„Glückliche Singeline“/für Freundinnen und Eltern schwer zu verstehen....!!!

Melone

Benutzer
15. Nov. 2006
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Hallo,

ich möchte gerne eure Meinung zu diesem Thema hören, oder Erfahrungen die ihr selber schon gesammelt habt.

Ich bin seit 1997, nach einer gescheiterten Ehe, alleinerziehend. Im Jahr 2001 hatte ich noch eine Beziehung (bis Mitte 2002) und seitdem nicht mehr.

Ich bin glücklich, ausgeglichen und mir fehlt nichts. Ich habe eine bald 11-jährige Tochter, gehe 25 Std./Woche arbeiten, hab eine große Familie und einen stabilen Freundeskreis. Kurz und knapp: Es geht mir gut!

Trotzdem ist es anscheinend für einige Leute schwer zu verstehen, dass ich schon „sooo lange“ Single bin!!!! Immer wieder kommen Sätze wie:

„ Ja, vermisst Du denn nichts?“ oder „Für dich wäre es schön, wenn Du auch mal wieder jemanden hättest...“ oder „Jetzt bist du aber schon lange alleine! Magst du dich nicht mal wieder nach einem Mann umschauen?“.

Mittlerweile bin ich an einem Punkt angekommen, wo mich diese Aussagen tierisch nerven, aber gleichzeitig auch selbst schon beunruhigen. Früher hat es mich überhaupt nicht gestört wenn mich jemand darauf angesprochen hat, aber jetzt nehm ich es langsam persönlich!!!!

Ich habe dauernd das Gefühl mich rechtfertigen zu müssen!!!! Warum können einige Leute einfach nicht versuchen zu verstehen und zu akzeptieren, dass es mir gut geht so wie es jetzt ist?????

Ich hab einfach nicht das Bedürfnis nach einem Lebenspartner, weil ich nicht merke dass mir etwas fehlt. Ich hatte das ja alles schon und darum auch nicht das Bedürfnis etwas zu verpassen!

Jetzt meine Frage: Hat von euch jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir ein bisschen „Rückendeckung“ und Tipps geben? Na ja, manchmal zweifel ich schon an mir selber, ob ich noch „normal“ bin oder so..... hmmm....!!!

Freu mich schon auf eure Meinung und Antwort.

Melone

 
Grüß dich, Melone,

ja, ich weiß genau wovon du sprichst.

Es ist ein gesellschaftliches Problem. Trotz aller Emanzipation definiert sich Frau immer noch über einen Mann… *seufz*

Als ob es eine soziale Aufwertung wäre, wenn man einen "hätte“ und entsprechend außen vor wäre, wenn man keinen "hat“.

Eigentlich bin ich mir sicher, dass es viele Frauen wagen würden, ein unabhängiges Singleleben zu führen - mit fallweise Freizeitpartnern oder auch ohne - wenn die gesellschaftliche Akzeptanz höher wäre.

Stattdessen quälen sich sich durch lieblose Beziehungen, nur um nicht allein dazustehen.

Du, wir, alle, die es betrifft, haben nur die Möglichkeit - so wie man immer nur diese Möglichkeiten hat: entweder man schwimmt mit dem Strom oder man nimmt soziale Exklusion in Kauf.

Allgemein beliebt und akzeptiert bist du eben nur, wenn du das lebst, was die Mehrheit als normal ansieht. Authentisch lebst du nur, wenn du deinen eigenen Weg findest.

Und dieses Spannungsverhältnis ist dann wohl so etwas wie jene Dynamik, die Gesellschaft verändern lässt.

Viel Glück dabei wünscht dir

 
Hallo Lisabel,

vielen Dank für Deine Antwort, ich hab schon gedacht mir schreibt keiner mehr und ich bin ein Unikat! :D

Es hat richtig gut getan zu hören, dass jemand genauso denkt und empfindet wie ich. Es stimmt wirklich alles was Du geschrieben hast.

Aber wenn ich die Wahl habe, dann bleibe ich lieber authentisch!!!

I ch hab´ echt keine Lust mich zu verstellen und genug Selbstvertrauen hab´ ich in der Beziehung auch.

