Ich weiß nicht, ob die Überschrift für andere so passend ist. Für mich irgendwie schon.
Vor 2,5 Jahren lernte ich einen Mann kennen: gutaussehend, eloquent, politisch interessiert, humorvoll, spendabel, interessant. Für mich die perfekte Mischung aus all dem, was ich mir schon immer gewünscht hatte. Ich zog recht zeitnah bei ihm ein, bekam seinen Schlüssel. Nach ca. zwei Monaten gestand ich ihm meine Wohnsituation mit einem Mitbewohner/Freund/Seelenverwandten. Er ging an die Decke, war verletzt, zog sich zurück und es war ein hartes Stück Arbeit, ihn davon zu überzeugen, dass er sich keine Sorgen machen brauchte - zumal ich ja bereits bei ihm wohnte und nur noch Restbestände meines Besitzes holen musste. Ungefähr sechs Wochen später klingelte sein Handy und ein Name tauchte parallel auf dem IPad auf, den ich bis dahin noch nicht gelesen oder gehört hatte. Weiblich. Mit seinem Nachnamen. Just an dem Tag hatte ich eine Übernachtung bei meiner alten WG geplant, weil ich noch einiges erledigen musste. Also googelte ich als ich in der WG ankam und fand ein Profil mit zahlreichen Bildern. Kosmetik, Party, Selfies, Weisheiten, Hochzeitstagbild. Soweit nichts Tragisches, wenn auf dem Bild zur Feier des Hochzeitstages nicht mein Partner zu sehen gewesen wäre. Mir zog es den Boden unter den Füßen weg: "Danke für die letzten 16 Jahre!". Wir hatten bis dahin bereits über Kinder gesprochen und er versicherte mir glaubhaft und sehr deutlich, dass er weder heiraten wolle noch Kinder haben wolle. Er könne mit Kindern generell nichts anfangen. Klar, warum sollte er auch nochmal heiraten, wenn er noch verheiratet war zu dem Zeitpunkt!? Dasselbe mit den Kindern. Er bog es schnell so hin, dass ich mich einwickeln ließ. Vertrauensbruch inklusive und damit einhergehend auch all die Probleme, die so eine Story mit sich bringen. Dabei beließ er es ja nicht. Es folgten weitere Lügen und ich entlarvte eine nach der anderen. Je weiter ich von ihm weg wollte, desto näher kam er wieder in mein Leben. In meinem Kopf war und ist die Idee, dass ich keinen mehr finde, den ich so lieben würde. Ich weiß, dass das bei den meisten sauer aufstößt. Hab ich wirklich so wenig Selbstliebe, dass ich bei einem Menschen bleibe, der es sich zum Hobby gemacht hat, mich zu belügen. Und auch 2 Jahre später, mit Kind und gemeinsamer Wohnung glaube ich ihm nicht viel von dem, was er mir versucht zu versichern. Inzwischen verkauft er es als "Mein Problem", weil ich immer wieder mit den gleichen Themen um die Ecke käme. Es geht aber noch weiter und klar: ich muss mir den Vorwurf gefallen lassen, dass ich an so einer Beziehung festhalte und dann auch noch ein Kind hineinsetze. Seine Mutter verstarb kurz vor der Geburt unserer Tochter ohne zu wissen, dass es mich oder die Kleine gibt. Seine gesamte Familie weiß nichts von uns. Auch nicht seine Kinder oder seine Exfrau - ja, richtig: inzwischen sind sie geschieden. Angeblich hat er alle Schulden übernommen, zahlt fleissig den Unterhalt (worauf ich aber auch vehement bestehe!), zahlt aber auch zahlreiche Rechnungen noch, die eigentlich an seine Frau gehen. Zuletzt telefonierte er mit einem Telefonunternehmen und sprach von Sky und einem Paket, für das er monatlich 107 Euro zahle... natürlich hatte ich nie sky und die Rechnungen hier zahle überwiegend ich, Verträge laufen ausschließlich auf mich. Tja und seit meine Kleine auf der Welt ist, bleib ich größtenteils auf den Kosten für Möbel, Klamotten, Vereine oder Kurse,... hängen. Ich geh halbtags arbeiten während die Kleine das Laufen lernt (bin im Homeoffice, aber dennoch ist das eine riesen Herausforderung) und bin die liebende Freundin, wenn der Herr nachhause kommt. Den Haushalt habe ich inzwischen an ihn abgedrückt, weil ich einfach nicht mehr kann nach zehn Monaten nachts aufstehen, mich rund um die Uhr um die Kleine kümmern und nach drei Monaten wieder im Job hängen. Meist kümmere ich mich noch darum, was es zu Essen gibt und was eingekauft wird. Und wenn ich nicht noch Eventmanagerin spiele, dann erlebe ich überhaupt nichts mehr! So hab ich mir das nicht vorgestellt. Aber anscheinend bin