25 Jahre älter und vergeben - und doch eine Zukunft?

Briseis

Erfahrener Benutzer
01. Okt. 2006
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Ich weiß, es gibt hier zig Threads zu meinem Thema, aber ich muss mir einfach mal alles von der Seele schreiben, weil ich mit niemandem darüber reden kann.

Vor gut drei Monaten, also Ende März, habe ich in einer neuen Firma angefangen. Mit einem meiner Kollegen habe ich mich gleich ziemlich gut verstanden, wir konnten gut miteinander reden, haben uns gegenseitig geneckt und so weiter. Erstmal ganz harmlos. Immerhin bin ich erst 22 und er 47. Ich habe zu dieser Zeit mit meinem gleichaltrigen Freund zusammen gewohnt, der mich sowohl psychisch als auch körperlich misshandelt hat (d.h. mehrfach geschlagen und mir eingeredet, ich wäre wertlos, dick, ein schrecklicher Mensch...). Bei meinem Kollegen habe ich mich wieder wie ein fröhlicher, sorgloser Mensch fühlen können. Wir sind uns auch charakterlich ähnlich, beide ziemlich ruhig. Ende April habe ich mich von meinem Freund getrennt und bin zurück zu meinen Eltern gezogen. Die Beziehung war längst am Ende, alles Vertrauen weg. Dennoch bin ich nicht sicher, ob ich den Absprung so schnell geschafft hätte, wenn ich nicht dieses gute Gefühl bei meinem Kollegen und ein gewisses Bauchkribbeln gehabt hätte. Das hat mir auch die Zeit nach der Trennung sehr erleichtert, wofür ich ihm dankbar bin.

In der nächsten Zeit haben mein Kollege und ich dann langsam immer mehr zu flirten angefangen und ich habe mich in ihn verliebt. Dass er mich mag, war klar, aber ich war mir lange nicht sicher, ob er auch verliebt ist, zumal wegen des Altersunterschieds. Er hat anfangs nicht viel über sein Privatleben geredet, nur öfter auf die Frage, wie sein Wochenende war, "eine Katastrophe" geantwortet. Er ist seit Ewigkeiten geschieden und auf die Frage, ob er eine Freundin habe, meinte er düster "Ja, noch" und dass er nie besonders viel Glück in der Liebe gehabt hätte. Er ist seit anderthalb Jahren mit ihr zusammen.

Vor gut einem Monat ist es dann passiert: Eines Abends waren wir die letzten in der Abteilung, saßen zusammen vor einem Computer, ich habe ihm mit dem Stift einen Punkt auf die Hand gemalt; er meinte, er würde das bei mir lieber nicht tun, nachher würde ich mich noch bei der Firmenleitung beschweren, wenn er mir zu nahe käme, und ich versicherte ihm, er bräuchte sich keine Sorgen machen. Zu Feierabend habe ich seine Hand genommen, als wir gingen, und er hat mich umarmt. An dem Abend habe ich ihn zum Bahnhof gefahren, er hat meine Hand genommen, mir über die Haare gestrichen, mich ganz süß angesehen und wir haben uns geküsst. Ich war auf Wolke sieben, als ich nach Hause fuhr, komplett verliebt. Konnte kaum schlafen die Nacht und wenn, dann habe ich von dem Kuss geträumt. Allerdings stand natürlich auch die Frage im Raum: "Was ist eigentlich mit deiner Freundin?", die ich ihm auch direkt nach dem Kuss gestellt hatte. Er meinte, wir würden morgen darüber reden. Leider kam die nächsten Tage immer irgendwas dazwischen, weil auf der Firma natürlich keiner was von uns wissen sollte. Diese Zeit war hart für mich, weil ich eben absolut nicht wusste, woran ich war. Wir haben zwar ein paar Mal kurz rumknutschen und fummeln können, im Frühstücksraum der Firma, nachdem abends alle weg waren, aber keine Zeit für ein längeres Gespräch in aller Ruhe (und ja, ich weiß, wie das klingt). Nach zwei Wochen konnten wir dann doch reden. Er meinte, er könne sich noch nicht von seiner Freundin trennen, weil er ihr Geld schulde und solange das so sei, könne sie ihn aus der gemeinsamen Wohnung (vorher hatte ich nicht gewusst, dass sie zusammenwohnen) rauswerfen und dann stünde er auf der Straße. Na toll.

Andererseits konnte er meine Angst, ich sei für ihn nichts weiter als ein Seitensprung, weitgehend zerstreuen. Ich bin noch immer misstrauisch, Menschen lügen eben, aber ich habe erstmal beschlossen, ihm zu vertrauen. Das fällt manchmal schwer, aber er benimmt sich wirklich liebevoll mir gegenüber, fragt ständig interessiert nach meinem Leben, meiner Familie und meinen Plänen (ich will ab Herbst studieren). Ein paar Mal haben wir es geschafft, uns heimlich nach der Arbeit an einem Wanderweg zu treffen, und haben in einem Wäldchen miteinander geschlafen. Nicht bis zum Ende, er hat wahnsinnige Angst, ich könnte schwanger werden, obwohl ich die Pille nehme. Er meint, für ihn wäre es nicht ganz so tragisch, aber für mich wegen des Studiums natürlich eine Katastrophe. Als ich vorsichtig anfühlte, ob er sich denn in seinem Alter überhaupt noch mal Kinder vorstellen könne, meinte er scherzhaft, warum nicht, er sei ja noch jung. Wir haben auch schon mal darüber geredet, wie meine Eltern oder seine Kinder (die in meinem Alter sind) wohl auf uns reagieren würden. Für ihn ist seine Freundin "das kleinste Problem", er macht sich eher Sorgen über den Altersunterschied. Es macht mir zwar Hoffnung, dass er scheinbar wirklich vorhat, alles zu regeln und sie zu verlassen, aber dennoch ist seine Freundin für mich momentan das größte, weil akute Problem. Der Altersunterschied von 25 Jahren ist sicherlich nicht ohne, aber ich glaube, dass wir durchaus eine Zukunft haben könnten.

Die meiste Zeit komme ich ganz gut damit klar, wie es jetzt ist, aber natürlich leide ich auch oft darunter, dass alles heimlich sein muss, dass ich mit niemandem darüber reden kann, dass wir kaum Zeit miteinander verbringen können, dass er abends nach unserem Abschiedskuss zu seiner Freundin nach Hause kommt. Ich habe nicht mal seine Telefonnummer oder E-Mail-Adresse, weil seine Freundin Zugang zu seinem Handy und dem Computer hat. Das heißt, wir können uns meist wirklich nur bei der Arbeit sehen, und da müssen wir so tun, als wäre nichts zwischen uns. Er hat große Angst, jemand könnte es herausfinden, dann würde es der ganze Betrieb sofort wissen und er meinte sogar, er würde deswegen kündigen (was mir etwas übertrieben vorkommt).