Dann muss sich die Gesellschaft eben daran gewöhnen, dass eine Frau auch ihren Mann stehen kann!!!! :tongue:

Hast Du das ganze denn auch schon am eigenen Leib erlebt?

Liebe Grüßen

Melone

 
hallo melone,

erst mal hut ab - alleinerziehende verdienen den größten respekt.

ich wr auch lange single und zwischendurch hat mir nichts gefehlt. nur meine eltern - die haben für mich torschlusspanik! und das hat mich beeinflusst. das ist echt der ammer! da bin ich jahrelang abhängig von eine mann, werde vor die tür gesetzt und lerne, alleine klar zu kommen. nach monatelanger ernsthafter depression mag ich mich wieder selber und genieße und liebe das leben alleine - und dann kommen da immer wieder eltern dazwischen, die sagen: schade, dass das mit x nicht geklappt hat, wir hätten uns sooooo sehr ein enkelkind gewünscht!

für mich ist es auch wichtig, ein kind zu bekommen. ich bin jetzt nicht mehr solo und erlebe, wie schön die liebe sein kann. :verliebt:

wenn ich schon ein kind gehabt hätte, weiß ich nicht, ob ich auf nen mann so scharf gewesen wäre. ich bin der liebe fürs leben sehr kritisch gegenüber eingestellt, die meisten menschen können das gar nicht. aber seit meiner neuen liebe bin ich sehr optimistisch. ich möchte mit diesem mann kinder, ich möchte mit ihm mein gnazes leben verbringen. wenn er mich jetzt verlassen würde, hätte ich nicht nur liebekummer, sondern auch wieder torschlusspanik ... wobei sich die torschlusspanik auf das kind beziehen würde. einer meiner kollegen ist am freitag vater geworden. schon rührend, die kleine maus.

im moment genieße ich es noch, alleine zu wohnen und meine freiheiten zu haben, aber für den mann bin ich bereit, mein leben umzustellen. und freiheiten hat man in einerguten beziehung ja. wenn ein kleines kind da ist, ist man allerdings schwer eingeschränkt. aber das ist ok:)

ich hab übrigens meine eltern gedrillt - die wissen zwar, dass ich nen freund habe, aber sie trauen sich nicht zu fragen. so nen scheiß wie: meinst du denn, ihr bekommt kinder, ihr heiratet...? das kann ich nicht hören!

 
Hallo Jane75,

schön, dass du geschrieben hast. Ich kann dich voll und ganz verstehen mit deinen Eltern und so. Es freut mich sehr für dich, dass du wieder jemanden gefunden hast, dem du so vertrauen kannst, dass du dir sogar eine Familie vorstellen kannst. Es ist auch sehr schön, es macht das Ganze komplett. :]

Ja, das mit dem vor dieTür gesetzt werden und lernen wieder alleine klar zu kommen kenn ich auch.

Bei mir war es damals so, dass unsere Tochter grade 1 Jahr alt war und wir hatten das üblich Tief, das sich halt oft einstellt wenn ein Paar Nachwuchs bekommen hat. Bis dahin lief unsere Ehe ganz normal und gut.

Bis auf den einen Tag, als er mir plötzlich erklärte dass er mich nicht mehr liebt, auszieht und sich scheiden lassen will. Da hat´s mir erst mal den Boden unter den Füßen weggezogen, weil er wirklich vorher keinerlei Andeutungen von Unzufriedenheit oder sowas geäußert hat.

Na ja, die Welt ist halt zusammengebrochen, ich konnte nichts mehr essen, nicht mehr schlafen und war völlig von der Rolle. Er ist dann auch bald ausgezogen und ich musste mir eine neue Wohnung mit der Kleinen suchen, weil ich die vorhandene nicht bezahlen konnte, hab ja nicht gearbeitet zu der Zeit.

Es war wirklich eine sehr schmerzvolle und schwere Zeit für mich. Alles an was ich geglaubt habe war von heute auf morgen weg. Ich hab in der ersten Zeit in zwei Monaten fast 20 kg abgenommen und ehrlichgesagt war ich nicht mehr ich selbst (hatte Ähnlichkeit mit nem Zombie)!

