...brauche Hoffnung...?

Hi,

" Ich habe mir ein Auto gekauft und mir damit einen grossen Wunsch erfüllt "

ist doch wie Drogen nehmen. Erst ein Hochgefühl dann die erkenntnis das sich nichts verbessert....

Du kannst noch so viel um Dir herum ändern, kaufen, reisen um die ganze Welt, was auch immer.

Wenn Du mit Dir nicht klarkommst hilft das nicht.

Es bist nicht Du der da Auto fährt, es ist die Hoffnung das sich dadurch was ändert.

auch Du reist nicht um die Welt, Du suchst nur was.

Dabei liegt doch alles in Dir. Also reise mal zu Dir und erkenne DICH.

Dann sehen dich auch andere.....

Gruß

Wolfskin

 
Ich stimme da Lydia und wolfskin zu, aber dann die Frage:

Wie kommt man zu sich? Wie kann ich leben und zu mir finden und NICHTS tun OHNE dass diese blöden Gedanken kommen? Wie reise ich zu mir? Stelle ich mich ins Wohnzimmer und sage mir das oder schreibe ich es auf? Ich finde die Tipps gut, aber ich muss gestehen, mir fehlen da manchmal die praktsichen Tipps zur Umsetzung.

Die Gedanken sind nämlich da! Ob im Auto oder auf Hawaii am Strand. Die sind da!

Wenn Dich etwas beschäftigt und Du die Situation absolut nicht ab kannst, dann gehen die Gedanken einfach nicht weg.

Ich finde eher, und das stimmt, man muss diese Gedanken zulassen und sich eingestehen, dass es gerade nun mal so ist. Aber: man muss einen Weg finden, mit diesen schlechten Gedanken umzugehen. Das ist der Schlüssel. Es muss eine Regel, einen Kniff geben, mit dem man mit den Gedanken einigermaßen leben kann. Aber das zu finden, ist sehr schwer...

 
Hi,

einen Trick kenne ich nicht.

Nur eine Art damit umzugehen.

Ich habe mir da im Kopf so eine Art Haus gebaut.

viele Zimmer, in jedem Zimmer Gedanken.

So sortiere ich das alles, so kann ich in die Räume treten die ich will.

Klingt bescheuert aber es klappt ganz gut....

Gruß

Wolfskin

 
Lieber bwler, liebe MOn

"Wie kommt man zu sich? "

Indem man das tut, was für einen STIMMIG ist. In dem Du das tust, was, neben der unerfüllten Liebe in Dir, nach Erfüllung ruft - Ob ein Auto kaufen (jawohl, Wolfskin, das ist absolut NICHT wie Drogen konsumieren - das ist FREUDE, Lebensfreude, die zurückkehrt, in dem ich in meinem Auto sitze, die Musik laut aufdrehe und einfach bei MIR bin! Während Drogen Dich in einen Fremdzustand katapultieren, wo Du Dich nicht mehr unter Kontrolle hast...und Du danach aus einer Trance aufwachst, die die Realität unerträglich macht.) oder eine Reise machen oder etwas tun, was ich schon immer tun wollte und mich nie getraut habe - Ich kann und soll Projekte anwerfen, die mir JETZT GUT TUN.

Jeder Liebeskummer wirft die eigene Persönlichkeit aus der Bahn. Und es gilt, sich wiederzufinden, mit seinen ganz eigenen Werten und Begabungen; dem ureigenen Wesen wieder Boden unter die Füsse zu geben. Dies gelingt, in dem ich mich frage: was WILL ICH denn eigentlich? WER bin ich und WER WAR ICH, als das geliebte Wesen noch nicht in meinem Leben war?

Wie kann ich leben und zu mir finden und NICHTS tun OHNE dass diese blöden Gedanken kommen?

Es geht darum, die Gedanken, die einen verfolgen ZU AKZEPTIEREN. Das meine ich mit "Nichts Tun". Du musst nichts tun, um sie wegzuscheuchen, zu vergessen, zu verdrängen oder in die Wüste zu schicken. Sie sind sowieso da; also kannst Du sie genauso gut einfach ANNEHMEN.

Denn sie sind ein wesentlicher Teil des Loslösungsprozesses, den ich jetzt durchlaufe. Jeder Gedanke ist WICHTIG auf dem Weg der Veränderung, die da mit mir selbst im Gange ist. Eine Veränderung, an der ich reife, wenn ich sie zulasse! Und zulassen heisst: akzeptieren; heisst: annehmen, was ist.

