Depressionen - wer kennt das?

S

sven1982

Guest
Hallo ihr,

es ist früh am morgen also will ich's mal kurz fassen. Ich schlage mich seit einigen Jahren mit einer Depressionen rum. Ständig ein "benebeltes" Gefühl, Antriebslosigkeit, Niedergeschlagenheit, "Wahrnehmungsänderung", Emotionsabschwächung, Konzentrationsschwierigkeiten, Gedächtnisprobleme - das "übliche" eben (soweit man das beim Thema Depression überhaupt sagen kann...). Leider hat es einige Zeit gedauert, bis mir überhaupt klar wurde, dass meine Probleme nichts anderes sind als eine Depression. Nach einer recht schlimmen Phase habe ich eingesehen, dass ich offensichtlich ärztliche Hilfe brauche und mich, obwohl man mir im Alltag wohl eher wenig anmerkt, an der Uni beurlauben lassen (um zumindest dort nicht weiter Zeit zu verlieren).

Obwohl ich jetzt recht wenig (insb. natürlich über Ursachen usw.) geschrieben habe, findet sich ja vielleicht jemand, der in einer ähnlichen Situation ist oder zumindest war. Im Moment würde ich ganz gerne mal mit jemanden sprechen, der nachempfinden kann was eine Depression bedeutet und der einfach sofort versteht was man sagt. Im Umfeld ist das ja oft recht schwierig zu vermitteln - ich selbst könnte's wohl auch nicht nachvollziehen, wenn ich davon nicht betroffen wäre.

Wenn ja, einfach mal melden - würde mich freuen.

 
hallo sven.....kenne das was du beschreibst leider auch sehr gut.....wobei ich sagen muß....habe deine symptome eigentlich immer bei krisen in meinem leben...trennung jobwechsel...etc.....ansonsten manchmal kurz am tag....besonders so ne veränderte "nichts geht mehr"wahrnehmung! anmerken würde mir das übrigens auch keiner:) der es nicht weiß!

hab mich dann für therapie entschieden....ist jetzt so 6 jahre her.....ob es geholfen hat? ja auf einer weise zumindest, dass ich jetzt weiß was mit mir los ist, dass ich weiss dass es wieder vorüber geht und ....manchmal erinner ich mich eben auch an den einen oder anderen satz meiner therapeutin...aber das wichtigste ist wohl dass ich es akzeptiert hab (meistens:)....ich glaube wirklich "heilbar" ist das wohl nicht....und medikamente wollte ich nie nehmen, hatte das gefühl der dämmerzustand und die antriebslosigkeit wird dadurch immer noch schlimmer!

also ich kenn das! liebe grüße

 
Hi Sven,

mir geht's genauso, nur dass ich mein Studium trotzdem weitermache....

Ich geh jetzt auch seit zwei Wochen zur Therapie und zum Teil hat sich auch was getan....Kannst mir jederzeit ne PN schicken, wenn du ne Frage hast oder etwas loswerden willst!!

 
Hi Sven!

Ich selber, bin, zum Glück, nicht betroffen. Möchte aber hier doch etwas zu diesem Thema schreiben.

Es ist gefährlich ziemlich schnell von einer richtigen Depression zu sprechen und sich praktisch selber diese Diagnose zu geben. Ich nehme an, dass du noch nicht beim Arzt warst, sagst aber, dass du diese Krankheit, so muss man das nennen, hast und darunter leidest.

Die Übergänge bei einer Depression sind fliessend und man kann behaupten, dass jeder Mensch irgendwann einmal dieses Gefühl durchmacht. In schwierigen Situation reagiert der Körper nun mal seelisch auf bestimmte zu bezwingende Probleme. Bei einer richtigen Depression hat das Leben seinen Sinn verloren und es ist nicht mehr wert, an diesem teilzuhaben.