ich zu feige, das Projekt "Kind" alleine durchzuziehen. Was mich aber richtig belastet ist, was er letztes Jahr an ganz bestimmten Tagen abgezogen hat. Meine Tochter wurde 8 Tage vor meinem Geburtstag per Kaiserschnitt geboren und am Tag der Geburt war er - obwohl wir ein Familienzimmer hatten - ab mittags einfach nicht mehr da. Angeblich weil er Zuhause noch aufräumen wollte. Ich war fünf Tage im Krankenhaus und er hat gerade mal zwei Nächte bei uns verbracht. Urlaub nehmen? Wieso denn? Und das wäre so hilfreich gewesen, denn ich konnte z.T. die Kleine nicht mal aufnehmen oder mich um das Füttern kümmern. Wir kamen nachhause und kurz darauf hatte ich meinen Geburtstag. Am Abend zuvor hatte ich sehr enttäuscht festgestellt, dass er sich keinen Urlaub nehmen würde, auch nicht überraschend. Teilte ihm dann mit, dass ich an dem Tag mit der Kleine zu meinen Eltern fahren werde. Das war dann Grund genug für Streit. Ich schlief mit der Kleinen auf der Couch, er gratulierte mir weder am Morgen noch nachmittags. Am Abend hatte ich den mega Zoff an der Backe, weil ich ihm sagte, wie bescheiden ich sein Verhalten fand. Valentinstag war gut einen Monat früher und auch der wurde einfach "vergessen". Ein Jahr zuvor gab es Rosen, wir gingen Essen und so weiter... Da erwartet man doch, dass es jedes Jahr so schön wird. Tja Erwartungen sind bei diesem Mann so eine Sache. 2024: auch dieses Jahr habe ich Geburtstag und auch dieses Jahr gibt es einen Valentinstag. Nachdem ich letztes Jahr so verletzt wurde, schmierte ich es ihm natürlich auch öfter mal aufs Butterbrot. Ich konnte das einfach nicht so wegschieben und ich wollte es auch nicht. Und dieses Jahr fühlt es sich jetzt so an, als würde er planen und etwas unternehmen wollen aber für mich hat das keinen Wert mehr. Er macht das nicht aus sich heraus, sondern weil ich es erwarte. Und gerade das will ich nicht. Ein Mann der wie eine Marionette macht, was ich will. Ich wollte nie meinem Gegenüber etwas verbieten oder vorschreiben. Das wollte ich nie. Aber ich habe den Eindruck, dieser selbstbewusste Mann, den ich kennenlernte, war und ist auch in dem Punkt nicht das, was er mir vorgab zu sein. Ich bin nun sehr verunsichert, wie ich an den beiden Tagen agieren soll. Am liebsten würde ich meinen Geburtstag mit meinem ehemaligen WG-Mitbewohner feiern, weil er mit den Tag immer so nett gestaltet hat mit selbst gebackenem Kuchen, Frühstück und gemeinsamer Zeit auf der Couch oder einer kleinen Wanderung oder einem Abendessen - je nachdem wie das Wetter eben war. Und den Valentinstag? Den würde ich am liebsten mit meiner Mutter beim abendlichen Essen verbringen. Sie einfach so einladen und einen schönen Moment verbringen. Nach dem letzten Jahr habe ich überhaupt kein Bedürfnis mehr, gerade diese Tage mit meinem Partner zu verbringen. Mit der Kleinen ist er leider hier und da schon Zucker und so lange sie noch so anstrengend ist, entlastet er mich ja auch, wenn er sie nur mal ne halbe Stunde übernimmt. Aber am liebsten hockt er mit seiner Zigarette vor der Tür, spielt an seinem Handy rum, chattet oder spielt dämliche Klick-Spiele. nach 10-20 Minuten kommt er dann wieder rein und bei der nächsten Gelegenheit (zum Beispiel wenn ich die Kleine wickle oder ihr etwas zum Essen mache,...) schwuppst ist er wieder draußen. Dass die Arbeit hauptsächlich an der Muddi hängenbleibt, war mir schon bewusst, aber wie rücksichtslos und egoistisch ein Mann ist, wenn es darum geht, sich Freiräume zu verschaffen - das war mir nicht klar. Da steckt so viel Stresspotential drin und Ärger. Wo wir schon beim nächsten Thema sind: Urlaub 2024. Nachdem er mir an Weihnachten "versprochen" hat, dass wir keinen Urlaub mehr parallel nehmen werden - und das, obwohl ich ihm zu Weihnachten (mehr mir als ihm) ein Ferienhaus für eine Woche geschenkt habe, bereits bezahlt - meldete er sich gestern von der Arbeit und wollte wissen, wie wir den Urlaub legen dieses Jahr. Ich meinte zu ihm: nicht gemeinsam, sagtest du ja. Und er antwortete: "So machen wir das." Es läuft scheinbar alles genau so, wie er sich das vor seinen Aktionen vorgestellt hat.
