Entweder - Oder?

Ich suche eine Begegnung, in der sich Vertrauen und Freiheit nicht ausschließen. Hab aber auch schon Menschen getroffen die sagten dasselbe zu suchen, bei denen aber ein ganz unangenehmer Beigeschmack auftrat, ohne dass ich gross was dagegen unternehmen konnte oder wollte. Natürliche Anziehung und Leidenschaft verschwanden bei mir, wenn ich ehrlich bin auch Vertrauen und Achtung, sobald ich wusste "eine von vielen" zu sein oder das Gefühl bekam, Bedürfnisbefriedigung zu sein.

Mir ist schon klar, dass das ein individuelles thema ist und meine wahrheit nicht zu jedem passt.

@serene, was meinst du mit dem inflationsgut? ;-) und wie meinst du das mit der Menschlichkeit in bezug auf die Sicherheit? Sorry, steh da vielleicht am Schlauch... das mit dem sado- Masochismus hat bestimmt auch zum teil seine Wahrheit, ich würde da aber jedes Konzept von liebe drunter schreiben können...

@anne





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Cool, dann weiss ich jetzt von einem paar, wos funktioniert ;-). Zu dem, die Sicherheit in sich selber finden.. ich hab so das Gefühl, dass man da viel zu schnell zu streng mit sich selber ist. Zumal das auch keine leichte Aufgabe ist und Unsicherheiten zum Menschsein dazugehören. Wir sind nie perfekt, zumindest unser verstand wird immer was auszusetzen haben. Ist aber für mich kein Grund mehr, nicht jetzt schon Begegnungen mit Menschen zu erfahren. Ich muss nicht immer alles alleine lösen, man darf mir ruhig helfen und gewisse Knöpfe drücken ;-).

@bergwelt, ja, diese idealgedanken sind mir nicht unbekannt. Und wenn man fähig ist, jede Begegnung so zu nehmen wie sie eben ist, dann spielt die Zukunft eh keine Rolle in jedem Moment. Ich kann mich aber nicht auf jemanden wirklich einlassen oder mich bedingungslos geben wie ich bin, wenn ich das Gefühl habe, dass der gegenüber nicht das Interesse hat, mich weiter kennenzulernen. Vielleicht so bisschen nach dem Motto, ok ich ahne schon dass ich verletzt oder verlassen werde, dann verletz lieber eine Maske von mir anstatt mich selbst. ... das is n interessanter Gedanke....

 
bei freundschaften sind die emotionen anders gelegen. jedoch sind auch freundschaften nicht frei von 'besitzansprüchen'.

man unterscheidet ja auch zwischen kollege, freunde und beste freunde. und ich muss eingestehen, dass jetzt wo meine beste freundin einen neuen freund hat (so sehr ich mich auch mit und für sie freue) fehlt sie mir doch oft. auch ihre beste freundin aus ihrer kindheit hatte lange mühe mit mir, weil sie sich plötzlich ausgeschlossen vorkam. als ich mich mit meiner besten freundin aus dem studium zerstritten hatte und wir uns nach einem riesigen krach trennten, hatte ich so was wie liebeskummer und habe sehr unter der trennung gelitten.

eine freundschaft ist eine ähnliche emotionale bindung ohne die physische komponente. scheinbar macht dies eben doch etwas aus.

die gefühle für einen partner sind meiner meinung nach einfach tiefer, weil man sich diesem menschen vollkommen öffnet.

ich habe meinen partnern immer ein stück mehr vertraut, eben weil ich sie liebte. sie waren mir immer ein stück wichtiger als meine freunde, aus dem selben grund.

wie schon gesagt, ich denke der gedanke des besitzen wollens kommt aus einer angst heraus die mit dem selbstwertgefühl zu tun hat.

der partner ist für einem selber so wichtig, dass man für ihn auch gerne so wichtig wäre. wenn da aber ständig nach anderem ausschau gehalten wird, so ist das verletzend, weil man ja scheinbar nicht genügt. vielleicht ist diese überlegung falsch, vielleicht nehme ich das auf einer ebene persönlich, die es nicht sein sollte.

ich denke sobald die diskussion in einer beziehung um besitzanspruch geht, ist sie eigentlich schon vorbei. dann ist das ungleichgewicht einfach schon zu gross um das wieder in den griff zu bekommen. deshalb müsste das gar nicht erst zum thema werden. nur hat jeder schon mal schlechte erfahrungen gemacht und schleppt die in gewisser weise auch mit in jede neue beziehung. da gibt es unsicherheiten und verletzungen, die man erst realisiert, wenn man in einer verwandten situation völlig grundlos austickt. das mit dem freiheit lassen und so ist zwar ein schöner gedanke, ich hatte jedoch nie einen partner mit dem das funktioniert hätte. übrigens von beiden seiten aus nicht.