Natürlich habe ich auch noch ein schlechtes Gewissen gegenüber seiner Freundin. Ich bin sicher, keine Frau wünscht sich, in meine Situation zu kommen und einer anderen Frau so etwas anzutun, aber... tja, man verliebt sich. Zu den Schuldgefühlen kommt die Eifersucht und die Angst, er könnte einen eben doch nur anlügen und hinhalten und am Ende würde er doch bei ihr bleiben, wie es den meisten Geliebten ergeht. Andererseits gibt es ja doch die Fälle, in denen man sich neu verliebt und deswegen vom alten Partner trennt, zumal wenn man schon vorher unglücklich in der alten Beziehung war, so wie mein Kollege offensichtlich. Hoffnung schöpfe ich auch daraus, dass die beiden erst anderthalb Jahre zusammen waren, nicht verheiratet, keine Kinder, das einzige sind die finanziellen Probleme (immer vorausgesetzt, er sagt die Wahrheit, aber im Zweifel für den Angeklagten). Ich habe mich auch gefragt, wie es wäre, mit ihm zusammen zu sein, ob ich dann nicht auch Angst hätte, er würde mich genauso betrügen wie seine Frau - aber manchmal schlittert man auch einfach in so eine Situation, ohne dass man es will. Für ihn ist es wahrscheinlich auch nicht leicht. Am Anfang hat er gesagt, er hätte Angst, mich zu verletzen.

Letztens meinte er, seine Freundin hätte gesagt, er hätte sich in letzter Zeit zum Negativen verändert. Offenbar ist er zu Hause öfter mürrisch wegen der ganzen Probleme. "Vielleicht trennt sie sich ja von selbst von dir", meinte ich. "Das wäre das Beste", sagte er. In einem Monat wolle sie ein paar Tage in Urlaub fahren, ihre Familie besuchen, und er wolle nicht mit - dann solle ich mir einige Tage frei nehmen und wir könnten Zeit miteinander verbringen. Nächste Woche wollen wir uns wieder ein, zwei Mal nach der Arbeit treffen, wenn es klappt. Ich bin glücklich, wenn ich bei ihm bin - bis auf diesen bitteren Beigeschmack, dass diese wenigen glücklichen Minuten von einer anderen Frau gestohlen sind.

Ich kann nicht sagen, wie das alles weitergeht. Ich habe keinen Anhaltspunkt, wie lange es dauern wird, bis er seine "Sachen geregelt hat"; er meint, er müsse da alleine durch, typisch Mann eben. Ich habe Angst, ewig zu warten auf etwas, das vielleicht nie passiert. Oder dass unsere noch nicht mal vorhandene Beziehung bereits davor in die Brüche gehen könnte, wegen des ganzen Drucks und weil wir kaum Zeit haben, uns in Ruhe besser kennen zu lernen. Ich habe mir gedacht, ich sollte mir selbst (und ihm, falls sich in den nächsten Monaten nichts ändert) ein Limit von einem halben Jahr setzen. Das sollte mehr als genug Zeit sein, sich von seiner Freundin zu trennen, wenn es denn wirklich nur um Schulden geht. Wenn er wirklich will, wird er sich in der Zeit eine eigene Wohnung suchen können. In zwei Monaten bin ich wahrscheinlich auch nicht mehr bei dieser Firma beschäftigt wegen des Studiums, dann ist sowieso die Frage, wie es weitergeht, wenn wir uns außerhalb der Firma nicht kontaktieren können.

Wie soll ich mich bloß verhalten? Momentan versuche ich alles möglichst locker zu sehen und ihm keinen zusätzlichen Druck zu machen, damit er sich nicht deswegen zurückzieht. Nebenbei lebe ich mein Leben weiter, so gut es eben geht, auch wenn mich das Warten schon nach nicht mal fünf lächerlichen Wochen manchmal verrückt macht. Dann frage ich mich, warum nicht alles einmal einfach sein kann, denn bisher hatte ich ausschließlich Pech in der Liebe. Aber sind es nicht oft die schwierigen Sachen im Leben, um die es sich gerade zu kämpfen lohnt? Wenn ich mir diese Chance verbaue, weil ich es nicht mal schaffe, ein paar Monate zu warten, würde ich es bestimmt bereuen... wie sagt er immer: "Es ist alles nicht so einfach."

 
Ganze ehrlich!?

Ich würde mir an deiner Stelle den Herren am besten aus dem Kopf schlagen wenn du mehr erwartest als ne Affäre oder aber du geniesst mit ihm die Momente und siehst es als Zuckerl im Alltag!

Ihr kennt euch 3 Monate, warum in Gottes Namen sollte er wegen 3 Monate kribbeln und Balsam für sein Ego seine Frau verlassen?

Und in der Firma soll auch keiner was wissen davon, also wenns was Ernsthaftes am werden wäre müsste einer von euch gehen, und wer wird das von euch Beiden sein?

Lies dir mal meinen Thread durch, bis vor ein paar Tagen steckte ich in einer annähernd gleichen Situation (und wehrte mich mit Händen und Füssen gegen das was die User hier schrieben, bis ER ihnen recht gab:eek:)

LG

 
"Vielleicht trennt sie sich ja von selbst von dir", meinte ich. "Das wäre das Beste", sagte er.
Er macht's sich einfach. Wahrscheinlich ist er aber auch etwas verwirrt wegen des Altersunterschieds.

Schau mal, ich bin in seinem Alter, und könnte mir so gar auch noch vorstellen eine Familie zu gründen. Ich studiere wieder und habe sehr viel mit 22jährigen jungen Männern zu tun. Manche gefallen mir auch und ich merke, wie ich auch einigen gefalle.

Aber ich könnte mir das echt nicht vorstellen, weil einfach die Lebenssituation so eine ganz andere ist. Umgekehrt kann man sich das glaub ich leichter vorstellen, mit 25 hatte ich einen Anfang 40jährigen Freund und fand das ein paar Jahre lang okay... dann aber wurde er mir zu unflexibel und zu dominant und wollte mir vorschreiben, welche Erfahrungen ich machen sollte und welche nicht, und ich wollte meine Freiheit zurück.

Ich finde, Du schaust zwar durchaus kritisch und hast nicht zu sehr die rosarote Brille auf, dennoch bist Du etwas verblendet. Er gibt für mich eher eine schwache Figur ab. Schulden bei seiner Freundin und sie kontrolliert Handy und Computer? Falls das stimmt, wozu macht sie das dann? Gibt er ihr Anlass (bin gegen Kontrollen, frage hier trotzdem). Was für ein Weichei muss er sein - sorry - wenn er das wirklich mit sich machen lässt. Oder was für ein schlechtes Gewissen bzw. Dreck am Stecken hat er. Und Du kannst ihn nicht mal erreichen - eine neue Emailadresse wäre schnell eingerichtet etc. Da kann was nicht stimmen - ist die Beziehung wirklich so schlecht?

Genießt er es evtl., von einer jungen Frau angeschmachtet zu werden und das war's, aber rauskommen darf es nie nie nie..

Und das lässt Du mit Dir machen?

Ich hab nicht so das Gefühl, dass er groß zu Dir steht, sorry. Daher finde ich Deine Idee für Dein internes Ultimatum klug. Denke aber so viel Zeit wirst Du gar nicht brauchen, um die Wahrheit zu finden.

Bleib so wachsam wie Du bist! Und dass Du hoffentlich nicht gegen Windmühlenflügel kämpfst. Sachen, die einfach sind, sind oft die allerbesten, allen romantischen Ansagen zum Trotz. Wir wollen es nur oft nicht wahrhaben, weil ja nicht wertvoll sein kann, was uns in den Schoß fällt...

In diesem Sinne,

Lieben Gruß,

Mafalda

 
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Erstmal danke für eure beiden Antworten.

