Hallo Leute!
Meine Geschichte ist etwas länger, und doch hoffe ich auf ein paar gute Tipps bzw. Meinungen…
Ich (mittlerweile 27 Jahre alt) bin ein „Nachzügler“ (meine Eltern waren bei meiner Geburt 37 bzw. 39 Jahre alt) und habe 2 Geschwister, die 14 und 18 Jahre älter sind als ich (verheiratet, je zwei Kids).
Im Alter von 5 Jahren habe ich meine Oma tot aufgefunden. Seither war meine Kindheit von starken Verlustsängsten geprägt und hatte enorme Schlafprobleme. Ich hatte immer Angst, dass – wenn ich einschlafe – alleine wieder aufkomme und meine Eltern weg sind (so wie eben meine Oma). Erst mit 10 Jahren legte sich das wieder und fand ich Ruhe und Schlaf, wie es normal für ein Kind sein sollte.
In der Pubertät war ich sicher nicht leicht. Ich sagte zu meinen Eltern, was ich dachte und rebellierte auch genug (Kleinigkeiten halt…heimlich ein Nabelpiercing stechen lassen, zum Rauchen angefangen…also nichts „Großes“) und war noch dazu sehr frech. Mit 17 lernte ich einen Burschen kennen, welcher mich etwas „sänftigte“ und ich zu meinen Eltern auch ein besseres Verhältnis hatte, als als Pubentierende. Er war angehender Ingenieur (mittlerweile kurz vor seinem Doktor-Titel) und meine Eltern waren begeistert von ihm. Jedoch hatte ich seit ich 15 Jahre alt bin Gefühle für den Nachbarsjungen (kein Doktortitel, Arbeiter, usw. usw.), mit dem ich dann auch zusammenkam, als ich 19 Jahre alt war. Er ist die Liebe meines Lebens. Meinen Eltern war das gar nicht so recht. Mit 20 Jahren zog ich dann von zu Hause aus (2 Häuser von meinem Elternhaus weg). Ich tat dies, während meine Eltern auf einem 2wöchigen Urlaub waren. Sie wussten es schon, aber dachten nicht daran, dass ich ernst machen würde.
Ich wusste, dass ich es nicht schaffen würde, wenn sie zu Hause waren. Also war der Urlaub der Eltern ein Volltreffer. Als sie zurückkamen, wurde ich natürlich verurteilt, warum ich genau zu diesem Zeitpunkt und so früh von zu Hause ausgezogen bin. Doch war ich nicht von meinen Eltern abgenabelt. Wenn meine Mutter anrief, sprang ich auf, und lief sofort zu ihr hinüber, wenn sie meine Hilfe benötigte (oftmals nur Kleinigkeiten). Ich ging damals ca. 3x die Woche über die Straße zu ihnen nach Hause. Telefoniert wurde jeden Tag. Hatte ich mit meinem Freund mal etwas vor und sie rief an, dann war klar, wer an erster Stelle stand (nämlich meine Eltern). Ich machte auch den Fehler und erzählte meinen Eltern von Beziehungsproblemen (Kleinigkeiten, die es ja in jeder Beziehung gibt) und sie rieten mir immer, mich von ihm zu trennen, bis ich nach einem Streit Ernst machte und wieder nach Hause zu meinen Eltern zog. Gleich am nächsten Tag tat mir meine Entscheidung leid.
Ich wollte wieder zurück zu meinem Freund. Sie meinten, wenn ich zurückgehen würde, würde der Kontakt zu ihnen abbrechen. Ich war in der Zwickmühle. Dann hatte ich sie soweit, dass sie mich erst wieder zu ihm zurückkehren ‚ließen’, nachdem er sich einem Gespräch mit ihnen stellte (6 Jahre danach greif ich mir diesbezüglich am Kopf…). Dies tat er dann auch und 14 Tage später zog ich wieder zu ihm. Wieder den gleichen Fehler gemacht: Beziehungsprobleme (Kleinigkeiten) – wieder mit den Eltern darüber gesprochen. Meine Mutter meinte, ich solle ausziehen und erzählte mir von einer Wohnung ein Haus weiter. Ich wollte zuerst nicht recht, doch sie redete so lange auf mich ein, bis ich es echt tat. Ich zog aus, die Beziehung bestand weiter, war allerdings sehr angeknackst durch den Auszug (Halleluja, erst durchs schreiben merke ich, was mein armer Freund alles mitmachen musste, da ich ja wohl selbst keine eigenen Entscheidungen treffen konnte…). Wir wohnten ja nicht weit auseinander und schliefen jede Nacht zusammen.