Ich bin kein Profi und deshalb eher ungenau in der Beschreibung. Kern meiner Aussage ist aber, dass man sehr, sehr vorsichtig sein muss, sofort von einer Depression zu sprechen, nur wenn es mal einem, vielleicht länger, schlecht geht. Damit will ich überhaupt nicht den Grund, Sven, der auch immer da dahinter steckt herunterspielen. Ich will dir nur sagen, dass du, wenn du der Meinung bist, dieses Problem nicht alleine lösen zu können und du Hilfe brauchst, unbedingt zum Arzt gehen musst. Sollte er eine Therapie vorschlagen, muss das immer noch keine richtige, ernsthafte Depression sein. Vielleicht brauchst du einfach etwas Unterstützung und einen Anstoß bei der Problemlösung.

Also, geh zum Arzt und warte mit deiner Diagnose ab bis du seine Meinung gehört hast!

Grüße

bwler

 
Entschuldige, vielleicht habe ich mich undeutlich ausgedrückt oder zu kurz gefasst. Aber ich war natürlich beim Arzt, habe natürlich eine entsprechende Diagnose und werde auch entsprechend behandelt. Ohne eine solche wäre auch eine Beurlaubung an der Uni kaum möglich. Nach den letzten Jahren glaube ich, ganz ehrlich nicht, dass man mich über eine "richtige" Depression aufklären muss....

Meine das nicht böse, ist aber nun mal so - auch wenn ich in meinem Text auf die ausführliche Darstellung aller Einzelheiten verzichtet habe, weiß ich sehr genau was ich sage, wenn ich den Begriff "Depression" verwende...

 
Also ob du depressionen hast oder nicht kannst du einfach nicht selbst dignostizieren.

Sowas muss ein arzt beziehungsweise ein therapheut machen.

Aber dass was du sagst weisst auf eine depression hin.

Tja was kannst du dagegeb tun? Die üblichen fragen.

Lenk dich einfach ab, tu sachen die dir spaß machen und halt dich von sachen fern die dich wieder zurück in diese "Depression" führen.

 
Hallo!

kenne mich net wirklich mit Depressionen aus, aber ich vermute, dass ich ihr ziemlich nah bin.

Bin im Moment so leer innerlich.

In meiner Beziehung läuft es total scheiße.

Bei jeder Kleinigkeit bin ich total am Boden, raste total aus, denke sofort daran mit den Arm aufzuritzen...mache es aber net, hab ich früher mal gemacht...

Morgens wach ich auf und denke auf was ich mich freuen kann, oft fällt mich nix auf für was ich aufstehen soll.

Der Spruch "Himmelhoch jauchzend zu Tode betrübt" könnte mein Lebensmotto sein, wenn ich jemand mein Problem erzähle geht es mir gut oder eine kleine Sache die mich freut, bringt mich total in Hochform und nur eine Minikleinigkeit holt mich wieder total runter.

Weis gar net wie ich damit umgehen soll.

Wenn ich jemand rede denke ich auch immer gleich icch nerve die Person...weil es so scheiß Probleme sind, müsste eigentlich total glücklich sein, aber das bin ich ganz und gar net.

Ich will nicht zum Arzt, wenn man einmal in der Schublade ist, kommt man da net mehr raus...

Merke auch dass ich total viel Aufmerksamkeit brauche und immer eine Bestätigung, denke es hängt irgendwie mit dem Selbstwertgefühl zusammen...

Könnt ihr mir sagen was mit mir los ist??

 
Also soweit ich weiß gibt es noch die Unterscheidung zwischen depressiven Verstimmungen und Depression. Die Verstimmungen dauern nur kurze Zeit (Stunden bis Tage) an und man kommt auch von allein wieder raus. Bei einer richtigen Depression ist man nicht mehr in der Lage Freude über irgendetwas zu verspüren oder überhaupt Gefühle zu spüren. Jedenfalls war das bei mir der Fall. Ich wusste immer nur, dass ich "irgendwie traurig" bin, aber ich wusste nicht warum und ich konnte auch nicht weinen. Ich wollte immer nur sterben, ich saß oft stundenlang in meinem Zimmer, hab mich nicht bewegt, starrte die Wand an, hatte keine Musik an, nix. Ich hatte an nichts Interesse, ich konnte nicht arbeiten, wenn ich was für die Uni lesen musste, hab ich den ersten Satz gelesen und dann gings nicht weiter, dann hab ich nur auf das Buch gestarrt, eine Stunde oder länger. Ich hatte keinen Appetit mehr, hab in der Zeit fast 10 % meines Körpergewichts verloren. Das ging über mehr als 3 Monate so, bis ich an nem totalen Tiefpunkt angelangt bin, dann hab ich endlich Hilfe aufgesucht. Das war jetzt vor etwa 11 Monaten und ich bin noch immer nicht völlig da raus.

