hallo zusammen
es ist eigentlich seltsam das ich auf dieses forum erst jetzt stosse denn im grunde schleppe ich mich nun schon seit knapp 4 jahren durch das was man "einsamkeit" nennt. ich hab mir in den vergangenen jahren viel zeit genommen bestimmte hintergründe und mechanismen zu durchdenken und mir über gewisse dinge klarzuwerden. wie wohl alle die sich letztlich eingestanden haben das sie "einsam" sind bin auch ich irgendwann an den punkt gekommen.
vorgeschichte:
ich bin deutscher und lebe zwar schon mehr als 15 jahre in der schweiz, bin aber viel umgezogen. zum teil aus privaten gründen (man zieht ja für die frau um), teils beruflich bedingt. irgendwann erkannte ich dann das ich entwurzelt bin und mich unbedingt einmal an einem ort niederlassen muss um mir einen freundeskreis aufzubauen. aufgrund meiner erfahrungen war mir klar das es mindestens mal 2 jahre braucht an einem neuen ort bis man mal jemanden kennenlernt der als "freund", oder wie ihr hier sagt "kolleg", was taugt. nun wohn ich seit knapp 10 jahren in der stadt bern und war davon 7 jahre in festen beziehungen.
wie das nunmal so ist hat man wenig zeit während einer beziehung noch neue kontakte zu knüpfen auch wenn man weiss das es eigentlich wichtig wäre. aber es ergab sich nichts wirklich wertvolles - damit meine ich kontakte in die es sich auch gelohnt hätte zeit zu investieren. dazu kam noch das es eine recht intensive beziehung war die mir viel kraft abverlangte.
das resultat war dann, dass ich im grunde mit eins, zwei freunden alleine dastand und mich mit der situation konfrontiert sah nun wieder allein durchs leben gehen zu müssen. natürlich versuchte ich krampfhaft in dem ersten jahr nach der trennung wieder in eine neue beziehung zu stolpern ... nun, sowas geht nie gut ... aber eben, der kopf weiss es aber das herz schreit zu laut ... wie auch immer, ich hab vieles ausprobiert: internet börsen, chats, singletreffen, blinddates, speeddating usw. usw.
man lernt viele menschen kennen, in meinem fall hauptsächlich frauen, und fragt sich irgendwann ob es denn sein kann das nur "gestörte" da draussen rumlaufen. klar, das ist reine trotzphase und kaum hat man die überwunden stellt man fest das man selbst zu diesen "gestörten" gehört.
danach kommt dann die phase in der man sich anfängt mit dem single-leben abzufinden. als mann hat man dann auch irgendwann eine sexbeziehung (meist mit einer verheirateten frau) und so lebt man einigermassen normal dahin. durch die geschichten dieser "ehefrau" sieht man sich dann auch immer bestätigt das es im grunde nichts "wahres" mehr gibt und die eigenen erfahrungen - seien sie auch nicht nur negativ - sorgen für den rest.
und dann passiert einem sowas: durch zufall lerne ich eine frau kennen, anfang 30 die mich spät nachts noch auf einen drink einlädt. sie sagt sie wolle sich nur "unterhalten" und so erkläre ich mich totz aller vorbehalte zu dieser spontanen aktion bereit. nicht weniger überrascht war ich dann auch als mir da eine sehr nette, attraktive aber etwas scheue frau gegenübersteht. wir haben uns bis um 3 uhr morgens unterhalten und sind durch die dunkelheit spaziert. am ende verabschiede ich mich höflich, und da sie sich ja nur unterhalten wollte, frage ich auch nicht nach ihrer nummer oder so. sie hält mich auf und sagt sie wolle den kontakt nicht verlieren - das sei ihr schon so oft passiert. ich gebe ihr also meine karte und sage "ok, dann melde dich bei mir. schick mir deine nummer per email wenn du magst". seitdem hab ich nie wieder etwas von ihr gehört.
meine beste freundin sagte mir "du trottel, wieso hast du sie einfach so ziehen lassen?!?" ... worauf ich nur sagen kann "nach all dem was ich erleben durfte war nichts anderes möglich". inzwischen bin ich soweit das wenn mir eine frau sagt "ich will mich nur unterhalten" das ich mich auch wirklich "nur unterhalten" will. ich hätte mich gefreut mit ihr mal ins kino abzumachen oder ähnliches ... aber eben, wirklich ehrlich sind die wenigstens.
fazit:
ich lebe so weiter wie bisher ... tag ein, tag aus zieht an mir vorbei und ich ich frage mich langsam wofür das alles?!? sicher ist es nicht das richtige "nur" für eine frau zu leben - wenn man denn eine hat - aber wenn man die übrige konsum- und spassgesellschaft eh schon satt hat wirds eng.
und dazu kommt noch das die berner eh ein ziemlich verschlossenes völkchen sind. die lassen einen erstmal nicht so einfach an sich ran.
was also tun?
mich extra in einen verein oder club oder so einzutragen halte ich persönlich für nicht besonders sinnvoll. meistens tummeln sich dort genau die leute um die ich sonst schon einen möglichst grossen bogen mache. von leuten die nur unter alkohol gute stimmung haben können halte ich eben nicht viel. und themen wie "autos, fussball und die möpse irgendwelcher tussis" sind für mich nicht besonders unterhaltsam.