Wir alle wollen dem Schmerz ausweichen. Wir wollen die Gefühle der Wertlosigkeit abstellen. Das ist ein grosser Trugschluss. Genau diese Gefühle, die ich jetzt so vermisse, sind bereits IN MIR angelegt. Sie sind durch die Verliebtheit nur an meine Oberfläche getreten. Und ich traue mir jetzt nicht zu, diese WEITERLEBEN zu lassen. Das erzeugt den Liebeskummer. Ich will das Schöne zurück, das war.

ABER ES IST IMMER NOCH DA. In mir sind die Gefühle, die angenommen werden wollen. Alle. die Hoffnungslosen. Die Traurigen. Die Sehnsuchtsvollen. die Verzweifelten. Sie sind alle TEIL VON MIR SELBST. Wie soll ich mich selbst abstellen oder verdrängen?

Nachdem all diese Gefühle angenommen, gewürdigt und verarbeitet sind, dann erst kann's aufwärts gehen. Dann kehre ich zu mir selbst zurück. Gestärkt und gereift. Schmerz ist der beste Lehrer. Wenn Du ihm nur vertrauen könntest....

Alles Liebe

Lydia

 
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Mon

Es ändert sich bestimmt. Das wichtigeste ist:

Du lächelst – und die Welt verändert sich.





Wenn man das umsetzen kann oder zumindest versucht, wird sich die Welt verändern..... Um Dich!









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ach ja, auch das:

Es gibt nur eine Zeit, in der es wesentlich ist aufzuwachen. Diese Zeit ist jetzt.


Wenn Du bereit bist, wenn Du es willst, wirst Du die Welt bewegen (Deine Welt)





 
Ich kaufe mir das Auto als Geschenk für mich. Es macht mir wie Lydia genau versteht riesige Freude. Auto fahren und laut, LAUT Musik hören:) Es ist für mich auch ein Zeichen der Selbstständigkeit. Ich bin stolz auf mich diesen für mich grossen Schritt getan zu haben. Ich hatte immer die Idealvorstellung ein Auto mit meinem Partner auszusuchen und zu teilen. Es war für mich lange Zeit selbstverständlich und ich hatte nie daran gedacht mir einfach alleine eins auszusuchen und alleine eins zu besitzen. Auch habe ich mir bis jetzt keine (teuren) Anschaffungen gemacht wie Möbel oder so. Ich lebe immer noch wie eine Studentin und dabei sind diese Zeiten schon seit längerem vorbei. Ich hoffe ihr versteht was ich meine. ich habe lange diese Entwicklung nicht zugelassen. Jetzt tu ich das. Ich lebe und geniesse. Ich hab mich nicht aufgegeben. Ich bin aktiv, Ich bin ich. ...Aber es gibt eben da auch die anderer Seite, ein kleiner Teil von mir, sieht es auch als Rückschlag für den verlorenen Traum. Dies einfach mal als Beispiel von sehr vielen Alltagssituationen die sich immer mehr häufen und mich so fertig machen....





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Ich finds schön spricht bwler das so schön direkt aus. Wie geht das mit dem sich selbst finden?

ich höre das nicht zum ersten mal als Rat. Anscheinend strahle ich diese Unsicherheit ja wahnsinnig aus, dass mir alle das gleiche raten? seit 3 Jahren höre ich oft das gleiche. Und das Problem ist, das ich mich gar nicht so verloren fühle.. ich fühle mich unsicher. aber ich denke ich weiss wer ich bin. ich glaube ich weiss auch ziemlich genau was ich will. Vielleicht ist das auch mein Problem, dass ich grosse Vorstellungen davon habe, wie ich mein Leben gerne führen würde und dass ich es gut fand wie es war.

Mir tut es gut mich mit meinem "Problem" hier auseinander zu setzen und sie mal nicht wegzuschieben, weil es wird immer schwieriger wie ich merke. Ich danke euch auch wahnsinnig für eure Beiträge.

Ich soll also diese negativen Gedanken zulassen und akzeptieren. Ich soll mich in mein Schneckenhaus verkriechen und den Schmerz zulassen? Aber dabei hab ich angst in ein immer tieferes loch zu fallen...?

 
Das sind alles Punke, Lydia, die vollkommen korrekt sind. Das hast Du sehr schön beschrieben.