Ich hab mich gefühlt wie in einem Vakuum und hätte ich meine kleine Tochter nicht gehabt, wäre ich wahrscheinlich total depressiv geworden. Sie war eigentlich diejenige, die mir die Kraft gegeben hat mich wieder aufzurappeln und weiter zu machen.

Ich hab´s auch geschafft!!!! Ich suchte mir eine kleine Wohnung und bin wieder arbeiten gegangen. Gott sei Dank hab ich zwei sehr gute Freundinnen, die mir in den letzten Jahren sehr zur Seite gestanden haben und meine Familie war auch immer da.

Tja und jetzt fühl ich mich besser als jemals zuvor. Jedes Problem das ich ab der Trennung gelöst habe, hat mich nur noch stärker gemacht. Ich bin sehr stolz auf mich, da muss ich mich echt selber loben. Denn dass ich das alles allein meistern kann, hätt ich gar nie zu träumen gewagt.

Darum stört es mich auch so, wenn ich immer wieder auf einen zukünftigen Partner angesprochen werde. Natürlich werd ich nicht immer allein bleiben, ich bin auch nicht "männerfeindlich" geworden, aber momentan genieße ich das Leben mit meiner Tochter in vollen Zügen.

Ich freu mich trotzdem auf die Zukunft und hoff´ natürlich, dass ich irgendwann wieder das Glück habe mich so zu verlieben.

Deine Geschichte liebe Jane75 macht mir da schon Hoffnung.

LG Melone

 
hallo du

erstmal schön, dass du sagst, es geht dir rundum gut, das freut mich sehr, denn es ist hier drin sehr selten.....

dass du in deinem "fortgeschrittenen" ;) alter öfters auf deinen single-status angesprochen wirst, ist ein gesellschaftsdenken. bin auch geschieden, alleinerziehend und erst seit einem jahr wieder mit mann. kannte das zuvor auch, nicht so ausgeprägt, doch ich fing auch manchen "erbarmenden" blick ein, weil ich alleine war.

allerdings habe ich es nie ganz geschafft, alleine so wirklich glücklich zu sein, bzw. nicht über längere zeit.

zurück zum gesellschaftsdenken: es ist doch in der heutigen zeit immer noch üblich, als paar durchs leben zu gehn und dem kind ein männliches vorbild zu präsentieren - das klassische beispiel einer bilderbuchfamilie eben.

viele tun sich auch selbst schwer mit dem alleine sein und übertragen dies auf andere, so wie auf dich, haben mitleid und stellen sich dein leben als ein einziges trauerspiel vor.

dass dem nicht so ist, beweisen deine erfahrungen. für den grossteil von geschiedenen/alleinerziehenden ist es allerdings schwer, auf dauer ohne partner alles durchzustehn, aus verschiedensten gründen. du bildest da schon eine ausnahme, find ich.

du bist eine starke frau mit einem guten sozialen netz, sei stolz auf dich und freu dich weiterhin an deiner unabhängigkeit und deinem gut strukturierten leben. und wenn du dich trotzdem später mal nach einem partner sehnen solltest, so wirst du dies auch zugeben und zulassen.

nun, diese sprüche wirst du kaum verhindern können, denn die "trostnummer" der vermeintlich glücklichen paare sitzt zu tief in den köpfen fest.

lg mörli

 
Hallo mörli,

erst mal vielen Dank für Deinen Beitrag.

Ich finde es schon auch wichtig, dass ein Kind sein männliches Vorbild hat. Meine Tochter hat Gott sei Dank sehr regelmäßig Kontakt zu ihrem Papa und sie genießt das auch in vollen Zügen.

Dass manche Leute Mitleid mit mir haben, weil sie selbst nicht allein sein können.... daran hab ich ehrlich gesagt noch nie gedacht, aber ich denke Du könntest recht haben damit.

Für mich ist es so normal, dass es mir als Single gut geht, dass ich immer völlig verständnislos bin, wenn ich andere Leute höre die damit völlig verzweifeln.

Ich meine, ich hab´s mir ja nicht ausgesucht, dass mir jetzt grade kein Mann über den Weg läuft wo es "bing" macht, aber deshalb kann ich doch mein Leben schön und glücklich leben. Wenn mir dann "derjenige Welche" begegnet sag ich sicher auch nicht nein!

