Original von trauri@MK9-SkyNET:
Ich bin übrigens ein Einzelkind
Also nix gegen Einzelkinder hier, JA!
)Und das mit dem Rentenkram liegt nur daran, dass das Geld ja sonstwohin fließt, schließlich bezahlt ja eigentlich jeder für seine eigene Rente ein, dürfte also rein theoretisch überhaupt kein minus geben.
Ach ne, ich habe ja nichts gegen Einzelkinder, nur sind mir Verhältnis mäßig oft diese Charaktereigenschaften besonders bei ihnen aufgefallen. Außerdem finde es ich es irgendwie schöner zwei Kinder zu haben, als nur eines.
Das mit den Renten ist ein völlig anderes Thema und hat hier rein gar nichts verloren, bin zwar damit gekommen, aber naja okay...
Wir Deutsche haben einen Generationenvertrag, das Geld das wir jetzt einzahlen kommt auf kein Konto und wird für uns auch nicht aufgehoben, sondern damit werden die jetzigen Rentner bezahlt. Das mit dem Renten an sich hat mehrer Faktoren, der wichtigste ist die wohl zurückgehende Geburtenrate in Deutschland (aber allgemein in allen Industrie und Wohlstandsstaaten). Schon zu beginn der 80er Jahre lag die Geburtenrate unter dem Minimum, zur Aufrechterhaltung unseres Rentensystems. Wir werden später einmal durch unsere Kinder im Alter finanziert werden, jedoch auch über private Rentenversicherungen (für die man jetzt schon einzahlen sollte). Im Endeffekt liegt das Hauptversagen in des Rentensystem in der Fehlgeschlagenen Familienpolitik (seit den Wahlen und dem Regierungswechsel 1982).
Immer weniger Kinder (spätere Rentenbeitragszahler) müssen für immer mehr und länger lebender Rentner sorgen. Das heißt das die zu zahlenden Beiträge steigen müssen und die Rentner trotzdem am Existenz- Minimum gehalten werden müssen. Ein Vergleich verdeutlich vielleicht die Situation. 1960 betrug die Geburtenrate 2,5 Kinder pro Frau, das durchschnittliche Rentenalter 64,7 Jahre, Lebenserwartung der Männer 66,7 Jahre. Das System funktionierte. Frauen durften schon mit 60 in Rente ihre Lebenserwartung betrug 71,9 Jahre.
Die "heutige" Situation ist um vieles dramatischer...die Zahlenwerte die jetzt folgend sind von 1995. Das durchnittliche Rentenalter ist um 62,7 Jahre gesunken, die Lebenserwartung der Männer stieg auf 73,5 Jahre. Gleichzeitig betrug die Geburtenrate (weiter fallend) 1,4 Kinder pro Frau.
>100 Berufstätige kamen für 30 Rentner auf. (stand 1960)
>100 Berufstätige kommen für 47 Rentner auf (1995). Die Folgen sind klar
Bei gleichbleibender Geburtenrate werden im Jahre 2030 100 Berufstätige für 96 Rentner aufkommen müssen. Ein enormer Beitragssatz....das System kollabiert und ist nicht mehr finanzierbar (Abgaben des Bruttoeinkommens wird ca. 60-70% betragen). Der Generationenvertrag somit aufgehoben.
Zahlenwerte zu entnommen beim statistischem Bundesamt (
http://www.destatis.de/ ), ebenfalls aus dem Buch "Sehnsucht nach einer Verlogenen Welt" von Günter Ederer.