Bei jeder Kleinigkeit, was locker mein Freund machen hätte können, fragte ich meinen Papa, um ihm ja das Gefühl zu geben, er wird noch gebraucht von mir. Dass mein Freund darüber enttäuscht war – verständlich. Immer wieder meinte er, dass ich mich auf mein/unser Leben konzentrieren solle und nicht immer auf alles was meine Eltern sagen. Ich versuchte es ihm verständlich zu machen (meine Eltern waren bei meiner Geburt nicht mehr die allerjüngsten, ich habe nicht so viele Jahre mit ihnen zu leben wie meine Geschwister, wenn etwas passiert, bin ich da, usw. usw.). Im Jahr 2011 suchte ich eine Lebensberaterin auf, um zu erfahren, wie ich meine Situation meinem Freund klarmachen könne. Schnell kam heraus, dass nicht er sondern meine Verlustsängste (ich dachte immer, wenn meine Eltern mal sterben würden, das würde ich nicht verkraften) meinen Eltern gegenüber das Problem seien und ich mich abnabeln müsse. Ich schlug die Worte in den Wind.
Immer wieder dachte ich: Die elterliche Liebe ist bedingungslos…die Liebe zum Partner kann eines Tages vorüber gehen und dann bin ich allein. Es kam zum Beziehungsbruch im April 2012, eben wegen diesem „Eltern-Problem“. Meine Eltern meinten, dass sei das beste. Ich vorerst auch. Ein Mann, der mich nicht versteht, brauch ich nicht. Ich dachte in der nächsten Zeit viel nach und kam drauf, dass diese Lebensberaterin eventuell recht hatte. Ich ging viel aus, besuchte meine Eltern nicht mehr so oft (höchstens 1x die Woche) und genoss das Leben. Ich musste feststellen, dass es mir besser ging. Im Juli 2012 versöhnte ich mich wieder mit meinem Freund (zum Glück, er ist mein Traummann) und wir beschlossen bis Jahresende an unserer Beziehung zu arbeiten und im Jahr 2013 wieder zusammen zu ziehen – weg von der Siedlung in der wir alle wohnen. Meinen Eltern war diese Versöhnung absolut nicht recht. Meinten, er sei schuld, dass ich mich weniger melden würde.
Ich wollte mal erfragen, ob diese Situation in der ich bin „normale“ oder „übertriebene“ Elternliebe ist? Meine Schwestern waren in meinem Alter schon verheiratet, hatten Kinder. Ich wollte bislang keine Kinder, da ich ja noch immer als Kind von meinen Eltern angesehen wurde und ich mich in der Rolle bislang wohl fühlte. Nur jetzt nicht mehr. Ich bin 27 Jahre, habe einen verantwortungsvollen Job und meine Mutter verwaltet noch immer meine Sparbücher und will sie mir nicht geben (ich kann mit Geld umgehen, habe keinerlei Schulden bei größeren Anschaffungen muss ich fast fragen ob ich Geld von meinem Sparbuch nehmen darf…sie meint, sie würde dies wegen den Zinsen tun, da ich mich da nicht so gut auskenne). Wenn mir meine Schwiegermama eine Schneiderin empfiehlt ist meine Mutter eifersüchtig und spricht kaum mit mir, weil ich nicht ihre Schneiderin genommen habe.
Ab und zu fragt mich meine Mutter sogar, ob ich nicht zu Hause in meinem alten Zimmer schlafen möchte. Dann regt sie sich wieder auf, dass ich meine Katzen von Nass- auf Trockenfutter umgestellt habe und meint, dass ich das nur getan habe, dass sie nun die Katzen nicht mehr füttern gehen darf wenn ich länger arbeiten muss. Sie fragt mich warum mein Auto die Nacht über nicht am Parkplatz stand (sie sieht zu meinem Parkplatz und meinem Haus) und ob/warum ich so lange geschlafen habe, wenn meine Rollo lange im Schlafzimmer zu ist. Mir ist meine Beziehung nun sehr wichtig und ich möchte ein neues Leben mit meinem Freund anfangen. Ein gemeinsames Leben. Ich habe allerdings furchtbare Angst, meinen Eltern von meinen Plänen zu erzählen, da ich jetzt schon weiß, dass sie diese nicht akzeptieren werden. Sie wollen nicht, dass ich wegziehe aus der Siedlung. Auch werden sie sagen, dass sie einen Teil der Einrichtung bezahlt haben (die ich natürlich mitnehmen will). Was soll ich tun? Ist das alles normal? Sorry für die lange Story…hoffen dringendst um Antworten…
Lg Fiasko
Meine Geschichte ist etwas länger, und doch hoffe ich auf ein paar gute Tipps bzw. Meinungen…
Ich (mittlerweile 27 Jahre alt) bin ein „Nachzügler“ (meine Eltern waren bei meiner Geburt 37 bzw. 39 Jahre alt) und habe 2 Geschwister, die 14 und 18 Jahre älter sind als ich (verheiratet, je zwei Kids).