Gestern teilte er mir dann im Vorbeigehen mit, dass er sich um einen Job im Ausland kümmern werde. Kein: "Kommt ihr dann mit?" oder "Dann bauen wir uns was auf" oder nicht einmal die Info, wo er es sich denn vorstellen könnte. Nichts. Natürlich werde ich nicht mit ihm gehen und mich damit noch abhängiger von ihm machen. Und natürlich braucht er nicht mehr an der Tür zu klingeln, wenn er einmal in einen Flieger sitzt und "Bis Bald" winkt. Ich weiß nun überhaupt nicht, was ich mit dem Post bezwecke. Ich möchte einfach nur nicht mit dem Ganzen alleine sein. Es fühlt sich so hilflos und kraftlos bei mir an und ich glaube grade, dass ich mich in eine Sackgasse buxiert habe. Alles schreit in mir, wenn ich diese Zeilen lese und mir vorstelle, Unbeteiligter zu sein: "Geh, lauf, so schnell es geht und vergiss dabei deine Tochter nicht!". Aber meine Fußsohlen kleben fest und ich komm keinen Zentimeter nach vorne. Unterstützung in Familie oder in einem Freundeskreis habe ich nicht. Vielleicht gibt es da draußen jemand, der sich diesen Roman angetan hat und einfach nur ein paar warmherzige, gern auch kritische aber vor allem unterstützende /helfende Worte für mich hat.
Eine gute Nacht wünsche ich euch!
mimi
Vor 2,5 Jahren lernte ich einen Mann kennen: gutaussehend, eloquent, politisch interessiert, humorvoll, spendabel, interessant. Für mich die perfekte Mischung aus all dem, was ich mir schon immer gewünscht hatte. Ich zog recht zeitnah bei ihm ein, bekam seinen Schlüssel. Nach ca. zwei Monaten gestand ich ihm meine Wohnsituation mit einem Mitbewohner/Freund/Seelenverwandten. Er ging an die Decke, war verletzt, zog sich zurück und es war ein hartes Stück Arbeit, ihn davon zu überzeugen, dass er sich keine Sorgen machen brauchte - zumal ich ja bereits bei ihm wohnte und nur noch Restbestände meines Besitzes holen musste. Ungefähr sechs Wochen später klingelte sein Handy und ein Name tauchte parallel auf dem IPad auf, den ich bis dahin noch nicht gelesen oder gehört hatte. Weiblich. Mit seinem Nachnamen. Just an dem Tag hatte ich eine Übernachtung bei meiner alten WG geplant, weil ich noch einiges erledigen musste. Also googelte ich als ich in der WG ankam und fand ein Profil mit zahlreichen Bildern. Kosmetik, Party, Selfies, Weisheiten, Hochzeitstagbild. Soweit nichts Tragisches, wenn auf dem Bild zur Feier des Hochzeitstages nicht mein Partner zu sehen gewesen wäre. Mir zog es den Boden unter den Füßen weg: "Danke für die letzten 16 Jahre!". Wir hatten bis dahin bereits über Kinder gesprochen und er versicherte mir glaubhaft und sehr deutlich, dass er weder heiraten wolle noch Kinder haben wolle. Er könne mit Kindern generell nichts anfangen. Klar, warum sollte er auch nochmal heiraten, wenn er noch verheiratet war zu dem Zeitpunkt!? Dasselbe mit den Kindern. Er bog es schnell so hin, dass ich mich einwickeln ließ. Vertrauensbruch inklusive und damit einhergehend auch all die Probleme, die so eine Story mit sich bringen. Dabei beließ er es ja nicht. Es folgten weitere Lügen und ich entlarvte eine nach der anderen. Je weiter ich von ihm weg wollte, desto näher kam er wieder in mein Leben. In meinem Kopf war und ist die Idee, dass ich keinen mehr finde, den ich so lieben würde. Ich weiß, dass das bei den meisten sauer aufstößt. Hab ich wirklich so wenig Selbstliebe, dass ich bei einem Menschen bleibe, der es sich zum Hobby gemacht hat, mich zu belügen. Und auch 2 Jahre später, mit Kind und gemeinsamer Wohnung glaube ich ihm nicht viel von dem, was er mir versucht zu versichern. Inzwischen