Hallo zusamnmen,
ihr drei habt den Nagel auf den Kopf getroffen! Mir wird selbst immer klarer, dass ich mich total von ihr abhängig gemacht habe! Und manzana... Dein Satz "mir gings immer so wies der Beziehung ging" sagt einfach alles aus. Genau so ist es bei mir. Und deshalb jetzt auch meine Stimmung. Keine Beziehung -> Keine Freude mehr! Zumindest ist das schonmal der momentan ausschlaggebende Punkt. Aber dazu gleich noch was.
@manzana: Die Sache mit Deinem Freund, der zwei Wochen ohne Dich weg war, und Du hast dich gut gefühlt, die kenne ich auch. Sie ist alle 6-8 Wochen zu ihren Eltern gefahren, und blieb dort 5-8 Tage. Ich hab mir manchmal sogar von der Arbeit zu dieser Zeit frei genommen, um einfach nur zu tun, was ich will! Ich konnte diese Tage völlig für mich alleine genießen. Die Welt war in Ordnung, und erschrecke mich fast selbst wenn ich mir jetzt überlege, dass ich mich so wohl gefühlt habe weil sie nicht da war. Das muss so ähnlich gewesen sein, wie bei Dir, manzana. Aber natürlich habe ich mich auch gefreut, wenn sie wiederkam!
Man könnte jetzt sagen, dass ich doch jetzt einfach genauso denken soll. Sie ist nicht da, also kann ich doch mein Leben genießen. Ohne sie! Aber das ist jetzt leider was anderes. Eine vorübergehende Auszeit genießen ist wie Urlaub vom Alltag machen. Man schlatet einen anderen Gang ein, und vergisst den Alltag, wie z.B. die Arbeit, die Familie und andere Freunde. Einfach mal völlig die Richtung wechseln. Aber wer kennt das nicht?! Nach 2-3 Wochen bekommt man Heimweh nach den alten gewohnheiten, und man merkt, was man da eigentlich hat, und wie gut es einem doch geht. Deshalb will ich diese "Auszeiten" jetzt nicht mit meiner Situation vergleichen. Denn das hier ist ein endgültiges Ende und für mich eine riesen Lebensumstellung.
Ich weiss schon sehr lange, dass ich nicht gut alleine sein kann. Das ist ein wirklich großes Problem. Und es ist nicht nur das alleine sein. Mit fehlt einfach die Energie, mir Freude in anderen Dingen zu suchen. Oder nein... so ist das auch nicht! Ich suche ja, und gebe mir große Mühe. Aber ich empfinde keine Freude in anderen Sachen. Das ist sicher keine Absicht, und es ist auch nicht so, dass ich nur zuhause rumsitze und nichts tue. Denn dann kommt erst recht keine Freude auf! Ich mach ne' Menge, aber ich empfinde es als notwendiges übel. Als Zeitvertreib. Als "Besser als alleine zuhause sein". Wenn ich was unternehme - z.B. Sport, Sauna, zu Freunden oder nach Feierabend mit den Kollegen noch ein Bier trinken gehen - dann packt mich eine Unruhe, die mich oft früher abbrechen läßt, als ich es vorher wollte. Es ist dann wie eine Befreiung, wenn ich aus einer dieser Situationen raus bin. Luft schnappen und wieder frei für was "besseres" sein. Aber dann wird mir klar, dass da nichts mehr ist, was besser ist!!!
Mir tut's dann nicht leid, dass ich abgebrochen habe. Es tut nur weh mal wieder zu erkennen, dass ich nach solch einem blöden Zwang handle. Und dass ich einfach nicht in der Lage bin, sowas einfach mal zu genießen! Mit vielen anderen DInge, die ich alleine machen könnte geht's mir genauso. Ich hab seit Jahren kaum noch alleine Fernsehn geschaut. Mit ihr zusammen ab und zu mal ein Film, aber dass ich mir abends mal einen interessanten Film oder Bericht alleine anschaue, das kommt so gut wie nie vor. Ich versuche es ab und zu, aber das macht mich sowas von nervös, dass ich nach spätestens 30 Minuten entnervt die Kiste ausschalte. Mit dem Lesen ist es ähnlich. Ich kann mich nicht hinsetzen, und einfach mal in einem Buch lesen. Ich weiss nicht warum das so ist!! Ich wünschte mir nur, es wäre nicht so. Dann wären viele meiner Probleme gelöst!! Diese beiden Sachen (TV und Lesen) sind nur greifbare Beispiele für Dinge, die man alleine tun kann. Es ist fast mit allem so.
Ich hab erkannt, dass das mein eigentliches Problem ist. Und nur deswegen verkrafte ich diesen Verlust jetzt so schlecht. Denn komischerweise war diese Beziehung so ziemlich das einzigste, was mir wirklich Freude bereitet hat. Das ist ein Fehler, und soweit sollte es eigentlich nicht kommen. Aber es ist nunmal so gekommen...
Ich habe heute übrigens einen für mich ziemlich schweren Schritt unternommen. Ich ging mit Überweisung von meiner Hausärztin zu einer Psychologin. Ich hab ihr genau das geschildert, was ich hier jetzt geschrieben habe. Dass ich denke ein Problem damit zu haben, mich mit mir selbst zu beschäftigen und dabei glücklich bin. Ich hoffe nur, dass sie das so verstanden hat, und nicht das Beziehungsende als mein "akutes Leid" ansieht. Aber ich denke schon, dass ich es eingermaßen verständlich rübergebracht habe, auch wenn es mir zwischendurch immer wieder die Kehle zugeschnürt hat, und ich kein Wort mehr rausbekam. Sie unterschied in akute/situationsbedingte Probleme und in lebensgeschichtliche Probleme. Letzteres träfe wohl bei mir zu, soweit sie dass nach der einen Stunde sagen könne. Freitag Nachmittag gehts weiter... Einerseits bin ich froh, dass jetzt Bewegung in die Sache kommt. Andererseits fühle ich mich auch etwas minderwertig und "krank", sowas überhaupt nötig zu haben. So vielen Menschen passiert sowas wie mir. Meine "Geschichte" ist völlig normal und absolut nichts außergewöhnliches (ohne die Härte, mit der es andere trifft runterspielen zu wollen).
Ich hatte ja schonmal eine einjährige Gesprächstherapie, die leider keinen Erfolg hatte. Damals hatte ich sicher das gleiche Problem, aber an was ganz anderem mit dem Doc gearbeitet. Kein Wunder, dass das keinen Erfolg hatte... Aber dieses mal denke ich, den Kern meines Problems erkannt zu haben, und ich weiss nun, woran ich zu arbeiten habe!! Ich bete darum, dass es hilft!!
Ihr merkt, ich bin etwas hoffnungsvoller geworden. Das ändert leider nichts an meinem Gefühl im Moment. Einer von Euch schrieb, dass die Einsicht der erste Weg zur Besserung ist. Die Einsicht ist sicher schon da. Schon lange! Mit der Umsetzung hapert es. Und das auch leider schon lange... Ich hoffe nur, dass es noch nicht zu spät ist...
Liebe Grüße
Pauler
ihr drei habt den Nagel auf den Kopf getroffen! Mir wird selbst immer klarer, dass ich mich total von ihr abhängig gemacht habe! Und manzana... Dein Satz "mir gings immer so wies der Beziehung ging" sagt einfach alles aus. Genau so ist es bei mir. Und deshalb jetzt auch meine Stimmung. Keine Beziehung -> Keine Freude mehr! Zumindest ist das schonmal der momentan ausschlaggebende Punkt. Aber dazu gleich noch was.
@manzana: Die Sache mit Deinem Freund, der zwei Wochen ohne Dich weg war, und Du hast dich gut gefühlt, die kenne ich auch. Sie ist alle 6-8 Wochen zu ihren Eltern gefahren, und blieb dort 5-8 Tage. Ich hab mir manchmal sogar von der Arbeit zu dieser Zeit frei genommen, um einfach nur zu tun, was ich will! Ich konnte diese Tage völlig für mich alleine genießen. Die Welt war in Ordnung, und erschrecke mich fast selbst wenn ich mir jetzt überlege, dass ich mich so wohl gefühlt habe weil sie nicht da war. Das muss so ähnlich gewesen sein, wie bei Dir, manzana. Aber natürlich habe ich mich auch gefreut, wenn sie wiederkam!
Man könnte jetzt sagen, dass ich doch jetzt einfach genauso denken soll. Sie ist nicht da, also kann ich doch mein Leben genießen. Ohne sie! Aber das ist jetzt leider was anderes. Eine vorübergehende Auszeit genießen ist wie Urlaub vom Alltag machen. Man schlatet einen anderen Gang ein, und vergisst den Alltag, wie z.B. die Arbeit, die Familie und andere Freunde. Einfach mal völlig die Richtung wechseln. Aber wer kennt das nicht?! Nach 2-3 Wochen bekommt man Heimweh nach den alten gewohnheiten, und man merkt, was man da eigentlich hat, und wie gut es einem doch geht. Deshalb will ich diese "Auszeiten" jetzt nicht mit meiner Situation vergleichen. Denn das hier ist ein endgültiges Ende und für mich eine riesen Lebensumstellung.
Ich weiss schon sehr lange, dass ich nicht gut alleine sein kann. Das ist ein wirklich großes Problem. Und es ist nicht nur das alleine sein. Mit fehlt einfach die Energie, mir Freude in anderen Dingen zu suchen. Oder nein... so ist das auch nicht! Ich suche ja, und gebe mir große Mühe. Aber ich empfinde keine Freude in anderen Sachen. Das ist sicher keine Absicht, und es ist auch nicht so, dass ich nur zuhause rumsitze und nichts tue. Denn dann kommt erst recht keine Freude auf! Ich mach ne' Menge, aber ich empfinde es als notwendiges übel. Als Zeitvertreib. Als "Besser als alleine zuhause sein". Wenn ich was unternehme - z.B. Sport, Sauna, zu Freunden oder nach Feierabend mit den Kollegen noch ein Bier trinken gehen - dann packt mich eine Unruhe, die mich oft früher abbrechen läßt, als ich es vorher wollte. Es ist dann wie eine Befreiung, wenn ich aus einer dieser Situationen raus bin. Luft schnappen und wieder frei für was "besseres" sein. Aber dann wird mir klar, dass da nichts mehr ist, was besser ist!!!
Mir tut's dann nicht leid, dass ich abgebrochen habe. Es tut nur weh mal wieder zu erkennen, dass ich nach solch einem blöden Zwang handle. Und dass ich einfach nicht in der Lage bin, sowas einfach mal zu genießen! Mit vielen anderen DInge, die ich alleine machen könnte geht's mir genauso. Ich hab seit Jahren kaum noch alleine Fernsehn geschaut. Mit ihr zusammen ab und zu mal ein Film, aber dass ich mir abends mal einen interessanten Film oder Bericht alleine anschaue, das kommt so gut wie nie vor. Ich versuche es ab und zu, aber das macht mich sowas von nervös, dass ich nach spätestens 30 Minuten entnervt die Kiste ausschalte. Mit dem Lesen ist es ähnlich. Ich kann mich nicht hinsetzen, und einfach mal in einem Buch lesen. Ich weiss nicht warum das so ist!! Ich wünschte mir nur, es wäre nicht so. Dann wären viele meiner Probleme gelöst!! Diese beiden Sachen (TV und Lesen) sind nur greifbare Beispiele für Dinge, die man alleine tun kann. Es ist fast mit allem so.
Ich hab erkannt, dass das mein eigentliches Problem ist. Und nur deswegen verkrafte ich diesen Verlust jetzt so schlecht. Denn komischerweise war diese Beziehung so ziemlich das einzigste, was mir wirklich Freude bereitet hat. Das ist ein Fehler, und soweit sollte es eigentlich nicht kommen. Aber es ist nunmal so gekommen...
Ich habe heute übrigens einen für mich ziemlich schweren Schritt unternommen. Ich ging mit Überweisung von meiner Hausärztin zu einer Psychologin. Ich hab ihr genau das geschildert, was ich hier jetzt geschrieben habe. Dass ich denke ein Problem damit zu haben, mich mit mir selbst zu beschäftigen und dabei glücklich bin. Ich hoffe nur, dass sie das so verstanden hat, und nicht das Beziehungsende als mein "akutes Leid" ansieht. Aber ich denke schon, dass ich es eingermaßen verständlich rübergebracht habe, auch wenn es mir zwischendurch immer wieder die Kehle zugeschnürt hat, und ich kein Wort mehr rausbekam. Sie unterschied in akute/situationsbedingte Probleme und in lebensgeschichtliche Probleme. Letzteres träfe wohl bei mir zu, soweit sie dass nach der einen Stunde sagen könne. Freitag Nachmittag gehts weiter... Einerseits bin ich froh, dass jetzt Bewegung in die Sache kommt. Andererseits fühle ich mich auch etwas minderwertig und "krank", sowas überhaupt nötig zu haben. So vielen Menschen passiert sowas wie mir. Meine "Geschichte" ist völlig normal und absolut nichts außergewöhnliches (ohne die Härte, mit der es andere trifft runterspielen zu wollen).
Ich hatte ja schonmal eine einjährige Gesprächstherapie, die leider keinen Erfolg hatte. Damals hatte ich sicher das gleiche Problem, aber an was ganz anderem mit dem Doc gearbeitet. Kein Wunder, dass das keinen Erfolg hatte... Aber dieses mal denke ich, den Kern meines Problems erkannt zu haben, und ich weiss nun, woran ich zu arbeiten habe!! Ich bete darum, dass es hilft!!
Ihr merkt, ich bin etwas hoffnungsvoller geworden. Das ändert leider nichts an meinem Gefühl im Moment. Einer von Euch schrieb, dass die Einsicht der erste Weg zur Besserung ist. Die Einsicht ist sicher schon da. Schon lange! Mit der Umsetzung hapert es. Und das auch leider schon lange... Ich hoffe nur, dass es noch nicht zu spät ist...
Liebe Grüße
Pauler