Extrovertiert meets Introvertiert

Man ist ja ein eigenständiger Mensch, der frei seine Entscheidungen trifft. Ich würde es nicht sehr begrüßen, würde mein Partner aus "Schuld" etwas für mich tun. Bin ich entmündigt, habe keinen eigenen Willen?
Hehe. Schau mal auf's Alter Petra. Die beiden haben sich hier im Forum kennenglernt, beide völlig grün hinter den Ohren und beide direkt aus einer Beziehung gekommen. Kennengelernt, grosser Blitzschlag, zusammenziehen - alles wird supi - der Andere wirds richten.

Aber so waren sie alle Beide! Da geben sich Beide nix.

Jetzt heisst es halt Hausaufgaben nachholen.

 
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naja, Bobby, also das sehe ich schon etwas anders.
Das darfst du gerne! =)

Man ist ja ein eigenständiger Mensch, der frei seine Entscheidungen trifft. Ich würde es nicht sehr begrüßen, würde mein Partner aus "Schuld" etwas für mich tun. Bin ich entmündigt, habe keinen eigenen Willen?

Mangelnde Lieblosigkeit ist anderes Thema, aber liebevoll sein wegen Schuldgefühlen? Wer will das schon?
Das meine ich damit nicht. Ich kann mich noch gut an eine kurze Beziehung erinnern die ich vor Jahren hatte. Das Mädchen war seeeehr introvertiert, war nicht gerne unter Menschen, hatte kaum Freunde, kaum Hobbies und einen Haufen Probleme. Aus verschiedenen Gründen war dann bald Thema, dass sie bei mir einzieht. Ich hingegen der gesellige Typ, viele Hobbies und Freunde, ein Job wo nicht um 5 Feierabend war und so weiter. Mit dem Gefühl, dass da jemand war der zu Hause nur auf mich wartet und um den ich mich sozusagen "kümmern" muss konnte ich nicht umgehen. Ich kam mir vor als hätte ich plötzlich die Verantwortung für diese Person, ich sei einzig und allein für ihr Wohl zuständig. Das war für mich als junger Bursche und wenig ausgeprägtem Verantwortungsbewusstsein zu viel.

Ich wäre nicht erstaunt wenn es tobe's Freund ähnlich ergeht.

 
ok, wußte ich nicht, aber denke schon, daß das nicht so unbedingt Sache des Alters, sondern der Einstellung ist.

also auch wenn ich zB extrem introvertiert bin, so ist das doch meine Sache und mein Partner ist nicht dafür zuständig, meine Probleme, die ich vielleicht mit mir selbst habe, zu lösen! Wenn es Probleme gibt, freue ich mich, wenn mir mein Partner zur Seite steht und unterstützt, aber letztendlich ist es mein Ding!

Und nur weil ich zu jemand ziehe, kann ich doch nicht erwarten, daß er jetzt meinen Entertainer spielt. Ich muß genauso gut damit rechnen, daß zB nach 2 Monaten Umzug alles vorbei ist. Soll er dann aus "Verpflichtung" bleiben?

Habe mal aus privaten Gründen meinen Traumjob im Ausland abgelehnt: Im Streit mit meinem Ex (manchmal tickt man eben kurz unlogisch aus) habe ich ihm vorgeworfen, was ich wegen ihm aufgegeben habe. seine Antwort:"Hab ich Dich gezwungen?". Sicher in der Sekunde hätte ich ihm am liebsten die Augen ausgekratzt, aber aus einem einzigen Grund: recht hat er gehabt! Und damals war ich auch noch lieb jung mit ca 25, aber es war mir klar: es ist meine Entscheidung! Und wenn ich als Partnerin gleichwertig sin will, dann muß ich eben auch für eigene Entscheidungen Verantwortung übernehmen.

Ob das Zusammenziehen nicht vielleicht zu früh war, ist anderes Thema, aber daran sind auch beide beteiligt!

Von wem ging das Zusammenziehen denn aus?

 
also auch wenn ich zB extrem introvertiert bin, so ist das doch meine Sache und mein Partner ist nicht dafür zuständig, meine Probleme, die ich vielleicht mit mir selbst habe, zu lösen! Wenn es Probleme gibt, freue ich mich, wenn mir mein Partner zur Seite steht und unterstützt, aber letztendlich ist es mein Ding!