Ihr kennt euch 3 Monate, warum in Gottes Namen sollte er wegen 3 Monate kribbeln und Balsam für sein Ego seine Frau verlassen?
Na ja, mit seiner Freundin ist er eineinhalb Jahre zusammen, das ist ja nun auch keine Ewigkeit. Allerdings ist "nur" eine gemeinsame Wohnung natürlich nicht zu unterschätzen. Ich kenne ein Paar, die sich ständig zoffen, er betrügt sie andauernd, und sie bleiben anscheinend beide unglücklich zusammen, weil sie zu faul sind, sich eigene Wohnungen zu suchen... bitter. Die Menschen haben Angst vor Veränderungen. Aber ich muss zugeben, dass auch ich selbst meinen Exfreund sehr viel schneller verlassen hätte, wenn wir nicht eine gemeinsame Wohnung gehabt hätten. Und das, obwohl ich jederzeit die Möglichkeit hatte, wieder bei meinen Eltern einzuziehen - aber man hat sich dort eben doch eingerichtet, fühlt sich zu Hause, will nicht so schnell die Beziehung "aufgeben"... allerdings hatte ich auch keine Affäre.

Und in der Firma soll auch keiner was wissen davon, also wenns was Ernsthaftes am werden wäre müsste einer von euch gehen, und wer wird das von euch Beiden sein?
Ich werde sowieso nicht lange dort bleiben, wenn alles klappt nur noch zwei Monate. Das ist also kein Problem.

Ich habe mir übrigens deinen Thread durchgelesen. Ich weiß, es ist der klassische Verlauf, dass die Geliebte nur wartet und am Ende bleibt er doch bei seiner Frau. 4%, bei denen es klappt, ist schon eine erbärmlich geringe Zahl. Ich wünschte, es gäbe einen Lügendetektor, um herauszufinden, ob es so ein Mann ernst meint...

@ Mafalda: Ja, ich denke, der Altersunterschied macht ihm schon zu schaffen, jedenfalls deutlich mehr als mir. Mag sein, dass er es auch deshalb erstmal "langsam angehen lassen" möchte - aber wahrscheinlich erfinde ich gerade nur Entschuldigungen für ihn. Zumindest bin ich mit meinen 22 niemand, der in die Disco geht, sich betrinkt oder sich sonst irgendwie austobt, und soweit ich ihn bisher kenne, könnten sich unsere unterschiedlichen Lebenssituationen durchaus vereinbaren lassen, da wir recht viele gemeinsame Interessen haben. Und alle Probleme, die der Altersunterschied eben so mit sich bringt, würde ich liebend gerne in Angriff nehmen, wenn wir das gemeinsam tun könnten ohne eine andere Frau im Hintergrund...

Dass er eine schwache Figut abzugeben scheint, kann ich auch teilweise nachvollziehen. Aber dass er die Handy- oder Computerkontrolle mit sich "machen lässt" - ich weiß ja nicht, ob sie ihm tatsächlich nachspioniert, aber wenn man eine gemeinsame Wohnung hat, liegt das Handy ja nun mal offen irgendwo rum und das Risiko besteht, dass sie reinschaut. Und ich meine, wenn man ein E-Mailprogramm wie Outlook oder so benutzt, braucht man doch gar kein Passwort, um da reinzukommen? An eine neue E-Mailadresse hatte ich auch schon gedacht - werd ihn vielleicht bei Gelegenheit mal drauf ansprechen. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg, die Frage ist hier wohl leider eher, ob der Wille da ist...

Oder was für ein schlechtes Gewissen bzw. Dreck am Stecken hat er.
Tja, ich weiß nicht, ob sie - abgesehen von mir - guten Grund hätte, eifersüchtig zu sein. Und er wird's mir vermutlich nicht erzählen... ;-)

Genießt er es evtl., von einer jungen Frau angeschmachtet zu werden und das war's, aber rauskommen darf es nie nie nie...
Klar, dass ist ja auch meine größte Furcht. Möglich ist alles. (Hab ihn ganz am Anfang gefragt, was ich für ihn sei, etwa nur ein Spielzeug? Da sah er schon ehrlich geschockt aus, dass ich so etwas denken könnte. Ich bin mir mittlerweile schon ziemlich sicher, dass ich ihm als Mensch etwas bedeute, und dass er mir wirklich nicht wehtun will, die Frage ist nur, ob es für eine richtige Beziehung reicht.) Allerdings, so schwer es mir fällt, dass es niemand wissen darf: Wenn man bedenkt, dass er vergeben ist, kann ich verstehen, dass nicht der ganze Betrieb wissen soll, dass er mit mir eine Affäre hat. Vielleicht wäre es was Anderes, wenn wir was Festes miteinander hätten. Aber er ist ohnehin ziemlich auf seine Privatsphäre bedacht und redet da auf der Arbeit nicht so viel drüber. Er hat es nicht mal erwähnt, als er Geburtstag hatte - er meint, die Hälfte der Kollegen würde sowieso hinter seinem Rücken über ihn lästern und da sehe er es nicht ein, ihnen auch noch Kuchen auszugeben. Sagen wir mal, er trennt eindeutig zwischen Arbeit und Privatleben. Und ich schätze mal, für mich ist es auch problemloser, wenn sich bei der Arbeit nicht alle das Maul über uns zerreißen, zumal er in der Hierarchie über mir steht.

 
Warum gibt es hier nicht so ein Theater wie bei mir wegen

und haben in einem Wäldchen miteinander geschlafen. Nicht bis zum Ende, er hat wahnsinnige Angst, ich könnte schwanger werden, obwohl ich die Pille nehme.
? Ohne Kondom? Du weisst fast nichts von ihm und mit wem er sich sonst so rumtreibt! Das war fasst wie bei mir und alle machen mich desshalb fertig!!
 
Hallo Glasnost; ja, ich hatte deinen Thread gelesen. Tut mir Leid, dass sie dich "fertigmachen" und mich (noch) nicht; natürlich sollte man eigentlich nichts ohne Kondom machen, ich bin selbst auch nicht stolz drauf. Ja, es ist verantwortungslos und zuletzt haben wir auch Kondome benutzt. Allerdings möchte ich doch noch anmerken, dass ich hierbei nur für mich selbst die Verantwortung trage, während du Gefahr läufst, deine Freundin mit anzustecken, die überhaupt nichts für die ganze Sache kann.

 
aber wenn man eine gemeinsame Wohnung hat, liegt das Handy ja nun mal offen irgendwo rum und das Risiko besteht, dass sie reinschaut. Und ich meine, wenn man ein E-Mailprogramm wie Outlook oder so benutzt, braucht man doch gar kein Passwort, um da reinzukommen?
Nun ja, ein Handy kann man mit einer PIN schützen (das würde zum jetzigen Zeitpunkt allerdings auffallen!). Und auch in einem gemeinsam genutzten Computer kann man sich ein eigenes Benutzerkonto einrichten. Ich meine das jetzt nicht als Anleitung zu einer Affaire, ich würde in einer Beziehung auf jeden Fall auf sowas jedenfalls bestehen! Durch eine Beziehung verschwindet ja nicht die allerletzte Privatsphäre eines Menschen (sollte meiner Meinung jedenfalls nicht) und ohne Vertrauen in den anderen gibt das doch eh nix. Aber das hat mit den beiden zu tun und hilft Dir nicht.

für mich ist es auch problemloser, wenn sich bei der Arbeit nicht alle das Maul über uns zerreißen, zumal er in der Hierarchie über mir steht.
Das wollte ich Dich übrigens noch fragen - das macht dann auch Sinn, da könnte er viel Ärger bekommen.

