Hallo Ihr lieben Leidenden
Ich habe hier ein paar ganz traurige und schlimme Beiträge gefunden von Verlassenen, die noch nach Monaten oder sogar Jahren Selbstmordgedanken haben und mit keinem mehr reden können, weil ihre Freunde längst alles gehört haben und sich nur noch langweilen....
Ich möchte allen, die alleine nicht herausfinden aus diesem Schmerz, raten, sich therapeutische Hilfe zu suchen. Oder sich wenigstens an die Hausärztin zu wenden und sich ein Antidepressiva verschreiben zu lassen. Das macht zwar nicht einfach "happy", aber es hilft, aus dem Loch herauszukommen und dem Leben wieder ein paar schöne Seiten abzugewinnen - selbst wenn man im Moment niemanden hat, mit dem man das teilen kann.
Ich bin selber erst seit 8 Wochen allein (nach 12jähriger Beziehung), aber ich nehme jede erdenkliche Hilfe in Anspruch: Therapie, Antidepressiva, Alk-Beratungsstelle, Spaziergänge mit Familienmitgliedern und Freunden usw. Ich schreibe auch Tagebuch. Ich schaue, dass ich mir jeden Tag etwas Schönes & Gesundes koche - und inzwischen macht es mir sogar Spass (vor allem, wenn ich mir etwas koche, was mein Ex-Partner auf den Tod nicht ausstehen konnte : :tongue:Ich sehe auch ein paar echt positive Seiten dieser Trennung: z.B. habe ich 7 kg abgenommen und habe jetzt wieder Normalgewicht, ich trinke weniger Alk, ich pflege mich und ziehe mich gut an, nur für mich, und ich habe sogar damit begonnen, nach Weiterbildungsmöglichkeiten Ausschau zu halten. Ich vermute, dass diese Energie zum Teil auch den Antidepressiva zu verdanken ist. Ich gehe liebevoller um mit mir und ich bin auch anderen Menschen gegenüber liebevoller und nachsichtiger geworden - dadurch erhalte ich ein besseres Feedback, und das tut mir auch gut. Ich will nicht behaupten, dass ich meinen Schmerz schon überwunden habe - das wird sicher noch lange gehen - aber so wie es jetzt ist, kann ich meistens leben damit und manchmal sogar sehr gut. Weil ich jetzt Dinge tue, die ich mir vorher nie zugetraut hätte, bin ich manchmal auch etwas stolz auf mich. Und in manchen Momenten fühle ich mich sogar glücklich - weil ich spüre, dass ich wachse an dieser Lebenskrise
Ich wünsche uns allen den Mut, den Schicksalsschlag auch als Chance für uns zu sehen. Denn wachsen können wir anscheinen nur in Klrisensituationen. Lasst uns keine Angst mehr davor haben zu wachsen, auch wenn es manchmal weh tut: Wenn wir diese Chance ergreifen, werden wir am Schluss stärker und schöner sein als vorher
Herzlich