 
@sun: Ich kann dir sagen, obs ne depression is, wenn du mir erzählst, wie lang du das schon hast, wie oft und ob das frueher schon mal war und wie lange die phasen dauern.

 
@elvis...also jetzt finde ich mutest du dir aber zu viel an...denke die diagnose depression gehört wirklich in professionelle hände ...nichts gegen dich....hab wegen der diagnose eben 100 therapiestunden hinter mir und die diagnose hätte ich mir nicht hier im net attestieren lassen wollen

@ sven....nochmal....kenne deine symptome.....lerne DAMIT zu leben nicht DAGEGEN und es wird dir besser gehen..heilbar? nein!

lg for you

 
Natuerlich will ich hier keine Diagnose stellen, aber es gibt Fälle die äußerst leicht zu beurteilen sind. -->Ist auf keinen Fall ein Ersatz einer professionellen Diagnose

Ich wollte eigentlich dabei helfen, den Entschluß zu fassen zum Fachmann zu gehen....

 
Hallo,

also ich seh schon es war vielleicht ein Fehler mich bei Beginn dieses Themas so kurz zu fassen. Um das noch mal ganz klar zu stellen, ich spreche ich nicht von einer depressiven Verstimmung oder dem, was häufig im Alltag so als "Depression" bezeichnet wird - das Thema bezieht sich auf Depressionen im "echten" Sinne. Es nervt auch mich manchmal mit Leuten konfrontiert zu werden, die mir erzählen wollen auch alle mal eine Depresion gehabt zu haben und glauben man könnte aus dieser Situation entfliehen, wenn man sich nur zusammenreißen würde - man müssen nur wirklich wollen. Jeder hier, der wirklich unter Depressionen leidet weiß ganz genau, man kann nicht wollen! Und im Kern war mein Eintrag ja auch an solche Leute gerichtet, ich glaube jeder, der sich auskennt, weiß die von mir beschriebenen Symtome (wenn auch nur sehr stichpunktartig aufgelistet) sofort einzuordnen. Insbesondere beim Eintrag von Schnubbi kann ich mich sofort wiederfinden, könnte das ganz genauso beschreiben.

Angefangen hat das ganze vor 5 Jahren. Erstes anzeichen war eine Art Wahrnehmungsveränderung. Für diese Zustand finde ich immer am schwersten eine adäquate Beschreibung. Ich würde sagen man verliert das Gefühl für sich und andere, ist permanent "benebelt", tappt irgendwie gefühlsmäßig im Dunkeln. Hinzu kommt, dass man sich tatsächlich über nichts mehr freuen kann, umgekehrt kann man aber auch über nichts richtig trauern. Auch schlimmste Vorstellungen ringen einem oft nur ein "Egal-Gefühl" ab. Die Sache steigerte sich bzw. wurde zunehmend bedrückender allein durch das lange Anhalten. Eine solche Depression ist allgegenwärtig, 24 Stunden am Tag. Hinzu kamen zunehmend Konzentrations- und Gedächtnisprobleme. Auch ich bin nicht mehr in der Lage ein Buch wirklich zu lesen. Nach wenigen Worten bin ich "überfordert". Deshalb auch der Schritt zu meiner Unibeurlaubung nach Rücksürache mit meinem Arzt. Irgendwann möchte man nur noch, dass einfach alles vorbei ist. Und man kann sich auch nicht wirklich vorstellen da jemals wieder rauszukommen. Zwangsläufig kommen dann früher oder später Selbstmordgedanken - egal wie stark man charakterlich auch sein mag. Vom eigenen Ich bleib ohnehin nicht mehr viel übrig. Eigentlich übernimmt die Depression die Kontrolle und man selbst funktioniert nur noch irgendwie so gut das eben geht. Inzwischen habe ich fast vergessen, wie es ist "normal" zu leben.