Im Alter von 5 Jahren habe ich meine Oma tot aufgefunden. Seither war meine Kindheit von starken Verlustsängsten geprägt und hatte enorme Schlafprobleme. Ich hatte immer Angst, dass – wenn ich einschlafe – alleine wieder aufkomme und meine Eltern weg sind (so wie eben meine Oma). Erst mit 10 Jahren legte sich das wieder und fand ich Ruhe und Schlaf, wie es normal für ein Kind sein sollte.
In der Pubertät war ich sicher nicht leicht. Ich sagte zu meinen Eltern, was ich dachte und rebellierte auch genug (Kleinigkeiten halt…heimlich ein Nabelpiercing stechen lassen, zum Rauchen angefangen…also nichts „Großes“) und war noch dazu sehr frech. Mit 17 lernte ich einen Burschen kennen, welcher mich etwas „sänftigte“ und ich zu meinen Eltern auch ein besseres Verhältnis hatte, als als Pubentierende. Er war angehender Ingenieur (mittlerweile kurz vor seinem Doktor-Titel) und meine Eltern waren begeistert von ihm. Jedoch hatte ich seit ich 15 Jahre alt bin Gefühle für den Nachbarsjungen (kein Doktortitel, Arbeiter, usw. usw.), mit dem ich dann auch zusammenkam, als ich 19 Jahre alt war. Er ist die Liebe meines Lebens. Meinen Eltern war das gar nicht so recht. Mit 20 Jahren zog ich dann von zu Hause aus (2 Häuser von meinem Elternhaus weg). Ich tat dies, während meine Eltern auf einem 2wöchigen Urlaub waren. Sie wussten es schon, aber dachten nicht daran, dass ich ernst machen würde.
Ich wusste, dass ich es nicht schaffen würde, wenn sie zu Hause waren. Also war der Urlaub der Eltern ein Volltreffer. Als sie zurückkamen, wurde ich natürlich verurteilt, warum ich genau zu diesem Zeitpunkt und so früh von zu Hause ausgezogen bin. Doch war ich nicht von meinen Eltern abgenabelt. Wenn meine Mutter anrief, sprang ich auf, und lief sofort zu ihr hinüber, wenn sie meine Hilfe benötigte (oftmals nur Kleinigkeiten). Ich ging damals ca. 3x die Woche über die Straße zu ihnen nach Hause. Telefoniert wurde jeden Tag. Hatte ich mit meinem Freund mal etwas vor und sie rief an, dann war klar, wer an erster Stelle stand (nämlich meine Eltern). Ich machte auch den Fehler und erzählte meinen Eltern von Beziehungsproblemen (Kleinigkeiten, die es ja in jeder Beziehung gibt) und sie rieten mir immer, mich von ihm zu trennen, bis ich nach einem Streit Ernst machte und wieder nach Hause zu meinen Eltern zog. Gleich am nächsten Tag tat mir meine Entscheidung leid.
Ich wollte wieder zurück zu meinem Freund. Sie meinten, wenn ich zurückgehen würde, würde der Kontakt zu ihnen abbrechen. Ich war in der Zwickmühle. Dann hatte ich sie soweit, dass sie mich erst wieder zu ihm zurückkehren ‚ließen’, nachdem er sich einem Gespräch mit ihnen stellte (6 Jahre danach greif ich mir diesbezüglich am Kopf…). Dies tat er dann auch und 14 Tage später zog ich wieder zu ihm. Wieder den gleichen Fehler gemacht: Beziehungsprobleme (Kleinigkeiten) – wieder mit den Eltern darüber gesprochen. Meine Mutter meinte, ich solle ausziehen und erzählte mir von einer Wohnung ein Haus weiter. Ich wollte zuerst nicht recht, doch sie redete so lange auf mich ein, bis ich es echt tat. Ich zog aus, die Beziehung bestand weiter, war allerdings sehr angeknackst durch den Auszug (Halleluja, erst durchs schreiben merke ich, was mein armer Freund alles mitmachen musste, da ich ja wohl selbst keine eigenen Entscheidungen treffen konnte…). Wir wohnten ja nicht weit auseinander und schliefen jede Nacht zusammen.