Nur bin ich der Meinung, dass MOn das schon zum großen Teil umsetzt und auch weiss. Sie ist über den Punkt drüber, etwas für sich zu machen und zu sich zu finden.

Mir ging es genauso, daher beschäftigt mich das so. Ich habe auch so gedacht und auch diese Panik bekommen. Auch ich habe mir die Dinge anhören müssen, die an MOn von allen Seiten herangetragen werden.

Ich denke wirklich, dass in dieser Situation nichts wirklich hilft als Geduld. Du solltest den Weg weitergehen, so wie Du ihn in diesem Moment bestreitest. Du kannst, MOn, die Gedanken nicht ausschalten, sie sind da. Nimm sie an und versuche so gut es geht damit umzugehen.

Lass Dich nicht von anderen verunsichern und rede Dir nicht ein, Du wärst arg unsicher. So wie Du Dich beschreibst bist Du das wahrscheinlich gar nicht. Natürlich merkt man das Dir ein wenig an, aber ich glaube nicht, dass Du die völlig verzweifelte Person bist.

Wichtig, Gedanken lösen Gefühle aus. Und: man kann sich Ding auch einreden. Diese Selbstsuggestionen solltest Du abstellen! Denn wenn Du Dir immer sagst, Du bist unsicher oder andere Dinge, dann glaubt Dein Unterbewusstsein irgendwann, dass Du unsicher bist.

Du kannst den Schmerz zulassen und Dich auch mal verkriechen. Das ist völlig in Ordnung. Wenn es Dir schlecht geht, dann ist es so. Versuche aber, weiter Deinen Weg zu gehen. Dann fällst Du auch nicht in ein Loch! Ganz sicher!

 
Hallo Ihr Lieben

bwler: Sie ist über den Punkt drüber, etwas für sich zu machen und zu sich zu finden.


Mir ging es genauso, daher beschäftigt mich das so. Ich habe auch so gedacht und auch diese Panik bekommen. Auch ich habe mir die Dinge anhören müssen, die an MOn von allen Seiten herangetragen werden


Da bin ich Deiner Meinung, bwler! Ich wollte einfach nur DIR eine Antwort geben auf Deine Frage, "wie man denn zu sich findet", ohne die Autonomie von MOn anzugreifen. Dass sie sich selbst ihr Traumauto zugelegt hat, anstatt auf den Traummann zu warten, mit dem sie es dann auslesen könnte, ist eine reife (Gegenwarts-) Entscheidung. Ihr Problem liegt aber hierin:


Ich hatte immer die Idealvorstellung ein Auto mit meinem Partner auszusuchen und zu teilen


Natürlich geht es hier längst nicht mehr ums Auto - sondern um MOn's IDEALVORSTELLUNGEN, dies alles, den Alltag, usw. mit einem Mann zu teilen.

ich höre das nicht zum ersten mal als Rat. Anscheinend strahle ich diese Unsicherheit ja wahnsinnig aus
Stimmt so nicht! Du hast (Ideal)vorstellungen, wie Dein Leben aussehen soll, ja; das zeugt von Deiner Selbständigkeit und Deinem Eigenwillen. Deine Wünsche loszulassen fällt Dir allerdings schwerer. Das Idealbild aufzugeben und Dein Ding durchzuziehen, bereitet Dir nach meiner Einschätzung am meisten Schmerzen, bzw. der Liebeskummer frisst dort an Dir, wo Du wieder auf eigenen Füssen stehen sollst - und dabei doch ein Partner in Deinem Leben SEIN SOLLTE.

An diesem Verlustpunkt, der eine Chance für Dich ist, musst Du ansetzen. Momentan fehlt Dir dieses Vertrauen ins Leben, dass es Dir wieder einen Mann bringen wird; dass Du wieder lieben wirst; dass sogar einige Deiner Idealvorstellungen umsetzbar sein werden und Du Deine jetzige Panik begraben hast.

Ich wünsche Dir, dass es Dir gelingt, für jetzt erstmals den Schmerz zuzulassen, der in Dir ist. Der Enttäuschung Raum geben, dass da kein Partner ist. Deine Wut darüber rauslassen. Deiner Sehnsucht eine Stimme geben. Die Annahme dieser schmerzlichen Gefühle wird Dich aus dem Loch heben, in dem Du jetzt (noch) sitzst.