Ich halte ebenso wenig von Selbstdiagnosen wie ihr. Natürlich gehört das in professionelle Hände und ja, wahrscheinlich ist auch eine Behandlung mit Antidepressivum unumgänglich - ich setze darin zumindest derzeit viel Hoffnung. Aber das kann man pauschal kaum sagen, auch wenn die Beschreibungen von Depressionen doch oft im Kern ähnlich sind und jeder Betroffene sofort weiß, wovon gesprochen wird. Ich denke was hilfreich sein kann, und das mag auch bei jedem anders sein, ist ein Gespräch. Man möchte doch wissen, dass man nicht alleine ist mit diesem oder jenen Problem, das man eigentlich anfangs nie richtig einordnen kann. Vielleicht auch wenn es um Therapieerfarhungen geht. Nicht jeder Therapeut ist wirklich gut und behandelt auf dem besten Stand. Unter dem Gesichtspunkt kann es durhaus sinnvoll sein mal zu hören, welche Erfahrungen andere mit der Krankheit und während der Behandlung gemacht haben/machen. Manchmal wird einem aber wohl auch allein ein solches Gespräch überfrodern, weil die nötige Energie fehlt... Ich war schon in gewisser Weise erleichter als ich endlich erfahren habe, dass mein merkwürdiger Zustand einen Namen hat und habe viel meiner Zeit (so gut das eben ging) investiert um mich so weit wie möglich zu informieren.

Es gibt zahlreiche gute Bücher, die vielleicht - wenn man denn den Antrieb und die Konzentration zum Lesen aufbringen kann - eine erste Hilfe sein können. Man erkennt sich in vielen Beschreibungen wieder.

Auch noch mal ganz deutlich möhte ich sagen, dass man nicht erst von einer Depression sprechen sollte, wenn man kurz davor ist sich aus Verzweiflung aus dem Fenster zu stürzen. Wenn es Anzeichen gibt, geht zum Arzt. Wozu sich sowas entwickeln kann, sollte wirklich niemand ertargen müssen.

 
Meine Freundin hat auch sehr starke Depressionen und war deswegen schon öfters in monatelangen Behandlungen, doch geholfen hat nichts. "Richtige", "Echte" Depressionen sind nicht nur schwer zu bewältigen, sondern auch gefährlich. Ich versuche ihr da immer Kraft zu geben, auch wenn ich meist natürlich kein Erfolg habe und mir ziemlich oft böse Texte und Weltuntergangsstimmung anhören muss ... im Grunde weiss ich aber, das sie diese bösen Worte etc. nicht so meint und mich über alles braucht!

Es gibt auch Momente wo es mal besser geht und mal nicht alles sinnlos ist, dann fängt die Welt doch mal an zu blühen und alles ist gut. Das hält zwar nicht lange, aber ich steh ihr dabei und wir bekommen das in den Griff (irgendwann..hoffentlich)

Ich weiss also wirklich sehr gut, wovon du sprichst und kann dich gut verstehen.

