Arbeitslosigkeit und wie das eine Beziehung belasten kann. Wie geht es euch?

D.h. Du knüpfst das an einen Arbeitsplatz für Deinen Freund.. verständlich..

Aber Regensburg ist sehr tot. Die Nähe zu Tschechien ist nicht gerade, was groß Arbeitsplätze wuchern lässt, insbesondere in den nicht so qualifizierten Bereichen.

Zeitgleich werdet Ihr wohl keinen Job finden - d.h. eine Fernbeziehung ueber einen gewissen Zeitraum.. wäre das machbar? Das ist doch eigentlich die Frage. Wenn Du seit Jahren einen Ausbildungsplatz suchst, dann versuch's doch mal in München oder Ingolstadt, etc.

München-Freising hat ne Arbeitslosenquote von 2 % gehabt vor drei Jahren.. Ingolstadt dürfte auch gut aussehen. Aber Ostbayern iss halt- kennste ja.

Was ist, wenn Du das Auto verkaufst, und auf eine normale Schule gehst? Und Dich so lang weiterbewirbst? Dann haste zwar kein Auto, dafür aber auch keine Kosten fürs Auto (Rate + Unterhalt) ..

 
Eine Fernbeziehung wäre für mich undenkbar. Da müsste ich schon voher Schluss machen. Oder mich als Mensch und meine Vorstellungen von einer Beziehung so verändern, dass ich wahrscheinlich nicht mehr ich selbst bin. Und auch für meinen Freund käme so eine Fernbeziehung nicht in Frage.

Die Idee mit dem Auto verkaufen, ja, ist eigentlich nicht schlecht, hat aber mehrere Haken. Mal abgesehen davon, dass meine Mam eh die Versicherung bezahlt und Sprit genauso teuer ist, als wenn ich ständig Bus- oder Bahnfahrkarten kaufen müsste, wäre es schwierig, allein aus dem Kreditvertrag wieder rauszukommen. Selbst wenn das machbar wäre, dann würden wir gerade mal die Anzahlung und die bisher gezahlten Raten wiederbekommen (das läuft erst seit August, also noch nicht so viele Raten) und so viel wäre das auch nicht, das würde, wenn ich auf eine normale Schule gehen würde und kein Geld mehr vom AA bekäme, grad mal vier, maximal fünf Monate reichen, nur da wäre auch noch der Wertverlust, wir würden wahrscheinlich auch nicht 100% wiederbekommen von dem, was wir bis jetzt bezahlt haben. Klar, wir hätten dann die Raten nicht mehr. Aber 80 € im Monat würden uns nicht sehr weiterhelfen. So viel mal dazu.

Nun ist es so, dass im Raum Bayern über 420.000 Leute arbeitslos sind. In München liegt die Quote derzeit bei ca. 6%. Also das dreifache, wie vor drei Jahren. Und Bayern ist insgesamt noch schlimmer, hat 6,7% um genau zu sein... Und in ganz Deutschland haben wir bekanntermaßen ja die 10%-Marke schon überschritten. In Bayern kommen auf die 420.000 nur 37.000 offene Stellen, da wird einem schlecht... Aber wenn man sich die Zahlen so ansieht, kann man eigentlich nicht sagen, die eine Region hier ist besser als die andere, liegt alles zwischen fünf und sieben Prozent. Nur ein Problem gibt es noch: Die Dunkelziffer liegt ja noch höher. Die Hausfrauen werden nicht mitgezählt, diejenigen, die so Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen machen, werden nicht erfasst...usw.

Ja, tolles Deutschland, super Wirtschaft!

Ich will mich hier nicht mit irgendwelchen Prozentzahlen rausreden, habe ich nicht nötig, nur mal so angemerkt.

Nochmal an alle:

Danke für eure Beiträge, ihr habt spitze Ideen und Vorschläge (geht zwar etwas am eigentlichen "Beziehungsthema" vorbei aber was soll´s), die ich auch bereits befolge oder mich bemühen werde, sie noch zu befolgen.

Nur: Wie gesagt, ich will mich hier nicht mit Zahlen rechtfertigen, nur das sind Fakten! Und die kann leider niemand so einfach vom Tisch fegen...

Und man möchte sich auch nicht nachsagen lassen, man sei über so etwas nicht informiert :) )

 
Lass es mich auf den Punkt bringen:

Niedrig qualifizierte Jobs haben oft etwas mit körperlicher Arbeit zu tun.

Ohne Realschulabschluss wirst Du keine Ausbildung für ein Büro finden.

Ohne Ausbildung keine Arbeit im Büro.

Als Kassiererin oder Putzfrau scheinst Du auch nicht die körperlichen Voraussetzungen mitzubringen. Du kannst natürlich auch versuchen, Versicherungen zu verkaufen..