verkauft er es als "Mein Problem", weil ich immer wieder mit den gleichen Themen um die Ecke käme. Es geht aber noch weiter und klar: ich muss mir den Vorwurf gefallen lassen, dass ich an so einer Beziehung festhalte und dann auch noch ein Kind hineinsetze. Seine Mutter verstarb kurz vor der Geburt unserer Tochter ohne zu wissen, dass es mich oder die Kleine gibt. Seine gesamte Familie weiß nichts von uns. Auch nicht seine Kinder oder seine Exfrau - ja, richtig: inzwischen sind sie geschieden. Angeblich hat er alle Schulden übernommen, zahlt fleissig den Unterhalt (worauf ich aber auch vehement bestehe!), zahlt aber auch zahlreiche Rechnungen noch, die eigentlich an seine Frau gehen. Zuletzt telefonierte er mit einem Telefonunternehmen und sprach von Sky und einem Paket, für das er monatlich 107 Euro zahle... natürlich hatte ich nie sky und die Rechnungen hier zahle überwiegend ich, Verträge laufen ausschließlich auf mich. Tja und seit meine Kleine auf der Welt ist, bleib ich größtenteils auf den Kosten für Möbel, Klamotten, Vereine oder Kurse,... hängen. Ich geh halbtags arbeiten während die Kleine das Laufen lernt (bin im Homeoffice, aber dennoch ist das eine riesen Herausforderung) und bin die liebende Freundin, wenn der Herr nachhause kommt. Den Haushalt habe ich inzwischen an ihn abgedrückt, weil ich einfach nicht mehr kann nach zehn Monaten nachts aufstehen, mich rund um die Uhr um die Kleine kümmern und nach drei Monaten wieder im Job hängen. Meist kümmere ich mich noch darum, was es zu Essen gibt und was eingekauft wird. Und wenn ich nicht noch Eventmanagerin spiele, dann erlebe ich überhaupt nichts mehr! So hab ich mir das nicht vorgestellt. Aber anscheinend bin ich zu feige, das Projekt "Kind" alleine durchzuziehen. Was mich aber richtig belastet ist, was er letztes Jahr an ganz bestimmten Tagen abgezogen hat. Meine Tochter wurde 8 Tage vor meinem Geburtstag per Kaiserschnitt geboren und am Tag der Geburt war er - obwohl wir ein Familienzimmer hatten - ab mittags einfach nicht mehr da. Angeblich weil er Zuhause noch aufräumen wollte. Ich war fünf Tage im Krankenhaus und er hat gerade mal zwei Nächte bei uns verbracht. Urlaub nehmen? Wieso denn? Und das wäre so hilfreich gewesen, denn ich konnte z.T. die Kleine nicht mal aufnehmen oder mich um das Füttern kümmern. Wir kamen nachhause und kurz darauf hatte ich meinen Geburtstag. Am Abend zuvor hatte ich sehr enttäuscht festgestellt, dass er sich keinen Urlaub nehmen würde, auch nicht überraschend. Teilte ihm dann mit, dass ich an dem Tag mit der Kleine zu meinen Eltern fahren werde. Das war dann Grund genug für Streit. Ich schlief mit der Kleinen auf der Couch, er gratulierte mir weder am Morgen noch nachmittags. Am Abend hatte ich den mega Zoff an der Backe, weil ich ihm sagte, wie bescheiden ich sein Verhalten fand. Valentinstag war gut einen Monat früher und auch der wurde einfach "vergessen". Ein Jahr zuvor gab es Rosen, wir gingen Essen und so weiter... Da erwartet man doch, dass es jedes Jahr so schön wird. Tja Erwartungen sind bei diesem Mann so eine Sache. 2024: auch dieses Jahr habe ich Geburtstag und auch dieses Jahr gibt es einen Valentinstag. Nachdem ich letztes Jahr so verletzt wurde, schmierte ich es ihm natürlich auch öfter mal aufs Butterbrot. Ich konnte das einfach nicht so wegschieben und ich wollte es auch nicht. Und dieses Jahr fühlt es sich jetzt so an, als würde er planen und etwas unternehmen wollen aber für mich hat das keinen Wert mehr. Er macht das nicht aus sich heraus, sondern weil ich es erwarte. Und gerade das will ich nicht. Ein Mann der wie eine Marionette macht, was ich will. Ich wollte nie meinem Gegenüber etwas verbieten oder vorschreiben. Das wollte ich nie. Aber ich habe den Eindruck, dieser selbstbewusste Mann, den ich kennenlernte, war und ist auch in dem Punkt nicht das, was er mir vorgab zu sein. Ich bin nun sehr verunsichert, wie ich an den beiden Tagen agieren soll. Am liebsten würde ich meinen Geburtstag mit meinem ehemaligen WG-Mitbewohner feiern, weil er mit den Tag immer so nett gestaltet hat mit selbst gebackenem Kuchen, Frühstück und gemeinsamer Zeit auf der Couch oder einer kleinen Wanderung oder einem Abendessen - je nachdem wie das Wetter eben war. Und den Valentinstag? Den würde ich am liebsten mit meiner Mutter beim abendlichen Essen verbringen. Sie einfach so einladen und einen schönen Moment verbringen. Nach dem letzten Jahr habe ich überhaupt kein Bedürfnis mehr, gerade diese Tage mit meinem Partner zu verbringen. Mit der Kleinen ist er leider hier und da schon Zucker und so lange sie noch so anstrengend ist, entlastet er mich ja auch, wenn er sie nur mal ne halbe Stunde übernimmt. Aber am liebsten hockt er mit seiner Zigarette vor der Tür, spielt an seinem Handy rum, chattet oder spielt dämliche Klick-Spiele. nach 10-20 Minuten kommt er dann wieder rein und bei der nächsten Gelegenheit (zum Beispiel wenn ich die Kleine wickle oder ihr etwas zum Essen mache,...) schwuppst ist er wieder draußen. Dass die Arbeit hauptsächlich an der Muddi hängenbleibt, war mir schon bewusst, aber wie rücksichtslos und egoistisch ein Mann ist, wenn es darum geht, sich Freiräume zu verschaffen - das war mir nicht klar. Da steckt so viel Stresspotential drin und Ärger. Wo wir schon beim nächsten Thema sind: Urlaub 2024. Nachdem er mir an Weihnachten "versprochen" hat, dass wir keinen Urlaub mehr parallel nehmen werden - und das, obwohl ich ihm zu Weihnachten (mehr mir als ihm) ein Ferienhaus für eine Woche geschenkt habe, bereits bezahlt - meldete er sich gestern von der Arbeit und wollte wissen, wie wir den Urlaub legen dieses Jahr. Ich meinte zu ihm: nicht gemeinsam, sagtest du ja. Und er antwortete: "So machen wir das." Es läuft scheinbar alles genau so, wie er sich das vor seinen Aktionen vorgestellt hat.
Gestern teilte er mir dann im Vorbeigehen mit, dass er sich um einen Job im Ausland kümmern werde. Kein: "Kommt ihr dann mit?" oder "Dann bauen wir uns was auf" oder nicht einmal die Info, wo er es sich denn vorstellen könnte. Nichts. Natürlich werde ich nicht mit ihm gehen und mich damit noch abhängiger von ihm machen. Und natürlich braucht er nicht mehr an der Tür zu klingeln, wenn er einmal in einen Flieger sitzt und "Bis Bald" winkt. Ich weiß nun überhaupt nicht, was ich mit dem Post bezwecke. Ich möchte einfach nur nicht mit dem Ganzen alleine sein. Es fühlt sich so hilflos und kraftlos bei mir an und ich glaube grade, dass ich mich in eine Sackgasse buxiert habe. Alles schreit in mir, wenn ich diese Zeilen lese und mir vorstelle, Unbeteiligter zu sein: "Geh, lauf, so schnell es geht und vergiss dabei deine Tochter nicht!". Aber meine Fußsohlen kleben fest und ich komm keinen Zentimeter nach vorne. Unterstützung in Familie oder in einem Freundeskreis habe ich nicht. Vielleicht gibt es da draußen jemand, der sich diesen Roman angetan hat und einfach nur ein paar warmherzige, gern auch kritische aber vor allem unterstützende /helfende Worte für mich hat.
Eine gute Nacht wünsche ich euch!
mimi
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