Mich hat einfach gestört an den Kommentaren der Anderen, dass diese festgefahrenen Meinungen immer noch so sehr überwiegen und es gibt nur Schwarz und Weiß und nix dazwischen.

Obwohl ich Selbstvertrauen habe, hat mich die Reaktion der Leute dann doch immer öfter verunsichert, so sehr manchmal, dass ich mich entschlossen hab hier rein zu schreiben.

Auf jeden Fall haben mir Deine Worte sehr gut getan, es bestätigt mich darin, dass der Weg den ich gerade gehe genau der Richtige ist. :super:

Jetzt geht´s mir echt wieder besser, lieben Dank an Euch alle, die hier reinschreiben. :schmatz:

Melone

 
*weiter philosophier*

Es ist mehr als das. Zum Unverständnis und dem Mitleid kommen auch Ängste.

Angst vor jemandem, der etwas kann, was für einem selbst unmöglich scheint.

>Allein< und >glücklich< ist für so viele ein Widerspruch, dass sie es nicht in Frage stellen. So wie sie eben vieles hinnehmen, ohne es in Frage zu stellen.

Man gewöhnt sich daran. An die mitleidigen Blicke, wenn Weihnachten kommt. An diese mitleidigen Blicke, als wäre man behindert, weil etwas fehlt - der Mann als Extremität? :schief:

Es wird bestimmt auch hier in diesem Forum viele geben, die mir nicht zustimmen können. Denn ich meine, dass man gar nicht fähig ist zu einer harmonischen Zweisamkeit, wenn man nicht auch allein sein kann.

Dabei frage ich mich oft, ob ein harmonische Beisammensein, das so viele suchen, wirklich auch ihr Ziel ist? Mir kommt manchmal vor, die Menschen sind nur zufrieden, wenn sie sich über den Partner beschweren können. Damit nimmt das Singledasein den Grund zum Jammern. :rolleyes:

denkt heute

 
Wie schon meine "Vorrednerinnen" schrieben:

Das Wort "allein" suggeriert einem "minderwertig"zu sein bzw. die Gesellschaft tut dies.

"Gemeinsam" und "Einsam" sind zwei Worte die dies deutlich beschreiben und selbst in uns Singles positive/negative Gefühle hervorriufen.

Schön zu Wissen das es Frauen gibt die KEINEN Partner brauchen. Meine holde Ex is son "Kaliber" und ich dachte die erzählt mir Märchen als sie sagte das sie, wenn sie allein ist, NICHTS vermisst!!

 
Original von FazerlingSchön zu Wissen das es Frauen gibt die KEINEN Partner brauchen. Meine holde Ex is son "Kaliber" und ich dachte die erzählt mir Märchen als sie sagte das sie, wenn sie allein ist, NICHTS vermisst!!
hmm ... dieser Satz hat Erklärungsbedarf. Klingt ein wenig, als wären das alles Amazonen. :schief:

Ist es denn so unvorstellbar, dass Frau ein ganzer Mensch ist ohne sich über das männliche Pendant definieren zu wollen?

oder umgekehrt: wo sind die Männer, die nicht der sexuelle Notstand auf Frauen aufmerksam werden lässt, sondern - ICH BITTE UM VERZEIHUNG FÜR SO VIEL NAIVITÄT - das Interesse am Menschen, an Gesprächen, an Themen, BEVORs zur Sache geht ?(

Vll sollte ich mir Naivität patentieren lassen.

:eek:hman:

 
Original von LisabelIst es denn so unvorstellbar, dass Frau ein ganzer Mensch ist ohne sich über das männliche Pendant definieren zu wollen?
Sich nach Liebe zu sehnen bedeutet nicht automatisch, sich über den Partner zu definieren. Und man muss keine Frau sein, um sich einen Partner zu wünschen.

Original von LisabelWo sind die Männer, die nicht der sexuelle Notstand auf Frauen aufmerksam werden lässt, sondern das Interesse am Menschen, an Gesprächen, an Themen, BEVORs zur Sache geht ?(
Traurig aber war: Wo sind die Frauen, die solche Männer möchten? ?(

Alle Typen die so sind, werden doch mit Dauersingle-Dasein bestraft!!! :evil:

 
Hallo erstmal...