@bergwelt. klar wäre es schön, wenn man das so leben könnte, wie du das schreibst. quasi wenn liebe da ist schön, wenn nicht auch gut.

aber funktionierst du wirklich so? ich fände es bewundernswert und v.a. viel gesünder fürs gemüt :)

 
Eigentlich finde ich das ursexy, wenn man seine verletzlichkeit mit jemandem teilen kann. Auch die Angst vorm verlassen werden und so... mit einer Maske, die einen vor unerwünschten Reaktionen schützen soll, nimmt man sich natürlich selber etwas weg.. hey, ich glaub ich hab gerafft, worauf ich hinaus will und was ich eigentlich will. :-D ich bin gut ^^ ihr natürlich auch... ;-)

 
Ich suche eine Begegnung, in der sich Vertrauen und Freiheit nicht ausschließen
Kannst Du das genauer erklären? Vielleicht stehe ich jetzt auch auf'm Schlauch, aber mir ist noch nicht ganz schlüssig was Du damit genau meinst.. ;)

Ich kann mich aber nicht auf jemanden wirklich einlassen oder mich bedingungslos geben wie ich bin, wenn ich das Gefühl habe, dass der gegenüber nicht das Interesse hat, mich weiter kennenzulernen.
Ja, es ist eine Gratwanderung. Denn auch wenn er Dir das Gefühl gibt, dass Du seine Traumfrau bist, weisst Du trotzdem nicht, wie sich das zwischen euch entwickeln wird.

Vielleicht so bisschen nach dem Motto, ok ich ahne schon dass ich verletzt oder verlassen werde, dann verletz lieber eine Maske von mir anstatt mich selbst
Diese Ahnung die Du hast, zeigt sie Dir dass es zwischen Euch einfach nicht funktioniert, oder ist es vielleicht auch mehr nur eine Angst vor dem Verletztwerden, falls es nicht passt?

aber funktionierst du wirklich so?
Ich kann immer besser die Sachen/Situationen annehmen, so wie sie sind. Aber klar gibt es auch Tage, wo das überhaupt nicht geht :D

 
@ bergwelt

hehe… danke! ja, das geht bei mir auch je länger desto besser. nicht im bereich liebe/beziehung… aber ansonsten klappt das schon ganz gut mit annehmen :)

@ rosenkatze

wirst du uns erleuchten? ich habe mir das auch durch den kopf gehen lassen mit dem thema maske und so…. das mit dem selbstschutz nimmt manches mal ziemlich skurrile formen an. bin gespannt auf deine erkenntnis :)

 
Na sagen wir, ich will gar nicht risikolos durchs leben gehen. Nichts zu riskieren hat irgendwie mit Unfreiheit zutun. Wenn ich mir immer sicher sein könnte, das ein gegenüber so reagiert, wie ich es vorher einzuschätzen weiss, wär die Spannung dieser Begegnung dahin. Vielleicht ist es einfacher, zu vertrauen, wenn man genügend neugierig bleibt. Mit vertrauen mein ich vielleicht auch die Bereitschaft, riskieren zu wollen. Bei vielen will ich das irgendwann nicht mehr. Ich formuliert um: ich such Begegnung, in welcher ich das Risiko will.

Das mit der ahnung hat sich bei mir bisher immer bestätigt. Sie zeigt mir wahrscheinlich beides, was du angesprochen hast. Diese Befürchtung ist unterschwellig eigentlich immer da und meistens habe ich dann aufgehört, riskieren zu wollen. Wenn ich mir manche Herren meiner Wahl so anschauen... vielleicht auch gar nicht so unvernünftig. Jetzt gibts da jemanden, wo ich darauf brenne, noch mehr zu riskieren.





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@Anne: meine "Erkenntnis" liegt eigentlich nur darin rauszufinden, was ich will. Ich will eine Begegnung zwischen Mensch und Mensch und Mann und Frau. D.h., nur wenn man sich als Mensch und Freund nah genug ist, kann man die Distanz zwischen Mann und Frau und die Andersartigkeit so sein lassen, wie sie ist. In jeder Begegnung liegt ne gewisse Weisheit, die sich dem verstand entzieht. Bei manchen Menschen weiss man einfach, das ist er. Oder sie. Oder man merkt, da ist etwas! Ich bin einfach neugierig auf das "etwas". Für mich ergibt das gerade sehr viel Sinn und ich hab ne Art "aha' Effekt... die Worte sind sicher nicht neu... aber ich kann nicht besser beschreiben momentan

 
Ich glaube schon, dass man in 2 Menschen gleichzeitig verliebt sein kann, aber das mit mti mehreren Personen gleichzeitig zusammen sein kann funktioniert glaube ich nicht. Vielleicht gibt es einige Personen, die das können, aber ich denke, dass sind die wenigsten von uns. Vielleicht könnte man selber 2 Personen gleichzeitig haben, aber könnte man es auch vertragen, wenn der Partner einen weiteren Partner hätte. Würde man ihm dann noch glauben, wenn er sagt "ich liebe dich". ich weiß ja nicht....

 
das sehe ich auch so. statt risiko nenne ich's leidenschaft. ist aber das gleiche thema. die sache ist eigentlich nur die, sobald man so richtig auf die schnauze fällt, braucht es eine zeit lang die maske. einfach um sich zu schützen und wieder auf die beine zu kommen. zumindest bei mir. nicht in allen lebensbereichen. z.b. wenn ich liebeskummer hab, dann tut das meiner leidenschaft bei der arbeit keinen abrruch.

manchmal lerne ich was aus diesen erlebnissen, manchmal muss ich zum gleichen thema mehrfach eine geknallt bekommen, bis ich's kapiere.

das mit dem 'etwas' ist so ne sache. ich mache in letzter zeit öfter die erfahrung, dass ich jemand aufgrund seiner selbstdarstellung wahrnehme und er sich bei längerem zusammensein dann als komplett anderer mensch entpuppt. insofern ist es z.t. schwer seiner wahrnehmung zu trauen, weil sich viele menschen einfach als etwas verkaufen, dass sie im grunde überhaupt nicht sind. das ist eigentlich auch kein problem so lange keine allzu grossen gefühle für diesen menschen da sind. dann kann ich das eigentlich auch problemlos akzeptieren, oder für mich entscheiden, dass der kontakt dann halt doch nicht passt.

das schwere ist, wenn die gefühle gross sind und er sich dann als jemand anderer heraus stellt. loszulassen von dem bild, das die grossen emotionen ausgelöst hat fällt mir dermassen schwer, dass ich im letzten fall daran gescheitert bin. ich wollte einfach nicht, dass der mann nicht so ist, wie ich ihn kennen gelernt hatte. das hat auf beiden seiten zu sehr vielen verletzungen und vorwürfen gesorgt.

es ist nicht mal, dass ich mir voreilig eine meinung bilde. ich lasse mir immer sehr viel zeit bis ich jemandem vertraue. nur, ich fühle mich dann irgendwie betrogen. und das gegenüber versteht nicht, dass ich mich an die person klammere, die er vorher war.

ist das irgendwie verständlich?

was ich eigentlich sagen wollte… was ist, wenn sich heraus stellt, dass das 'etwas' eine lüge war und nur dazu diente dich zu erobern?

 
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Ja, Bilder malen viele gern.:) sind wir nicht alle Künstler? Du siehst in anderen, was du selber bist. Manches wird dann ganz besonders hervorgehoben, weil es vielleicht auch gebraucht wird und manches wird vergeschoben, weil es unerwünscht ist. Vermutlich kommt man garnicht so schnell davon weg, sich n bild zu malen, aber wenn nur du den Pinsel für dein Bild von jemandem in der Hand hast, malst du nur das was du schon kennst. Kennst das noch aus der Kindheit, als es schwer war ein Bild mit jemandem zusammen zu gestalten? Man hat doch ehrlicherweise die meiste Zeit gedacht, dass der andere Quatsch malt und das Bild gewissermassen versaut... viele Köche verderben den Brei. :) kennst du auch das, wo man einfach auf das gemeinsam gemalte Bild geschaut hat und akzeptiert hat: ok, aus meinem Blickwinkel ist es nicht perfekt, ich allein hätte das vielleicht besser gekonnt, aber es hat Spass gemacht und die unperfektion hat was! ...

 
ich hab das letzthin mal wieder gemacht in einem malkurs. da sind wir zu viert an einem bild gesessen. ist unglaublich toll geworden! :)

ich verstehe was du sagen willst. aber nehmen wir mal an, dieser mann um den es dir hier geht, der mit dem 'etwas'. was machst du wenn sich heraus stellt, dass genau dieses 'etwas' das dich angezogen hat, eine reine taktische massnahme war um dein interresse zu wecken? so ein bisschen devil's advocate….

 
Nein. Er kam rein und schon war da was, bevor er was gesagt hat oder sich mir zuwandte. Taktik hat er dann vielleicht später an den ta gelegt, wie ich übrigens auch, aber das anziehende war vorher da.

 
Exclusivrechte kann man nicht einfordern, sie sind ein Geschenk. Selbst in einer offenen Beziehung bekommt man diesen Luxus, nur eben auf anderen Ebenen als auf der sexuellen.

Leider wird der Begriff "offene Beziehung" eben auch gerne von "Trittbrettfahrern" genutzt, um möglichst viel zu bekommen, ohne selbst viel zu geben. Wenn man das Gefühl bekommt Eine von Vielen zu sein, dann entspricht das meistens leider auch der Realität.

Wichtig ist, dass du rausfindest was du wirklich willst und dich nicht mit weniger zufrieden gibst, nur um wenigstens überhaupt was zu bekommen.

Auf der Koppel gibt es mehr als wilde Hengste die sich nicht zähmen lassen wollen und total verlässliche Exemplare die sich jedem Reiter anpassen. ;)

 
Genau das ist es sunshine :) . Ich will eben weder mir das eine noch das andere Konzept vorgeben, und ich glaub ich könnt trotzdem mit beidem gewissermaßen umgehen.. was aber für mich von Relevanz ist, ist das sich gegenseitig kennenlernen wollen und Lust drauf haben, gemeinsame Erfahrungen zu erleben. Da kann ich mir glaub den Mund fusselig drüber reden, entscheiden tuts sichs eh auf nem nonverbalen Bereich..