Und nur weil ich zu jemand ziehe, kann ich doch nicht erwarten, daß er jetzt meinen Entertainer spielt. Ich muß genauso gut damit rechnen, daß zB nach 2 Monaten Umzug alles vorbei ist. Soll er dann aus "Verpflichtung" bleiben?
Wechsle mal die Perspektive. Ich glaube nicht, dass die TEin Probleme lösen muss. Ihr Freund hat die Probleme. Aber du kannst doch beides nicht trennen. Damit belastet er die Beziehung.

Ob das Zusammenziehen nicht vielleicht zu früh war, ist anderes Thema, aber daran sind auch beide beteiligt!

Von wem ging das Zusammenziehen denn aus?
Natürlich!

Von beiden. Sie musste aus der Wohnung und wir haben die "einfachste" Lösung gewählt.

 
also das verstehe ich jetzt nicht ganz. 

Wieso hat er ein Problem? 

Er macht ja, was er will und die TE ist offenbar nicht zufrieden damit. Also hat doch die TE das Problem und nicht er?

Wenn ich mein Leben lebe, wie ich will, dann hat vielleicht mein Partner ein Problem, aber so lange mich mein Partner nicht aus sonstigen Gründen nervt, doch nicht ich? Im perfekten Fall (nur was im Leben ist eben schon perfekt?) stimmen sich beide so ab, daß es für beide paßt. Und dazu dürften derzeit eben beide nicht ganz bereit dazu sein.

 
Liebe Tobelovedreturn

Was hier geschrieben wird, ist alles schon sehr hilfreich. Nimm Dir mal Zeit für Dich und leb Dein Leben. Du hast es zur Zeit zu Abhängig gemacht von ihm und setzt dadurch ihn unter Druck.

Schalt mal ab und mach was nur für Dich. Eine Pause kann nützlich sein, herauszufinden, was Du genau willst und wie weit Du gehen willst. Und Berta hat da schon einige gute Tipps gegeben, lass es Dir ruhig durch den Kopf gehen. ;)

Alles Gute

Minusch

 
ääähm stopp. Das mit dem Zusammenziehen hat damals gepasst, weil ich gerade arbeitslos war und der Arbeitsmarkt in meiner Region nicht viel hergab. Hier habe ich schnell eine Stelle gefunden, welche mir gefällt. 

Für uns beide kam eine Fernbeziehung nicht in Frage. Und mal ehrlich, eine Garantie fürs Zusammenziehen (das gleiche gilt fürs Heiraten) gibt es nun mal nicht. Entweder es klappt oder nicht. Dieses Gerede mit zuerst Kennenlernen ist für mich einfach nur lächerlich. Denn wenn man zusammen wohnt. ist es sowieso nochmals anders. 

Eigentlich stehen wir beide mit beiden Beinen im Leben. Ich vielleicht nur noch mit einem, da ich wirklich Mühe habe hier mein Leben aufzubauen. Warum? Ich weiss es nicht. 

 
Eigentlich stehen wir beide mit beiden Beinen im Leben. Ich vielleicht nur noch mit einem, da ich wirklich Mühe habe hier mein Leben aufzubauen. Warum? Ich weiss es nicht. 
Ich hätte Mühe damit wenn meine Freundin kaum ein eigenes Leben hätte. Beide haben im Idealfall je ein eigenes Leben mit Freiräumen sowie ein Gemeinsames. Bis zu einem gewissen Grad kann man alles miteinander verbinden. Natürlich hattest du mit deinem Neuanfang einen schwierigen Start. Aber du wohnst ja nicht erst seit 2 Wochen bei ihm. Willst du denn nicht ein Teil seines Lebens sein? Kannst du nicht? Lässt er dich nicht?

Ihr habt primär zwei Probleme:

1) Er zieht weiter sein Ding durch, nimmt wenig Rücksicht auf dich. Ausserdem scheint irgendwas mit seinem Respekt dir ggü nicht zu stimmen (Zitat: "Du nervst mich, lass mich in Ruhe, sei ruhig").

2) Du bist auf sein Leben eifersüchtig, fühlst dich nicht geliebt und nicht verstanden.

