Betrogen

Confucius

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07. Mai 2014
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Hallo zusammen

Ich bin neu hier auf der Plattform und freue mich auf konstruktive Feedbacks und Anregungen...

Zu mir, ich bin 31 Jahre alt, nicht verheiratet und stolzer Vater einer 20 Monatigen Tochter.

Wir sind schon seit längerem ein Paar (9 Jahre), hatten aber auch zwischenzeitlich ein Jahr Pause und jeder von uns ging seine Wege. Wir haben uns aber wieder gefunden da unsere Vertrauliche Beziehung sehr hoch stand. Überraschenderweise wurde Sie schwanger, eigentlich nicht Möglich bei Ihr, gem. Arzt und all die Jahre ist nichts passiert. Jedenfalls war unsere Beziehung zu diesem Zeitpunkt nicht auf sehr hohem Niveau. Wir hatten eigentlich schon mehrheitlich über eine Trennung diskutiert, jedoch wollte schlussendlich niemand von uns gehen. Aus meinem Standpunkt aus konnte ich die Beziehung nicht beenden, da Sie mir als Person sehr wichtig war, Sie gab mir im alltäglichen viel kommunikativen Input die Welt anders zu sehen wo ich bisher von keiner Frau bekommen habe. Ich kann aber auch nicht sagen, dass ich in Sie verliebt bin, mehr eine Liebe wie zu einer Schwester.

Jedenfalls kam unsere Tochter zur Welt und es war das schönste der Welt, so dass ich all diese Beziehungsprobleme nicht mehr erkannte. Jedoch hatte ich viel Streit mit meiner Partnerin in der intensiven Phase mit unserem Nachwuchs. Unsere gemeinsame Beziehung existierte nicht mehr, nur noch die Kommunikation zu unserem Kind. Ich war in dieser Zeit sehr viel mit Arbeit beschäftigt und viel ausgelaugt, hatte einen Stellenwechsel und viele andere Alltägliche Existenzängste. In dieser Zeit stand Sie mir nie zur Seite und unsere Gespräche endeten immer im Streit. Sexuell lief auch gar nichts mehr und ich sehnte mich nach einer anderen Frau, jedoch wollte ich mein Familienglück nicht gefährden und konnte dies auch wenn ich wollte gegenüber meinem Kind nicht antun.

Nun zum Problem, meine Partnerin hatte eine Affäre mit einem Mann wo ich "gezwungener-weise" entdeckt habe.

Erste Stunde: Es war wie eine Befreiung und ich dachte mir, endlich kann ich gehen mit einem richtigen Grund!

Nach dieser Stunde: Ouuuu Schreck ich will mein Kind nicht verlieren

Nun zu meinen Fragen in die Runde:

1. Partnerin eigentlich loswerden aber nicht das Kind?

- eigentlich möchte ich nur Weggehen aber ich halte es nicht aus wenn ich mein Kind nicht Zuhause sehe. Ich bin beruflich sehr engagiert, aber nur das Gewissen, dass die kleine in Ruhe schläft gibt mir aktuell alle Kraft

2. Druck von den involvierten (Eigener Vater, "Schwiegermutter"?

- beide Parteien reden auf mich ein, dass ich die Beziehung halten soll und alles daran setzen sollte es zu retten (Therapie, reden usw.)

Aktuell weiss ich eigentlich nicht wie es weiter geht / Ich bin auf Status Quo und fühle mich beschissen aber befinde mich auch viel im hoch. Ich habe alte Bekanntschaften aufleben lassen (Kolleginnen) um mich ein wenig besser zu fühlen.

Es liegt vielleicht daran, dass meine kleine noch nicht ausgezogen und weg ist.

Wie habt Ihr euch mit euch selbst auseinandergesetzt?

Ich bin jemand der nicht mit Personen über Probleme redet, normalerweise entferne ich mich von Personen die mir Schaden. Jedoch kann ich jetzt nicht einfach abhauen, da meine Kleine im Spiel ist.

Nun habe ich meinen Horizont erweitert und schreibe in diesem Forum =)

 
Erste Stunde: Es war wie eine Befreiung und ich dachte mir, endlich kann ich gehen mit einem richtigen Grund!
Erster Fehler. Ich brauche keinen Grund zu gehen, wenn ich keinen habe zu bleiben.

2. Druck von den involvierten (Eigener Vater, "Schwiegermutter"?

- beide Parteien reden auf mich ein, dass ich die Beziehung halten soll und alles daran setzen sollte es zu retten (Therapie, reden usw.)
Völlig falscher Ansatz. Beziehung um es Anderen recht zu machen? Überhaupt Andere in's Boot holen oder Dich von Anderen beeinflussen lassen, wäre das Dümmste was Du tun kannst, Du würdest es maximal in die Zukunft verschieben (als das gleiche tun, was Du bisher getan hast). Du kannst Dir natürlich Denkanstösse holen, egal woher, aber der Grund für eine Entscheidung sollte auf keinen Fall sein - "das Richtige" tun zu wollen. Denn das hält 3 Wochen an und dann wird's schlimmer.

Willst Du noch 'ne Beziehung mit ihr? Reicht das was Du für sie fühlst dafür aus um wirklich aktiv was zu tun?

Klammer Deine Tochter hier aus. Die hat mit dieser Entscheidung nichts zu tun, da geht es nur um Deine Partnerin.

1. Partnerin eigentlich loswerden aber nicht das Kind?

- eigentlich möchte ich nur Weggehen aber ich halte es nicht aus wenn ich mein Kind nicht Zuhause sehe. Ich bin beruflich sehr engagiert, aber nur das Gewissen, dass die kleine in Ruhe schläft gibt mir aktuell alle Kraft
Kann man klären. Auch nach Trennung. Solange das Verhältnis zur Mutter noch nicht zu zerüttet ist, was es aber zwangsläufig immer mehr wird, wenn Du die Beziehung widerwillig fortsetzt.

Mit jedem Tag den Du das weiter aussitzen willst, wird eine Klärung wie es in Zukunft weiter gehen kann, also erschwert. Schiebst es ja nun schon lange genug vor Dir her.

Blende also erstmal Tochter und Eltern aus und vor allem sämtliche - wie mache ich das Richtige - Gedanken und frag Dich, ob eine Beziehung mit ihr überhaupt noch in Frage kommt. Erst dann kommt alles Weitere.

Anfangen kann man nur vorne, nicht am Ende.

 
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Lieber Confucius,

Du schreibst hier klar raus, was Du möchtest, fühlst und was ist. Das ist schön. Denn Du weisst durchaus was Du willst.

Du willst weiterhin Kontakt zu Deiner Tochter. Was ich gut verstehen kann und auch sehr toll ist! Um für Deine Tochter da zu sein, kannst Du allerdings auch, wenn Du nicht bei Deiner (jetzigen) Partnerin wohnst. Es ist vielleicht schwieriger und nicht ganz daselbe aber dennoch möglich. ;)

Was will Deine Partnerin? Weiterhin mit Dir zusammen sein oder fühlt sie sich zu der Affäre hingezogen?  Kannst Du mit ihr über die Situation jetzt reden? Evt. klären, wie es mit der Erziehung der Tochter aussehen soll?

Zu den involvierten Eltern: es ist eure Sache, ob und wie sehr ihr um die Beziehung kämpfen wollt. Und das sollten sie auch akzeptieren. Denn die Eltern werden nicht die Beziehung führen müssen. Lass Dich da nicht unterdrücken. Von aussen ist es manchmal (und gerade für Eltern) schwer zu verstehen, wie der Stand der Dinge genau ist.

Ich hoffe, Dir etwas geholfen zu haben.

Lieber Gruss

Minusch

 
@ Charlies_Berta

Deine Aussagen sind eigentlich völlig Korrekt was die Ausblendung der Beteiligten gilt inklusive meiner Tochter. Ich muss jedoch dazu sagen, dass ich meine Tochter nicht ausblenden kann. Wieso kann Sie dies machen und ich muss mich beugen. Jede Entscheidung zwischen mir und meiner Partnerin betrifft meine Tochter auch wenn Sie nicht die Ursache ist. Im Weiteren hat Sie sowieso die Oberhand was die Tochter anbelangt... Sie hat die Macht. Ich bin noch nicht bereit meine Tochter nur auf ein Besuchsrecht zu sehen und die Alltäglichen Sachen mit Ihr Aufzugeben. Wenn ich mich gegen die Beziehung entscheide oder ev. Sie sich, verliere ich mehr in meinem Leben als Vater als das Glücklich sein in Freiheit oder mit einer neuen Partnerin. Die kleinen Dinge im Alltag mit meiner kleinen Bereichern mich.  Aber die Klärung ob ich die Beziehung aufrecht erhalten will steht natürlich aktuell in den Sternen. Ich denke ich bin noch nicht richtig auf den Boden geprallt. Aber leider muss dies definitiv geklärt werden.

@Minusch

Es ist definitiv nicht dasselbe, wenn Sie ausgezogen sind. Ich finde es einfach nicht Fair und will Ihr dies auch nicht gönnen, mich zu betrügen basierend auf einem Egotrip und jetzt verliere ich meine Tochter.  Sie möchte Weiterhin mit mir zusammen sein, sie sagt Sie wollte ausbrechen und ist in eine "Rolle" geschlüpft um dem Alltag zu entfliehen. Ich will mich nicht in den Himmel loben und sagen ich war eine perfekter Partner, aber mit diesem Schritt wurde die Linie definitiv überschritten. Aktuell kann ich nicht mit Ihr darüber reden, weil ich ehrlich gesagt auch nicht weiss was ich sagen soll. Ich verstehe den Ausbruchgedanken (den hatte ich auch) aber das Sie diesen definitiv gemacht hat, kratzt natürlich auch mein Ego. Jedoch ist der Gedanke, dass meine Tochter nicht bei mir wohnt aktuell schlimmer als, dass Sie mich betrogen hatte, ich mich nicht Gut fühle oder sonstige Probleme.

Jeder Spricht meistens, dass die Kinder nicht involviert werden sollen das müssen die Eltern ausdiskutieren. Ich finde jedoch schon, dass die Kinder involviert werden sollen. Meine Partnerschaft ist im Moment im Eimer, aber Sie ist dennoch eine super Mutter für die Kleine. Es kann ja im Voraus niemand sagen was besser ist zwischen:

Ich lass meine Emotionen ruhen, stelle mich hinten an, dafür habe ich meine Kleine oder Ich höre nur auf mich, verlasse die Familie und Sie wächst nicht mit dem leiblichen Vater auf.

Klar kann jemand anderes auch toll auf meine Kleine aufpassen aber ich gönne dieses Privileg eigentlich keinem Mann.

 
Du weißt aber schon, daß Kinder es früher oder später sehr wohl mitbekommen, wenn es zwischen den Eltern nicht mehr stimmt? 

Viel an Gefühl für Deine Freundin kann ich Deinem Text eigentlich nicht entnehmen. Da stellt sich mir schon die Frage, ob Dein Wunsch die Kleine täglich zu sehen, es rechtfertigt, wenn 3 Personen früher oder später unglücklich sind. 

 
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Na das nenn ich doch mal - Kindeswohl im Auge behalten - wenn die Kleine dazu dient Dein Ego zu stillen.

Das wird ihr bestimmt gut tun :D

 
@ Petra

Das ist mir sehr wohl bewusst, deshalb meine ich auch mich dem beugen, natürlich nur solange es geht. Meiner Partnerin ist es aktuell freigestellt, sie kann jederzeit das Haus verlassen. Aktuell dient es meinem Egotrip, dass die Kleine bei mir bleibt. Das Wohl zu definieren ob es besser ist Unglücklich mit den leiblichen Eltern Glücklich zu sein wollen oder Unglücklich ohne einen leiblichen Elternteil aber zufrieden im Leben ist für mich Ansichtssache. Ich denke jedes Scheidungskind hat irgendwo innerlich einen Knall und ein Problem, obwohl man es Oberflächlich Gut überdecken kann. Für mich ist klar, mit den leiblichen Eltern ist es immer am besten, aber ich gebe Dir definitiv recht falls es nicht geht, geht es nicht.

Mir stellt sich die Frage wie man dies im praktischen Alltag anstellt. Ich kann im Moment keine Emotionen gegenüber meiner Partnerin zeigen. Ich kann aber auch nicht sagen, dass ich sie aus dem Haus haben will. Mir fehlt die Kleine schon jetzt :-(

 
also meine Eltern haben eine sogenannte "Zweckehe" geführt und ich als Kind habe mir immer gewünscht, daß sie sich trennen. Mir wäre eine glückliche Mutter und Vater lieber gewesen als ständig diese latenten Spannungen (nein, es gab keine Dramen, aber man merkt es eben auch). 

Viel wichtiger finde ich es daher, daß Du und Deine Freundin eben noch eine gute Gesprächsbasis habt, sodaß eben auch im Falle einer Trennung gewährleistet ist, daß Ihr Euch gemeinsam um Euer Kind kümmern könnt. Und für mich persönlich macht es einen "guten" Elternteil nicht aus, daß er die ganze Zeit anwesend ist, sondern wie er die Zeit mit seinem Kind nutzt. Abgesehen davon, Du kannst Deine Freundin auch nicht zwingen bei Dir zu bleiben, bis Deine Tochter 18 ist. Es gibt auch da keine Garantie, daß nicht zB sie sich trennt. Denn ich frage mich schon, wenn Du es ihr ähnlich signalisierst wie hier (klar ist es nicht ok, daß sie fremd gegangen ist), aber ich wäre mir auch zu schade, daß jemand nur wegen Kind bei mir bleibt. Da ist der nächste Frust als Frau ja schon vorprogrammiert.

 
Ich denke jedes Scheidungskind hat irgendwo innerlich einen Knall und ein Problem, obwohl man es Oberflächlich Gut überdecken kann.
Nein, die Kids bei denen die Eltern ihr Ego zurückstellen nicht.

Weil es für die Kids gleich ist ob sie Mama und Papa zusammen wohnen oder nicht, sie wollen sich nur nicht zwischen Beiden entscheiden müssen. Was Eltern die auf dem Egotrip sind aber von ihren Kindern verlangen.

Und Kinder deren Eltern ihr Ego wichtiger ist, als das Wohl der Kids, bekommen alle einen schweren Knacks weg, egal ob Scheidungskind oder nicht. Unter Zweckehe zerbrechen die Kinder langsam und weniger sichtbar aber dafür um so sicherer. Ist natürlich super angenehm für die Eltern, weil wenn man das stille Leiden der Kinder nicht sieht, ist es auch nicht da und Mama und Papa können sicht stolz auf die Schulter klopfen und ihr Ego feiern. Und das Beste - wenn das Kind dann doch mal sagt, dass es ihm Scheisse geht, kann man es ihm wunderbar ausreden. Wieso? Du hast doch Mama und Papa. Es MUSS Dir also super gehen. Gleich mal das Recht auf eigenes Empfinden auch noch abgesprochen. Mama und Papa haben entschieden wie es dem Kind gut geht. Hach ist das schön, wenn einem sowas Kleines ausgeliefert ist, was sich nicht wehren kann.

Kinder wollen ungern als Ding benutzt werden. Ist auch ziemlich eklig irgendwie. Von den Kindern.

Da zeugt man die so mühevoll und dann darf man die nicht benutzen. Ist doch Scheisse. :D

 
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Herzlichen Dank für diese Feedbacks. Ich kann alle Argumente vollkommen verstehen.

Ich vermisse bei diesem Part aber die Situation vom Elternteil. Alle diese Situationen je nachdem welchen Weg wir Einschlagen können passieren. Ich will meiner Partnerin nichts vormachen und meiner Tochter auch nicht. Aber ich kann das Gefühl nicht ertragen, dass mir die Kleine weg genommen wird. Nicht das ich Sie nie sehen werde oder trotzdem ein gutes Verhältnis zu Ihr habe. Ich kann Sie einfach nicht loslassen.

Unser Umgang (Freundin) miteinander ist mehrheitlich friedlich und auf einem guten Niveau basierend auf konstruktiven Angelegenheiten. Ich weiss nicht ob ich dieses Fremdgehen verzeihen kann, aber nochmals im Moment beschäftigt es mich mehr, dass meine Tochter bald weg sein könnte. Und ja, meiner Freundin ist es natürlich Frei ob sie gehen will. Ich denke vielleicht plant sie dieses auch. Da wir nicht verheiratet sind kann es auch nicht von heute oder morgen passieren, da spielen noch andere Sachen mit (Umfeld, Geld, Kollegen usw.) Aber wer weiss, jedenfalls hoffe ich dies nicht… Falls Sie weggehen, werde ich wohl richtig in der Kacke sitzen  :heulen:

 
also das Kind wird Dir doch nicht "weggenommen" (abgesehen davon, daß es kein Gegenstand ist, den Du besitzt), das ist immer Frage, wie die Eltern es nach einer Trennung hand haben und wenn Du sagst, Ihr habt auch jetzt halbwegs konstruktive Ebene, dann sollte es da immer vernünftige Lösung geben.

Andererseits finde ich es schon sehr bedenklich, daß Du mehr oder weniger bereit bist, die Frau in Kauf zu nehmen, damit Du das Kind bei Dir hast. Daß Du nicht weißt, ob Du Seitensprung verzeihen kannst, verstehe ich. Aber Du solltest vielleicht zuerst mal für Dich abklären, ob Du die Beziehung noch willst bzw. wie Du Dir Eure Zukunft vorstellst. Wenn Du Seitensprung nicht verzeihen kannst, wie soll denn dann das Zusammenleben aussehen? Da geht sie sowieso früher oder später.

 
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Matilda sagts genau richtig. Man kann auch kreative Wohnlösungen finden, wenn man will. Aber eine Beziehung führen, nur für das Kind bzw. damit das Kind Dir ein besseres Ego gibt, sind die falschen Gründe. Für Kinder ist es immer besser zufriedene und glückliche Eltern zu haben. Zwangsweise zusammenleben und ein Paar zu sein, muss aber nicht sein bzw. verhindert doch das Glücklich sein...

 
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@ Bergwelt

Wenn Du diese Situationen als Missbrauch ansiehst, musst Du ja sehr ausgeglichen sein und Du brauchst nur Dich um Glücklich zu sein ohne jeglichen Freunde und Familie. Dies ist für viele sicherlich das Ziel des Lebens, das Glück in sich selber zu finden ohne jegliche Umwelt. Mein Glück kam jedoch zum ersten Mal richtig auf, als ich meine Tochter das erste mal schreien hörte.

Wir haben das gemeinsame Sorgerecht und ich werde mich wohl mit der Situation, dass diese Beziehung zu Ende geht, abfinden müssen. Ist jedoch für mich noch nicht Vorstellbar. 

@ Matilda

Ich denke wenn diese Beziehung auseinander geht ist es nicht sehr gesund wenn wir Tür an Tür wohnen würden. Ich finde da kann keiner von uns einen richtigen Neustart ins Leben machen, obwohl der Gedanke schön ist.

Zu den anderen Argumenten; Ich weiss nicht ob ich diese Beziehung noch haben möchte oder nicht; Wie das zusammenleben aussehen sollte, weiss ich erst recht nicht; dass es früher oder später auseinander geht, falls sich nichts ändert ist mir auch bewusst. 

Ich kann mir ein Leben ohne meine Tochter in der Nähe jetzt nicht vorstellen. Vielleicht habt Ihr praktische Beispiele ob Mutter oder Vater wie diese mit einem Seitensprung klar kommen und wie sie sich fühlen als Betrogenen noch das Kind oder die Kinder zu verlieren. Ist ja nicht so das ich Betrogen habe und nun mein Kind verliere!

 
Du erträgst es nicht, dass sie dich betrogen hat. Dabei warst du selbst ja schon nicht mehr in der Beziehung und hast dich nach einer anderen Frau gesehnt. Der einzige Unterschied zu dir ist, dass sie den Sprung in eine Liebschaft gewagt hat, was du dir selbst versagt hast.

Du hast grosse Verlustangst. Hast sie nicht mit einer anderen betrogen, weil du das Kind nicht verlieren wolltest. Woher weisst du so genau, dass sie dir den Kontakt verbietet? Hast du was ähnliches mal erlebt?

Nebenbei bemerkt hat ein Vater neben seinen Pflichten auch Rechte. Solange du dem Kind nicht schadest, wirst du immer Umgang mit dem Kind haben können. Du verlierst sie nicht!

Du schreibst zudem, dass du sie gerne bei dir hättest, weil sie dir gut tut. Du schreibst, du willst bei einer Trennung deine Partnerin nicht mehr sehen müssen, weil sie dich betrogen hat. Würdest aber irgendwie mit ihr zusammen bleiben, nur damit du beim Kind bist und es dir gut tut. Deine Motivation hinter allem ist etwas fragwürdig.

Wieso stehst du nicht einfach dazu, dass deine Partnerin für dich nur noch so etwas wie eine Schwester ist und klärst diesen Part erstmal mit ihr? Zu sich selbst stehen, tut enorm gut!

 
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Wenn ich dies schon alles Wissen sollte, wäre ich nicht in diesem Forum.

Jobmässig habe ich keine Flexibilität, jedoch weiss ich nicht wie ich im Ernstfall reagieren würde. Meine Partnerin kommt aus der Ostschweiz dies ist über 160Km entfernt. Bei einer Trennung wäre diese Distanz eine enorme Belastung. Jedenfalls müsste ich meine Karriere und mein Job aufgeben um einen neuen in der Ostschweiz zu erhalten.

Ich habe natürlich eine enorme Verlustangst. Komischerweise ist diese bei meiner Tochter enorm hoch. Ich bin selber ein Scheidungskind, keine Geschwister. Ich wurde von beiden Eltern im Stich gelassen und wuchs in betreuten Heimen auf. Ich war mehrheitlich meine ganze Jugend alleine, da ich neben der Schule immer arbeiten musste in diesen Heimen. Jedoch ging ich immer ohne Selbstschutz in eine Partnerschaft, da ich mir nie vorwerfen möchte, hätte ich dies doch lieber gesagt oder gezeigt. Meine Partnerinnen wussten immer wie es um mich steht auch wenn es negativ war. Durch die Zeit habe ich auch viele Menschen verloren wie z.b. bei einer Trennung vom langjährigen Partner, Todesfall vom Elternteil usw. Ich konnte relativ offen, sachlich und Gut mit Verlust umgehen. 

Jedoch ist nun die Kleine auf der Welt und für mich leider wirklich das schönste was mir je passiert ist…. und bei Ihr geht es mir nicht nur um Verlustangst sondern die Gefühle gehen unbeschreiblich darüber hinaus.

Dennoch Danke ich euch für diese Rückmeldungen. Ich denke mit Zeit kommt Rat und da diese Sache recht frisch ist, kann ich auch nicht auf alle direkten Fragen antworten.

Gute Nacht  :cool:

 
Schon aufgrund deiner Vergangenheit verstehe ich, dass du jetzt in Panik gerätst. Da sind wohl auch sehr viele Gefühle von früher wieder aufgekommen. Aber halte das auseinander. Du bist nicht mehr der kleine Junge von damals.

Wenn du nur glücklich sein kannst, wenn deine Tochter bei dir ist, drückst du ihr eine riesengrosse Verantwortung auf. Denn so ist sie verantwortlich für Dich und dein Glück. Ist etwas viel, für so ein kleines Geschöpf. 

Deine Kolleginnen können sich dagegen schützen, deine Tochter aber nicht.

Schau dir mal an, ob es so ist. Das läuft alles unbewusst ab. 

Vielleicht habt Ihr praktische Beispiele ob Mutter oder Vater wie diese mit einem Seitensprung klar kommen und wie sie sich fühlen als Betrogenen noch das Kind oder die Kinder zu verlieren
Beispiele kann ich dir schon aufschreiben, Nur nützt es dir nicht wenn du weisst, wie andere damit umgegangen sind.

Hast du mit deiner Partnerin schon darüber gesprochen, wie es weitergeht und welche Möglichkeiten es für euch gibt?

 
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Hallo Bergwelt.

Ich verstehe die Aussage "Wenn du nur glücklich sein kannst, wenn deine Tochter bei dir ist, drückst du ihr eine riesengrosse Verantwortung auf. Denn so ist sie verantwortlich für Dich und dein Glück." nicht.

Sie ist ganz und gar nicht Verantwortlich für mich. Sie kann sich Frei entfalten und ohne jegliche Verantwortung gegenüber mir, da gibt es keine Schuld oder Unschuld.

Meine Partnerin weiss genau soviel wie Ihr hier im Forum auch. Da ich aktuell auch nicht weiss, wie damit umgehen sehe ich noch keine Möglichkeiten.

 
Meine Partnerin kommt aus der Ostschweiz dies ist über 160Km entfernt. Bei einer Trennung wäre diese Distanz eine enorme Belastung. Jedenfalls müsste ich meine Karriere und mein Job aufgeben um einen neuen in der Ostschweiz zu erhalten.
Eine Frage: Hat sie Dir gesagt, dass sie bei einer Trennung wieder zurück ziehen würde? Oder gehst Du davon aus?

Ich glaube auch, dass Du hierbei noch an Dir arbeiten kannst:

Ich bin selber ein Scheidungskind, keine Geschwister. Ich wurde von beiden Eltern im Stich gelassen und wuchs in betreuten Heimen auf. Ich war mehrheitlich meine ganze Jugend alleine, da ich neben der Schule immer arbeiten musste in diesen Heimen.
Das ist etwas, was Dich geprägt hat. Und unbewusst vergleicht sich jeder mit seinen Eltern. Kann es sein, dass Du Angst hast, dass Du nicht genügend für die Kleine da bist, wenn Du nicht bei ihr wohnst? Da Du selbst von Deinen Eltern im Stich gelassen wurdest? Wenn ja, dann sei Dir gewiss: Du willst ja Kontakt haben und lässt Dein Kind somit auch nicht im Stich.

 
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Ok, ich versuch es mal mit Beispielen zu erklären

 Sexuell lief auch gar nichts mehr und ich sehnte mich nach einer anderen Frau, jedoch wollte ich mein Familienglück nicht gefährden und konnte dies auch wenn ich wollte gegenüber meinem Kind nicht antun
Hier ist dein Kind der Grund warum du deine sexuellen Wünsche nicht auslebst...

eigentlich möchte ich nur Weggehen aber ich halte es nicht aus wenn ich mein Kind nicht Zuhause sehe
und hier bleibst du in der Beziehung wegen deinem Kind, obwohl du nicht glücklich bist..

Du schiebst die ganze Verantwortung für dein Wohlergehen auf dein Kind!

Es geht hier nicht um schuld oder nicht schuld. Das tut gar nichts zur Sache. Ich weiss, dass du nur das Beste für Dein Kind willst. Aber du stellst die Kleine immer vor dich hin.

Und weisst du, nicht die Quantität macht ein gutes Verhältnis zum Kind aus, sondern die Qualität. Lieber mal ein Wochenende oder eine Woche Ferien mit einem zufriedenen und gelassenen Papa, als nur den Streit zwischen den Eltern zu Hause mitzuerleben.

 
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