Ich gehe jetzt von meinen Bekanntenkreis aus, da gibt es einige Freundinen in "gehobenen" Positionen die absolut erfüllt Ihr "Single-dasein" leben respektive erleben und das seit Jahren...! Und keiner spricht über völlig veraltete "Gesellschafts-modelle" sprich Frau braucht einen Mann ansonsten ist Sie "abnorm" oder weniger "wert"...??Diese Frauen, leben auch Ihr leben selbstbewusst nach aussen...!

Zu diesen "netten" einwurf von LISABEL: Ich zähle mich als Mann nicht zu den "Jägern und Sammlern", der gerade dem "Neandertal" entflohen ist und kein interesse an ein gepflegtes kennen lernen einer Frau mehr hat...! Ich möchte aber auch nicht weiter auf diese "These" eingehen, man(n) kann nur hoffen sie war satirisch gemeint...!? Oder, war es doch ein "Kontakt-aufruf"? ?(

Ich habe respekt vor jeden Single der sagen kann:" Hey, mir gehts auch alleine gut..."! Egal, ob männlein oder weiblein... :]

In diesem Sinne....

Grüsse Dave

 
Habe Herzlich gelacht liebe Lisbeth...

Ich bleibe bei den Namen, er gefällt mir immer besser...! Wenn nichts mehr argumentativ geht, dann wird man gerne unsachlich, nee liebe Lisbeth...!? In diesem sinne schön weiter machen... ;)

P.S Dieser Beitrag wurde nur einmal editiert... ;)

 
hach @Lisabel, wat biste wieder spitzfindig. =)

@Melone,

ich denke eher kein problem doch kann ich es nachvollziehen was du meinst. ich denke das wird wohl daran liegen das es die macht der gewohnheit ist weil mann und frau zwar nicht zusammen passen 8) aber es eben wohl so sein soll/muss.

doch gibt es kein gesetzt das diese dinge vorschreibt und folge dessen, musst du dich nicht rechtfertigen in wie weit du dein leben gestaltest.

für viele ist es halt nicht nachvollziehbar das man auch alleine glücklich sein kann. ich denke aber mal das du diesen leuten etwas voraus hast. nämlich dich auch alleine glücklich zu schätzen und deinen inneren wert erkennend die situation so nimmst wie sie ist.

deine hobbys nachgehst und einfach auch im stande bist, dass leben so zu führen wie du es benötigst.

ich sehe in deiner andacht schon ein selbstvertrauen das dir die möglichkeit offen lässt, dein leben zu führen wie du es möchtest ohne dich abhängig zu machen.

ich denke eine gute erkenntnis.

lg

Md

 
Diese Aussagen/Anmachen sind zwar lästig, aber sicher nicht böse gemeint.

Für viele ist nicht nachvollziehbar, daß einem ohne Partner nichts fehlt, für mich übrigens auch nicht.

Dafür sind Sex, Nähe, Kuscheln, Gemeinsamkeiten viel zu wichtig, als darauf dauerhaft zu verzichten.

Ich habe auch schon glücklich und gut alleine gelebt - aber es war für mich immer klar, daß das kein Dauerzustand bleiben sollte.

Ich definiere mich nicht über einen Mann, bin aber eine überzeugte Anhängerin der Zweierkonstellation.

 
@Manu, also darum geht es gar nicht - wenn ich da für die anderen auch sprechen darf.

Jemand, der sagt, er kann auch gut allein leben, meint ja nicht automatisch damit, dass er/sie nicht gern auch Zweisamkeit erleben würde - nein, das ist kein Widerspruch - das ist eine Frage der Betrachtung:

Will ich Zweisamkeit um jeden Preis?

Ich kenne viele Frauen Mitte/Ende Dreißig und darüber, die in beginnender Torschlusspanik eben nehmen, was sich bietet, nur um nicht allein zu sein.

Sie nennen das einen Kompromiss machen und ich versteh sie schon und will das auch gar nicht bewerten.

Aber sie werden nicht glücklich damit. Ich seh es doch jeden Tag.

Sie suchen sich einen Freund, nur um nicht allein in den Urlaub fahren zu müssen, um nicht allein frühstücken zu müssen, um immer einen Sexualpartner zur Verfügung zu haben, wenn ihnen danach ist,

und wenn der gute Mann dann auch noch versiert ist im Handwerken, dann ist das der ultimative Bonus. :rolleyes:

Nochmal: ich kann solche Frauen durchaus verstehen. Für sie gibt es nichts Schlimmeres als die Einsamkeit. Allein sein = nur ein halber Mensch sein. Daher nehmen sie auch die ärgsten und primitivsten Looser in Kauf.

Sorry, wenn das jetzt gar arrogant klingt.

Ich für meinen Teil verzichte lieber, bevor ich solche Kompromisse mache, mit denen ich nicht dauerhaft leben kann.

Weißt du, im Prinzip hätte ich nichts dagegen, mich zu verlieben. ;)

ne, ernsthaft nicht.

Oft gibt es Tage, da würde ich auch gern zu zweit frühstücken, Urlaub machen, das volle Programm.

Hier geht es nicht um Männerfeindlichkeit. Hier geht es um Romantik, um Gefühl, um Lebensqualität.

Aber vll bin ich auch wirklich nur naiv (und das trotz fortgeschrittenen Alters)

Ich hoffe dennoch, dass mir diese Naivität für immer erhalten bleibt.

Und wenn es nicht so sein darf, wenn diese Männer, in die ich mich verliebe, uninteressiert sind oder unerreichbar oder beides, dann hat es eben nicht sollen sein.

Da bleib ich lieber mit mir allein.

 
Hahaha, also erstmal ein vorzügliches "Treffer, versenkt!" an Lisabel für das "frühe" Posting. Ich habe Tränen gelacht. :D

Und zum Thema: Ich denke, erst wenn man mit sich selbst gut klarkommt und allein sein kann, kann man auch wirklich die Liebe zu einem anderen Menschen höchstmöglich wertschätzen. Die Selbstliebe (bitte nicht verwechseln mit Selbstsucht, Narzißmus, Egozentrik und dergleichen Entgleisungen mehr) ist die Voraussetzung für die Nächstenliebe.

Wie kann ich einen anderen Menschen lieben, wenn ich nicht einmal mich selbst liebe? Und wie kann ich mit jemandem glücklich zusammensein, wenn ich nicht einmal mit mir selbst allein glücklich sein kann?

Die traurige Realität ist, daß die meisten Menschen offenbar genau das wirklich nicht können. Und genau diese zum Alleinsein unfähige Mehrheit ist es dann, die die bereits sattsam bekannten Sprüche absondert.

Also Melone und alle anderen: Wenn ihr für euch mit Überzeugung sagen könnt "Ich komme super mit mir selbst klar und habe keine Probleme damit, allein zu sein", habt ihr den meisten etwas voraus. Daß die das nicht verstehen oder gar neidisch sind, ist nicht euer Problem. Laßt nicht zu, daß es irgendwie zu eurem Problem gemacht wird.

 
Original von loewe1876Und jeder sagt einem, ( zumindest Leute die ich kenne) man muss zwischen durch mal wieder Sex haben, man kann ohne nicht.
:D

Das hat mich amüsiert. Über deine Situation lache ich nicht, @loewe, es tut mir leid, wenn du unzufrieden bist, aber dieser Satz ist lustig.

Das heißt also: Sex ohne Gefühle hat dir nicht gefallen, aber du willst doch welchen, weil die Leute sagen, man kann nicht ohne? aha.

Du willst also Sex, weil es die Leute sagen? *schmunzel*

Oder weil man(?) nicht ohne kann?

Und was heißt nun "man kann nicht ohne"? Stirbt man daran, oder was? :schief:

Nicht ganz haltbar, das Argument, nicht?

Aber ich weiß schon, oder glaube zu wissen, was du meinst:

Du wünschst dir eine erfüllte Partnerschaft. Vermutlich wünscht sich das so ziemlich jeder in diesem Forum.

In diesem Sinn: willkommen! 8)