und so lasse ich es "laufen" mein leben in einsamkeit obwohl viele menschen um mich herum sind. man lebt wie eine ameise in einem haufen und ist doch allein
es ist eigentlich seltsam das ich auf dieses forum erst jetzt stosse denn im grunde schleppe ich mich nun schon seit knapp 4 jahren durch das was man "einsamkeit" nennt. ich hab mir in den vergangenen jahren viel zeit genommen bestimmte hintergründe und mechanismen zu durchdenken und mir über gewisse dinge klarzuwerden. wie wohl alle die sich letztlich eingestanden haben das sie "einsam" sind bin auch ich irgendwann an den punkt gekommen.
vorgeschichte:
ich bin deutscher und lebe zwar schon mehr als 15 jahre in der schweiz, bin aber viel umgezogen. zum teil aus privaten gründen (man zieht ja für die frau um), teils beruflich bedingt. irgendwann erkannte ich dann das ich entwurzelt bin und mich unbedingt einmal an einem ort niederlassen muss um mir einen freundeskreis aufzubauen. aufgrund meiner erfahrungen war mir klar das es mindestens mal 2 jahre braucht an einem neuen ort bis man mal jemanden kennenlernt der als "freund", oder wie ihr hier sagt "kolleg", was taugt. nun wohn ich seit knapp 10 jahren in der stadt bern und war davon 7 jahre in festen beziehungen.
wie das nunmal so ist hat man wenig zeit während einer beziehung noch neue kontakte zu knüpfen auch wenn man weiss das es eigentlich wichtig wäre. aber es ergab sich nichts wirklich wertvolles - damit meine ich kontakte in die es sich auch gelohnt hätte zeit zu investieren. dazu kam noch das es eine recht intensive beziehung war die mir viel kraft abverlangte.
das resultat war dann, dass ich im grunde mit eins, zwei freunden alleine dastand und mich mit der situation konfrontiert sah nun wieder allein durchs leben gehen zu müssen. natürlich versuchte ich krampfhaft in dem ersten jahr nach der trennung wieder in eine neue beziehung zu stolpern ... nun, sowas geht nie gut ... aber eben, der kopf weiss es aber das herz schreit zu laut ... wie auch immer, ich hab vieles ausprobiert: internet börsen, chats, singletreffen, blinddates, speeddating usw. usw.
man lernt viele menschen kennen, in meinem fall hauptsächlich frauen, und fragt sich irgendwann ob es denn sein kann das nur "gestörte" da draussen rumlaufen. klar, das ist reine trotzphase und kaum hat man die überwunden stellt man fest das man selbst zu diesen "gestörten" gehört.
danach kommt dann die phase in der man sich anfängt mit dem single-leben abzufinden. als mann hat man dann auch irgendwann eine sexbeziehung (meist mit einer verheirateten frau) und so lebt man einigermassen normal dahin. durch die geschichten dieser "ehefrau" sieht man sich dann auch immer bestätigt das es im grunde nichts "wahres" mehr gibt und die eigenen erfahrungen - seien sie auch nicht nur negativ - sorgen für den rest.
und dann passiert einem sowas: durch zufall lerne ich eine frau kennen, anfang 30 die mich spät nachts noch auf einen drink einlädt. sie sagt sie wolle sich nur "unterhalten" und so erkläre ich mich totz aller vorbehalte zu dieser spontanen aktion bereit. nicht weniger überrascht war ich dann auch als mir da eine sehr nette, attraktive aber etwas scheue frau gegenübersteht. wir haben uns bis um 3 uhr morgens unterhalten und sind durch die dunkelheit spaziert. am ende verabschiede ich mich höflich, und da sie sich ja nur unterhalten wollte, frage ich auch nicht nach ihrer nummer oder so. sie hält mich auf und sagt sie wolle den kontakt nicht verlieren - das sei ihr schon so oft passiert. ich gebe ihr also meine karte und sage "ok, dann melde dich bei mir. schick mir deine nummer per email wenn du magst". seitdem hab ich nie wieder etwas von ihr gehört.
meine beste freundin sagte mir "du trottel, wieso hast du sie einfach so ziehen lassen?!?" ... worauf ich nur sagen kann "nach all dem was ich erleben durfte war nichts anderes möglich". inzwischen bin ich soweit das wenn mir eine frau sagt "ich will mich nur unterhalten" das ich mich auch wirklich "nur unterhalten" will. ich hätte mich gefreut mit ihr mal ins kino abzumachen oder ähnliches ... aber eben, wirklich ehrlich sind die wenigstens.
fazit:
ich lebe so weiter wie bisher ... tag ein, tag aus zieht an mir vorbei und ich ich frage mich langsam wofür das alles?!? sicher ist es nicht das richtige "nur" für eine frau zu leben - wenn man denn eine hat - aber wenn man die übrige konsum- und spassgesellschaft eh schon satt hat wirds eng.
und dazu kommt noch das die berner eh ein ziemlich verschlossenes völkchen sind. die lassen einen erstmal nicht so einfach an sich ran.
was also tun?
mich extra in einen verein oder club oder so einzutragen halte ich persönlich für nicht besonders sinnvoll. meistens tummeln sich dort genau die leute um die ich sonst schon einen möglichst grossen bogen mache. von leuten die nur unter alkohol gute stimmung haben können halte ich eben nicht viel. und themen wie "autos, fussball und die möpse irgendwelcher tussis" sind für mich nicht besonders unterhaltsam.
und so lasse ich es "laufen" mein leben in einsamkeit obwohl viele menschen um mich herum sind. man lebt wie eine ameise in einem haufen und ist doch allein