Depressionen können sehr gefährlich werden ...

 
hallo sven

ich weiss leider nur zu genau was es heisst, unter depressionen zu leiden... bei mir hat alles vor 2 jahren mit dem plötzlichen tod meiner mutter angefangen. ich habe zu beginn versucht, mich selbst zu "therapieren", da ich ja dachte, das geht dann schon wieder vorbei, ich muss mich nur zusammenreissen. tja, irgendwann ging dann einfach gar nichts mehr und ich musste zum arzt. der hat dann gar nicht lange gebraucht um seine diagnose zu stellen... meine depressionen sind das resultat eines post-traumatischen-schock-syndroms und wenn ich nicht so lange gewartet hätte, wäre vielleicht vieles anders gelaufen...

tja, ich habe dann eine therapie angefangen und musste auch medikamente nehmen... heute nehme ich keine medikamente mehr und gehe auch nicht mehr zur therapie, aber "geheilt" bin ich wohl immer noch nicht ganz. ich habe wohl einfach aufgegeben, da mein arzt mal gesagt hat: "Man muss halt schon therapiert werden wollen.", kurz und gut, er hat mir durch die Blume gesagt, dass er aufgegeben hat... tja, jetzt versuche ich einfach, mein leben selbst in den griff zu kriegen. es läuft eigentlich erstaunlich gut, aber in den letzten wochen merke ich wieder vermehrt, dass ich in diesen "benebelten" zustand gerate, mein gedächtnis könnte man mit einem sieb vergleichen und ich habe so ne richtige "ist-mir-alles-egal" laune.

aber ich hoffe, dass es wieder vorübergeht, denn ich will mich nicht mehr mit medikamenten vollstopfen und mir anhören müssen, dass ich ja eigentlich gar nicht will, dass mir geholfen wird...

hoffentlich wird überhaupt jemand schlau aus dem was ich geschrieben habe... :rolleyes:

wünsche dir viel kraft und alles gute.

unsure

 
Unsure, geh zu einem anderen Therapeuten.

Ein Therapeut, der selbst in die Resignation mit einstimmt, ist nicht qualifiziert genug, um dich zu verstehen. Er sollte wissen, dass du nicht schuld daran bist, dass du keinen Antrieb mehr hast. Er muss dich quasi dazu bringen, eine Heilung zu wollen. Denn du weißt ganz genau, dass du es im Grunde schon willst, nur das Problem ist, das die Depression dir Argumente verschafft, dich nicht aufraffen zu muessen. Und genau da sollte der Therapeut ansetzen..... Bitte geh zu einem anderen....aber versuchs nicht alleine, das geht nicht!

 
hallo elvis

danke für deine antwort. ich weiss im grunde ja selbst, dass ich zu einem anderen therapeuten gehen sollte, aber eben... irgendwas hält mich davon ab. wahrscheinlich hat es schon mit dem ar**** von therapeuten zu tun, den ich hatte. der wollte doch sowieso nur, dass ich mich mit medikamenten vollstopfe (hatte am schluss eine unglaubliche dosis, haut mich heute noch um, wenn ich daran denke).

ich werde jetzt dann bald zu meinem freund ziehen und versuche dann dort, einen qualifizierten therapeuten zu finden. jetzt für 2 monaten hier noch einen zu suchen bringt eh nix.

 
Stimmt, jemand, der solche Sätze loslässt und gleichzeitig seine Patienten mit Medikamenten zudröhnt, ohne dass es hilft, der ist ein A***.

Allerdings spricht doch nichts dagegen, die 2 Monate schonmal zu einem Therapeuten zu gehen, denn dann hat man mehr Erfahrung damit und evtl ist er sogar so gut, dass man den Weg zu ihm ihn Kauf nimmt. Wer sagt dir, dass du in 2 Monaten noch den Mut aufbringst, dir Hilfe zu holen??? 2 Monate Therapie ist eine lange Zeit und sicher nicht umsonst......

 
Ständig ein "benebeltes" Gefühl, Antriebslosigkeit, Niedergeschlagenheit, "Wahrnehmungsänderung", Emotionsabschwächung
Diese Symptome kenne ich sehr gut von mir selbst. :)

Meist sind es diese regnerischen Sonntage, die für einige Stunden einfach schrecklich werden. Der Himmel ist dunkelgrau. Ich kann ihn von meinem Bett und hier vom Schreibtisch aus gut sehen. Er ist eine sehr gute Beschreibung für mich. Grau und endlos leer. Es ist kein Ende in Sicht. :rolleyes:

Es hat verdammt lange gedauert, bis ich eingesehen habe, dass ich depressiv bin. Denn leider wirst du von den Meisten ja gleich als "geisteskrank" abgestempelt, wenn du zu einem Psychologen gehst.