Insgesamt klingst Du recht reif für Dein Alter. (Vielleicht sollte ich mir das mit den 22jährigen doch noch mal überlegen ;) ) Ich hoffe, Du hast bald Klarheit.

Sich nicht trennen wegen dem Zusammenwohnen - das gilt für mich nicht und ist eines der allerjämmerlichsten Argumente. Sobald einer DAS als Argument anführt (hat er aber noch nicht?), hat er definitiv nicht genug Gefühle bzw. keinerlei ernste Absichten. Bequemlichkeit wird überwunden - wenn der Wille da ist, wie Du selbst so schön sagst!

 
Was die Privatsphäre angeht, ich würde einem Partner auch nie mein E-Mail-Passwort verraten und wenn möglich, ein eigenes Benutzerkonto haben. Aber das ist, wie du schon sagst, ihre Sache, und man kann es verspätet nicht mehr ändern, ohne dass es seeehr verdächtig wirkt.

(hat er aber noch nicht?)
Nein, so direkt nicht. Eben nur, dass er keine Wohnung mehr hätte, wenn sie das zum jetztigen Zeitpunkt rauskriegen würde, weil sie ihn rausschmeißen könnte (und wahrscheinlich auch würde, würde ich in der Situation wohl auch tun...), da sie wegen der Schulden gerade am längeren Hebel sitzt. Die will er jetzt also erst mal abbezahlen. Werd ihn noch mal fragen, wie er sich das genau vorstellt... und Schulden sind ja schließlich auch etwas, dessen Abbau man normalerweise im Voraus berechnet, also vielleicht kann er doch eine ungefähre zeitliche Angabe machen, wie lange das dauert... er redet ja im Moment so, als wäre das alles lediglich eine Frage der Geduld und es gäbe keinen Zweifel daran, dass er sich von ihr trennt, er hätte nur noch "ein paar Sachen zu regeln" und dann... bleibt für mich nur zu hoffen, dass es keine leeren Worte sind.

 
Allerdings möchte ich doch noch anmerken, dass ich hierbei nur für mich selbst die Verantwortung trage, während du Gefahr läufst, deine Freundin mit anzustecken, die überhaupt nichts für die ganze Sache kann.
Ach so wenn du Sex mit einem Mann hast ohne das du wilst das er ein Kondom braucht trägst du nur für dich die Verantwortung? Hast du mal einen Test gemacht? Du hattest ja vorher auch Sex und mit wem die noch Sex hatten weist du auch nicht todsicher. Und nachher hast du wahrscheinlich auch wieder Sex mit jemandem. So sieht es also mit deiner eigenen Verantwortung aus. Wo sind hier alle Frauen die sich in meinem Thema so aufgeregt haben? Ist halt nur bei Männern verantwortungslos schon klar!

 
Ja, die Welt ist schon ungerecht. Aber ich finde, wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen und auch nicht nach anderen rufen, die das für einen übernehmen.

Klar könnte auch ich rein theoretisch eine Krankheit haben - die einzige Möglichkeit dafür wäre übrigens, dass mein Exfreund sich genauso mir gegenüber verhalten hätte wie du gegenüber deiner Freundin, und DAS Risiko kann wirklich kein Mensch ausschließen, es sei denn, er kettet den Partner an oder lebt im Zölibat. Dann könnte auch niemand beispielsweise Blut spenden, weil man nie 100% sicher sein kann, dass man gesund ist. Da ich regelmäßig Blut spende, weiß ich zufällig, dass ich weder Aids noch andere Krankheiten habe, auf die dabei routinemäßig getestet wird. Ich werde dann jetzt auch erst wieder Blut spenden, wenn die erforderlichen Wochen seit meiner Verantwortungslosigkeit verstrichen sind. Du siehst, ich mache mir durchaus Gedanken, und vielleicht mehr als andere Leute, die genauso handeln.

Und zuletzt: Es gehören immer zwei dazu, die sich dafür entscheiden, kein Kondom zu benutzen. Mögliche Partner dieser beiden haben diese Entscheidungsmöglichkeit nicht, ich finde, das ist ein Unterschied. Und damit würde ich die Diskussion gerne beenden, um zum eigentlichen Thema des Threads zurückzukehren.

 
Na ja, mit seiner Freundin ist er eineinhalb Jahre zusammen, das ist ja nun auch keine Ewigkeit. Allerdings ist "nur" eine gemeinsame Wohnung natürlich nicht zu unterschätzen. Ich kenne ein Paar, die sich ständig zoffen, er betrügt sie andauernd, und sie bleiben anscheinend beide unglücklich zusammen, weil sie zu faul sind, sich eigene Wohnungen zu suchen... bitter. Die Menschen haben Angst vor Veränderungen. Aber ich muss zugeben, dass auch ich selbst meinen Exfreund sehr viel schneller verlassen hätte, wenn wir nicht eine gemeinsame Wohnung gehabt hätten. Und das, obwohl ich jederzeit die Möglichkeit hatte, wieder bei meinen Eltern einzuziehen - aber man hat sich dort eben doch eingerichtet, fühlt sich zu Hause, will nicht so schnell die Beziehung "aufgeben"... allerdings hatte ich auch keine Affäre.
Wenn die zwei erst 1,5 Jahre zusammen sind, man davon ausgehen kann das sie nicht gleich nach einem Monat zusammen gezogen sind (oder doch? :schief: ) wohnen die erst recht frisch in einem gemeinsamen Haushalt...da sollte man sich noch streiten wo was hingestellt wird und a bisserl verliebt sein.

Ich tippe mal drauf, dass der Gute einfach scharf auf dich ist, du ein bisserl kribbeln in ihn auslöst, sein Ego streichelt usw....

Oder aber er ist einfach ein Hallodri dem recht schnell langweilig wird in einer Beziehung und eine Gelegenheit nutzt wenn sie sich bietet....willst du so jemanden wirklich als Partner?

Warum sollte er gerade bei dir anders sein?

Das denkt und hofft ne jede Frau das sie den/ihren wilden Hengst handzahm bekommt...anfangs zumindest:D

Ich werde sowieso nicht lange dort bleiben, wenn alles klappt nur noch zwei Monate. Das ist also kein Problem.
Ich habe mir übrigens deinen Thread durchgelesen. Ich weiß, es ist der klassische Verlauf, dass die Geliebte nur wartet und am Ende bleibt er doch bei seiner Frau. 4%, bei denen es klappt, ist schon eine erbärmlich geringe Zahl. Ich wünschte, es gäbe einen Lügendetektor, um herauszufinden, ob es so ein Mann ernst meint...
Na wenn du eh nicht in der Firma bleibst umso besser....da kann dir passieren, dass er dich nachdem du die Firma verlassen hast eiskalt abschiesst.

Ja, es ist wirklich eine madige Zahl!

