Es lohnt sich wirklich, die alten Threads durchzulesen, denn ich lerne eine Menge daraus. Vor allem die Vor- und Nachteile einer Fernbeziehung kristallisieren sich heraus.
Vorteile:
Zeit für eigenes Leben (Beruf, Verwandte, Freunde, Hobbies, etc.)
Kein Alltagstrott, süsse Sehnsucht
Nachteile:
Sehnsucht, mit der man umgehen lernen muss
finanzieller Einsatz (Ticket etc.)
Angst vor Entfremdung und Vertrauensbruch
Kein ausgewogener Austausch, zu intensive fixierte Treffs etc. (von 0 auf 100)
Zeit für mein eigenes Leben brauche ich, sorge für meinen Neffen und muss beruflich auf die Beine kommen, also kann ich froh sein, wenn mein Freund nicht unter der Fernbeziehung leidet.
Ich wollte nie eine Beziehung, wo der Partner mich nicht in Ruhe meine eigenen Sachen machen lässt und mich in alle möglichen Haushalts- und Immer-bereit- Zuständigkeiten einspannt. Doch bei meinem Freund hätte ich das auch mit dem Zusammenleben nicht zu befürchten. Er macht gerne mal etwas für sich, ist ein ruhiger Typ wie ich, der es gern unkompliziert mag. Er ist immer liebevoll und streitet nicht gern, so wie ich. Wenn ich jeweils für ein paar Tage bei ihm bin, reden wir nicht die ganze Zeit, zusammen Schweigen ist oft schöner. Zwischen uns herrscht eine angenehme Harmonie und sein hoher Blutdruck sinkt.
Deshalb wäre ein Zusammenleben schön und besser, denn die Gefahr besteht, dass die Tage, wo wir uns sehen, zu intensiv werden, wir dann in dieser Zeit zu sehr aufeinander hocken, was in einer normalen Beziehung auf die Woche verteilt ist. Ausserdem besteht bei mir immer die Tendenz, mich jeden Tag per E-Mail/Chat melden zu wollen (Sehnsucht), also immer etwas besprochen wird (Risiko zu intensiver Gespräche), was in einer normalen Beziehung viel lockerer und stiller abläuft, da schweigen wir viel mehr und geniessen uns so.
Deshalb will ich finanziell und beruflich auf die Beine kommen, damit ein Zusammenleben später möglich wäre.