Liebe Grüsse

Lydia

 
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Jeder Single wünscht sich irgendwann wieder eine Beziehung. Wenn das nicht so schnell klappt wie man es gerne hätte, dann ist man eben mal frustriert oder schiebt Panik. Warum auch so tun als wäre es easy und toll als Single? Mal kann man gut damit leben und mal weniger. In einer Beziehung ist man schliesslich auch nicht immer glücklich.

Ständig soll man sich auf die Suche nach sich selbst machen. Es gibt genug Singles die sich bereits gefunden haben und wissen was sie wollen. Genauso gibt es Menschen in Beziehungen die überhaupt nicht bei sich selbst angekommen sind. Daran kann es also nur bedingt liegen.

Es ist eben gar nicht so einfach einen Partner zu finden. Man findet zwar schnell mal jemanden der total verzweifelt ist und sich deswegen auf eine Beziehung einlässt. Doch da kommt sowieso nichts Gutes bei rum. Dann kommt es auch auf die Lebensumstände und die eigene Persönlichkeit an. In der Großstadt hab ich mehr Gelegenheiten neue Bekanntschaften zu machen. In ländlichen Gegenden oder Kleinstädten sind die Möglichkeiten viel eingeschränkter. Man kann ja deswegen schlecht umziehen. Nicht jeder hat einen großen Freundeskreis und ist ständig auf Achse. Und man geht auch nicht nur aus um irgendwen aufzureißen. Wer schüchtern ist wirft sich eh nicht mit Anlauf ins Getümmel.

Selbst wenn man viel unter Leuten ist bedeutet das nicht automatisch, dass man schnell jemanden trifft mit dem eine harmonische Beziehung funktioniert. Es spielen viele Faktoren eine Rolle. Man braucht eine Menge Geduld und manchmal auch ein dickes Fell. Phasen in denen man frustriert ist sind absolut legitim. Wichtig ist nur, dass man sich nicht total aufgibt und nur noch wie ein Trauerkloß daheim rumhockt.

 
Warum denken immer alle, Beziehungen müssen relativ nahtlos ineinanderübergehen? Zwei Jahre sind doch nicht viel (auch wenn es Dir sicher so vorkommt, da Du Dich verständlicherweise nach einer Beziehung sehnst), vor allem in Anbetracht der Dinge, die Sunshine oben richtig schreibt.

Du musst denjenigen erst mal treffen, dann sollte es passen, er möglichst auch Single sein und beide wollen.

Das ist gar nicht mal wenig.

Mich wundert es sowieso ständig, dass es überhaupt so viele Paare gibt.

Ich denke, so einige sind nur zu zweit, weil man das so macht, weil man nicht allein sein will/kann, ja vielleicht auch weil man sich pragmatisch eine Familie wünscht aber nicht zu lange rumsuchen will, weil wir Frauen leider diesen biologischen Druck haben (mit 28 wurde ich da allerdings noch mal entspannen).

Bei Menschen, die sehr früh zusammengekommen und sehr lang zusammengeblieben sind, hat man oft auch das Phänomen des "war da nicht noch was?", wenn sie nach vielen gemeinsamen Jahren auf den Trichter kommen, dass sie ja leider viel zu wenig Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht gemacht haben - dieses Forum ist voll davon. Außerdem, wer sagt, dass bei Deinen Freunden alles glatt geht.. Garantien gibt es einfach nie!

Deine Vorstellung von Beziehung - mit dem Ersten zusammenbleiben und Familie gründen - gibt es vielleicht in der idealen Welt, nur ist die leider nicht hier. Bei manchen klappt es, das sind ganz große Glücksfälle, die jedem zu wünschen wäre, der dies auch wünscht. Für mich war das immer eher die Horror-Vorstellung von ganz jung bis ganz alt immer mit dem selben zusammen zu sein, aber so ticken Menschen eben verschieden.

Außerdem will die Mehrheits-Gesellschaft gerade uns Frauen immer wieder einreden, dass wir nicht vollständig wären, wenn wir solo durch die Welt gehen. Am Ende glauben wir es selbst. Dass wir uns einen Gefährten wünschen, ist verständlich und menschlich. Aber da spielen nicht nur wir, unsere Einstellung, unser Aussehen, unsere Attraktivität etc eine Rolle, sondern eben auch Glück oder Zufall. Mit anderen Worten: Du kannst günstige Voraussetzungen schaffen, aber ob oder wann es passiert, hast Du letztlich nicht in der Hand.

Für Dich ist es gerade schwer, da natürlich in Deinem Alter viele in der Nestbauphase sind. Aber wirklich, mit 28 stehst Du noch gut da.