Bei jeder Kleinigkeit, was locker mein Freund machen hätte können, fragte ich meinen Papa, um ihm ja das Gefühl zu geben, er wird noch gebraucht von mir. Dass mein Freund darüber enttäuscht war – verständlich. Immer wieder meinte er, dass ich mich auf mein/unser Leben konzentrieren solle und nicht immer auf alles was meine Eltern sagen. Ich versuchte es ihm verständlich zu machen (meine Eltern waren bei meiner Geburt nicht mehr die allerjüngsten, ich habe nicht so viele Jahre mit ihnen zu leben wie meine Geschwister, wenn etwas passiert, bin ich da, usw. usw.). Im Jahr 2011 suchte ich eine Lebensberaterin auf, um zu erfahren, wie ich meine Situation meinem Freund klarmachen könne. Schnell kam heraus, dass nicht er sondern meine Verlustsängste (ich dachte immer, wenn meine Eltern mal sterben würden, das würde ich nicht verkraften) meinen Eltern gegenüber das Problem seien und ich mich abnabeln müsse. Ich schlug die Worte in den Wind.
Immer wieder dachte ich: Die elterliche Liebe ist bedingungslos…die Liebe zum Partner kann eines Tages vorüber gehen und dann bin ich allein. Es kam zum Beziehungsbruch im April 2012, eben wegen diesem „Eltern-Problem“. Meine Eltern meinten, dass sei das beste. Ich vorerst auch. Ein Mann, der mich nicht versteht, brauch ich nicht. Ich dachte in der nächsten Zeit viel nach und kam drauf, dass diese Lebensberaterin eventuell recht hatte. Ich ging viel aus, besuchte meine Eltern nicht mehr so oft (höchstens 1x die Woche) und genoss das Leben. Ich musste feststellen, dass es mir besser ging. Im Juli 2012 versöhnte ich mich wieder mit meinem Freund (zum Glück, er ist mein Traummann) und wir beschlossen bis Jahresende an unserer Beziehung zu arbeiten und im Jahr 2013 wieder zusammen zu ziehen – weg von der Siedlung in der wir alle wohnen. Meinen Eltern war diese Versöhnung absolut nicht recht. Meinten, er sei schuld, dass ich mich weniger melden würde.
Ich wollte mal erfragen, ob diese Situation in der ich bin „normale“ oder „übertriebene“ Elternliebe ist? Meine Schwestern waren in meinem Alter schon verheiratet, hatten Kinder. Ich wollte bislang keine Kinder, da ich ja noch immer als Kind von meinen Eltern angesehen wurde und ich mich in der Rolle bislang wohl fühlte. Nur jetzt nicht mehr. Ich bin 27 Jahre, habe einen verantwortungsvollen Job und meine Mutter verwaltet noch immer meine Sparbücher und will sie mir nicht geben (ich kann mit Geld umgehen, habe keinerlei Schulden bei größeren Anschaffungen muss ich fast fragen ob ich Geld von meinem Sparbuch nehmen darf…sie meint, sie würde dies wegen den Zinsen tun, da ich mich da nicht so gut auskenne). Wenn mir meine Schwiegermama eine Schneiderin empfiehlt ist meine Mutter eifersüchtig und spricht kaum mit mir, weil ich nicht ihre Schneiderin genommen habe.
Ab und zu fragt mich meine Mutter sogar, ob ich nicht zu Hause in meinem alten Zimmer schlafen möchte. Dann regt sie sich wieder auf, dass ich meine Katzen von Nass- auf Trockenfutter umgestellt habe und meint, dass ich das nur getan habe, dass sie nun die Katzen nicht mehr füttern gehen darf wenn ich länger arbeiten muss. Sie fragt mich warum mein Auto die Nacht über nicht am Parkplatz stand (sie sieht zu meinem Parkplatz und meinem Haus) und ob/warum ich so lange geschlafen habe, wenn meine Rollo lange im Schlafzimmer zu ist. Mir ist meine Beziehung nun sehr wichtig und ich möchte ein neues Leben mit meinem Freund anfangen. Ein gemeinsames Leben. Ich habe allerdings furchtbare Angst, meinen Eltern von meinen Plänen zu erzählen, da ich jetzt schon weiß, dass sie diese nicht akzeptieren werden. Sie wollen nicht, dass ich wegziehe aus der Siedlung. Auch werden sie sagen, dass sie einen Teil der Einrichtung bezahlt haben (die ich natürlich mitnehmen will). Was soll ich tun? Ist das alles normal? Sorry für die lange Story…hoffen dringendst um Antworten…
Lg Fiasko
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: