Fremdgegangen im Urlaub - größter Fehler meines Lebens

Der liebe Gott macht seine Kinder glücklich,  was gibt es Besseres?

"Der du unsrer so gedachtest,
Als uns alles sonst vergaß,
Soviel Glück, wie du uns brachtest,
Keine Wiese hat's an Gras.

Wenn zwei Augen im Erblinden,
Wenn zwei Herzen ganz verzagt
Plötzlich Licht und Hoffnung finden,
Dann hat Gott etwas gesagt.

Lächelt jetzt ein Regenwürmchen,
Weil die Amsel vor mir flieht?

Hohe Türme sind nur Türmchen,
Wenn ein Adlerauge sieht."

Joachim Ringelnatz

 
Der liebe Gott macht seine Kinder glücklich.....
Amen.

Ich als Christin glaube natürlich.

Aber ich glaube nicht an "Menschen" die sich an Kindern vergreifen, oder im Namen des Allmächtigen töten und Kriege anzeigen. Usw...

Es reicht wenn man ein Menschenfreund ist. Und das fehlt offensichtlich manchen Gläubigen.

Warum soll ich meinen Partner verletzen und Leid zufügen mit einem Fehler der MIR passiert ist und den ich zutiefst bereue?

Bin bloß froh das Tom44778 das hier nicht mehr liest.

 
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Also: Bleib bei deinem Glauben, aber versuche nicht, deinen Glauben als das Wahre und Richtige darzustellen.
Ja in der Tat, es klingt etwas nach Freikirchler. Die wollen auch einem, ihren Glauben aufdrängen.

Fakt ist, das Jesus auch das "Alte Testament" lehrte und es im Neuen zitierte. 

Das Einzigste was hier passiert ist, das der TS gemacht hat, gegen ein Gebot verstoßen hat. Naja dennoch denke ich, daß wenn man Jemanden so tief und aufrichtig liebt, so ein Fehler nicht begehen würde, auch nicht im Suff. Es klingt auch ziemlich komisch, man wäre nicht im Stande dazu gewesen, aber dennoch weiß man noch das es passiert ist. Ich denke da hat das Herz abgeschaltet und die Verführung gesiegt. Wie es im AT mit Eva und der Schlange war und Eva den Apfel nahm 😉

 
Warum soll ich meinen Partner verletzen und Leid zufügen mit einem Fehler der MIR passiert ist und den ich zutiefst bereue?
Das glaube ich auch, man sollte niemanden verletzen. Wenn jemand andere verletzt, die ihm nicht nahe stehen, dann ist es Charaktersache. Aber wenn man völlig unnötig Menschen verletzt, die man angeblich liebt, dann ist es einfach nur dumm. Wie du schreibst: man lässt sie für eigene Fehler bezahlen.  Und man kann ja nicht wissen,  wie gut sie damit umgehen können,  was es bei ihnen auslöst. Mit Schadensbegrenzung hat das nichts zu tun. 

 
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Der Hauptpunkt ist, dass geraten wurde, das Fremdgehen vor dem Partner zu verschweigen. Wenn das nach 20 Jahren irgendwann rauskommt, ist das noch viel viel viel schlimmer für die allermeisten betrogenen Menschen. Und wer das rät, der möge sich bitte vorstellen, er wäre in dieser Situation als Betrogener. Achso, ich vergaß, die meisten rechnen eh nur noch durchschnittlich mit so 5 - 10 Jahren Beziehungszeit maximal, bevor gewechselt wird.. Ja, dann macht man das wohl so... Manchmal frag ich mich wie verkorkst diese Welt ist, dass selbst Menschen die sich Christen nennen, derartige Sünden weitergeben. Dass der Rest meine Botschaft und mich grundsätzlich verunglimpfen und verspotten muss, ist ja kein Wunder, aber selbst Christen...

Für den Ton ansonsten entschuldige ich mich, muss an meiner Liebe arbeiten. Die Grundaussagen sind allerdings trotzdem wahr.

Dass es reicht ein Menschenfreund zu sein, allerdings wieder nicht, auch wenn es in menschlichen Ohren besser klingt als das was ich sage.

 
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Bleib bei deinem Glauben, aber versuche nicht, deinen Glauben als das Wahre und Richtige darzustellen.
Doch, denn jeder andere hier tut genau das: Seinen eigenen Glauben als wahr und richtig darzustellen. Noch dazu viel herablassender als ich selbst. Aber sobald ein Christ mit der tatsächlichen universellen Wahrheit daherkommt, der all die falschen, menschengemachten Wahrheiten infrage stellt, anstatt sich mit schmeichelnden Worten ihnen anzubiedern, wird es eben unbequem. Dieser wird dann eben gemessen am Wort Gottes und muss als Mensch immer daran scheitern. Damit kann ich aber leben, denn es geht um IHN nicht um mich. Jesus hat übrigens dasselbe gemacht und erfahren, er war auch kein "Gutmensch" der immer nur rumgeschleimt hat um viele Likes zu bekommen - sondern Er hat die Wahrheit gesagt, klar und direkt. Dafür haben sie Ihn sehr gehasst. Damals wie heute.

 
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Jeder darf hier an seine Wahrheit glauben und seine Meinung haben. 

Ich weiß nicht, wo es in der Bibel steht, dass man seine Sünden den anderen beichten muss? Ich frage mich eher, was die möglichen Folgen für den anderen sein können: Darf ich einen Unschuldigen verletzen? Oder soll ich jemanden, der mich liebt, vielleicht doch verschonen.

Man könnte natürlich darüber diskutieren,  was diese universelle und absolute Wahrheit sein soll, von der du sprichst..wenn du dir andere Kulturen und Glauben anschaust oder gar Wissenschaftler oder Philosophen fragst,  wirst du merken, dass es so etwas wie objektive Wahrheit wohl nicht gibt.

Aber hier geht es ja gar nicht darum. Menschen,  die sich hierher verirren,  haben Probleme,  die sie irgendwie lösen müssen. Niemand von uns plant eine Beziehung auf bestimmte Zeit und jeder von uns muss irgendwann im Leben schwierige Entscheidungen treffen. Deswegen fragt man hier nach Meinungen und bekommt die auch: unterschiedliche,  subjektive Meinungen.

Ich bin tatsächlich der Meinung,  dass man möglichst niemanden verletzen soll. Dass es das ist, was die Nächstenliebe gebietet. Vor allem in dem konkreten Fall hier: Jetzt wäre es eine Katastrophe für die Frau, ich weiß, wie es sich anfühlt,  wenn man betrogen wird.. Es ist m.E. besser,  es 20 Jahre später oder gar nicht zu erfahren. Oft ist es nach 20 Jahren tatsächlich nicht mehr relevant, weil.nicht mehr zusammen. Und falls doch, ist es ein Fehler,  den er als Jugendlicher begangen,  bereut und nicht mehr wiederholt hat. Etwas, was man dann verzeihen kann. Und falls sie dann seine Entscheidung,  es zu verschweigen, doch für falsch hält, dann ist es halt eine falsche Entscheidung gewesen,  die Entscheidung eines Jugendlichen,  der verzweifelt, überfordert war und eine Entscheidung treffen musste..  Für mich das kleinere Übel, besser, als jetzt jemandem das Herz zu brechen und ihn ggf. zu einem Schritt zu zwingen,  den er gar nicht will. Ihn zu demütigen, ihm das Selbstvertrauen zu nehmen, ihn unglücklich zu machen. Und meiner Meinung nach gebietet es tatsächlich die Nächstenliebe,  sich Gedanken über die Gefühle der anderen zu machen. 

Unabhängig davon wüsste ich gerne,  wo es in der Bibel steht, dass man seine Sünden seinen Mitmenschen gegenüber beichten muss? Das letzte Mal habe ich die Bibel vor ca. 25 Jahren in der Hand gehabt, deswegen die Frage.

 
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Es geht hier doch nicht um irgendeinen Mitmenschen, sondern um seinen PARTNER Mensch!! Es geht um EHRLICHKEIT, VERTRAUEN, TREUE. Dieses "Verschonen" des anderen ist so abgrundtief böse, dass ich es nicht fassen kann. Man raubt der anderen Person die Möglichkeit, diese Beziehung im Lichte DER WAHRHEIT neu zu bewerten und sich auch notfalls zu trennen wenn sie es möchte. Man lässt sie im Unwissen und zeugt damit von absolut NULL RESPEKT ihrer eigenen Entscheidungsfähigkeit und Würde gegenüber. Man zwingt sie nach dem Vertrauensbruch, weiter in einer LÜGE zu leben, die sie vielleicht nicht leben würden, wenn sie es wüssten.