Das ist ja schon fast wie Büro..

Du bist seitdem Du nach der achten von der Schule bist ohne Ausbildung. Das war wann? In der achten ist man normalerweise 14 Jahre alt.

Du kannst natürlich auch die Hausfrauen und Mutter Karriere anstreben. Aber Du magst ja keine Kinder ("kleine Teufel").

Langfristig musst Du etwas ändern. Bis jetzt haben die Dinge nicht funktioniert. Je älter Du wirst und je länger arbeitslos, desto aussichtsloser wird Deine Position. Und wenn Du erst 2006 anfangen kannst mit nem Schulabschluss, dann ist es eben erst 2006.

Das sind doch nur ein oder eineinhalb Jahre..

Ich schreibe das nicht, um Dich niederzumachen.

Sollte ich Dir weh getan haben, so tut es mir leid. Aber Dein Lebenslauf ängstigt mich etwas. Wo altgewohnte Wege nicht funktionieren muss man sich aufmachen zu neuem.

Deine Rechtschreibung ist besser als die manch eines Gymnasiasten und auf den Kopf gefallen scheinst Du auch nicht zu sein. Mach da was draus, wo Deine Talente liegen.

Kann Deine Mum keine Schule sponsorn?

Für ein Auto hat sie Geld?

 
Hast schon wieder recht g*

Ich stehe ja auf der Warteliste, falls ich das nicht rübergebracht habe. Um deine Frage zu beantworten, nach der achten Klasse war ich 15. Ich habe damals auch den Fehler gemacht "Arbeit? Ausbildung? Brauch ich net!" Damals dachte ich, zum richtigen Zeitpunkt findet sich schon irgendwas. Jaja, man ist jung, man ist dumm. Heute würde ich mir am liebsten selber in den Arsch beißen, aber jetzt ist es zu spät um die Fehler von damals rückgängig zu machen.

Ich suche aktiv, informiere mich, stelle mich vor, nehme die Möglichkeiten wahr, die sich mir bieten. Und gehe nicht immer den leichtesten Weg. Mehr kann ich, glaube ich, derzeit auch nicht tun.

Keine Sorge, du hast mir nicht weh getan. Ich möchte die Meinung von jedem wissen, aber die ehrliche, wenn´s geht und dabei lassen sich harte Worte manchmal nicht vermeiden. Du übst hier nur konstruktive Kritik aus, das ist erlaubt, das ist gut so und das kann ich auch vertragen. Wenn ich das nicht vertragen könnte, hätte ich hier mit diesem Thema nicht anfangen dürfen.

Zu meiner Ma, ich dachte, dass das kommen würde. Die Kleine ist brav gewesen, ganz lang ohne Unfall gefahren, und jetzt hab ich ihr ihre 30% "geklaut" :) )

Das heißt, dass diese Kosten sich sehr niedrig halten und in keinem Verhältnis zu dem stehen, was eine Schule (Fernstudium) oder das "Tochter-finanzieren" über die Schulzeit (normale Schule) hinweg kosten würde.

Mal noch eine ganz andere Frage, allgemein gestellt und nicht auf mich direkt bezogen:

Siehst du/seht ihr den Fehler wirklich ausschließlich in der Qualifikation und teilweise der Faulheit der Leute? Wenn beispielsweise in Bayern auf eine Stelle zehn Arbeitslose kommen, wo soll das enden? Ich weiß, dass es hart ist, aber ich bin der Meinung, einfach herzugehen und zu sagen "Dann hat eben einer Glück und die anderen neun können sich einen Strick nehmen", weil es einfach Fakt ist, dass es nicht genügend Stellen gibt, das ist einfach widerlich. Wer sollte, und vor allem wie sollte man dieses Problem einmal angehen?

 
infach herzugehen und zu sagen "Dann hat eben einer Glück und die anderen neun können sich einen Strick nehmen", weil es einfach Fakt ist, dass es nicht genügend Stellen gibt, das ist einfach widerlich.
So ist es aber. Oder - es ist nicht anders. Wie auch immer:

Es ist doch egal, wo der Fehler liegt.. da er jedenfalls nicht bei mir liegt, beschäftigt mich das auch ned sonderlich.

Fakt ist einfach, dass eine Auslese stattfindet, bei der Leute auf der Strecke bleiben. Es ist an jedem selbst, da rauszukommen, und all seine Kräfte dafür einzusetzen. Diese Auslese gab es früher in dieser Weise einfach nicht, unmöglich in Zeiten der Vollbeschäftigung bzw. in Zeiten, wo die Arbeitslosigkeit bundesweit die 5% Marke nicht überschritt.

Der Staat selbst wird hier nicht mehr nachhelfen. Die Jahre sind vorbei.