Hi,
schon wieder ein Thema, das mich brennend interessiert.
Ich bin nun seit zwei Jahren arbeitslos. Hatte auch vorher nur immer diverse Kurse, Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen und Praktika.
Habe auch nur einen Hauptschulabschluss (jugendliche Dummheit, bin nach der achten Klasse Realschule einfach abgegangen, den HS habe ich zwei Jahre später extern dann gemacht). Fand in den letzten vier Jahren keine Lehrstelle, möchte gerne im Büro arbeiten, aber mit normalem HS ist das nicht so einfach. Im Verkauf oder so kann ich nichts machen zwecks körperlichen Beeinträchtigungen (wenn ich mal zwei, drei, vier Stunden auf den Beinen bin, habe ich das Gefühl ich muss sterben, das sind dann wahnsinnige Schmerzen im Rücken und in den Beinen, ich bekomme auch Krämpfe). Sport hat leider auch nicht geholfen. Jetzt schaue ich mich nach einem normalen Job um, nur leider klappt da auch nichts. Habe dieses Jahr ungefähr sechshundert (!) Bewerbungen geschrieben, aber mich will keiner, noch nicht mal für Samstag zum Kassieren im Kaufhaus. Habe zwar keine Ausbildung und auch keinen hohen Schulabschluss, dafür ein paar super Arbeitszeugnisse und so qualifizierende Sachen wie "Kundenorientierte Kommunikation", solche Dinge, nur scheint das leider niemanden zu beeindrucken. Ich führe meine Bewerbungsgespräche, wie sie sein sollten, das haben mir auch schon ein paar Berater, zu denen ich regelmäßig gehe, gesagt. Und ich sehe sehr gut aus (auch das Urteil von anderen), das kann bei Gesprächen auch ein Pluspunkt sein. Nur wie gesagt, es klappt einfach gar nichts...
So weit mal die Fakten.
Jetzt geht es darum, wie so etwas eine Beziehung belastet oder belasten kann. Einem meiner Ex, dem haben glaube ich, die Eltern auch etwas Druck gemacht, dass er das mit mir beenden soll. Die haben eine eigene Firma (kein Bedarf an neuen Mitarbeitern, sonst hätte ich damals schon gefragt, ob die mich nicht nehmen) und waren alles in allem etwas gehobener als wir Normalsterbliche. Der Ex war zwar sowieso nicht ganz richtig im Kopf (ziemlich gemein), aber ich glaube, dass da wirklich der Druck von seinen Eltern bezüglich meiner Arbeitslosigkeit beim Schlussmachen eine große Rolle gespielt hat.
Ein anderer, bei dem waren die Eltern egal. Dafür musste er mich ständig zur Sau machen. Da kamen dann so Behauptungen, von wegen ich will doch gar nicht arbeiten gehen. Immer solche schönen, lautstarken Auseinandersetzungen. Und das fast drei Jahre lang (mit Unterbrechungen, ich hatte ein Jahr in dieser Beziehung einen Job, für den hab ich mir den Arsch aufgerissen, manchmal zwölf Stunden ohne Pause gearbeitet, übernommen wurde ich trotzdem nicht).
Nun habe ich (kann man auch in diversen Beiträgen von mir lesen) einen ganz lieben Freund. Der meckert auch nicht rum, obwohl er Miete, Nebenkosten, Internet und Telefon usw. alles alleine bezahlen muss (ich bekomme um die vierhundert Euro im Monat). Er hat sogar mal gesagt, wenn er genug Knete verdienen würde, dann würde er selber zum Arbeitsamt hingehen und mich da abmelden, dann hätte ich deswegen keinen Stress mehr, dann bräuchte ich gar nicht arbeiten gehen. Und es ist so, dass ich eben jetzt einkaufe und den Haushalt schmeiße. Da hilft er mir sogar noch! Er wäscht, spült Geschirr... obwohl er das doch gar nicht muss! Das ist ja echt alles total lieb von ihm, trotzdem, ich fühle mich auf Dauer zu Hause gar nicht wohl. Er hat auch gesagt, er weiß, wie meine Situation ist und dass ich wirklich nichts anderes tun kann, als warten bis ich mal Glück habe. Zitat "Es bringt nichts, wenn wir da ständig drüber quatschen und aufregen und uns damit die gemeinsame Zeit zu vermiesen". Hatte vor nicht allzu langer Zeit noch mal ein klärendes Gespräch mit ihm, da kam zur Sprache, dass ich doch die Schule weitermachen könnte (nicht, dass ich daran noch nicht gedacht hätte). Nur bekomme ich, da ich dann für Vermittlungen nicht mehr zur Verfügung stehe, vom AA kein Geld mehr. Dann der Vorschlag mit einem Schulabschluss per Fernstudium, wenn man das in Raten bezahlen kann, dann würde er das bezahlen. Kaum zu glauben! Da gibts noch mehr solcher Beispiele, er hatte einen Unfall mit meinem Auto (Totalschaden), das war eigentlich nur noch eine Schrottkiste, ist halt grad noch gefahren, war glaube ich nicht mal mehr seine fünfhundert Euro wert. Er hatte ein super schlechtes Gewissen und nun (ich habe ihn damals gefragt, beim Kauf, ob er seine Sinne noch alle beisammen hat) fahre ich ein nagelneues Mazda Cabrio, davon wollte er sich partout nicht abbringen lassen. Das bezahlt er auch in Raten ab. Er ist eben der Meinung, ich soll auch "leben", obwohl ich keinen Job habe. Er hat für das Auto und die Möbel damals seine kompletten Bausparer und andere Ersparnisse aufgelöst. Einfach der Wahnsinn!!! Und das, obwohl wir erst seit Anfang diesen Jahres zusammen sind. Ich hab ihn für solche Aktionen schon für verrückt erklärt, die einzige Antwort war ein süßes Lächeln, ein Schulterzucken und "Ja mei..."
Ich werde mich zwecks dem Fernstudium mal informieren... eine andere Wahl hab ich ja nicht, selbst wenn es mich ankotzt, dass er das dann bezahlen müsste...
So, ich würde gerne eure Meinung hören. Wie geht es euch? Was macht ihr, wenn euer Freund/eure Freundin (lange Zeit) arbeitslos ist? Oder seid ihr selber ohne Job? Wie reagiert euer Partner darauf und euer ganzes Umfeld?
Seht ihr so etwas eventuell als Trennungsgrund?
Und vielleicht die wichtigste aller Fragen:
Wie lange hält jemand so einen Zustand aus???
Ich bin gespannt, gibt bestimmt ne Menge Diskussionsstoff...
Liebe Grüße
schon wieder ein Thema, das mich brennend interessiert.
Ich bin nun seit zwei Jahren arbeitslos. Hatte auch vorher nur immer diverse Kurse, Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen und Praktika.
Habe auch nur einen Hauptschulabschluss (jugendliche Dummheit, bin nach der achten Klasse Realschule einfach abgegangen, den HS habe ich zwei Jahre später extern dann gemacht). Fand in den letzten vier Jahren keine Lehrstelle, möchte gerne im Büro arbeiten, aber mit normalem HS ist das nicht so einfach. Im Verkauf oder so kann ich nichts machen zwecks körperlichen Beeinträchtigungen (wenn ich mal zwei, drei, vier Stunden auf den Beinen bin, habe ich das Gefühl ich muss sterben, das sind dann wahnsinnige Schmerzen im Rücken und in den Beinen, ich bekomme auch Krämpfe). Sport hat leider auch nicht geholfen. Jetzt schaue ich mich nach einem normalen Job um, nur leider klappt da auch nichts. Habe dieses Jahr ungefähr sechshundert (!) Bewerbungen geschrieben, aber mich will keiner, noch nicht mal für Samstag zum Kassieren im Kaufhaus. Habe zwar keine Ausbildung und auch keinen hohen Schulabschluss, dafür ein paar super Arbeitszeugnisse und so qualifizierende Sachen wie "Kundenorientierte Kommunikation", solche Dinge, nur scheint das leider niemanden zu beeindrucken. Ich führe meine Bewerbungsgespräche, wie sie sein sollten, das haben mir auch schon ein paar Berater, zu denen ich regelmäßig gehe, gesagt. Und ich sehe sehr gut aus (auch das Urteil von anderen), das kann bei Gesprächen auch ein Pluspunkt sein. Nur wie gesagt, es klappt einfach gar nichts...
So weit mal die Fakten.