Du verkleidest das hier nur in schöne Worte, aber im Grunde ist es Täuschen, Vertuschen, Betrug nach dem eigentlichen Betrug. Abgrundtief manipulativ, respektlos und böse, aber in schönen Worte verkleidet. Mich schauderts.

 
Jeder darf hier an seine Wahrheit glauben und seine Meinung haben. 
Das ist der Zeitgeist, aber es gibt doch nur eine Wahrheit.

Man könnte natürlich darüber diskutieren,  was diese universelle und absolute Wahrheit sein soll, von der du sprichst..wenn du dir andere Kulturen und Glauben anschaust oder gar Wissenschaftler oder Philosophen fragst,  wirst du merken, dass es so etwas wie objektive Wahrheit wohl nicht gibt.
Das habe ich zur Genüge getan, ich hab darin gelebt und sie studiert und es alles gefühlt. Und je mehr ich es tat, desto klarer wurde mir, dass sich weder die Menschheit weiterentwickelt, noch die Individuen glücklicher oder freier werden (auch wenn das immer mehr glauben - paradoxerweise je schlimmer es steht mit der Menschheit desto mehr).

Das letzte Mal habe ich die Bibel vor ca. 25 Jahren in der Hand gehabt, deswegen die Frage.
Ignorier mich mal einfach und meine Art und die eventuelle Antipathie - und nimm es vielleicht zum Anlass genau das mal wieder zu tun, man muss sie nichtmal mehr lesen, sie anzuhören ist genauso gut. Nur probeweise. Johannesevangelium vielleicht.

 
🤷🏼‍♀️ ich bewerte es aus meiner Perspektive,  ich würde es nicht wissen wollen, das ist alles. Ich würde nicht nur sehr leiden,  ich wäre dann zu einer Entscheidung gezwungen. Ich wurde mal betrogen,  aber es war etwas anderes,  kein einmaliger Fehler. Nicht etwas, was der andere gerne rückgängig gemacht hätte. Es war ein notorischer Betrüger ohne schlechtes Gewissen. Und trotzdem hat es mich sehr getroffen und ich habe an allem, v.a. an mir gezweifelt. 

 
Danke, ich komme vielleicht irgendwann dazu, habe hier ein ganzes Regal voll mit Büchern,  die unbedingt noch gelesen werden müssen, nur wann.. 

 
🤷🏼‍♀️ ich bewerte es aus meiner Perspektive,  ich würde es nicht wissen wollen, das ist alles. Ich würde nicht nur sehr leiden,  ich wäre dann zu einer Entscheidung gezwungen. Ich wurde mal betrogen,  aber es war etwas anderes,  kein einmaliger Fehler. Nicht etwas, was der andere gerne rückgängig gemacht hätte. Es war ein notorischer Betrüger ohne schlechtes Gewissen. Und trotzdem hat es mich sehr getroffen und ich habe an allem, v.a. an mir gezweifelt. 


Soll Menschen geben die lieber ihr Leben in Unwissenheit und Lügen leben, aber sorry - nichts gegen dich persönlich - solche Leute dürfen dann eben auch nichts besseres erwarten. 😕 Obwohl sie es könnten, wenn sie auf Gott und seine Wahrheit vertrauen würden. Das ist schon sehr schwer, ich weiß, aber es ist so viel besser danach, wenn der Schmerz erstmal vorbei ist. Echt schade, aber ok.

 
Es geht hier nicht um einen notorischen Lügner und Betrüger,  solchen rate ich immer dazu, dem Partner die Entscheidung zu überlassen und die Chance zu geben, sich zu befreien. Es geht hier um zwei unreife, junge Menschen und einen Fehler, der als der größte Fehler seines Lebens bezeichnet wird..Für mich ist diese Motivation und Reue entscheidend. 

Wenn dein Partner/deine Partnerin dir nach 20 Jahren so einen Fehler gesteht: Der Mensch,  mit dem du glücklich bist, schöne Zeiten erlebt hast, mit dem du vielkeicht auch Kinder hast. Was sagst du dann: Du hättest mir die Chance geben sollen, dich zu verlassen? Welche Entscheidung du damals getroffen hättest,  kannst du nicht wissen.