38- und 48jährige Frauen haben es da schon enger.

Ich würde Dir auch raten, Dich nicht ständig auf dieses Problem zu focussieren sondern einfach etwas für Dich zu tun, sei es wie oben erwähnt, eine Weiterbildung, eine spannende Reise oder sonst etwas, was Du vielleicht in einer Beziehung evtl. auch gar nicht mehr so ausladend tun könntest. Das gibt Dir die beste "Mitgift". Du hast ja schon damit begonnen.

 
Hi Lydia

Danke für deine Worte. Du triffst es auf den Punkt.

Es fällt mir schwer meinen Traum loszulassen. Irgendwie ist es ein aufgeben. Das ist ja das was ich beschrieben habe. Ich stelle mir meine Zukunft allmählich alleine vor und das macht mich traurig und macht mir angst.

Ich weiss ehrlich gesagt nicht wie ich den Schmerz zulassen soll. Es erstickt mich wenn ich daran denke. deshalb lenke ich mich auch meistens ab. das funktionierte bis jetzt eigentlich immer relativ gut. Ich hab nur konstant diese Leere in mir und ich frage mich ob diese denn mal verschwindet.. auch wenn ich allein bleibe?





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Natürlich denke ich auch nicht dass alle Beziehungen immer nahtlos ineinandergehen sollen. Ich bin sogar froh über die Zeit die ich alleine hatte. Ich finde ich habe mich selbst besser kennengelernt. Konnte auch die vergangene Beziehung analysieren und würde heute einiges anders machen.

Aber nach zwei Jahren nagt es auch am eigenen Ego. Auch als Frau fühl ich mich eingeschränkter was das Singleleben angeht. Ich habs eine zeit lang recht genossen. Aber das kam nicht gut an, und vorallem schadete es meiner Glaubwürdigkeit. Obwohl ich nie sehr weit ging und vorallem gerne flirtete, hab ich das Gefühl mir eher geschadet zu haben und hab auch damit aufgehört. Mich hat deshalb auch bisschen der Mut verlassen was diese Sache angeht.

Ja egal.. ich dreh mich da im Kreis wie ich selbst auch bemerke. Mir tut dieses Singledasein weh, dann lenk ich mich ab indem ich mir gutes tue und nicht darüber nachdenke. Aber aktiv an das Problem ranzugehen getrau ich mich auch nicht mehr. ich warte. immer ungeduldiger.

dachte nur vielleicht geht es jemandem ähnlich hier....

 
Hallo MOn,

mir gings und gehts auch ähnlich, bzw. sogar genauso wie Dir! Man dreht sich im Kreis, zwangsläufig. Und das einzige was hilft ist die Geduld. Und das macht es so schwer. Abwarten, locker sein, unbeschwert sein, das geht einfach nicht, wenn man aktiv etwas ändern möchte.

Es ist meiner Meinung nach ein Paradoxon. Im Leben muss man Dinge anpacken. Man kann sich nicht in eine Ecke stellen und warten, dass einem die guten Jobs, die gute Wohnung, die guten Freunde und alles, was das Leben ausmacht, zugeflogen kommen. Man muss daran arbeiten, mal mehr, mal weniger intensiv. Alles kann man beeinflussen, indem man an sich und an Situationen arbeitet. Indem man auch manchmal kämpft und alles gibt.

Nur in der Partnerschaft gilt das nicht. Wenn man hier aus dem Singledasein heraus krampfhaft versucht das zu ändern, geht es schief. Natürlich muss man raus und an sich arbeiten, nicht in der Ecke hocken, flirten, lächeln usw. Aber das geht meistens nur gut und kommt unbeschwert rüber, wenn man eben NICHT sucht und eben NICHT unbedingt eine Beziehung will.

Und das ist es, was mich und Dich, MOn, wahrscheinlich so umtreibt und einem im Kreise drehen lässt.

Es hilfts nichts, da muss man irgendwie durch und das Beste draus machen, es akzeptieren. Wie heissts dann so schön: "Mach Dir nicht so einen Kopf...!" Tja, wenns so einfach wäre...

