hallo ihr alle,
nachdem ich jetzt eine zeitlang gar nicht mehr selber in meinem thema gepostet hab sondern nur schlaue tipps an andere leute verteilt habe, setze ich ein bisschen meine geschichte fort, die seit gestern wieder einen neuen aspekt gewonnen hat.
ich weiss dass ich haufenweise schimpfe bekommen werde, oder ich befürchte es; ich erzähls trotzdem, wenn nicht hier wo denn sonst.
die entwicklung der ganzen geschichte steht ja hier ausführlich beschrieben. der kontaktabbruch+die schwierigkeit es durchzuhalten. es ging und geht aber eigentlich ganz gut - ich hab mich an alles gut gewöhnt und schaffe meinen alltag auch gut.
jetzt ging es eine zeitlang doch wieder los, beiderseitig. hier ein sms, da ein sms, hier ein "du fehlst mir so sehr" da ein "ich vermisse" dich was zu logischen konsequenz führt ". mal ein mail, jedoch keine telefonate. war sehr schön natürlich, hört man auch gerne, dass man vermisst wird oder? ich weiss ja auch dass er mich nach wie vor so gern hat wie immer.
vorgestern hat er mich angerufen. ich hab mich so gefreut. lauter kleine nettigkeiten am telefon, geturtel wie bei einem verliebten päarchen. ich war ganz glücklich, aber ich war auch ganz vernünftig, ich weiss ja er hat ne freundin, ich weiss ja dass wir nicht mehr zusammen sein werden, ich weiss auch dass ich das wahrscheinlich gar nicht mehr kann.
gestern haben wir uns tatsächlich gesehen. wir haben ja immer zusammen sport gemacht, und so wars dann auch gestern. es war so nett ihn zu sehen, die freude war beiderseits sehr gross. gleich war das wieder die vertrautheit und die grenzenlose zuneigung, die freude an der gemeinsamen "sprache", die freude an altbekannten gesten etc. es war natürlich auch sehr traurig, wir waren dann noch was essen, und er hat mir erzählt dass er jetzt dann 3 wochen in urlaub fährt, mit seinem neuen mädel. das hat mich fürchterlich traurig gemacht auch wenn ich doch schon längst damit gerechnet habe.
wie der abend weiter verlaufen ist? wir sind durch den kalten schneeregen, haben an der strassenbahn gewartet, sind dann irgendwann doch bei mir gelandet. tee getrunken aufgewärmt, gequatscht, geheult, händchen gehalten, sich gegenseitig die liebe und zuneigung gesagt. wie in einem schlechten französischem autorenfilm, wie in einer leidigen dreiecksgeschichte. ich habe das noch nie erlebt. ich meine ich habe noch nicht so viele trennungen hinter mir in meinem leben aber normalerweise schliesst man doch irgendwann mal ab, normalerweise hört die liebe doch mal auf, spätestens dann wenn es eine neue freundin gibt? ? ?
wir haben ganz viel durchgekaut warum wir nicht mehr zusammen sind. es ist nunmal so dass ich an depressionen leide (hier auch schon mal gepostet worden) und er damit (verständlicherweise) nicht umgehen kann. er kommt eben auch aus einer "vorbelasteten" familie, wo psychische erkrankungen vorkommen. wenn er mich so sieht wenn ich ich depressiv bin, dann kann er gar nicht anders als wegrennen. ich verstehe das auch irgendwo ich wüsste nicht wie ich mit einem partner umgehen könnte, der depressiv ist.
er war so nett, so lieb, so zärtlich und voller zuneigung, ich glaube ihm auch dass er mich nicht wegen einer neuen verlassen hat, sondern weil er eben nicht mit mir und meiner krankheit umgehen kann.
und die fortsetzung? wir haben die nacht zusammen verbracht und es war unglaublich liebevoll und schön.
ich bin mir natürlich bewusst, dass ich das nicht hätte tun dürfen. ich kann mich jetzt auch nicht zurückwerfen lassen, ich werde nicht darauf warten dass er zurückkommt, er wird nicht zurückkommen. ich hab mir nur eben eine auszeit in seinen armen gegönnt.....auch wenn das eigentlich ein absolutes "don't" ist.
bin ich eigentlich noch zu retten?
eine verwirrte + müde
vreni