Du hättest sie/ihn damals vielleicht verlassen und nichts davon erlebt, was dich jetzt glücklich macht. Oder du wärest geblieben,  aber dein Glück wäre womöglich für immer getrübt, du wärest eifersüchtig und misstrauisch gewesen,  weil man so eine Verletzung kaum vergessen kann. Wir reden von einem einmaligen Fehler, den man nach 20 Jahren sicher einfacher verzeihen kann.

Ich würde es nicht wissen wollen, wenn ich jung und schwer verliebt wäre, würde ich es - in diesem Fall,  wo es nur einmalig war - nicht wissen wollen. Es mag feige sein, oder sonst was, aber so empfinde ich es.

Ich hätte lieber glückliche 20 Jahre. Ich habe nie einen solchen Fehler gemacht,  aber Menschen sind nun mal nicht unfehlbar und entscheidend ist für mich, wie der Mensch mit seinem Fehler umgeht, was er daraus macht. Das zeigt uns, was es für ein Mensch ist. Dieser junge Mann bereut es ehrlich, ich finde, die Frau hat eher Glück, mit ihm zusammen zu sein. Das kann alles kaputt gehen,  wenn sie nicht in der Lage ist, zu verzeihen.

Hast du einen Partner, den du liebst? Was würdest du heute machen,  wenn du nach 20 Jahren von einem einmaligen Fehler erfahren würdest? Wenn du zufällig den Text lesen würdest, der hier im ersten Beitrag steht und der wäre von deinem Partner? 

 
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Wenn da Liebe ist und sein soll, dann wird die Frau vergeben und weiter mit ihm sein. Und wenn es nicht reicht, dann ist es besser so (auch wenn es weh tut), denn nicht der Betrüger entscheidet nach eigenem Gutdünken darüber, was gut für den anderen ist, sondern der Betrogene darf zumindest die Chance haben, es selbst und gemeinsam zu entscheiden. Und das gilt in all den Fällen die du aufzählst, ohne Ausnahme. Wenn sie nicht in der Lage ist zu verzeihen, dann müssen alle mit dieser Konsequenz leben, aber erst dann ist es gleichberechtigt und fair und auf Augenhöhe und in Wahrheit. Ohne dass der eine über den anderen entscheidet und darüber, was für den anderen gut ist. Das hat immer noch jeder selbst zu entscheiden. Alles andere ist und bleibt aus meiner Sicht echt übel.

Ja, ich bin verheiratet und es ist sehr viel Liebe da, weil Jesus mit dabei ist, er IST die Liebe. Vorher hatte ich aber einige ähnlich geartete weltliche Beziehungen mit Betrug und allem was dazu gehört. Und ja, ich bin heilfroh, dass ich davon erfahren habe, zunächst lange durch den ganz üblen Schmerz gehen musste, aber letztendlich für mich entscheiden durfte, dass ich so nicht leben will. Ich bin sehr sehr sehr dankbar im Nachhinein, denn es hat mir die Chance gegeben, mit jemandem der viel besser zu mir passt und wo ein Fundament da ist, das auf Wahrheit beruht. Und plötzlich gibt es solche Dinge einfach nicht mehr, wie durch ein Wunder. Und wenn dem Ehepartner das jetzt doch irgendwie "passieren" würde, denn wir sind alle nur Menschen - dann würde ich das sofort wissen wollen - und dann je nachdem entscheiden. Weil trotz den Schmerzen, die die Sünde mit sich bringt, ist das nur dann überhaupt noch eine gleichberechtigte Partnerschaft, die den Namen verdient, wenn man offen ist. Ich würde sicher nicht mehr sofort leichtfertig die Scheidung einreichen, weil diese Ehe auf einem ganz anderem heiligen Fundament steht. Würde es allerdings länger als ein paar Tage verschwiegen, wäre das ein um einiges größerer Grund zur Scheidung, da das Vertrauen mit jedem Tag weniger Wert geachtet und der Betrug immer schlimmer wird.

