Bin ich dumm oder altmodisch?

Dumm

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26. Sep. 2011
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Hallo zusammen,

ich weiß, Ihr könnt mir keine Entscheidung abnehmen und ich weiß auch, dass ich mein Glück selbst in die Hand nehmen muss - aber wie und überhaupt?!?

Aber vielleicht kann ja jemand von sich berichten, sowohl in die eine Richtung, als auch in die andere Richtung. Und ich kann mir dann meine eigene Zukunft besser vorstellen.

Also, folgende Problematik: ich war immer ein fröhlicher Mensch und habe aus Liebe geheiratet. Mit der Zeit habe ich mich aber von meiner Frau distanziert und wir streiten wirklich regelmäßig. Es vergeht kaum noch ein Tag an dem nicht gestritten wird. Was die Problematik aber noch brisanter macht, ist unsere gemeinsame Tochter, die mit ihren 2 Jahren manchmal doch den einen oder anderen Streit mitbekommt, auch wenn man es versucht zu vermeiden.

Streitthemen sind natürlich immer Anschauungssache, aber hier mal zwei kleine Beispiele für solche Situationen, in denen ich ausflippen könnte. Ich versuche immer ruhig zu bleiben, aber manchmal muss ich einfach etwas sagen.

Beispiel 1: Der extreme Drang nach Sauberkeit. Ich bin auch sauber - dusche mich täglich, Wasche den Apfel ab bevor ich ihn esse und esse nichts, was auf dem Boden liegt. Aber ich werde jedes Mal wenn ich nach Hause komme ins Badezimmer komplimentiert, soll meine Hände waschen und desinfizieren. Und - ich werde dabei kontrolliert!!!!

Beispiel 2: Ich werde Freitags gefragt, was ich denn am Wochenende machen möchte. Ich sage, dass ich da eigentlich flexibel bin - nur die eine Sache wäre mir wichtig. Bla Bla. Sie zählt 10 Dinge auf, die ihr wichtig sind. Das ganze Wochenende ist mit ihren Dingen so voll, dass mein Wunsch mal wieder auf der Strecke bleibt.

Das sind nur zwei kleine Beispiele, aber das summiert sich und innerlich muss ich mich echt beherrschen die Fassung zu wahren.

Die Liebe ist mittlerweile nicht mehr fühlbar. Das einzige, was mich noch an ihr hält, ist dass sie die Mutter meines Kindes ist und wir gemeinsam als Geld in unsere Zukunft (Haus) gesteckt haben.

Gedanklich spiele ich permanent mit dem Gedanken, jetzt einfach die Koffer zu packen und ab zu hauen, um endlich mal wieder durchatmen zu können, aber auf der einen Seite möchte ich nicht dass meine Tochter ohne mich aufwächst und auf der anderen Seite haben wir soviel Zeit und Musse in das Haus gesteckt, dass ich Angst habe, diesen Schritt wirklich zu gehen.

Ich weiß nicht, früher war ich immer ein herzensfroher Mensch, mittlerweile kann ich nur noch durchatmen, wenn ich alleine bin. Letztlich war meine Frau für ein Paar Tage im Urlaub (ohne mich) ich habe keinerlei Süßigkeiten gegessen. Sonst verschlinge ich da Mengen von. Wahnsinn oder? Hört sich wahrscheinlich an als wäre ich wirklich dumm. Aber irgendwie sehe ich nur die Probleme. Auf der einen Seite wartet ein Leben ohne finanzielle Grundlage und mit einem Vaterenttäuschten Kind und auf der anderen Seite ein Leben in Knechtschaft meiner angetrauten Diva. Was sagt ihr dazu. Ich weiß es einfach nicht. Hattet ihr ähnliche Situationen, oder wurdet ihr unter solchen Bedingungen verlassen?

Ich bin froh über jeden, der mir etwas die Augen öffnen kann.

Übrigens: Ich habe keine andere oder so. So etwas spielt bei mir keine Rolle.

Vielen Dank,

Der Dumme

 
sonst hast du kein Problem?

erstens Händewaschen wenn man heimkommt ist heutzutage mehr als wichtig, kamen immer neue Krankheiten und mit kleinen Kindern und so sollte man eh aufpassen nicht unbedingt dauernd neue Sachen einzuschleppen.

ich wasche mir täglich die Hände, weil ich seitdem auch komischerweise nicht mehr dauernd krank bin. Und mittlerweile ist mir das auch eine gute Erklärung. Immer wieder wenn irgendeine Schweinegrippe umgeht oder andere dinge heisst es immer Hände waschen. Komisch nicht, das man nicht unbedingt bock hat sich dauernd krankheiten einzufangen. Deine Frau scheint kein dummerchen....Ausserdem sind manche leute echt eklig, besonders an Bahnhöfen und dergleichen langt doch jeder eklige mal hin oder niest oder hustet hin, bäääh. Zum Glück weiß man nicht alles.

Was deine Frau hat 10 vorschläge und da ist keiner dabei der dir gefallen könnte, ein anderer Mann wär froh, seine Frau hätte soviel Einfälle...

und nochwas Liebe ist nicht nur ein Gefühl, es ist harte Arbeit...

Denk mal darüber nach wann du deiner Frau das letzte mal was Liebes gesagt hast oder ein Kompliment gemacht hat??

Wann hast du ihr das letzte mal eine kleine Überraschung mitgebracht?

Genau die selbe Frage stell ich jetzt mal hier deiner Frau, wann hat sie dir mal was liebes gesagt, Kompliment gemacht, eine kleine Überraschung gemacht.

Das kann auch ein liebevoll zubereitetes Essen sein..

Beide nichts, na Bravo, nur einer dann muß sollte man das Gleichgewicht wiederherstellen indem der andere Teil was tut..

Nörgelt und motzt deine Frau viel? War das echt dein Ernst mit der Frage oder hast du Langeweile???

 
@Brangelina: Ich denke, dass er sich mehr über das Kontrollieren aufregt als über das Händewaschen. Stell dir mal vor: Ich stehe hinter dir und beobachte dich ganz genau, wie du die Hände einseifst, sie abspülst und trocknest. Würde dich das nicht auch etwas nerven? Ein netter Hinweis à la "Bitte wasche dir die Hände" hätte doch vollkommen ausgereicht;)

@Dumm: Sollte ich es falsch verstanden haben, darfst du mich natürlich gerne korrigieren.

 
Es geht wohl nicht wirklich ums Händewaschen .. es geht um den Befehlston und das mangelnde Vertrauen / Kontrolle -> fehlender Respekt

Gegen ein Gespräch, wo du ihr das alles sagst, was dich so runterzieht, ist bestimmt nichts einzuwenden.

Bevor das aber wieder in einem Streit eskaliert, würde ich es erstmal auf die romantische Art probieren und versuchen, sie durch Überraschungen und Nettigkeiten etwas zugänglicher zu machen.

Ich hoffe, du kannst dir aber immer noch eine Zukunft mit ihr vorstellen und möchtest die Liebe wieder zurückholen und siehst das auch realistisch.

Wenn nicht, dann hast du wohl innerlich bereits abgeschlossen und eine glückliche Zukunft ist dann leider unwarscheinlich ..

Dann jedoch würde ich mich für eine Trennung entscheiden.

Klar ... es werden 100 traurige und ekelhafte Sachen auf dich zukommen.

Aber es werden 1000x mehr negative Dinge sein, wenn du jetzt noch 20 Jahre unglücklich an ihrer Seite bleibst ..

 
Nur ne Frage, warum soll man jemand zum Hände waschen kontrollieren wenn es sowieso von alleine funktioniert?

Meiner Meinung nach muß da doch was vorgefallen sein, sonst würd sie nicht so hinterher sein? Vielleicht hat sie auch Waschzwang oder so? Kann man ja uch nie wissen.. das geht dann ins krankhafte und gehört ärztlich behandelt.

Auf die Fragen kam noch keine antwort, deshalb mag ich jetzt nichts schreiben dazu. man kann nur spekulieren.

 
oh je.

schon an der art wie du schreibst, merkt man, du bist maximal genervt und stehst total unter druck.

es herrscht dringend handlungsbedarf.

das mit dem kontrollieren des händewaschens ist natürlich echt nicht schön.....würde deiner frau umgekehrt sicher auch nicht gefallen.

was also ist mit eurer ehe los? wie seid ihr dahin gekommen, wo ihr jetzt seid?

seit wann hat es sich verändert? wie ist euer familienmodell. bist du alleinverdiener und sie hausfrau und mutter?

was hat dich früher an deiner frau fasziniert, warum hast du sie geheiratet? und warum sie dich?

redet ihr miteinander? könnt ihr streiten, soll heissen: konstruktiv?

streit gehört dazu, krisen gehören dazu.

und ich werde mich hüten, hier irgendwas von trennung zu schreiben. ganz ehrlich, meiner meinung nach wird sich viel zu schnell getrennt. es gibt streit, dann heisst es, es passt nicht und dann gibt man eben auf.

zur partnerschaft gehören krisen. es macht die stärke einer partnerschaft aus, wie ihr damit umgeht.

alles was du beschreibst, klingt nach krieg. ihr seid im krieg. aber ihr tragt ihn nicht wirklich aus, so scheint es. ihr redet nicht wirklich miteinander, denn sonst würde sie diese kontrollsachen nicht machen. das, was wirklich wichtig ist, was euch gegenseitig fehlt, wird einfach auf einen anderen schauplatz verlegt, z.b. hygiene.

ich denke nicht, dass es darum geht.

redet miteinander. richtig. holt euch einen mediator ins haus, der dabei hilft. ihr funkt im moment aneinander vorbei. auch reden und streiten kann man lernen.

 
Hallo nochmal,

also um nun doch etwas weiter auszuholen. Anfangs hatte meine Frau Ängste - Ängste alleine zu bleiben, später mit der Zeit kamen kleinere Ängste ohne ersichtlichen Grund dazu. Zum Beispiel die Angst überfallen zu werden, oder dass man bei uns einbricht. Das geht so weit, dass sie mich in der Nacht weckt, weil sie auf die Toilette muss und ich sie begleiten soll. Nach einer Hygieneschulung (von ihrer Arbeit) kamen Ängste dazu, dass Sie nicht krank werden möchte. Es entstand ein zwanghafter Drang nach desinfizierten Händen. Permanent hatte sie ihre Hände kaputt, weil sie das nicht vertrug. Mit den EHEC Fällen in Deutschland ist es jetzt ganz extrem geworden, und sie hat auch Angst, dass jemand in der Familie krank wird. Somit muss auch die kleine Tochter und ich mehrmals täglich Desinfektionsmittel benutzten, um "rein" zu sein. Hände waschen ist für mich nicht das Problem - das mache ich auch regelmäßig, aber ich übertreibe es auch nicht. Das hier eine Angst- bzw. Zwangsneurose hintersteckt ist klar, aber sie sieht das mehr als gesunden Menschenverstand und nicht als behandlungsbedürftig. Hier blockt sie immer direkt ab und geht an die Decke. Und wehe ich setzte mich mal über ihren Wunsch zur Desinfektion hinweg - dann wird gewettert, beleidigt gespielt und behauptet, dass ich zu leichtfertig mit dem Leben unserer Tochter umgehe. (Obwohl meine Hygieneschulungen etwas detaillierter waren, als ihre)

Endboss hat die Problematik in meinem Kopf sehr richtig erkannt. Ich fühle mich einfach teilweise entmündigt und auch ungerecht als "dreckig" hingestellt. Das kränkt mich. Ich versuche meiner Frau zwischendurch immer mal was Gutes zu tun, ich gebe ihr zwischendurch mal eine Fußmassage, bin immer da, wenn Sie mich braucht und mache einen Großteil des Haushaltes. Ich denke, es ist mehr ein Gefühl der Verpflichtung dass ich bei solchen Sachen innerlich verspüre, als ob ich es machen muss und nicht will. Das stört mich auch bei solchen Sachen. Schlage ich ihr nämlich mal einmal einen Gefallen aus, dann wird sofort die ganze Beziehung in Frage gestellt. Versteht ihr was ich meine? Ungefähr in einer solchen Reihenfolge: Kannst Du bla bla machen? - Gleich, ich mache das erst noch zu Ende - Das kannst Du auch gleich machen - 5 Minuten, dann kann ich es machen - ich mach schon selbst. ich muss ja hier alles alleine machen. Wenn man dich mal einmal um was bittet. - (ich höre mit meiner Sache auf, weil ich mich verpflichtet fühle dieses dann sofort zu tun) - Nein, jetzt mache ich das schon alleine. Hier muss man ja sowieso alles alleine machen. - Ich kann das doch auch machen - Du hättest es auch schon vorher machen können. Liegt ja schon was länger hier. - Ja, aber es waren auch noch andere Sachen, die hier zu tun sind. - willst Du mir sagen, dass ich schlampig bin. Such Dir doch gleich eine Neue. - usw usw usw.

Nachdem wir uns gestern abend richtig in den Haaren gehabt haben, haben wir anschließend das Gespräch gesucht. Weil es klar war, dass es so nicht weitergehen konnte.

Fakt ist einfach, wir sind beide unheimlich gereitzt und ein falsches Wort lässt den anderen schon an die Decke gehen. Wir haben uns dann versucht gegenseitig ruhig das zu vermitteln, was uns in der Beziehung stört. Jetzt versuchen wir verstärkt daran zu arbeiten, diese Probleme zu minimieren und darauf zu achten, dass wir den anderen nicht wieder mit solchen Dingen verletzen. Ich hoffe das klappt, denn dann kann ich gut damit leben.

Zu Madou: ich bin ein harmoniebedürftiger Mensch, und habe gelernt zu diskutieren, aber streiten war nie mein Ding und ich weiß nicht, ob das eine Eigenschaft ist, die ich lernen möchte. Tut mir leid. Vielleicht bin ich auch etwas blauäugig, aber ich glaube, wenn man den anderen so akzeptiert, wie er ist, dann brauch man nicht seine kostbare Zeit hier auf Erden damit vergeuden zu streiten. Einen Vermittler oder einen Therapeuten hinzuzuziehen, wäre zwar ne Idee, aber ich vermute, das wird auf taube Ohren treffen. Aber ich werde es im Hinterkopf behalten, sofern alle Stricke reißen. Vielen Dank dafür.

An alle schonmal ein herzliches Dankeschön, dass Ihr Euch zu meinem Fall mit eingebracht habt. Ich weiß das zu schätzen.

 
also wenn es mit den ängsten deiner frau so bestellt ist, wie beschrieben, dann MUSS sie hilfe bekommen. du bist damit überfordert, denn sie hat -so wie das klingt- eine angststörung. derlei massive ängste sind -ich mag das wort nicht, trotzdem fällt mir kein besseres ein - nicht "normal". so etwas kann man behandeln und sollte man auch. denn es zerstört, wie du selbst merkst, euer leben.

hygiene ist wichtig, krankheiten überall ( lauter kollegen von mir hatten EHEC) und trotzdem habe ich nicht so reagiert.

das sie abblockt, was das thema angeht, kommt häufig vor. ebenso aus angst vor der auseinandersetzung damit.

und ich bleibe dabei. auch nachdem, was du über den streit gestern geschrieben hast: ihr streitet nicht konstruktiv. ihr/sie kommt von hundersten zum tausendsten und redet doch nicht über das eigentliche.

harmoniebedürftig bin ich auch. ich glaube eigentlich, die meisten menschen wollen harmonie. trotzdem kommt kein mensch um auseinandersetzung herum.

und es ist meiner meinung nach definitiv kein positivmerkmal, wenn sich in einer ehe nicht gestritten wird.

das ist eher das merkmal dafür, das menschen etwas unter den teppich kehren, mit sich ausmachen, dabei sind, sich oder ihre liebe aufzugeben und nach jemand anderem zu gucken. weil man glaubt, sei es nur der richtige, würde man sich gar nicht streiten.

das stimmt nicht. wo zwei unterschiedliche menschen aufeinandertreffen, ihr leben gemeinsam gestalten, werden immer auch unterscheidliche ansichten aufeinandertreffen. und über die kann man auch richtig reden. richtig streiten.

den anderen zu akzeptieren, so wie er ist, ist eine gute einstellung. aber da heisst nicht, dass man alles immer gutfinden muss. das heisst auch, dass durchaus mal ein konflikt da ist. und den gilt es zu lösen. es wird nie einen menschen geben, mit dem du keine konflikte hast. niemals.

ja, ich glaube, da bist du blauäugig.

ich denke wirklich, die angststörung deiner frau ist ein großes problem. und sie gehört behandelt. aber ich glaube auch, dass ihr als paar hilfe braucht. sonst fahrt ihr gegen die wand.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Da ich selbst Therapeut bin und weiß, was man dagegen machen kann, fällt es mir leicht Ratschläge zu geben. Aber diese Ratschläge werden nicht angenommen, weil sie in Ihren Augen diese Angststörung nicht wahrnehmen will. Somit bleibt von meiner Seite nichts weiter, als abzuwarten, bis sie diese Störung selbst erkennt, oder? Ich kann sie immer wieder darauf hinweisen, aber dadurch fühlt sie sich auf den Schlipps getreten. Ich könnte sicherlich innerhalb von einer Woche ihre Beschwerden halbieren, aber das möchte sie nicht.

Sicherlich gibt es in einer Beziehung immer wieder mal Unstimmigkeiten, aber sollte doch versuchen mit Kompromissen und guten Argumenten versuchen einen gemeinsamen Weg zu finden und nicht immer versuchen seinen durchzuboxen, oder? Dafür ist doch eine Beziehung da, damit man gemeinsam etwas wunderbares hat.

 
äh ja. das ist richtig. habe ich irgendwas von rechte durchboxen gesagt? geschrieben? nö.

gut, wenn du selbst therapeut bist, dann weisst du das. dann bist du sicherlich aber auch der falsche, um das zu heilen. denn so weit ich weiß- ich denke mal, das gilt auch für therapeuten- sollen ärzte ihre angehörigen NICHT behandeln.

klar will sie an das thema nicht ran. was mich nun allerdings wundert, ist, wieso du als therapeut, der doch diese ganzen störungen kennt nun hier auf diese art und weise schreibst. du kommst damit ja scheinbar nicht klar- was mich nicht wundert, ist ja auch nicht leicht- und überlegst durchaus, hinzuschmeissen. zumindest klang das in deiner ersten mail so.

finde ich für einen therapeuten irgendwie komisch. ich dachte immer, wenn jemand weiß, dass etwas heilen kann mit den richtigen mitteln, dann ihr.

kompromisse und gute argumente. wunderbar. war in deiner beschreibung jetzt nicht zu lesen, dass ihr auf diese art und weise diskutiert.

 
tja, sucht ist sucht. das abblocken ist ein typisches verhalten. aber als therapeut solltest du wissen dass das nie hinhauen kann, wenn sie sich nicht helfen lässt. und halt ihr mal vor augen was sie ihrem kind antut mit der ganzen hygiene und diesen mittelchen.....unglaublich

 
Somit bleibt von meiner Seite nichts weiter, als abzuwarten, bis sie diese Störung selbst erkennt, oder?
Das denke ich auch. Du kannst ihr zwar behilflich sein, aber sie muss sich auch Helfen lassen wollen.

Aber wo sind Deine Grenzen? Warum lässt Du das alles mit Dir machen?

Nur damit sie nicht wütend wird, schimpft oder ausrastet?

Wenn Du ihr aber alle Steine aus dem Weg räumst, warum sollte sie sich dann ändern wollen?

 
Ich möchte sie auch nicht behandeln, sie soll sich einen Therapeuten suchen, ich kann ihr auch gerne dabei helfen, aber sie geht ja gar nicht erst den Schritt. Wenn ich als Therapeut sehe was falsch läuft, ist es schwer einfach zu zu schauen und etwas zu verändern ist auch nicht machbar, weil sie es nicht einsieht. Somit sitze ich in der Zwickmühle. Ich könnte versuchen ihr eine Therapie schmackhaft zu machen, indem ich ihr zeige, dass man schon mit Kleinigkeiten eine große Wirkung erreichen kann. Funktioniert nicht, weil sie es nicht zulässt. Gut, wie kann man jemanden sonst zeigen, dass es nicht so weiter gehen kann? Durch Grenzen aufzeigen. Das ist sicherlich mit ein Grund für meine Überlegungen, die Beziehung in Frage zu stellen.

Therapeut hin oder her, wie bringt man engstirnige Menschen dazu sich selbst zu reflektieren? Sich zu fragen, ist das so wirklich okay oder schon übertrieben?

Hier im Forum habe ich gehofft, eine Sichtweise zu bekommen, um meine Alternativen besser zu deuten. Bevor ich übereifrige Entschlüsse fasse. Auch Therapeuten brauchen manchmal eine Supervision. Vielen Dank schonmal für Dein und Euer Engagement.

 
wie bringt man engstirnige Menschen dazu sich selbst zu reflektieren? Sich zu fragen, ist das so wirklich okay oder schon übertrieben?
So lang sie nicht bereit ist, ihren Teil anzuschauen, kannst Du gar nichts machen.

Hör auf, ihr helfen zu wollen. Das bringt nichts, das kann nur sie selber. Sie muss den ersten Schritt machen.

Lass sie einfach so wie sie ist und achte gut auf Dich und euer Kind. Versuch zu spüren, wo Deine Grenzen sind und sag ihr das.

 
also nach dem wiederholten lesen deines ersten beitrags bleiben bei mir nach wie vor viele fragen offen. die habe ich in meinem ersten post zum teil formuliert. leider hast du sie nicht beantwortet.

in deinem ersten post klingt es so, dass du deine frau dafür verantwortlich machst, dass du unglücklich bist. sei sie weg, würdest du weniger süßes zu dir nehmen. du seist mal ein fröhlicher mensch gewesen.

also für mich liest sich das, als würdest du diese veränderung ihr vorwerfen. finde ich persönlich nicht in ordnung. daran wie du bist, hast du schon selbst großen anteil.

du würdest nur die probleme sehen, schreibst du. probleme sehen ist eine sache- probleme lösen die andere.





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klar brauchen therapeuten supervision, ist mir wohlbekannt.

wir sind alle nur menschen.

du bezeichnest deine frau als engstirnig. weil sie sich nicht helfen lassen will. ich weiß nicht. das nicht helfen lassen gehört zum krankheitsbild dazu.

dann solltest du sie bitten, mit dir eine paartherapie anzufangen, weil DU so nicht weiterkannst.

 
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Ich weiß auch, dass ich ihr bei Ihren Zwängen nicht nachgeben sollte. Aber ich stehe das Theater nicht durch, was entsteht, wenn ich zum Beispiel abends nicht noch mal aus dem Bett aufstehe und den Herd kontrolliere. Sie zweifelt dann nicht sich und ihre Angst an, sondern viel mehr mich als Buhmann, der so egoistisch und hartherzig ist und jetzt nicht aufsteht. Ich versuche permanent auf ein Ende ihrer Angst hinzuarbeiten bzw. ihren Mut zu stärken, um sich dessen zu stellen, aber leider bisher ohne wirklichen Erfolg.

Also, wie bitte kann ich Grenzen aufzeigen, ohne in ihren Augen als hartherziger Ehemann und schlechter Vater dazustehen.

Wie mache ich es richtig? Tue ich das was sie möchte, dann gehe ich dabei zugrunde, weil ich nicht mehr ich bin. Versuche ich ihr zu helfen, in dem ich ihr Grenzen aufzeige und ihre Zwänge nicht befriedige, haben Stress hoch 10 und meine Tochter leidet darunter. Deshalb mit die Idee, ich überlasse ihr ihr eigenes Leben, damit sie sich wieder auf sich konzentrieren kann und ich habe Urlaub von dem Terror, der sich teilweise breit macht. Aber damit stelle ich fast alles in Frage, was mein Leben als Pfeiler ausmacht.

 
nochwas. mich interessiert, wie du auf diesen threadtitel gekommen bist. was soll er bedeuten. ich verstehe den kontext nicht.





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wer ist deine frau? wie kommt es zu dieser störung? wie ist ihre geschichte, weisst du um die?

wenn du nicht weiter kannst, musst du deine grenze zeigen. ihr sagen, dass es so nicht mehr weitergeht und ihr hilfe braucht. du musst ihr ja gar nicht sagen, dass deiner meinung nach ihre ängste eine große rolle spielen.





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aber "einfach" gehen jetzt und aufgeben- ist sicherlich der erstmal schnellere weg, dinge zu verändern.

würde ich allerdings nicht machen. ich würde kämpfen.

 
@ Madou: in der Tat hört sich das bescheuert an, aber innerlich fühlt es sich halt so an, dass ich unglücklich bin, dass sie mir auf den Wecker geht mit den ganzen Sachen. Sicherlich hatten wir familiär, finanziell und so weiter schon das eine oder andere tief, dass uns begegnet ist, aber dennoch weiß ich nicht, wie ich mich durchsetzen kann. Sicherlich ist das mein Hauptproblem - das Durchsetzen. Und weil ich mich nicht durchsetze oder besser gesagt behaupte, fühle ich mich permanent untergebuttert.

Die Sache mit dem Paartherapeuten ist ja ne gute Idee, aber wenn ich damit ankomme, denkt meine Frau sicherlich, dass der "Spinner" sowieso nur auf meiner Seite ist, weil ich halt auch seine Sichtweise kenne und damit eventuell erreiche, dass Sie sich allein gelassen fühlt (Therapeut und ich gegen sie). Aber ein Versuch ist es sicherlich wert, sollte die momentane Waffenruhe nichts bringen.

 
Also, wie bitte kann ich Grenzen aufzeigen, ohne in ihren Augen als hartherziger Ehemann und schlechter Vater dazustehen
Warum ist es Dir so wichtig, als guter Ehemann und Vater dazustehen?

Ist Dir das so wichtig, dass Du Dich so dermassen schlecht behandeln lässt?

Wie mache ich es richtig? Tue ich das was sie möchte, dann gehe ich dabei zugrunde, weil ich nicht mehr ich bin
Bleib bei Dir, oder in anderen Worten, bleib Dir treu. Nur das ist richtig.

Versuche ich ihr zu helfen, in dem ich ihr Grenzen aufzeige und ihre Zwänge nicht befriedige, haben Stress hoch 10 und meine Tochter leidet darunter.
Nicht ihr helfen, sondern Dir selber helfen. Du zeigst ihr die Grenzen, um Dich zu schützen.

Aber ich stehe das Theater nicht durch, was entsteht,
Das weiss sie auch, darum wird ihr "Theater" immer grösser und schlimmer werden.

Das ist wie mit einem trotzigen Kind. Umso mehr man nachgibt, weil man die ganzen Trotzreaktionen nicht ertragen kann, umso mehr fordern sie.

 
was ist bescheuert? ich hab doch gar nicht gesagt, dass irgendwas bescheuert ist!

ich mache dich nur aufmerksam, wie sich das für mich liest.

ja, ich denke auch, dass du dich untergebuttert fühlst. weil du ja permanent das machst, was du gar nicht so willst- um -des-lieben-friedens-willen. mir stellen sich dabei aber die nackenhaare auf. der liebe friede wird so niemals erreicht. niemals. partnerschaft muss immer heissen, das beide zu ihrem recht kommen. sonst läuft es aus dem ruder. so oder so.

ich glaube, ich würde mich sehr sehr verletzlich zeigen und ihr klarmachen, dass du nicht mehr weiterkannst. so scheint es ja auch. ich würde sie eindringlich darum bitten. ohne irgendeine schuld zu verteilen. nur sagen: ICH KANN NICHT MEHR. und ich bitte dich, mir damit zu helfen. indem du mir diesen wunsch erfüllst, dass wir uns hilfe holen.

natürlich glaubt sie, sie sei normal. und es liege an dir. sich wirklich klar zu werden, das man ein bißchen "spinnt" ist auch nicht schön.

aber mit tochter habt ihr die verantwortung. ihre angst wird sonst abfärben. und deine tochter wird sich auch dreckig fühlen irgendwann.