Hallo sonnenblume,
natürlich ist es die nächste Zeit schwer zu akzeptieren das da ein sehr wichtiger Mensch nicht mehr in dein Leben u. das deiner Kinder gehört. Solch ein Mensch hinterläßt für lange, lange Zeit eine Lücke.......aber, dass Leben ist für jede Überraschung bereit u. kann auch zu einer Art Abenteuer werden wenn du es zuläßt.
Mach verrückte Dinge, die du schon immer mal machen wolltest, dir aber immer sagtest: Ne, meine Familie u. Freunde meinen ja ich sei nicht ganz dicht............mach alles, nur igel dich nicht ein.
Geh mit offenen Sinnen hinaus, schenk den Menschen draussen ein Lächeln u. sie lächeln hundertfach zurück. Du musst nicht einsam sein, da draussen pulsiert das Leben. Dein Part ist nur, auch auf das Leben zuzugehen, offen u. fröhlich.
Ist dir schon einmal aufgefallen, wenn du wildfremde Menschen anlächelst oder ihnen zuwinkst, wieviel Freundlichkeit da zurückkommt?
Und aussehen tuen wir alle nicht wie Claudia Schiffer u. Konsorten. Daran darfst du auch nicht das Mögliche tiefere Kennenlernen eines Partners festmachen. Das was du ausstrahlt, dass ist das was im Endeffekt zählt.
Und übrigens, ich habe schon des öfteren Sendungen gesehen in dem angebliche Schönheiten ungeschminkt gezeigt wurden. Einfach unvorstellbar wie unscheinbar sie dann aussehen.
Wir zumindest erschrecken keinen Mann wenn er uns in Natura kennenlernt u. anderen Morgen neben einer ungeschminkten Mumie aufwacht
Ich selber habe es da wohl einfacher weil ich ( um deine Frage zu beantworten ) überzeugter Single bin seid 12 Jahren. Ich renne eh so durch die Welt wie ich bin, ohne mich mit dem Gedanken zu beschäftigen wie ich wohl gerade auf die männlichen Wesen da draussen wirke. Damals habe ich mich von meinem Mann getrennt, der aber heute noch seinen Freundespart in meinem Leben hat, einfach, weil wir als Freunde super klarkommen, keine Ansprüche aneinander stellen u. unser gemeinsames Ziel auch nach der Trennung immer war, unseren beiden Söhnen ( 28 & 30 ) das Leben niemals schwer damit zu machen indem sie das Gefühl bekommen sich zwischen uns entscheiden zu müssen.
Er war zwischenzeitlich verheiratet, aber sie hat ihn verlassen wegen einem Anderen. Aber auch sie sowie ihre ( mit in die Ehe gebrachten ) Kinder wurden in unsere Freundschaft mit involviert.
Mein Jüngster hat vor 14 Tagen geheiratet ( die Woche war ein einziger Traum, so wunderschön war alles ;( ) u. sagte kurz vorher noch zu mir: Was bin ich froh das es bei uns nicht wie bei vielen anderen geschiedenen Eltern ist, wo die Eltern den Kindern die Hochzeit versauen mit solchen Spürchen wie: Kommt er, komm ich nicht oder kommt sie, komm ich nicht.
Und genau das zu vermeiden, darauf lag immer unser Augenmerk.
Zwischenzeitliche Partner die sich nicht integrieren mochten hatten keine Chance auf Dauer, vor allen Dingen zwei Exen meines Exmenschen stellten sich da seltsam an, wohl aus Eifersucht. Obwohl Eifersucht so etwas von blödsinnig war, denn wenn ich Jahre Gelegenheit on Mass habe einen Mann zurückzuholen, es nicht tue, dann sollte auch der Eifersüchtigsten in den Kopf gehen das mehr als Freundschaft nicht mehr besteht.
Ich selber habe mich damals getrennt weil sich für mich immer mehr herauskristallisierte das ich für ein Leben zu zweit im herkömmlichen Sinne nicht geschaffen bin u. es mich todunglücklich macht.
Ich brauche Freiheit, viel Platz u. Zeit für mich. Wie du bin ich gerne für Andere da, aber eben mit Rückzugsmöglichkeiten. Und meine Kompromissbereitschaft geht, je älter ich werde, immer mehr gen Null.
So wie ich dir schrieb, dass Leben ist zu kurz u. wird immer kürzer um es anders zu verbringen als wie man es wirklich möchte.
Ich hätte zwar nichts gegen eine absolut lockere Beziehung, in der jeder für sich seinen Alltag lebt, alles auf Freiwilligkeit beruht, man sich trifft wenn Beiden danach ist ohne das der Andere beleidigt ist weil eben einem von Beiden gerade nicht danach ist.....also, zwei verschiedene Leben, gepaart mit zuverlässiger Freundschaft. Aber nichts Bindendes.
