Freundin ging fremd, doch ich will ihr helfen!

tannenbaum86

Neuer Benutzer
14. Dez. 2009
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Extreme Kurzfassung meiner Geschichte:

Vor 10 Tagen hat mir meine Freundin gesagt, dass sie sich nicht mehr sicher sei mit uns und sie nicht mehr die richtigen Gefühle für mich hat. Unsere Beziehung dauert schon 2.5 Jahre. Ich war völlig überrascht und konnte das einfach nicht glauben. Für mich war alles in Ordnung.

Etwa eine Woche später erfuhr ich dann von ihr endlich den Grund: Eigentlich liebt sie mich schon noch hat sie gesagt, doch sie hat mich betrogen. Mit 3 Typen!

Doch ich kann nicht von ihr loslassen. Sie hat psychische Probleme (nimmt Antidepressiva und bekommt auch psychologisch Betreuung). Als sie mir ihr Fremdgehen gebeichtet hat, hat sie auch noch gesagt, wann, wo und wie sie sich umbringen wollte.

Sie weinte wie verzweifelt. Ich noch nicht, da ich unter Schock stand! Trotz dem Schmerz den Sie mir zufügte kann ich nicht von ihr lassen. Ich will und muss ihr helfen, sonst tut sie sich noch was an. Sie verdient auch sehr schlecht und kann sich keine eigene Wohnung oder sogar Studio leisten (wir wohnen zusammen).

Trotzdem, heute ist sie ausgezogen zu ihren Grosseltern (vorübergehend - sie nahm nur das Wichtigste mit), weil sie mir sagte, für mich sei es das beste. Ich soll mir einen klaren Kopf machen und das könne ich nur, wenn ich sie nicht immer sehe. Ich weinte als sie ging. Als sie mit ihrem Koffer in der Hand die Türe zu machte, ging für mich eine Welt unter! Ich fühle mich alleine und habe grosse Angst um sie, obwohl ich weiss, dass ihre Grosseltern gut zu ihr schauen werden.

Was soll ich tun? Kann mich überhaupt jemand verstehen, dass ich sie nach all dem unbedingt noch bei mir haben will? Keine Ahnung, habe irgendwie dieses Helfersyndrom.

 
Ohoh, die psychologische Betreuung bräuchtest Du vor allem jetzt. Was sie abzieht sollte Dich mal herzlich wenig interessieren.

Jetzt mal unabhängig der Gründe, dass sie nicht mehr alle Latten am Zaun hat dürfte klar sein. Mitleid brauchst Du mit ihr nicht haben, denn Selbstmitleid hat sie ausreichend für 10 Personen. Wer allerdings in der Gegend rumvögelt ist irgendwie selber schuld.

naja, müsig das jetzt. Sie hat eine ernste Macke und ist suizidal. Was Dich unter Druck setzt hat mit Liebe nichts zu tun, sondern nur mit Schuldgefühlen. Du solltest Dich dringend fragen woher die kommen. Du bist nämlich keinesfalls für ihren Bockmist verantwortlich. Hättest Du sie nicht kennengelernt, würdest Du Dich doch auch nicht für sie verantwortlich fühlen, trotzdem würde sie aber den gleichen Mist abziehen.

Druck durch Suizidandrohungen ist übel und nicht zu unterschätzen, solltest Du den Absprung alleine nicht schaffen, nimm professionelle hilfe in Anspruch, das ist weder verwerflich noch ein Zeichen von Schwäche. Mit einem suizidalen Partner klar kommen, überfordert die meissten Menschen, das ist normal. Entwickel mal ein bisschen Wut auf sie um Abstand zu gewinnen.

 
mir scheint es so, als würdest du sie gar nicht lieben.
Irgendwie liebe ich sie trotzdem noch. Trotz allem! Sicher ist die Liebe etwas "gestört" aber sie ist halt eben doch noch da!

Und die Gefühle und das Bedürfnis nach ihr sind momentan so gross. Gehe jetzt dann bald wieder ins Bett - alleine:( !! Gestern wäre ich mit ihr zusammen viel schneller eingeschlafen als alleine. Und weniger Tränen hätte es sicher auch gegeben.