Depressive Phasen sind schrecklich. Weil du dann (zumindest ich) nicht weisst, warum du das alles hier überhaupt noch mitmachst. Am besten die Augen schliessen und für immer schlafen. Dann verschwinden zumindest diese ganzen negativen Dinge aus dem Bewusstsein.

 
@elvis...wollte dir nicht zu nahe treten....sorry falls du es so aufgefasst hast...wollte eben nur zwischen depression und depressive verstimmung zu unterscheiden wissen.....also nochmal sorry!

@sven...ich schreibe dir hier weil ich deine gefühle....falls man es noch so nennen kann...wenn man meint man hat keine...absolut verstehen kann.....man kann wirklich nicht weinen, lachen...sich auf dinge konzentrieren usw. usw.

mal aus meiner therapie....habe auch gesagt ich kann mich auf kein buch einlassen keinen film...nichts....es war die hölle.....hatte auch das gefühl verloren welcher tag heute ist....ich lag tagelang im bett...usw.....meine therapeutin meinte damals, aber sie sind doch hier!.....also konnte ich mich wenigstens auf dieses gespräch einlassen.....dachte mir damals ja klasse......wenn das alles ist!...aber man muß wirklich sehen welche mini-minidinge noch gehen........auch wenn man nicht der mensch ist der man mal war oder sein will.....und ich z.b. konnte recht gut bücher über depressionen lesen. *wunder*....z.b. von daniel hell..welchen sinn macht depression (empfehlung)........und bei dir sven finde ich recht interessant, dass du hier schreiben kannst...und mitlesen kannst...seh das als ersten schritt da etwas raus zu kommen.....denke deine gedanken kreisen genauso wie bei mir erst mal um dieses thema an sich....ich weiß jetzt nicht ob ich mich verständlich ausdrücken konnt.....aber sehs einfach als fortschritt und bleib da nicht hängen...hab ich zwar ein jahr!!!!!! lang gemacht......dachte mir immer nur ja toll ja klasse...mir gehts aber schrecklich...doch auch das ist eben depression....im leid hängen bleiben WOLLEN....und im nachhinein erste schritte daraus zu sehen......ich weiß z.b. inzwischen (trotz damaligen ständig wiederkehrenden selbstmordgedanken).dass ich doch sehr stark bin......und du bist es auch...nur therapie nicht vergessen...alleine weiß ich nicht ob ich es geschafft hätte....denke eher nicht!

aber @ alle....der therapeut muß stimmen...und bin schon mal ein paar moante von augsburg nach nürnberg gefahren....weil der therapeut gepasst hat.....:)

aber das schafft man natürlich nur wenn man die antriebsschwäche etwas überwunden hat-----oder man einen bruder hat der einen einfach ins auto setzt und dort vor der tür wieder absetzt...danke hiermit an ihn!

 
Original von foryou@elvis...wollte dir nicht zu nahe treten....sorry falls du es so aufgefasst hast...wollte eben nur zwischen depression und depressive verstimmung zu unterscheiden wissen.....also nochmal sorry!
Hey, bist mir nicht zu nahe getreten, du hast ja Recht, ich bin kein Therapeut....aber mir ging es genau darum, die depressive Verstimmung auszuschließen, denn das kann man auch als selbsternannter Fachmann ;-)

Ich hab schon alle möglichen Phasen der Depression durchgemacht und erkenne depressive Menschen inzwischen ohne sie lang zu kennen oder mit ihnen zu reden. Kleinste Verhaltensauffälligkeiten zeigen den Zustand der Menschen um uns herum. Und wenn man depressiv ist, hat man ein erhöhtes Interesse an dem Verhalten seiner Umgebung. Ich hab schon mehrfach Leuten auf den Kopf zugesagt, dass sie depressiv sind und sie haben es mir bestätigt und waren dermaßen erstaunt.....