 
Ich kann es alles nachvollziehen,  auch wenn ich selbst von einem einmaligen Fehler nicht gerne erfahren würde. Alles bis auf:

Würde es allerdings länger als ein paar Tage verschwiegen, wäre das ein um einiges größerer Grund zur Scheidung, da das Vertrauen mit jedem Tag weniger Wert geachtet und der Betrug immer schlimmer wird.
Machst du das von der Zeit abhängig? In denen der Partner entscheidet,  was das richtige ist? Keinen  weiteren Fehler machen möchte und vielleicht andere nach Rat fragt. Wo wäre die Grenze, wo es schon zu spät wäre. Das verstehe ich nicht wirklich.  

Aber nochmal zu meiner Frage: Dein Mann gesteht dir heute nach vielen Jahren,  dass er dich mit 22 Jahren unter Umständen, wir hier auf Seite 1 geschildert,  ein einziges Mal betrogen hat und es verschwiegen hat, aus Angst, dich zu verlieren.  Was sagst du zu ihm? Und siehst du ihn jetzt mit anderen Augen? Ändert es etwas an deinen Gefühlen für ihn?

 
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Machst du das von der Zeit abhängig? In denen der Partner entscheidet,  was das richtige ist? Keinen  weiteren Fehler machen möchte und vielleicht andere nach Rat fragt. Wo wäre die Grenze, wo es schon zu spät wäre.
Schau mal, wenn da Liebe ist - also echte Liebe - ich weiß nicht, hast du das mal erlebt mit jemandem? - so richtig tiefe, echte Liebe - du schaust in die Augen von deinem Partner oder schaust ihm zu wie er schläft - du willst dass das zwischen euch gut ist und echt und ehrlich - ich frag dich, wie lange hält man so etwas dann aus geheim zu halten, bevor man zusammenbricht? Wie lange kann man da schauspielern? Wie lange geht man da zuerst zu anderen und fragt sie, wenn man doch zuerst zu seinem Partner damit gehen sollte, weil man ihn liebt und respektiert und man seinen Fehler zutiefst bereut und nicht anders kann als in Tränen auszubrechen und alles zu sagen was los ist. Sowas zeugt doch von Vertrauen und echter Liebe, nicht das andere hintenrum. Und bei sowas ist die Chance auf Versöhnung größer als beim Hintenrum.

Dein Mann gesteht dir heute nach vielen Jahren,  dass er dich mit 22 Jahren unter Umständen, wir hier auf Seite 1 geschildert,  ein einziges Mal betrogen hat und es verschwiegen hat, aus Angst, dich zu verlieren.  Was sagst du zu ihm?
"Warum hast du mir das damals nicht gesagt, hast du mir so wenig vertraut?"

Und siehst du ihn jetzt mit anderen Augen? Ändert es etwas an deinen Gefühlen für ihn?
Schon, aber das ist auch ganz natürlich. So eine Tat ändert so oder so etwas, zuerst mal beim Fremdgeher: Dieser ist ab diesem Zeitpunkt, wenn er sie wirklich liebt, voller Schuld und Angst und Scham, was sich automatisch an seinen weiteren Gefühlen und Handlungen in der Beziehung bewusst oder unbewusst äußern wird. Die Betroffene weiß dann nicht genau was los ist, merkt aber dass irgendwas ist. Es bleibt ein ungutes, nebeliges Gefühl mit dem sie leben muss. Sagt er es nicht, sinkt außerdem das Level an Respekt und Gleichberechtigung vom Fremdgeher zur Betrogenen. Er hat dazu permanent Stress sich nichts anmerken zu lassen, aber es plagt ihn das Gewissen. Wer will so leben? Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Beziehung auf so einem wackeligen Fundament lange hält, daher wird man wahrscheinlich gar nicht an diesen Punkt kommen, wo man dann alt und grau gemeinsam zurück schauen kann, nachdem sich "alles gelegt hat". Und wenn, bleibt für immer dieses Gefühl, dass man sich irgendwie durch diese ganze Zeit gemogelt hat, ohne ehrlich gewesen zu sein. Man hat das Spiel unfair gespielt, vielleicht gewonnen, aber es war nicht ehrlich. Das fühlt sich nicht gut an.