Versuch doch mal folgendes - sag ihm das er sich erst wieder bei dir melden soll wenn er seine jetzige klar Schiff gemacht hat und bereits in seine neue Wohnung eingezogen ist....ich wette du würdest nie wieder von ihm hören ausser natürlich er will Sex mit dir zwischendurch:D

Tut mir leid, du, aber ich sehe da wenig Erfolgschancen für dich:trost:

 
Wenn die zwei erst 1,5 Jahre zusammen sind, man davon ausgehen kann das sie nicht gleich nach einem Monat zusammen gezogen sind (oder doch? :schief: ) wohnen die erst recht frisch in einem gemeinsamen Haushalt...da sollte man sich noch streiten wo was hingestellt wird und a bisserl verliebt sein.
Sollte man, tut man aber ja nicht unbedingt. War bei mir selbst mit meinem Exfreund zumindest nicht so, wir sind nach eineinhalb Jahren zusammengezogen und im Nachhinein betrachtet war die Beziehung von Anfang an, auch vor dem Zusammenziehen, ungesund und viel zu streitbehaftet. Das fällt einem aber weniger auf, wenn man sich nur am Wochenende sieht und dann was Schönes zusammen unternimmt - der gemeinsame Haushalt mit vielen, vielen neuen Diskussionspunkten und ständiger Konfrontation mit dem anderen ist meiner Meinung nach eine Lupe, durch die man alles klarer sieht; und das kann gut oder eben schlecht ausfallen (dann wird die Lupe zum Brennglas, wie bei uns). Werde ihn auch noch mal fragen, wie genau das mit der Wohnung ist - klang teils so, als wäre sie irgendwann mit in seine Wohnung eingezogen, wobei ich dann nicht verstehe, wie sie ihn da rauskicken könnte.

Übrigens ist mir gerade die noch relativ kurze Beziehung eine meiner größten Hoffnungen - so etwas gibt man im Normalfall schneller auf als eine 30 Jahre bestehende Ehe mit eventuellen Kindern. Der größte Pluspunkt der Ehefrau, den eine Geliebte niemals einholen kann, ist doch die gemeinsame Vergangenheit, das über die Jahre eingespielte Leben mit allem Drum und Dran, Sicherheit, Vertrauen, Erinnerungen. (Oder irre ich?)

Hab gestern übrigens auch noch mal bisschen im Internet gelesen zum Thema, wie viele Ehemänner trennen sich zuliebe der Geliebten. Die Zahlen variieren von den genannten 4% bis hin zu 20%, wer kann das schon genau auflisten, aber zwei Tendenzen sind auszumachen: Je länger die Ehe besteht, desto eher bleibt der Mann bei seiner Frau. Kinder vergrößern diese Wahrscheinlichkeit natürlich auch. Und zweitens trennen sich offenbar die Männer, die das eben aufgrund aufrichtiger Gefühle tatsächlich durchziehen, innerhalb der ersten Monate - schaffen sie das nicht, schaffen sie's wahrscheinlich nie. Aber gut, letztendlich helfen Statistiken ja nicht weiter, jede Situation ist individuell.

sein Ego streichelt usw....
Das ist sicherlich ein Punkt. Aber irgendwie ist das doch fast immer ein Faktor, dass man sich gut fühlt, wenn der andere einen mag. War bei mir ja auch so und ist auch so, wenn man mit ungebundenen Menschen was anfängt (die einen ja genauso ausnutzen können, um nur Sex und keine Beziehung zu haben - na ja, das halte ich mir vor, um mich zu trösten ;) ). Darf halt nur nicht der einzige Grund sein, dass man mit jemandem was anfängt... für einen Hallodri halte ich ihn nicht, wie gesagt, er ist eher der ruhige Typ, nicht der klassische Frauenaufreißer. Kann mich natürlich irren, ich vertraue meiner Menschenkenntnis ja selbst nicht so ganz und man kann sich immer anders darstellen, als man tatsächlich ist. Aber wirklich hinterhältige oder eiskalte Berechnung traue ich ihm nicht zu. Die Egosache ja, Feigheit ja, oder dass er seine Freundin doch noch liebt und nicht vorhat sie zu verlassen, möglich - aber wer verstellt schon sein komplettes Wesen über Monate hinweg, acht Stunden am Tag? Gefühle hat er sicherlich für mich, nur heißt das ja lange nicht, dass er deswegen für mich seine Freundin verlässt. Ich will aber auch nicht schon nach ein paar Wochen aufgeben, weil mir das alles zu unsicher ist. Ich hätte Grund dazu, gar keinem Mann mehr zu vertrauen, hab ja an meinem Exfreund erlebt, wie viele Dinge die Menschen tun, die man ihnen niemals zugetraut hätte - aber das wäre ein ganz schön trauriges Leben, ohne Vertrauen wird man nie wieder eine Beziehung aufbauen können. Wachsam schön und gut, aber letztendlich muss man bis zu einer vernünftigen Grenze auch was riskieren. Jetzt leide ich, aber irgendwann haben sich entweder meine Hoffnungen erfüllt oder ich hab was draus gelernt. Ich erinnere mich gerne an dieses Zitat, wenn's mir schlecht geht: "Liebeskummer sollte man tragen wie einen Diamanten - mit Fassung." Das heißt nicht, dass ich das immer schaffe, aber ich versuch's...

Versuch doch mal folgendes - sag ihm das er sich erst wieder bei dir melden soll wenn er seine jetzige klar Schiff gemacht hat und bereits in seine neue Wohnung eingezogen ist
An sich eine erwägenswerte Methode, aber nicht für jetzt sofort - dann würde ich es nicht ertragen, ihn mit dieser ständigen Ungewissheit bei der Arbeit den ganzen Tag vor der Nase zu haben.

Ich habe einen anderen Plan: Ich denke, ich sollte ihm jetzt schon mal klarmachen, dass er sich mich als langjährige Geliebte von vornherein abschminken kann. Ich meine, er weiß, dass ich eine Beziehung will und keine Affäre, aber vielleicht hofft er, das einfach so lange wie möglich parallel so weiterlaufen zu lassen. Deshalb wollte ich ihm sagen, dass ich ihm zwar glaube und bereit bin zu warten, aber nicht ewig. Um genau zu sein, wenn er sich in drei Monaten nicht von ihr getrennt hat, wird er mich nicht mehr sehen. Ist das vernünftig? Oder zu übertrieben? Ich finde das irgendwie doch schlauer als nur mir selbst ein Ultimatum zu setzen und irgendwann von einem Tag auf den anderen zu sagen: Jetzt nicht mehr. Man merkt ja meistens erst, wie wichtig einem etwas ist, wenn man es bereits verloren hat, oder die Aussicht hat, es demnächst zu verlieren - und so hat er ein bisschen Zeit, sich um alles klar zu werden (falls er eben nicht von vornherein nur Sex wollte, sondern Gefühle für mich hat) und zu handeln oder eben nicht. Wie seht ihr diese Strategie?

Neben dieser Strategie für außen brauche ich auch noch eine für innen: Wie gehe ich jetzt mit der ganzen Sache um? Die Methode "Ich gehe vom Schlimmsten aus, dann falle ich am Ende nicht so tief, wenn's tatsächlich passiert" funktioniert für mich nicht. Am Ende falle ich sowieso und zwischendurch leide ich unendlich, wenn ich mir ständig vor Augen halte, dass er mich höchstwahrscheinlich anlügt. Ich hab's probiert, es zerreißt mich innerlich. Und am Ende würde das noch zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung werden, wenn ich den ganzen Tag nur elend drauf bin. Ich versuche also positiv zu denken im Sinne von: "Alles wird gut. Vertrau ihm. Wahrscheinlich meint er es ernst mit dir. Und wenn nicht, dann wird es auch ohne ihn irgendwann immer wieder gut." Mag sich kläglich anhören, aber es hilft mir, meine Tage einigermaßen ruhig rumzukriegen, ohne allzu lange in Verzweiflung zu verfallen...

