Aussehen?

Es gibt alles. wobei aber eigentlich hübsche mit hübschen. manchmal sehe ich aber auch pärchen wo ich mir denke, was findet so ein adonis an so einer frau, die nach nichts aussieht.

 
Das hab ich auch schon gesehen.

Also hat es nicht wirklich immer was mit dem Aussehen zu tun.

Da bin ich ja beruhigt und kann hoffen daß mich auch mal ein Hübscher nimmt? *g*

 
ich möchte später zu dieser Diskussion auch einige Worte beitragen, aber aus reinem Zeitmangel bzw. anderen Dingen die ich hier vorschieben muß, werde ich hier erstmal einen sehr interessanten Text posten, der ebenfalls auf das Thema "Aussehen" eingeht, jedoch auch im Gleichgewicht mit anderen teils wichtigen Fragen.

(SZ vom 2.9.2003) Es gibt Alpha-Männchen und es gibt Beta-Männchen. Alpha-Männchen können es sich erlauben, die Puppen tanzen zu lassen. Beta-Männchen sind weniger erfolgreich. Die setzen sich eine Schwelle und die erste, die drüber guckt und greifbar ist, wird genommen.“ Am schlimmsten aber, sagt Karl Grammer, am schlimmsten seien die Weibchen: Die würden noch weitersuchen, wenn sie schon einen Partner haben.

Karl Grammer ist Evolutionsbiologe an der Universität Graz. Und wenn er von „Männchen“ und „Weibchen“ spricht, handelt es sich nicht um Streifenhörnchen oder Bergziegen. Nein, Karl Grammers Spezialgebiet ist eine kompliziertere Spezies in einer komplizierten Situation: Homo sapiens auf Partnersuche.

Auf der Suche nach Treue und Hingabe

Wie und wen der Mensch sucht, beschäftigt (vom gesamten Rest der Menschheit abgesehen) unzählige Psychologen, Soziologen und Biologen. Stimmt es, dass Männer nur nach dem Aussehen gucken? Sind viele Frauen tatsächlich mit dem Geldbeutel zu verführen? Inmitten solcher Klischees interessiert die Forscher vor allem eine Grundfrage: Sind es die sprichwörtlichen Gegensätze, die sich anziehen oder sehnt sich der Mensch mehr nach Ähnlichkeit?

» Offensichtlich suchen wir ein Gegenüber, das möglichst viele Eigenschaften und Einstellungen mit uns teilt. «

Entscheidend sind die Übereinstimmungen, die Homogamie, propagieren nun US-Psychologen in den Proceedings der amerikanischen National Academy of Sciences (1). Das zumindest schließen Peter Buston und Stephen Emlen aus einer Befragung von 978 Studenten an der Cornell-Universität im Staat New York. Dort hatten Buston und Emlen die Teilnehmer nach deren Eigenschaften und denen des Idealpartners befragt. Beide Fragebögen stimmten erstaunlich überein. „Offensichtlich suchen wir ein Gegenüber, das möglichst viele Eigenschaften und Einstellungen mit uns teilt“, sagt Emlen. Wichtig seien vor allem Familienbewusstsein, Treue und Hingabe. Das Aussehen scheine eine sekundäre Rolle zu spielen – außer für jene, die sich auch selbst als besonders attraktiv einstufen.

Der Mensch, ein hingebungsvoller Romantiker? Nein, widerspricht Karl Grammer. Nur wenn man wie in der US-Studie direkt nach ihren Prämissen frage, zählten für Mann und Frau besonders innere Werte. „In der Realität sind Aussehen und Status entscheidender.“ Als Indiz dafür wertet der Psychologe Manfred Hassebrauck von der Universität Wuppertal die von ihm unter 347 Heiratsanzeigen identifizierte ideale Annonce. Die meisten männlichen Zuschriften erhielt: „Sie, 21, attraktiv, sucht Partner.“

Eine Sache von zwei Sekunden

Aber selbst wenn man versucht, die Angelegenheit möglichst rational zu sehen, sind die Forscher mit den beiden widerstreitenden Interessen „möglichst ähnlich“ und „möglichst verschieden“ konfrontiert: „Einerseits“, sagt Grammer, „sucht der Mensch einen ähnlichen Partner – weil ihm das garantiert, dass mehr von den eigenen Genen erhalten bleiben. Auf der anderen Seite ist aber für die Gesundheit des Kindes und die Fortentwicklung der Art wichtig, dass er sein Erbgut mit einem möglichst unterschiedlichen Menschen kreuzt“. Ein Dilemma, dem beide Geschlechter offenbar mit vielfältigen Strategien begegnen.

» Männern geht es primär um Schönheit und Jugendlichkeit. «

„Männern geht es primär um Schönheit und Jugendlichkeit“, sagt Hassebrauck. Der Grund: Männliches Ziel müsse es sein, den optimalen Nachwuchs zu zeugen. Dafür liefere das Aussehen der Frau entscheidende Informationen für die Auswahl: Laut Grammer spricht ein symmetrisch geformtes Gesicht für eine hohe Widerstandskraft, ein eher der Durschnittsnorm entsprechendes Aussehen dagegen für die erwünschte genetische Breite und Variabilität. Große Brüste etwa spiegelten nicht nur Fruchtbarkeit, sondern auch hohe Östrogenspiegel wider. Der wiederum ist nach Grammers Worten Zeichen für ein intaktes Immunsystem.

Erstaunlich, wie schnell der Mann all diese Informationen bei einer Begegnung verarbeitet: Weniger als zwei Sekunden braucht er, um das Äußere einer Frau abzuschätzen. Allerdings gucken Männer im Durchschnitt nur halb so genau hin wie Frauen, was Studien zeigen, in denen Forscher die Blicke von Testpersonen verfolgten. Und während Er nicht selten in Hüfthöhe anfängt, beginnt Sie eher mit einem tiefen Blick in die Augen.

Wenn es nach dem gegenseitigen Taxieren ans nähere Kennenlernen geht, arbeiten viele Frauen eine auffällig lange Liste ab – zumindest geben sie das in Befragungen an: Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit, Rücksichtnahme, Freundlichkeit, Kinderliebe, hoher sozialer Status und gutes Einkommen, Ehrgeiz und Karrierebewusstsein, gute Herkunft und hohe Körpergröße; die Ansprüche an den Mann sind vielfältig, wie der amerikanische Evolutionspsychologe David Buss herausfand. Die Wunschliste der Männer nimmt sich demgegenüber kurz aus: Aussehen, Kochkünste und Sparsamkeit.

Mehr als Männer legen Frauen beim Partner Wert auf Status und Verdienst. Das stellte Evolutionsforscher Buss übereinstimmend unter 10.047 Versuchspersonen in 36 von 37 Kulturen fest. Zudem fand er eine weitere erstaunliche Parallele: In allen untersuchten Ländern, darunter auch Deutschland, wünschten sich Frauen einen Mann, der im Durchschnitt dreieinhalb Jahre älter ist.

Symmetrisch Gebaute riechen anders

Karl Grammer machte eine weitere Beobachtung: „Sexuell attraktiv finden Frauen eher dominante, männliche Männchen. Andererseits brauchen sie einen Partner, der sich um sie und ihren Nachwuchs kümmert.“ Dass genetischer und aufziehender Vater tatsächlich oft nicht identisch sind, zeige die Statistik: Fünf bis zehn Prozent der Väter ziehen – ohne es zu wissen – Kinder groß, die nicht von ihnen sind.

Zwei weitere Studien bestätigen, dass Frauen nicht konstant den gleichen Typ attraktiv finden: In einem Versuch ließen Forscher Frauen an getragenen Männer-T-Shirts riechen. Der Geruch von symmetrisch gebauten (der Theorie nach somit besonders attraktiven) Männern wirkte anziehender – aber nur an den fruchtbaren Tagen. Noch genauer wollten es Psychologen wissen, die in der Disco Körperberührungen zählten. Demnach werden Frauen während ihrer fruchtbaren Tage häufiger berührt – nicht zuletzt, weil sie sich da erotischer kleiden. Fest steht auch, dass Frauen in der Zeit ihres Eisprungs häufiger fremd gehen.

Doch wenngleich die Konstellation „Mann sucht Frau“ und „Frau sucht Mann“ an sich offenbar schon gewisse Gegensätze garantiert, kommt schnell die Suche nach Ähnlichkeit ins Spiel. So glauben Grammer und Hassebrauck, dass beide Geschlechter ihre inneren Checklisten für eine Art Rechnung benutzen. Demnach werden dem potenziellen Partner für jede Kategorie Punkte verliehen – vielleicht drei Punkte für Aussehen und Humor, acht fürs Portemonnaie und noch drei Intelligenzpunkte. Zwar sei die Gewichtung der Kategorien individuell; dem einen ist Intelligenz wichtiger, dem anderen Aussehen. „Entscheidend ist aber, was hinter dem Gleichheitszeichen steht“, sagt Hassebrauck, „denn das Gesamtergebnis soll möglichst mit dem eigenen Punktwert übereinstimmen.“

Aussehen wie Er

Die wichtigste Auswahl trifft indes weniger der Mensch als die Umstände. Rund 70 Prozent der Paare lernen sich in geschlossenen Situationen kennen: am Arbeitsplatz, beim Hobby oder unter Freunden – entweder, weil die Hemmschwelle zum Kennenlernen dort am geringsten ist oder (so Grammer) weil sich dort besonders ähnliche Leute begegnen.

Zumindest aber scheint „Gleich und gleich gesellt sich gern“ das Motto „Gegensätze ziehen sich an“ nach Meinung der meisten Forscher zu übertreffen. Dass Gegensätze mitunter dennoch eine Rolle spielen, hat Claus Wedekind von der Universität Bern herausgefunden. Er ließ Studentinnen an der Wäsche männlicher Kommilitonen schnuppern: Hingezogen fühlten sich die Frauen dabei eher zu Männern, deren Immunsystem-Marker sich stark von ihren eigenen unterschieden. Gegensätze können sich also zumindest besser riechen.

Gerade unser wichtigster Sinn wird indes stark von der Suche nach Ähnlichkeit bestimmt. So stellten Forscher der schottischen Universität St.Andrews fest, dass Frauen aus einer Reihe von Männerbildern jeweils das am attraktivsten fanden, dass sie selber zeigte – die Forscher hatten zuvor ihre Porträts per Computer in Männergesichter verwandelt. Und damit nicht genug. Eine andere Fotostudie ergab: Wer erst einmal einen Partner gefunden hat, wird ihm äußerlich umso ähnlicher, je länger das Paar zusammen ist.

 
hallo...

Also ich denke , daß sich manche Menschen garnicht so richtig im klaren darüber sind wie hübsch sie sind...

Andereseits sind wir schon allein durch Medien und äußeren Einfluss so geprägt und beeinflusst, daß wir uns vom Schein schnell beeindrucken lassen.

Und Charakter zählt... Klar im Endeffekt schon, aber hey, sehe ich einen Charakter... NEIN, also zählt schon erst mal das äußere, wo bei Geschmäcker zum Glück verschieden sind...

Und jeder von uns definiert einen hübschen Menschen auf eigene Art!

Und zum Glück ist das so!!!

Ich grüße euch alle, ob hübsch oder weniger hübsch

STAY SEXY

Julia

 
bin auch der meinung, dass der großteil der menschen zuerst auf aussehen wertlegt... das ist ja schon seit jeher in uns verankert.

der Mann schaut, ob die Frau gesund ist, ob sie viel nachwuchs gebären kann ( breites becken ), oder ob sie den nachwuchs ernähren kann ( große brüste ). selbes gibts bei der frau...

klingt zwar primitiv :D aber ist so...

gruß agent

 
Danke für eure vielen Antworten.. jeder hat wohl auf seine Weise recht bzgl. diesen Themas..

Nur noch kurz ein Gedanke, der mich heute ruckartig überfiel:

Also, meine letzte Beziehung, die längste, intensivste, eigentlich auch erste richtige und eben schönste, die ich hatte.. der mensch, den ich dort liebte war nicht sonderlich hübsch. für mich war er es natürlich, immerhin habe ich ihn geliebt, und wie heißt doch der schöne spruch: nicht die schönheit entscheidet wen wir lieben sondern die liebe wen wir schön finden. dennoch liebte ich das innerste dieses menschen, seine art zu reden, jemanden innerlich zu brühren, jemanden absolut konfus zu machen mit seiner art... etc...

das ist die eine seite. die andere seite ich, dass kleine kurze verliebt-sein, verknallt-sein, schwärmereien. die geschehen meist durch den äußerern eindruck (jedenfalls ist das bei mir oft so) und ich bin dann auch von der äußerlichkeit dieser person so verzaubert, dass ich sie immerzu ansehen muss und solche sachen...

wo verschwimmen nun die grenzen?

versteht mich überhaupt jemand.. oder besser: verstehe ich mich?

liebe grüße

run

 
hey, es gefällt mir, wei du denkst! Und ja, ich glaube schon, dass ich dich verstehe.

Ich glaube vieles hängt damit zusammen, wie man sich selbst sieht. leute, die ''klassisch'' schön sind und sich dessen auch sehr bewusst sind, sind oft eingebildet und halten nur nach den klassisch schönen vom anderen geschlecht aussschau, aber es gibt auch viele klassisch schöne, denen das gar nicht so bewusst sind, den das sind meistens solche, die sich über das aussehen im allgemeinen gar nicht so gedanken machen), denen vor allem das innere zählt, diese erfahrung habe jedenfalls ich gemacht. Und was auch sehr auffällig ist : klassisch weniger schöne menschen mit einem geringen selbstbewusstsein wählen oft einen, der nicht klassisch schön ist, einfach weil sie das gefühl haben, dass die klassisch schönen sie gar nicht beachten würden. Insofern hat die aussage was. Allerdings gibt's so viele verschiedene arten von menschen,die alle anders sind, deshalb ist das rsehr verallgemeinert. bei mir ist's so, dass mir die inneren werte sehr wichtig sind, aber gefallen muss er mir schon auch. Allerdings bin ich da immer ein wenig verwirrt, denn bisher habe ich noch nie einen getroffen, der einen tollen charakter hatte, mir aber kein bisschen gefiel. Die leute, die ich hässlich finde, mag ich vom charakter her nie und ich glaube, das hängt halt bei mir ganz eng zusammen (ausserdem heisst hässlich für mich meistens eher unsympathisch als: ach gott, was hat der für eine schiefe nase oder so... ;) ) Na ja, keine ahnung, wieso ich mich genau in einen verliebe, ich verliebe mich halt einfach... ;)

 
ach ja, da fällt mir noch ein...

mir geht das auch so, mit den schwärmereien und so...ich glaube, das ist bei den meisten so, man sieht einen, kennt ihn nicht, aber man kann seinen blick einfach nicht von ihm abwenden...ich glaube, das ist irgendwie die verzauberung der ferne...wenn du ihn dann kennenlernet, ist jedenfalls bei mir so, verliert er schnell seinen glanz. ich mag ihn vielleicht schon und gutaussehend finde ich ihn auf jeden fall immer noch, aber ich habe mich noch nie in so einen verliebt, wahrscheinlich, weil meine (verklärten ;) ) erwartungen nicht erfüllt wurden (nicht erfüllt werden konnten). Ich meine, wieso verliebt man sich in einen, der einem vorher vielleicht nicht einmal aufgefallen ist? Weil er durch seine art plötzlich einen ähnlichen ''glanz'' (nur das dieser keine illusion ist) bekommt wie der umschwärmte verliert und plötzlich zum schönsten menschen wird....das äussere zählt sicher auch ein bisschen, aber es wiegt niemals das auf, was das innere uns gibt...

 
schöne wahre worte... alles etwas zu kompliziert, du hast sicher recht und... ach, bin im moment ein wenig zu durcheinander.. zu konfus um solche gedanken weiter zu führen...

vielleicht auch einfach zu bleiben, weil ich momentan für einen menschen schwärme,der innerlich kalt ist, dass es mir weh tut, aber wunderschön und mich doch durch art und aussehen verzaubert, dass ich einfach nur in seiner nähe sein will...

gr... alles durcheinander da oben im kopf...