Dreimal habe ich einen Versuch gestartet. Immer war ich von Anfang an offen was meine Wünsche u. Vorstellungen angeht, dreimal hörte ich ein begeistertes: Wahnsinn, endlich einmal eine Frau die nicht klammert u. dreimal ging es nach ca. 3 Mon. los: Nie nimmst du mich mit zu deiner Familie, du schämst dich wohl für mich. Warum hast du dieses Teil für dein Wohnzimmer ohne mich gekauft? Schließlich verbringe ich dort auch Zeit u. muss es leiden mögen.....und und und.
Damit war dann jedes Mal für mich die Angelegenheit erledigt. Ich bin einfach nicht mehr bereit für Kampf u. Krampf. Ich möchte glücklich u. zufrieden sein.
Jedes Mal habe ich dann mich sowie sie gefragt ob sie mir anfangs überhaupt zugehört haben oder ob es ihnen egal ist was ich sagte. Zweimal Achselzucken, einmal: Ja, ich weiß worauf du hinauswillst, aber das du unsere Leben so arg trennst hätte ich nicht erwartet.
Mit 47 habe ich noch Altenpflegeschule gemacht. Ich war in den Beruf hineingerutscht zufällig u. als mein Vertrag ablief als Schwangerschaftsvertretung damals war für mich klar diesen Job als Beruf ausüben zu wollen. Also Schule. Oje, war schwer, nicht unbedingt der Stoff, sondern nach 30 Jahren ohne Schule herauszufinden wie ich am bestern lerne damit es im Kopf bleibt. Finanziell war es das reinste Fiasko, da ich die Kostenübernahme bei der Arge ( Arbeitsamt ) einklagen musste. Sie hatten die Umschulungskosten mit der Begründung abgelehnt, ich sei zu alt. Da ich sehr stolz bin habe ich immer zu meinen Leuten gesagt das ich schon klar komme. Aber ganz ehrlich, ich habe oft Hunger gehabt. Das in der heutigen Zeit ist eigentlich undenkbar. Dazu kam, dass ich mir natürlich kein Auto leisten konnte, ziemlich in der Einöde wohne, erst mit dem Rad zur nächsten Bushaltestelle fahren, 5 km., dann in den Bus, der eine Std. zum Schulort unterwegs war u. nach der Schule gleiches zurück. Vor 16 / 17 Uhr war ich nie Daheim u. dann kam das Lernen.
In der Zeit habe ich kaum noch meine kleine Enkelin ( fast 4 ) gesehen, geschweige denn an ihrem Leben teilnehmen können. Vorher habe ich sie mindestens jeden dritten Tag gesehen oder zu mir geholt. Das tat mir weh, muss ich gestehen. All ihre kleinen Fortschritte bekam ich nicht mehr mit. Wir hatten eine wahnsinnige Nähe zueinander, die ist in dem Jahr u. durch meinen Beruf nun leider verloren gegangen. Sie rennt mir immer noch entgegen u. umarmt mich....aber ihre Sprüche wie: Oma B., ich hab dich lieb...komm bald wieder....gibt es nicht mehr für mich.
Auch in der Zeit hätte ich keinen Nerv u. keine Zeit für einen Partner gehabt
Nun übe ich diesen Beruf aus u. freue mich jeden Tag wieder auf meine Senioren. Das dieser Beruf absolut beziehungsfeindlich ist von den Arbeitszeiten aus sowie psychisch oft an die eigene Grenze geht brauche ich wohl nicht extra betonen. Wenn ich Feierabend habe, habe ich oftmals nicht einmal mehr Lust auch nur noch mit irgendjemanden ein Wort zu wechseln. Ausser mit Enkelin am Tel, sie bringt mich immer zum Lachen.
Und das ist ein ganz wichtiger Punkt, ob guter Freund oder lockerer Partner, er muss mir guttun u. mich zum Lachen bringen, egal, in welcher Stimmung ich gerade bin.
Warum ich dir das alles schreibe?
Um dir aufzuzeigen, dass man alles erreichen kann was man möchte, niemals sagen: Das schaffe ich sowieso nicht oder Andere schütteln den Kopf über mich wenn ich dies oder jenes tue.
Nur du zählst. Du und das was du möchtest. Für niemanden musst du dich verbiegen. Im Gegenteil, wenn du verbogen bist, was in reiferen Jahren nun einmal das Leben mit sich bringt, dann nimmt der Richtige dich freiwillig verbogen u. mit Roststellen.
Lass dir da nichts anderes einreden.
Leb
arty:
sages!