 
Also ganz ehrlich jetzt. Der Typ ist 47 Jahre alt und hat einen Job. Auch wenn er seiner Freundin Geld schuldet, kann er sich bestimmt eine eigene, kleine Wohnung leisten und danach die Schulden in Raten bei ihr abbezahlen. Er würde dann doch nicht automatisch auf der Straße sitzen. Das ist ja lächerlich, sorry. Es gibt Männer die trennen sich von ihren Frauen trotz 20 Jahren Ehe, kleinen Kindern, gemeinsamen finanziellen Verpflichtungen, gemeinsamen Anschaffungen wie Häuser usw.

Meine Meinung ist, dass er dich nur hin hält. Wie reagiert er denn wenn du ihn fragst wann er seine finanzielle Geschichte gelöst haben wird?

 
Aaaalso... diese Woche konnten wir uns endlich wieder treffen (schwierig, weil einige Kollegen mittlerweile Verdacht geschöpft haben und wir uns ja momentan nur vor, bei oder nach der Arbeit sehen) und ich hatte Gelegenheit, ihn ein paar Dinge zu fragen. Beispielsweise, wie lange das wohl dauern würde, bis er die Sache mit seiner Freundin geklärt hat. Bisher hatte er sich ja immer nur sehr vage geäußert. Ich habe ihn gebeten, mir das Ganze genauer zu erklären, weil ich die Situation nicht recht überschauen und einschätzen kann. Jetzt ist er damit rausgerückt, dass er vor einigen Jahren, als er noch alleine war, auf ein offenbar etwas dubioses Geldgeschäft eingegangen ist. Folge: Schulden bei noch zwei Männern, mit denen er definitiv keinen Ärger will, und seine Freundin hat dann anscheinend einen Teil davon übernommen und weiß genau, dass er damit abhängig von ihr ist. Mein erster Gedanke: Gott, wo bin ich da bloß reingeraten. Na ja, ich hab ihn dann trotzdem noch mal gefragt, in welchem zeitlichen Rahmen sich das alles denn wohl abspielen würde. Er meinte, wenn es gut läuft, könne er demnächst irgendwelche Besitztümer verkaufen und dann wäre er in ein, zwei oder drei Monaten aus der Sache raus. Ich bin da eher pessimistisch, mag aber auch langsam nicht weiter nachbohren, das ist seine Baustelle, die er allein aufräumen will und muss. Das Ultimatum von drei Monaten, das ich ihm eigentlich stellen wollte, fand ich unter diesen Umständen dann nicht mehr so sinnvoll, habe ihm aber klipp und klar gesagt, dass ich nicht ewig auf ihn warten werde und dass ich von Anfang an keine Affäre wollte, sondern eine richtige Beziehung. Die Bezeichnung Affäre hat er dann wieder mal weit von sich gewiesen; Affären könne er einfacher haben, wenn er es denn wollte, das mit uns sei ganz was anderes. Der Gute hat eindeutig noch nie von Geschichten wie den Geliebten-Stories hier im Forum gehört, oder er geht davon aus, dass ich es nicht habe. Wie auch immer.

Aber das ist nur das eine Problem. Das andere ist der Altersunterschied, den ich auch angesprochen habe, weil er sich darüber deutlich mehr sorgt als ich. Ich habe ihn gefragt, um welchen Aspekt es ihm dabei denn hauptsächlich ginge (Reaktion der Außenwelt, Familienplanung, unterschiedliche Lebensphasen, usw...), aber das konnte er nicht so recht benennen. Wenn er fast 70 sei, sei ich ja erst Anfang 40, noch jung, sagte er. Und dass er ein Paar mit Altersunterschied kenne, bei dem es auch schief gegangen sei. Für mich hat es sich ein bisschen so angehört, als hätte er Angst, ich könnte ihn eines Tages für einen Jüngeren verlassen. Aber dass man sich in jemand anderes verliebt, kann ja nun in jeder Beziehung passieren. Ich fühle mich gerade etwas hilflos - ich mag ihn so, wie er ist, samt seiner Falten, samt seiner komplizierten Lebensgeschichte. Dass ich noch nicht so viel Lebenserfahrung habe und ein wenig unreifer und unbekümmerter bin, ist klar. Aber ich fände es eine Schande, der Sache deswegen gar nicht erst eine Chance zu geben. Zumal wir letztens erst über sein recht wechselhaftes Leben (diverse Berufe, Auswanderung, Ehe samt unschöner Scheidung, andere Auswanderung in letzter Minute abgebrochen und so weiter) gesprochen haben und darüber, dass man sowieso nie wissen kann, wo man in 20 Jahren steht. Es ist vielleicht schwierig, aber doch nicht unmöglich, trotz Altersunterschied eine weitgehend normale Beziehung auf Augenhöhe zu führen... und es ist ja nicht so, dass ich mich nicht mit dem Thema auseinandergesetzt habe. Ich kenne zwar kein solches Paar persönlich, habe aber einiges gelesen, in Internetforen und einem Buch. Und mir natürlich meine eigenen Gedanken gemacht. Ich weiß aber nicht, wie ich ihm seine Ängste nehmen könnte, womöglich kann ich nur hoffen, dass seine Zweifel mit der Zeit unbedeutender werden. Und falls wir irgendwann mal Zeit und Ruhe haben sollten, kann man ja noch ausführlicher drüber reden. Ansonsten... hat hier vielleicht noch jemand einen Tipp zum Umgang mit dem Altersthema? Ganz unabhängig von der Sache mit seiner Freundin, das sind wirklich zwei Paar Schuhe.

Eine gute Nachricht gibt es auch noch: Nachdem ich vorsichtig gefragt habe, ob er sich nicht ein zweites E-Mail-Postfach einrichten wolle, sagte er, er bekäme demnächst eine Arbeits-E-Mail-Adresse, darüber könnten wir dann endlich auch mal außerhalb der Arbeit ein paar Worte wechseln. Ansonsten geht es ihm gerade nicht so gut, er schläft schlecht, hat kaum Appetit, und macht sich Sorgen um seine Mutter, die krank und allein ist. Ich vermute, ich werde mich in nächster Zeit etwas zurücknehmen müssen und ihn nicht zu sehr bedrängen, er hat genug Probleme und er weiß ja, wie ich zu der Sache mit uns stehe. Wenn er demnächst Urlaub hat, werde ich ihn auch bei der Arbeit nicht jeden Tag sehen, ist vielleicht nicht das Schlechteste, dann fällt es leichter, mich abzulenken.

 
Es läuft jetzt seit drei Monaten und ein Happyend - oder auch nur irgendein Ende - ist nicht in Sicht. Er war erst vier Wochen in Urlaub und im Anschluss mit dubiosen Begründungen zwei Wochen krankgeschrieben. In dieser Zeit hatten wir keinerlei Kontakt. Halb hatte ich gehofft, er hätte die Zeit genutzt, um seine Angelegenheiten zu regeln, aber das war natürlich nicht der Fall. Stattdessen kam er diesen Montag wieder zur Arbeit und erzählte mir, dass er einen Nervenzusammenbruch hatte. Außer mir weiß bei der Arbeit keiner davon. Er war im Krankenhaus, muss jetzt noch täglich zum Arzt und Medikamente nehmen, leidet unter den Nebenwirkungen und weiß nicht mehr wirklich, "wer er ist". Sein Arzt wollte ihn noch länger krankschreiben, aber er wollte unbedingt wieder zur Arbeit, weil er es zu Hause nicht aushält. Er hat dann auch gleich gefragt, wie es mir geht, was mit meinem geplanten Studium ist und wie wir es einrichten könnten, uns noch mal vor der Arbeit zu sehen. Bisher haben wir das noch nicht geschafft.

Diese Woche war schrecklich für mich. Es tut mir weh, ihn leiden zu sehen, und gleichzeitig vermisse ich ihn natürlich und bin enttäuscht, dass er immer noch bei seiner Freundin ist. Gestern konnten wir wenigstens eine Weile zusammen arbeiten und dabei wieder ein bisschen flirten, zusammen lachen und reden. Ich fühle mich so glücklich, wenn er bei mir ist, aber wir haben eben immer bloß ein paar Minuten und das ist bitter. Gestern sagte er auch, dass er dieses Wochenende freiwillig wieder ins Krankenhaus gehen will, weil er "sonst noch ausrastet". Eventuell wird er auch ein halbes Jahr Auszeit vom Job nehmen, um mit sich selbst ins Reine zu kommen.

In der Situation kann ich ihm nicht auch noch Vorwürfe machen, ein Ultimatum stellen oder ihm ständig unter die Nase reiben, wie unerträglich die Situation auch für mich ist. Erstens wäre es herzlos, zweitens hätte es auch gar keinen Sinn. Ich habe ihn gestern vorsichtig und möglichst sachlich gefragt: "Du weißt noch gar nicht, ob du sie überhaupt verlassen sollst, oder?" Die Antwort war wie zu erwarten: "Erstmal muss ich mit mir selber klarkommen."

Ich bin nur noch eine Woche in dieser Firma, danach beginne ich ein Studium. Einerseits werde ich ihn natürlich vermissen, andererseits bin ich ganz froh, weil mich an meinem jetzigen Arbeitsplatz alles an ihn erinnert, selbst wenn er nicht da ist, und das unerträglich ist. Das Studium wird mich ablenken. Ich werde genau das tun, was man Leuten immer nach einer Trennung rät: neue Aufgaben, neue Leute, in die Arbeit stürzen, was unternehmen, Hobbys pflegen. Er hat versprochen, mir übermorgen seine Arbeits-Emailadresse zu geben, sodass wir uns schreiben können, und dass wir uns auch ab und zu sehen werden, wenn ich weg bin. Letzteres glaube ich aber erst, wenn ich es sehe. Ich habe also absolut keinen Anhaltspunkt, wie diese Geschichte jemals enden soll. Ich werde so lange auf ihn warten, wie ich es ertrage. Schluss machen kann ich ja immer noch, falls von ihm auf die Dauer nichts kommt.

Ich glaube ihm zwar, dass er mich ehrlich und als Mensch mag, habe aber auch Angst, dass ich letzten Endes ein "Symptom" seiner Krise sein könnte. Jemand, zu dem er flüchten kann, um sich wenigstens kurz wieder glücklich und angnommen zu fühlen, mehr nicht. Ich kann auch nicht einschätzen, was mit seiner Freundin ist, weil er nicht über sie redet: Hat die Tatsache, dass er mit ihr unglücklich ist und sich nicht trennen kann, mit zu seinem Zusammenbruch beigetragen oder hat er die Probleme mit ihr überhaupt nur deshalb, weil er mit sich selbst gerade nicht klarkommt? Für die arme Frau ist momentan sicherlich auch nicht leicht. Mir ist klar, dass es eher schlecht für mich aussieht. Natürlich hoffe ich, dass er reinen Tisch macht und mir eine Chance gibt, wenn es ihm wieder besser geht und er sich über sein Leben klargeworden ist. Wahrscheinlicher ist es wohl, dass er dann einen Neustart mit seiner Freundin schafft oder sich eine ganz neue Frau sucht. Vorerst kann ich die Hoffnung aber noch nicht loslassen. Letztendlich wünsche ich ihm natürlich, dass er nach all den Problemen in seinem Leben endlich glücklich wird, auf welche Weise auch immer. Das Gefühl, dass er mich vielleicht nicht will, zerreißt mir das Herz, aber ich bin kein rachsüchtiger Mensch und würde nicht so weit gehen, aus Rache in der Firma was zu erzählen oder seine Freundin ausfindig zu machen und es ihr zu stecken, nur damit ich nicht als einzige leide. Vielleicht schreibe ich ihm das irgendwann noch mal und bitte ihn im Gegenzug, mich dann auch möglichst fair zu behandeln.

Pfft. Wenn ich gewusst hätte, dass es SO schwierig werden würde... na gut, ich kenne mich, vermutlich hätte ich mich trotzdem darauf eingelassen, weil ich einfach wahnsinnig verliebt in ihn bin, aber manchmal ist es schon echt zum Kotzen.

 
Langsam weiß ich nicht mehr wohin mit all den Gefühlen, die ich immer nur runterschlucken kann. Heute habe ich ihn nach seinem Wochenende gefragt; ja, er war im Krankenhaus, es gehe ihm ein bisschen besser. Die Ärzte haben ihm diverse Medikamente (anscheinend Beruhigungsmittel und Antidepressiva) verschrieben, die er wohl noch ziemlich lange wird nehmen müssen, sie haben von einer Depression geredet und befürchten, er könnte "auf dumme Gedanken kommen". ... War für mich wieder wie ein Schlag in den Magen. Fast wünsche ich mir die Zeit zurück, als ich "nur" Angst hatte, er könnte keine Beziehung mit mir wollen. Jetzt bin ich auch noch krank vor Sorge um ihn. Wollen tut er im Moment wahrscheinlich ohnehin gar nichts, nicht mal sich selbst. Ich stehe am Rand von alledem und kann nichts tun.

Was, wenn er sich was antut? Ich kann es ihm zwar eigentlich nicht wirklich zutrauen, aber ich hätte vorher auch niemals für möglich gehalten, dass er einen Nervenzusammenbruch kriegen könnte. Obwohl er oft genug darauf angespielt hat, dass er unglücklich mit seinem Leben ist. Das macht mich gerade so fertig alles... einerseits wünsche ich mir manchmal, ich hätte ihn nie kennen gelernt, andererseits sind die kurzen Momente, in denen ich mich mit ihm unterhalten kann oder in denen er mir zulächelt, diejenigen Momente meines Tages, in denen ich am glücklichsten bin und strahle. Und den ganzen Mist drumherum kurz vergessen kann.

Irgendjemand vielleicht einen Rat für mich, wie ich mit all dem umgehen kann?

 
Um Gottes Willen, was willst du mit so einem armen, alten, kranken Mann!!

Stop stop stop liebste Briseis, in wieviel scheiße willst du noch stolpern? Das kann nie und nimmer gehen, erstens ist er gebunden, zweitens ist er psychisch nicht in der Verfassung dir Liebe und Halt zu bieten. Dir eine liebevolle stütze zu sein.

Wie ausgehungert nach Liebe bist du eigentlich? Liebe Brisei, erst hast du einen Schläger an der Seite dann einen gebundenen der dich hinhält. Hey, das kanns nicht sein. War deine Kindheit so schrecklich, dann ändere dein Muster. Fang bei dir an, mach Therapie, geh in Kur, sprich mit jemand der sich mit sowas auskennt. Mach selber Therapie, weil ich in so einem Muster gefangen war. Bevor du diese Muster nicht umgewandelt, behandelt und verändert hast ziehst du immer wieder so Männer an die dir nicht das geben was du brauchst. Die eine richtige Beziehung mit dir wollen, die dir halt liebe und Geborgenheit geben können. Liebe Brieis du mußt so schnell wie möglich aufwachen es ist an der Zeit das zu erkennen und etwas dagegen zu tun. Ich kann dich nicht belehren, aber ich weiß das wenn du dich trennst und sofort jemand neues hast. Es kommt nichts besseres. Warum? weil du deine Aufgaben unerledigt gelassen hast und nur geflüchtet bist. Ausserdem bist du noch in dem Muster drin und das scheint ein Gesetz. Wie ein Magnet ziehst du Bedürftigkeit und krank an, weil du Bedürftigkeit und krank ausstrahlst. nein nein mir ging es da nicht anders, ich mein das ganz ehrlich nicht negativ nur damit du mich verstehst. Du mußt liebe Brieis an die Wurzeln kommen.

Okay, ja bei mir selber war es die Kindheit und noch paar Umstände. Das ist eine Erklärung, ja. Ob man was dagegen tun kann, ja, man kann, aber es kostet etwas, Zeit, Mühe, vielleicht auch schmerz, Arbeit und Geduld. Von einer Beziehung in die nöchste bringt meistens nichts. Wenn du alleine gut leben kannst wirst du ganz andere Typ Männer anziehen und genau die sind es die auch für eine Partnerschaft dann taugen. So einen Mann wünsche ich dir, aber dazu musst du schauen, welches Muster du hast.

Bist du zu bedürftig: Ja oder nein

Kannst du schlecht Grenzen setzen: Ja oder nein

Verwechselst du meist Sex mit Liebe: ja oder nein

Kannst du nicht ohne Mann, oder meinst du ohne Beziehung nichts wert zu sein: Ja oder Nein

Bist du einsam:ja oder nein

bist du liebeshungring: ja oder nein

wenn du viele Fragen mit Ja beantwortet hast ist es Zeit ganz schnell den Notschalter zu drücken und umzudenken.

Starke Grüße

PS: Du kannst mir auch per Pn schreiben.

 
Danke für deine Antwort, Brangelina. Da ist wohl einiges Wahres dran an dem, was du sagst. Hab mich ja selbst schon gefragt, warum ich bereits das zweite Mal an einen Problemmann geraten bin. Das Beziehungsmuster zu meinem Ex habe ich mit etwas Abstand schon ganz gut durchschaut, glaube ich. Aber das hier verstehe ich selbst noch nicht so ganz.

Um Gottes Willen, was willst du mit so einem armen, alten, kranken Mann!!
Wenn ich bei ihm bin, bin ich glücklich, so einfach ist das. Selbst vorletzte Woche noch, als wir ein wenig zusammenarbeiten konnten, und nach all dem Drama, habe ich mich wohl gefühlt bei ihm, konnten wir zusammen lachen und reden und uns anlächeln, und ich denke, er hat es auch genossen. Vielleicht hast du Recht und wir haben uns unbewusst gegenseitig angezogen, weil wir beide unglücklich waren.

Es fällt mir schwer, die Testfragen unten für mich zu beantworten. Vielleicht belüge ich mich ja auch selbst, aber eigentlich komme ich ganz gut alleine klar, hatte immer eine Tendenz zur Einzelgängerin und die meiste Zeit meines Lebens hatte ich ja auch keine Beziehung. Nur die eine zu meinem Ex. Klar hätte ich gerne wieder eine liebevolle Beziehung und fühle mich manchmal einsam. Wie fast jeder Single.

Aber ich bin nicht krampfhaft auf der Suche nach irgendeinem Mann, nur um nicht allein zu sein. Da hätte ich schon längst jemand anderen haben können, die Trennung ist immerhin fünf Monate her. Allein sein ist erträglich, wenn man niemanden Bestimmtes will. Wirklich weh tut es nur, weil ich in genau diesen Mann verliebt bin. Und wenn ich ehrlich bin, hoffe ich immer noch, dass er seine Freundin verlässt, wieder mit sich selbst ins Reine kommt (vielleicht mit Hilfe der Kur, die er machen will) und wir dann eine Chance auf einen Neubeginn haben. Dennoch bin ich ganz froh, da nicht mehr zu arbeiten und so etwas Abstand zu haben im Moment. Er hofft zwar, dass ich da neben dem Studium weiter jobben könnte, aber das ist wahrscheinlich nicht so klug.

Das Lustige ist: Nach der Sache mit meinem Exfreund habe ich mir gesagt, so jemanden will ich nie wieder. Keinen jähzornigen, respektlosen Egoisten. Ich habe meinen Arbeitskollegen kennen gelernt: ruhig, nett, verantwortungsbewusst, respektvoll, Gentleman, mit Lebenserfahrung, hat mich zum Lachen gebracht und man konnte gut mit ihm reden. Tja. Dachte ich. Konnte ja nicht in ihn hineinsehen, dass er einen ganzen Packen an Problemen mit sich herumträgt.

Eine schwierige Kindheit hatte ich übrigens nicht. Ein behütetes Leben ohne Schicksalsschläge bisher. Mein Selbstbewusstsein war nie besonders groß - mittlerweile ist es etwas besser geworden - und vielleicht habe ich ein leichtes Helfersyndrom, aber das ist alles.

Vor und kurz nach der Trennung von meinem Ex hatte ich auch eine Therapie in Erwägung gezogen, aber die langen Wartezeiten, von denen man immer hört, haben mich da abgeschreckt. Kennst du zufällig Bücher zum Thema, die du mir empfehlen kannst? Etwas, das mir eventuell helfen könnte, mein eigenes "Muster" besser zu durchschauen?

 
Luise L hay hat wunderbare Bücher zu dem, Thema geschrieben. Auch über selbstachtung und vieles mehr... die geliebte was es heisst die andere zu sein titel. hat irgendne frau geschrieben die selber mal betroffen war, erklärt wie man aus dem kreis der Abhängigkeit rauskommen kann.-und andere...musst halt selber mal schauen. Ich kann dir nichts raten, ich schätze du bist einfach abhängig, geliebte haben wohl oft ein Helfersyndrom und so...ich kann dir nicht helfen, ich weiß nur das es dich auf dauer auch nicht glücklich macht und ob er sich trennt, weiß ich auch nicht. Da muß irgendwie ne Ordnung rein finde ich...aber das geht wohl nicht von heut auf morgen...grussi

Bin dir wahrscheinlich kein vorbild, aber eins weiß ich Liebe beflügelt uns und sie läßt uns auch manchmal wieder unsanft abstürzen.

 
Ah, danke. Werde mir das Buch über Geliebte besorgen und hab auch noch einige andere interessante Bücher gefunden. Hatte erst Angst, dass mich das noch viel mehr verrückt macht, von ähnlichen Geschichten zu lesen, aber vielleicht beruhigt es mich ja auch etwas.