 
Warum mich das Ganze so berührt und um deutlich zu machen womit wir es eigentlich zu tun haben: Kannst du jetzt glauben oder nicht, aber ich hab mich seit einigen Wochen in jemanden in meiner Gemeinde verguckt. Das passiert, denn die dunklen Mächte sind überall, besonders in christlichen Gemeinden. Nachdem mir klar geworden ist, was passiert ist, habe ich es direkt meinem Partner erzählt. Dieser war dankbar dass ich so ehrlich war, wir haben lange geredet und ich hab beschlossen, dass ich mich von der betreffenden Person fernhalte. Wir haben beide die finsteren Mächte dahinter erkannt und gemeinsam entschieden, da durchzugehen. Danach war das Gefühl nicht weg, ich kämpfe bis heute, aber es wird weniger. Ich habe danach auch nicht mehr viel darüber geredet, um nicht unnötig zu verletzen (so wie du, aber mit dem großen Unterschied, DASS ich es zuvor gesagt habe). Die Ehe ist so gut wie vorher, wir nehmen uns bewusst Zeit miteinander und lieben uns bewusster. Die beiden verstehen sich auch noch sehr gut und wollen sich demnächst wieder treffen - ohne mich natürlich. Ich bin mir sicher, wenn ich es nicht bald gesagt hätte, dann wären diese Gefühle noch weiter heimlich gewachsen und wer weiß was dann vielleicht passiert wäre.

 
Du schreibst aber über die Probleme,  die der Betrüger mit dem Geheimnis haben wird, da ist er aber selber Schuld und kann jederzeit immer noch gestehen. Hier im Forum gab es übrigens auch welche, die froh waren, die Chance zu haben,  nach so einem Fehler alles richtig zu machen,  ihre Beziehung zu retten und besser zu machen,  so dass sie sich nicht jeden Tag komisch gegenüber dem Partner verhalten haben und die Beziehung gleichzeitig sogar besser wurde und nicht schlechter. Sie mussten nicht schauspielern, es ist ihnen aber bewusst geworden,  was auf dem Spiel steht, was sie haben,  dass sie den Partner nicht verlieren wollen. 

Mich interessiert aber die Situation des Betrogenen. Ungleichgewicht,  weil er nichts von dem Fehler des anderen weißt: Wissen wir sonst immer alles über den anderen? Ich bezweifle,  dass du alles über deinen Partner weißt, so gut wie  jeder hat irgendwelche dunklen Geheimnisse,  Züge, Bedürfnisse, Gedanken, von denen niemand etwas erfährt. Fehler aus der Vergangenheit, von denen man nicht gerne spricht. Viele denken rassistisch, empfinden Hass oder Verachtung für irgendwelche Menschen/Gruppen und geben das nur in anonymen Umfragen zu usw. usf. Oder manipulieren absichtlich (oder ohne böse Absicht) ihre Partner. Dieses Gleichgewicht,  das du gerne hättest, ist schwer zu erreichen und schwer überhaupt festzustellen,  es ist eher eine Wunschvorstellung, ein Wunsch,  an den man gerne glaubt. 

Würdest du dich von deinem Mann jetzt trennen, wenn er dir jetzt nach vielen Jahren einen Betrug beichten würde, weil er es nicht innerhalb der ersten Tage gemacht hat?

Bist du dir sicher,  du hättest ihm damals eher verziehen als heute? Kann man das mit Sicherheit sagen?  

Die Menschen sind nicht alle gleich, so dass es nicht eine einzige richtige Lösung geben kann und der Betroffene am Ende selbst die Entscheidung treffen muss, es ist ein Glücksspiel..

 
Du hast keine Garantie,  dass die Gefühle jetzt weniger werden, dass sie nicht mehr werden.  Und das sind garantiert keine finsteren Mächte, sondern einfach menschliche Natur. Gewisse Menschen ziehen uns an, gewisse Eigenschaften begeistern uns, da ist nichts Böses daran. Wenn man glücklich verheiratet ist, ist die Sache aussichtslos und es ist besser sich fernzuhalten.  Die Gefühle werden dadurch aber nicht unbedingt weggehen und das sollte man akzeptieren,  weil keiner von uns seine Gefühle oder Gedanken kontrollieren kann.  Sie sind nun mal da, weil wir so beschaffen sind. Und wenn es Anziehung ist, hat es was mit der Biologie zu tun und nicht mit dunklen Mächten. Man wird es nicht ausleben können und vielleicht sogar bekämpfen,  aber man sollte es nicht verteufeln.

 
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