Ich habe das Gefühl, dass ich nicht zulassen will oder kann, was passiert ist.

Vielen Dank für Eure Hilfe bis jetzt. :super:

Ach ja, etwas will ich noch sagen, warum ich evtl. so ein grosses Bedürfnis habe, auf sie zu schauen, und ihr zu helfen. Ich will nicht nächste Woche Ihre Todesanzeige lesen! Sie ist doch in einer sehr schwierigen Situation. Ich habe schon meine Schwester verloren, ich möchte so etwas nicht mochmals durchmachen ;(

 
Ich will nicht nächste Woche Ihre Todesanzeige lesen!
Ich habe bei meiner besten Freudin den Selbstmord erlebt. Am Anfang war ich zu tode betrübt, um das mal harmlos auszudrücken. Als mir später mal ernsthaft Gedanken gemacht hab, verstand ich, dass solche Menschen dem Umfeld nur ein schlechtes Gewissen machen wollen: "Seht! Das habt ihr mit mir gemacht!!! Ihr habt DAS zugelassen."

Glaub mir und den anderen: Es ist das Mieseste, was es gibt, einen Menschen so unter Druck zu setzen. Ich wäre sofort weg, wenn das jemand mit mir machen würde. Du bist nicht für ihr Leben verantwortlich. Und du bist auch kein Hobby-Psychologe, der sich ganz aufopferungsvoll um sie kümmern kann. Sie braucht professionelle Hilfe - weiter nichts. Und die kannst du nicht ersetzen.

Du kommst mir so vor, wie jemand, dessen Partnerin Alkoholikerin ist und der ihr immer wieder Alk mitbringt und dasteht: "Aber ich will ihr doch bloß helfen. Ich tu das doch nur aus Liebe."

Sie ist doch in einer sehr schwierigen Situation.
Was? Das sie durch die Gegend vögelt? Das sie damit ihre psychischen Probleme kaschiert oder entschuldigt? Kann es sein, dass sie an einem Aufmerksamkeitsdefizit leidet?

Ich habe schon meine Schwester verloren, ich möchte so etwas nicht mochmals durchmachen
Dann solltest du daraus lernen und dir ebenfalls professionelle Hilfe holen, wenn du nicht drüber weg bist. Und das sage ich als die absolute Therapie-Gegnerin!!! Aber wenn du jetzt ein Helfer-Syndrom entwickelt hast, nur damit es dir gut geht, sorry, aber damit kannst du sehr viel Schaden bei anderen Menschen anrichten. Du kannst noch nicht absehen, was deiner Freundin psychisch noch alles passiert, wenn du sie jetzt weiter "pflegst". Das kannst du auch nicht.

Deswegen: HÄNDE WEG!!!

Und die Gefühle und das Bedürfnis nach ihr sind momentan so gross. Gehe jetzt dann bald wieder ins Bett - alleine:( !!
Jetzt frag ich mich ernsthaft, um was es dir eigentlich wirklich geht. :schief:

 
sorry das ich mich einmisch, aber ich bin der meinung wenn du bei ihr bleiben möchtest, dann solltest du ihr helfen sich zu helfen und sie zu einem psychologen schleppen, ob sie will oder nicht.......damit kannst du ihr auch helfen......

ich habe auch einen guten freund durch selbstmord verloren, und ich bin nicht der meinung das die menschen, die mit sowas drohen andere unter druck setzen wollen, dessen sind sie sich nämlich meistens nicht bewusst...........es ist einzig und allein ein hilfeschrei..........wenn jemand schon solche gedanken hegt und ausspricht ist er meistens nicht mehr in der lage sich selbst zu helfen, sondern brauch jemanden der ihn sozusagen zu seinem glück "zwingt" und den menschen zum arzt bringt............

sicher kann niemand professionelle hilfe ersetzen, aber jemanden auf seinem weg begleiten.........ob man allerdings in der lage ist eine beziehung zu führen wenn man psychisch so angeschlagen ist, ist sehr fraglich........denn wie soll man jemanden liebe geben, wenn man das nicht mal bei sich selbst kann....

 
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