verkriechen.

Was nicht heißen soll, dass ich außer ihm keine Freunde hätte. Aber er war der einzige, der es wirklich geschafft hat, mich auf andere Gedanken zu bringen.

Einen Anhaltspunkt:Weil "Nr. 1" vermutlich einfach dein Freund ist, während dich der andere sexuell anzieht. Sei mal ehrlich zu deinem besten Freund, erklär ihm das und schau, wie er reagiert. Manchmal wird man überrascht und durch Reibung/Konflikt kann auch Anziehung entstehen. Denn die fehlt vermutlich durch die lange Zeit der Freundschaft (ohne Sex) und Harmonie. Wenn ihr euch wirklich so gut versteht, hält die Freundschaft solche Gespräche aus. Wenn nicht dann seid ihr vielleicht nicht so gut befreundet wie du immer geglaubt hast.
An diesem Punkt waren wir vor ca. 2 Monaten. Und er hat toll reagiert.
So lange bin ich mit Nr. 1 noch nicht befreundet (seit ca. 8 Monaten). In dieser Zeit sind wir aber extrem zusammengewachsen. Habe noch jemanden nie getroffen, bei dem ich mich so wohl gefühlt habe.

Aber gerade auch am Anfang ist er mir nie als potentieller Beziehungskandidat auch nur in den Sinn gekommen. Aus zwei Gründen:

  1. Als wir uns kennengelernt haben, hatte ich gerade nur Augen für einen anderen. Später dann heftigen Liebeskummer und die „Schnauze voll“ von der Liebe.
  2. Ich finde ihn nicht attraktiv. Weder vom Gesicht her noch körperlich (fast einen Kopf kleiner als ich und ein bisschen zu viel auf den Rippen).


Aber die Chemie stimmt einfach zwischen uns, wir harmonieren perfekt und ich wurde auch im gemeinsamen Freundes- und Bekanntenkreis mehrfach darauf angesprochen. Ich habe aber trotzdem erst gecheckt, dass er mehr für mich empfindet, als er mir mehr oder weniger seine Gefühle gestanden hat. Damals habe ich ihm gesagt, dass er nur ein guter Freund für mich ist, und mein Herz noch an einem anderen hängt.

Obwohl ich ihm einen Korb gegeben habe, hat er das nie zwischen uns kommen lassen. Wir waren gerade in den letzten paar Monaten fast täglich zusammen, und wir hatten eine tolle Zeit. Er bringt mich zum Lachen, er macht mich glücklich … Und ich hatte dann auch in den letzten Wochen das Gefühl, dass da mehr zwischen uns war, dass unsere Beziehung irgendwie „körperlicher“ wurde. Ich habe vermehrt seine Nähe gesucht. Nach einer Feier bei Freunden in seinem Arm geschlafen, Händchen gehalten … und es war schön.

Leider war er aber nur für begrenzte Zeit in meiner Stadt, und natürlich fingen meine Gefühle für ihn gerade dann an, als er schon wieder gehen musste. Wenn er geblieben wäre … ich weiß nicht, wie es weitergegangen wäre. Ich müsste lügen, wenn ich ihm jetzt sagen würde, dass ich nicht mehr als Freundschaft für ihn empfinde. Aber er ist jetzt einfach so weit weg, und so bin ich mir einfach unsicher.

Ich verstehe mich gerade einfach nicht. Ich habe einmal das Gefühl, das alles passt, dass ich eigentlich mit jemandem glücklich werden könnte.

Und gleichzeitig mache ich alles, um ihn zurückzustoßen. Je mehr ich das Gefühl habe, dass ich ihn mag, desto mehr lasse ich mich auf den anderen ein …

 
Ich mag Nr.2, und finde ihn auch überaus attraktiv … Aber verliebt bin ich nicht. Es tut mir einfach gut, mit ihm zusammen zu sein, ein bisschen Spaß zu haben. Unkompliziert, ohne zu viele Gefühle, ohne Gefahr verletzt zu werden. Ich brauche das gerade einfach. Er gibt mir das Gefühl, begehrt zu werden; das Gefühl, mich auf ihn verlassen zu können; und gleichzeitig engt er mich nicht ein, setzt mich nicht unter Druck.
Das würde ich mal arg hinterfragen - am Schluss bist dann doch sehr verletzt, wenn er sich von dir als "Zeitvertreib" missbraucht fühlt und dir einen Korb geben wird. Und vielleicht verletzt du ja ihn?

 
Weil ich kann das gerade einfach nicht, jemanden zu nahe an mich heran zu lassen. Meine letzte Erfahrung mit dem Verliebtsein hat mir einfach extrem zugesetzt. Es war eine weitere enttäuschende, verletzende Erfahrung in einer langen Reihe enttäuschender, verletzender Erfahrungen mit Liebe und Beziehungen (egal welcher Art).
Und wo is nun dein Problem?

Wenn du das nicht kannst musst du dich doch nicht entscheiden :confused: