Affäre

faye

New member
15. Juni 2017
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Hallo, ich wende mich an dieses Forum, da ich einen Rat brauche.

Ich habe zur Zeit eine Affäre. Diese beschränkt sich auf das rein Sexuelle. Wir kommunizieren fast täglich seit ca 4 Monaten und teilen die gleichen sexuellen Interessen.

Jetzt habe ich ihm gestern geschrieben, dass es für mich nicht selbstverständlich sei, sich auf sowas einzulassen. Das es aber Spass macht und auch den Alltag bereichert. Ich habe den Eindruck, dass dies ein Fehler war und er etwas missverstanden hat.

Das Grundproblem ist eigentlich, dass ich irgendwann immer das Gefühl bekomme, es versaut zu haben. Das das Interesse des anderen nachlässt, sobald ich emotionaler werde. Wobei meine Aussage gestern nicht sonderlich emotional war.

Ich kenne die Wurzel des Problems und trotzdem fällt es mir schwer, die Brücken zum alten "Film" abzubauen.

Insbesondere dadurch, dass ich in meinen Befürchtungen häufig bestätigt werde. Auch das ist natürlich irgendwie logisch, denn ich führe Regie und lenke es in eine Richtung.

Warum komme ich, trotz des Wissens, nicht daraus?

Danke im Vorfeld für eure Hilfe

 
Ich habe überhaupt nicht verstanden, worum es geht.

kannst du das etwas klarer schreiben?

 
Es versaut zu haben womit? Indem du ein Gefühl kommunizierst? Der Verdacht liegt nahe, dass du nicht die Art Männer in deinem Fokus hast, die du eigentlich wünschst. Und auch, dass du unklar kommunizierst und dir nicht ehrlich gegenüber bist. Nicht integer.

 
Hallo Rosenkatze, ja du hast Recht. Also, ich beschreibe näher. Ich bin verheiratet. Wir leben jedoch nicht mehr als Paar zusammen, schon seit vielen Jahren. Die Familie und die Freundschaft sind eine gute Basis, jedoch fehlt natürlich ein wichtiger Teil. Und es ist noch nicht mal der Sex der mir fehlt, sondern die körperliche Nähe. Wir haben uns Freiräume geschaffen und im Rahmen dessen, habe ich zur Zeit eine Affäre. Diese beschränkt sich auf das rein sexuelle.

Es stimmt, es ist in beiden Fällen nicht halbes und nichts ganzes. Jedoch bin ich auch der Meinung, dass es so oder so schwierig ist, alles in einer Person zu finden. Liebhaber, Ehemann, Familienvater, Freund usw. Diesen Anspruch zu haben, gibt es noch nicht allzu lange. Ist diese Vorstellung nur eine Illusion, die aus unserer Gesellschaft entstand? Macht uns die Idee, wie es zu sein hat unglücklich, da wir es in den seltesten Fällen erreichen. Ich bin manchmal unsicher.

 
Versteh ich das richtig, Du hast null Ahnung was für ein Leben Du führen willst, weil Du unsicher bist, ob Dein Leben nicht auf gesellschaftlichen Konventionen beruhen könnte und jetzt suchst Du Antworten von der Gesellschaft ob das Leben was Du führst so richtig ist?

Find raus wie Du leben willst und dann lebe so.

Dass es Dir nicht so gut geht, hat nichts mit der Gesellschaft, der Affäre, Deiner Ehe oder Deiner Emotionalität zu tun. Sondern ausschließlich damit, dass Du Dir alles zerdenkst und so für Dich nie was richtig sein kann.

 
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Das schwierige an Affairen ist doch vorallem, die Grundsätze einer solchen einzuhalten.

Was ist die Affaire für dich?

Du sagst etwas rein sexuelles. 

Gleichzeitig hast du aber Angst, beim verbalen Austausch zu emotional geworden zu sein?

Dazu täglicher Austausch?

Die Regeln für eine Affaire stellt ihr selber auf.

Aber ich behaupte mal, der Sex mag zwar im Vordergrund stehen, aber trotzdem siehst du auch noch ein bisschen mehr in ihm.

Ich glaube es ist auch quasi unmöglich, dass bei einer Affaire über eine längere Dauer die Gefühle bei beiden Seiten außen vor bleiben.

Was nicht heißt, dass man gemeinsam in den Sonnenuntergang reiten möchte - aber es wird einfach zwangsläufig komplizierter.

Dass du darüber nachdenkst, was du wie warum gesagt hast, und wie er es womöglich aufgefasst haben könnte.... zeigt dich schon dass es nicht nur ums sexuelle geht.

Ich glaube nicht an die Lockerheit von Affairen.

Und denke du vereinfachst das Gesamtpaket auch noch stark in deinem Kopf.

 
Danke...ja, ich zerdenke viel, gleichzeitig tun wir das alle oder zumindest die meisten. Wäre es nicht so, wäre ein solches Forum beispielsweise nicht nötig ;).

Ich mache mir in der Tat Gedanken und philosophiere über die Liebe und die Beziehungsformen. Ein Austausch ist spannend.

Es stimmt auch, dass ich vermutlich mehr von dieser Affäre erwarte und nur Angst habe es zuzugeben.

Ich werde es beenden. Ich möchte nichts halbes mehr. Meine Aufgabe ist es vielmehr mit mir selbst erstmal zufrieden zu sein.

 
[OT: Bitte bleibt inhaltlich bei der TE, auf ihr liegt der Focus. (Community - Regeln, Punkt 5.) Bitte beachtet weiters, dass Diagnosen zu erstellen, oder dies zu versuchen, NICHT ins Liebeskummer - Forum gehört: es ist einzig und allein die Aufgabe von Therapeutinnen und Therapeuten bzw. Psychologinnen und Psychologen, Diagnosen zu erstellen.]

 
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Hab den ganzen Nachmittag wie verrückt meditiert. Hab Niemand gefunden der passiv aggressiv wäre.

Also ist zerdenken jetzt super wenn es viele machen? Ich will ja was lernen.