ja, ich hatte das erst als neuen thread eröffnet...
danke...
Liebe… gibt es so was wie die wahre Liebe? Natürlich, wie viele Menschen in Situationen wie der meinen reden so. Nach einer Enttäuschung sieht man selten die positiven Aspekte. Aber sind wir ehrlich: sehen wir alles richtig wenn wir glücklich sind? Nein, oder? Natürlich gibt es Tage, an denen es mir ganz gut geht. Aber hilft das? Oder macht es die Sache nur schlimmer? Oder gewöhnt man sich auch daran? „Hey, treffen wir uns morgen?“ „Nein, morgen ist mein schlechter Tag, lieber übermorgen.“ Interessant wie man doch jeder Lebenslage etwas Amüsantes abgewinnen kann. Die Frage ist ja auch: ist Schmerz etwas Negatives? Oder zeigt er mir dass ich noch lebe? Klar, alles kann man drehen und wenden wie man will. Das positive an allem sehen. Es geht immer wieder aufwärts. Sind wir doch mal ehrlich: wem helfen solche Sprüche wenn es einem miserabel geht? Ja, sie sind nett gemeint und was sollte man auch schon groß sagen. Aber da liegt doch das Problem: zuhören und nichts sagen. Aus der Erfahrung heraus weiß ich, dass so mancher Rat erst einmal Euphorie hervorruft. Diese schwächt jedoch meistens sehr schnell ab. Schon seltsam wie der Körper doch auf Emotionen reagiert. Ein falsches Wort, ein gewisses Bild, ein Lied, eine Szene in einem Film und die Stimmung schlägt um. Ohne Vorwarnung, ohne dass man etwas dran ändern könnte. Ist es also das Richtige dass ich Tag ein, Tag aus Zuhause sitze? Nein, nein, ich verkrieche mich ja nicht. Ich lese und kommuniziere sehr viel. Auch wenn da die moderne Technik eine große Rolle spielt. Aber mal ehrlich: will man in so Lebenslagen glückliche Pärchen sehen? Ohne denen was zu wollen. Natürlich. Man wünscht keinem das gleiche Schicksal. Jeder geht mit so was anders um. Und jeder kennt sich selbst am besten. Für mich habe ich erfahren, dass ich so weit besser damit klar komme. Wenn ich jemanden zum reden brauche greife ich zum Telefon oder schreibe in diversen Foren. Ich bin ja ehrlich genug um zuzugeben, dass ich mich Momentan schlecht auf andere Probleme konzentrieren kann. Was nicht heißt dass diese mich nicht interessieren. Aber ich will dem mir Gegenüber auch nicht das Gefühl geben, ihm/ihr nicht richtig zuzuhören. Und so lausche ich der sehr hilfreichen Musik von Linkin Park und mache mir Gedanken oder lese. Heute ist einer der weniger guten Tage. Aber auch keiner der wirklich schlechten. Der SMS-Kontakt mit ihr verläuft freundlich und positiv, wenn auch von meiner Seite her anders auffassend als womöglich gemeint. Wie immer merke ich, dass sie „beschäftigt“ ist wenn plötzlich, trotz offener Fragen keine Antwort mehr kommt. Und dennoch sitze ich geduldig hier rum und hege keinen Groll gegen sie. Warum? Im Endeffekt zählt für mich dass SIE glücklich ist. Schmerz… Schmerz ist relativ. Viel schlimmer ist diese Leere. Dieses Paradox. Erdrückende Leere. Wie ich den Schmerz doch herbeisehne ihr in die Augen sehen zu können. Ihr wunderschönes Gesicht zu sehen, nur um ihr danach wieder traurig hinterher zu blicken wenn sie geht. Und so foltere ich mich jeden Tag selbst. Ohne mir eine Pause zu gönnen. Also beginnt das Jahr 2009 ja schon recht schmerzhaft. Somit kann es ja eigentlich nur besser werden, oder? Wobei, eine Frage am Rande: gibt es ein besser oder schlechter überhaupt? Wenn doch sowie so alles Ansichtssache ist. Versteht mich nicht falsch, ich zerfließe hier nicht in Selbstmitleid oder der Gleichen. Keineswegs. Ich stelle mich nur meinem Schmerz, meinen Ängsten und diesem doch recht großen Problem. Denn ohne es (natürlich) zu wollen, herrscht eine recht große Perspektivlosigkeit. Aber das dürfte nachvollziehbar sein. Geht man eine Ehe ein, richtet man die Ziele gemeinsam aus. Gewiss kann man manche Ziele auch weiterhin verfolgen, aber da macht sich dann die Antriebslosigkeit breit. Ja sicher, all dies sind Sachen die wohl mit der Zeit abklingen. Das will ich ja auch gar nicht bestreiten. Aber dennoch gilt es ja auch diese Zeit erst einmal zu überstehen. Und das mit der Gewissheit dass jeder Tag ein schlechter Tag sein könnte und man dies erst nach dem aufwachen weiß ist eine doch recht miese Aussicht. Der bisher einzige Vorteil: die Wohnung war noch nie so sauber. Habe ich erwähnt dass ich gerne koche? Nein? Ok, ich koche sehr gerne. Das ist natürlich eine große Hilfe, denn für Fastfood fehlt mir jetzt ja das Geld. Aber für sich alleine kochen? Naja, muss ja wohl. Immerhin leisten meine beiden Katzen Gesellschaft. Ok, der Kater liegt 22 Stunden am Tag rum und pennt und verbringt den Rest der Zeit damit zu fressen oder von einem Schlafplatz zum nächsten zu trotten. Die kleine Katze hingegen verbringt 22 Stunden am Tag damit irgendeinen Blödsinn anzustellen. Oh, weiche ich etwa vom Thema ab? Soviel zur Ablenkung. Aber lenke ich mich damit überhaupt ab? Oder sind dies auch nur Punkte die man zu dem Ganzen zählen muss? Denn natürlich sind es UNSERE Katzen. Aber auch diese hat sie hinter sich gelassen. Wie alles andere in ihrem Leben. Ein sauberer Bruch. Während sie schon mitten in ihrem neuen Leben ist, stehe ich vor dem Trümmerhaufen des alten. Die Ehe? Egal. Die Wohnung? Egal. Die Ziele? Egal. Und immer wieder diese Frage: Weiter wie bisher oder Kontakt ganz abbrechen? Einen vorgetäuschten Moment des Friedens wenn sie sich dazu bewegen lässt Zeit für mich zu opfern und dafür erneute Schmerzen, oder jeden Tag schmerzen inklusive Sehnsucht in der Hoffnung dass dies irgendwann nachlässt. 7 Jahre lassen sich nicht mal eben aus dem Gedächtnis streichen… und erst recht nicht aus dem Herzen. Aber sie liebt mich nicht mehr, sagt sie, sie liebt ihn. 2 Wochen. Wir reden von 2 Wochen.