Irgendwie passt das nicht so doll, da gibt es gewaltige Diskrepanzen was eure beider Vorstellungen einer Beziehung angeht... :cool:

 
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Für uns beide kam eine Fernbeziehung nicht in Frage. Und mal ehrlich, eine Garantie fürs Zusammenziehen (das gleiche gilt fürs Heiraten) gibt es nun mal nicht.
Korrekt. Deswegen macht es auch keinen Sinn über das Hätte, Könnte, Täte überhaupt nur nachzudenken. Allerdings schon darüber wie ist was entstanden um herauszufinden was tatsächlich die Probleme sind und wie sich diese ändern ließen. Denn:

Entweder es klappt oder nicht.
Das ist genauso Schmarrn. Kann man natürlich machen - dann heisst die Lösung - Nächster bitte. Wie ich oben schon schrieb. Ihr habt damals alle beide eure Hausaufgaben nicht gemacht. Nachholen kannst sie, auch ohne die Beziehung aufzugeben. Willst aufgeben um Dich um Deine Hausaufgaben zu drücken damit beim Nächsten alles besser klappt, kannst das gerne machen. Kein Problem. Ist eine Sache von 5 Minuten und der Drops ist gelutscht. Dann kommt eben der Liebeskummer und Du musst Deine Hausaufgaben machen. Das brauchst dann aber auch nicht, weil der nächste schon wartet mit dem es dann eben klappt oder nicht. Und dann kommt das gleiche Problem wieder. Und wieder stehen die Hausaufgaben an. Bis Du sie eben machst. Solange geht das.

Wenn Du mal hinschaust, wirst bemerken, dass das wovor Du jetzt stehst irgendwie das Gleiche ist, wie beim Letzten.

Dieses Gerede mit zuerst Kennenlernen ist für mich einfach nur lächerlich. Denn wenn man zusammen wohnt. ist es sowieso nochmals anders.
Auch wieder richtig. Bin sogar schwer dafür, am besten sofort zusammen ziehen, dann kommt der große Knall ziemlich schnell und man muss es nicht künstlich in die Länge ziehen bis es soweit ist. Erst nachdem es das erste Mal so richtig scheppert - am besten wenn einer oder Beide kurz vor der Trennung stehen, dann zeigt sich ob da was draus werden kann. Zieh Dir den Zahn vom ewigen Glück nur wenn man den Richtigen hat. Auch mit dem Richtigen kommt das alles auf einen zu. Da übrigens am schlimmsten.

Eigentlich stehen wir beide mit beiden Beinen im Leben. Ich vielleicht nur noch mit einem, da ich wirklich Mühe habe hier mein Leben aufzubauen. Warum? Ich weiss es nicht.
Wenn Du mich fragst, dann vermute ich, weil Du enttäuscht bist. Eben aufgrund der romantischen Verklärung, er ist der Richtige und er wird es schon richten. Und hauptsächlich aufgrund der Hilflosigkeit. Die entsteht durch das "Entweder es klappt oder es klappt nicht" Denken. Genau das sorgt dafür, dass bei Schwierigkeiten und der ersten Krise sofort der "Es klappt nicht" Gedanke im Raum steht und man kommt irgendwie an dem nicht vorbei.

Die Realität ist aber eine Andere. Du hast unendlich viele Möglichkeiten etwas zu verändern. Ihn zu verändern ist allerdings keine Option. Nichtmal im Ansatz.

Zuerst mal aber - wär es ganz gut, wenn Du irgendwie aus der Enttäuschung raus findest. Das geht am Besten indem Du Dir schlicht und einfach etwas Abstand nimmst und vor allem dafür sorgst, dass es Dir gut geht. Und zieh Dir mal den Zahn wie eine Beziehung sein sollte. Nichts runiniert eine Beziehung so sicher und nachhaltig wie eine Vorstellung wie die Beziehung sein sollte.