Jetzt geht es darum, wie so etwas eine Beziehung belastet oder belasten kann. Einem meiner Ex, dem haben glaube ich, die Eltern auch etwas Druck gemacht, dass er das mit mir beenden soll. Die haben eine eigene Firma (kein Bedarf an neuen Mitarbeitern, sonst hätte ich damals schon gefragt, ob die mich nicht nehmen) und waren alles in allem etwas gehobener als wir Normalsterbliche. Der Ex war zwar sowieso nicht ganz richtig im Kopf (ziemlich gemein), aber ich glaube, dass da wirklich der Druck von seinen Eltern bezüglich meiner Arbeitslosigkeit beim Schlussmachen eine große Rolle gespielt hat.
Ein anderer, bei dem waren die Eltern egal. Dafür musste er mich ständig zur Sau machen. Da kamen dann so Behauptungen, von wegen ich will doch gar nicht arbeiten gehen. Immer solche schönen, lautstarken Auseinandersetzungen. Und das fast drei Jahre lang (mit Unterbrechungen, ich hatte ein Jahr in dieser Beziehung einen Job, für den hab ich mir den Arsch aufgerissen, manchmal zwölf Stunden ohne Pause gearbeitet, übernommen wurde ich trotzdem nicht).
Nun habe ich (kann man auch in diversen Beiträgen von mir lesen) einen ganz lieben Freund. Der meckert auch nicht rum, obwohl er Miete, Nebenkosten, Internet und Telefon usw. alles alleine bezahlen muss (ich bekomme um die vierhundert Euro im Monat). Er hat sogar mal gesagt, wenn er genug Knete verdienen würde, dann würde er selber zum Arbeitsamt hingehen und mich da abmelden, dann hätte ich deswegen keinen Stress mehr, dann bräuchte ich gar nicht arbeiten gehen. Und es ist so, dass ich eben jetzt einkaufe und den Haushalt schmeiße. Da hilft er mir sogar noch! Er wäscht, spült Geschirr... obwohl er das doch gar nicht muss! Das ist ja echt alles total lieb von ihm, trotzdem, ich fühle mich auf Dauer zu Hause gar nicht wohl. Er hat auch gesagt, er weiß, wie meine Situation ist und dass ich wirklich nichts anderes tun kann, als warten bis ich mal Glück habe. Zitat "Es bringt nichts, wenn wir da ständig drüber quatschen und aufregen und uns damit die gemeinsame Zeit zu vermiesen". Hatte vor nicht allzu langer Zeit noch mal ein klärendes Gespräch mit ihm, da kam zur Sprache, dass ich doch die Schule weitermachen könnte (nicht, dass ich daran noch nicht gedacht hätte). Nur bekomme ich, da ich dann für Vermittlungen nicht mehr zur Verfügung stehe, vom AA kein Geld mehr. Dann der Vorschlag mit einem Schulabschluss per Fernstudium, wenn man das in Raten bezahlen kann, dann würde er das bezahlen. Kaum zu glauben! Da gibts noch mehr solcher Beispiele, er hatte einen Unfall mit meinem Auto (Totalschaden), das war eigentlich nur noch eine Schrottkiste, ist halt grad noch gefahren, war glaube ich nicht mal mehr seine fünfhundert Euro wert. Er hatte ein super schlechtes Gewissen und nun (ich habe ihn damals gefragt, beim Kauf, ob er seine Sinne noch alle beisammen hat) fahre ich ein nagelneues Mazda Cabrio, davon wollte er sich partout nicht abbringen lassen. Das bezahlt er auch in Raten ab. Er ist eben der Meinung, ich soll auch "leben", obwohl ich keinen Job habe. Er hat für das Auto und die Möbel damals seine kompletten Bausparer und andere Ersparnisse aufgelöst. Einfach der Wahnsinn!!! Und das, obwohl wir erst seit Anfang diesen Jahres zusammen sind. Ich hab ihn für solche Aktionen schon für verrückt erklärt, die einzige Antwort war ein süßes Lächeln, ein Schulterzucken und "Ja mei..."
Ich werde mich zwecks dem Fernstudium mal informieren... eine andere Wahl hab ich ja nicht, selbst wenn es mich ankotzt, dass er das dann bezahlen müsste...
So, ich würde gerne eure Meinung hören. Wie geht es euch? Was macht ihr, wenn euer Freund/eure Freundin (lange Zeit) arbeitslos ist? Oder seid ihr selber ohne Job? Wie reagiert euer Partner darauf und euer ganzes Umfeld?
Seht ihr so etwas eventuell als Trennungsgrund?
Und vielleicht die wichtigste aller Fragen:
Wie lange hält jemand so einen Zustand aus???
Ich bin gespannt, gibt bestimmt ne Menge Diskussionsstoff...
Liebe Grüße