 
Hallo MOn,

eigentlich gibt es hier nicht mehr viel (oder vielleicht auch gar nichts) zu schreiben, du hast zahlreiche und teilweise auch sehr gute/treffende Antworten erhalten. Am Ende ist der zentrale Punkt doch immer wieder, dass du deine eigene Einstellung hierzu ändern musst und das wahrscheinlich auch kannst. Ich kann dir echt nur raten, die "Torschlusspanik" so gut wie möglich zu überwinden und dich wieder zu öffnen. Ich selbst bin 27, habe einige gescheiterte Beziehungen (darunter zwei mehrjährige) hinter mir, bin aber auch der Meinung, dass ich noch einige "gute" Jahre vor mir habe und die Richtige schon kommen wird. Wenn ich aber eines gelernt habe, dann dass aktive Suche in der Regel nicht funktioniert. Man verkrampft sich, will etwas erzwingen und scheitert dann, was noch frustrierender ist. Schalte kurz ab, mach dann weiterhin was dir Spass macht (und glaub mir, soviel Freiheit wirst du später nie wieder haben) und suche nicht nach dem Einen; der wird dir dann schon über den Weg laufen. Wenn ich ein spassiges Single-Leben mit einer erfüllten harmonischen Beziehungen vergleiche, will ich offen gesagt auch die zweite Variante haben; da das aber derzeit nicht so ist, mache ich das Beste daraus und geniesse mein Leben. Das solltest du auch :)

 
Ich möchte Peter gerne widersprechen. Wenn man nicht gewillt ist, eine Beziehung mit dem Postboten einzugehen, dann denke ich schon, dass es ohne Suchen nicht geht. Wichtig hingegen finde ich, das Allleinsein zu akzeptieren. Dann findet man auch allerlei Möglichkeiten, mit sich glücklich zu sein. Ich habe mittlerweile so viel entdeckt. Das ist gewiss auch abhängig von der jeweiligen Persönlichkeit. Ich mache gerne etwas spontan. Da wäre ein Anderer äußerst hinderlich. Ich habe schon einmal eine Theatervorstellung nach 20 Minuten verlassen (zu langweilig) und bin dann ins angrenzende Theater gegangen.

 
Ja, es ist einfach auch eine Sache von Glück zu haben. Es kann der "Richtige" auftauchen, in jüngerem (wie Deinem) Lebensalter ist die Wahrscheinlichkeit relativ hoch, da sich einige immer noch nicht fest gebunden haben und man als Frau noch in einem Alter ist, wo man für die meisten Männer am interessantesten ist.

Es ist aber immer ein Geschenk und keine Selbstverständlichkeit. Und leider, leider ist es auch kein Recht.. denn dann könnte es eingeklagt werden. Und das würd ich manchmal gern.

Frag Dich rein theoretisch, was Du tun würdest, um Dich wohl zu fühlen, falls er in der nächsten Zukunft nicht auftaucht und dann tue dies, auch wenn Dir anderes zu wünschen wäre. Sehnsucht und ein Gefühl, dass Dir was fehlt, wird immer mal wieder bei Dir vorbeischauen. Das bekommt man nicht weg, kann sie höchstens auszudrücken versuchen (z. B. durch Schreiben, Musik machen, Austausch mit lieben Menschen etc.)

Ich bin seit 11 Jahren (seit ich Ende dreißig bin) allein, habe daher leider auch keine Kinder. Meine Freunde sagen, es ist ihnen absolut ein Rätsel, wie das bei mir so kommen konnte. In meinem Alter ist es erheblich schwieriger, jemanden zu finden, der passt und auch noch nicht gebunden ist (da habe ich Skrupel und halte mich fern, sonst hätte ich bestimmt immer wieder was mit Männern haben können. Einige Freundinnen waren da skrupelloser und haben es in Kauf genommen, sich in Beziehungen einzumischen, und haben sich den Mann da rausgeholt und für sich erobert. Nix für mich..).

Das soll Dir nicht Mut und Hoffnung nehmen aber Dir zeigen, dass alles andere als damit zu leben zu versuchen trotz eines Gefühls des Mangels müßig ist.. Ich würde einerseits nicht ungern mit Dir tauschen, da Deine Aussichten beziehungstechnisch einfach extrem besser sind (andererseits würde ich aber auch so einige wertvolle Erfahrungen verlieren, wenn ich die Lebensjahre schrumpfen würde ;) ))

Aus meiner Perspektive bist Du fast schon ein Glückspilz :) Die Chance, einen Richtigen zu treffen ist für Dich gegenüber mir um ein Vielfaches vorhanden! :)





Und ganz wichtig: ohne "Richtigen" ist man selbst um keinen Deut weniger richtig.