 
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..... also eine frau, die zuhause rumhängt und keine eigenen hobbies und interessen hat, in denen sie aufgeht, ist nicht wirklich interessant. du scheinst dich über ihn zu definieren? gar nicht gut. wieso unterstellst du ihm, dass seine vielen bekanntschaften oberflächlich sind? vielleicht ist ein teil davon reine selbstbestätigung aber ein anderer teil eben nicht. da klingt neid und eifersucht mit und das ist definitiv sehr abtörnend. 

wenn er dein oberteil auf diese weise kritisiert, ist das sehr uncharmant und taktlos aber vielleicht ist ja was dran? ohne dich jetzt für ihn verbiegen zu müssen, könntest du dir vielleicht mal eine stilberatung gönnen. manchmal ist einem gar nicht bewusst, wie sehr man sich selbst als mauerblümchen tarnt. ich habe eine freundin, die ständig in erdfarben oder grau und schwarz rumläuft. ich musste ihr das mal vorsichtig sagen, weil ihr das überhaupt nicht bewusst war. klar ist es nicht einfach, sich toll zu stylen, wenn man sich nicht gut fühlt. aber als rat von frau zu frau: mach dich schön für dich selbst und du wirst sehen die äußere haltung wird langsam auch zu deiner inneren. alles fängt mit selbstliebe an.......

ich wünsche dir viel glück

 
Hallo Tobe,

........als ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen........wichtig ist die Verständigung zwischen Dir und Deinem Partner.......das Gespräch darüber, was Dich/Euch bewegt, was Dich/Euch bedrückt......welche Wünsche und Bedürfnisse jeder hat.

Das heißt nicht, daß der anderen dann sofort oder überhaupt darauf eingehen MUSS.....aber allein der ehrliche Austausch darüber bringt oft einiges ins Rollen.......mal lernt sich und den Partner besser kennen......wie reagiert meine Gegenüber, wenn ich ihm/ihr erzähle wie es mir geht?.......kann ich dem anderen offen zu hören,wenn er mir von sich erzählt?.......was ist für mich wirklich wichtig?..........würdest Du Dich grundsätzlich mehr geachtet und wertgeschätzt fühlen, wäre manches unter Umständen garnicht mehr bedrohlich......wenn Dein Freund sagt: "ich mache doch nichts falsch", dann setzt er sich in diesem Moment natürlich nicht mir Dir auseinander....sondern wehrt ab...steht also gerade nicht in "Beziehung" mit Dir....er "bezieht" sich nicht auf Dich....sondern nur auf sich selbst...in Form davon, daß er sich in seiner Lebensweise bedroht fühlt............dann fühlen sich beide nicht "gesehen"......der "knoten" kann dann nut mit einer veränderten, bewußteren Kommunikation und Auseinandersetzung mit sich selbst gelöst werden...........

Gruß Herbstlaub

....

 
Im Gegensatz zu den Anderen sehe ich nicht unbedingt darin die Lösung, dass du deinen Aktivitätsdrang erhöhst und somit glücklicher wirst.

Ich finde, dass es darauf ankommt, wie eure Bedürfnisse sind. Wenn du grundsätzlich mit deinem Freund mehr Zeit verbringen möchtest, dann ist das auf jeden Fall ein Problem, welches ihn auch betrifft. Dass er ständig andere Frauen kennen lernt, ist m.E. unproblematisch: Mir geht es ähnlich, weil ich gerne neue Menschen (Männer) kennen lerne.

Habt ihr denn ein gemeinsames Hobby? Es ist wichtig, etwas zusammen zu unternehmen und damit meine ich nicht Reisen.

Du hast ja hier mal länger von der Beziehung geschwärmt. Was war denn damals anders?

Ich würde seine Ehrlichkeit begrüßen. Wenn er findet, dass du wie eine Oma aussiehst, dann weißt du, was ihm nicht gefällt.

Warum wäre es besser, wenn er dich anlügen würde?

Und wenn er dich mit so einem unmöglichen Satz abfertigt "Du nervst...", dann ist auch klar, dass da eine Grenze überschritten ist.

Es wäre vielleicht hilfreich zu klären, ob er sich darauf freut, dich zu sehen.

Ich selbst würde nicht so schnell zusammenziehen wollen, weil das einfach zu viel Intimität auf einmal ist. Das wäre mir gleich am Anfang zu viel, denjenigen jeden Tag nach der Arbeit zu sehen. Eine Beziehung ist eben auch Arbeit. Außerdem freut man sich länger aufeinander, wenn man nicht gleich zusammenwohnt. Wenn man dann einmal zusammenwohnt, kann man es trotzdem einrichten, dass man sich aufeinander freut.