Glücklich verheiratet und unglücklich verliebt in anderen Mann

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[SIZE=10pt]Da ich mit niemandem über mein Problem sprechen kann, hoffe ich auf euren Rat.[/SIZE]

[SIZE=10pt]Ich bin seit 13 Jahren mit meinem Mann glücklich zusammen, davon 7 Jahre verheiratet. Es war nicht die berühmte Liebe auf den ersten Blick, aber er war der erste Mann, bei dem ich mich wirklich wohl gefühlt habe und den ich tatsächlich lieben konnte, auch wenn es – wie in jeder anderen Ehe auch- zeitweise nicht einfach war bzw. ist. Wir haben zusammen eine wunderbare Tochter und alles könnte so schön sein…[/SIZE]

[SIZE=10pt]Leider habe ich mich- so scheint es jedenfalls- in einen anderen Mann verliebt. Ich schäme mich dafür und möchte diese Gefühle und Gedanken für den Anderen schleunigst aus meinem Kopf verbannen. Leider funktioniert genau das nicht, denn ich kann ihm nicht aus dem Weg gehen. Er ist der (verheiratete)Vater eines  [/SIZE]Schulkameraden meiner Tochter und so laufen wir uns zwangsläufig häufiger über den Weg. Außerdem sind wir über ein soziales Netzwerk befreundet, in dem wir beide sehr aktiv sind. Entfreunden geht nicht, da alle anderen das sofort mitbekommen und berechtigte Fragen stellen würden.

[SIZE=10pt]Ich weiß weder, wie mir das passieren konnte, noch wie ich damit umgehen soll. Ich weiß nicht mal, ob er Gleiches für mich empfindet, obwohl es zeitweise so ausschaut. Vor ca. einem Jahr habe ich mitbekommen, dass er mich immer wieder ansieht und versucht, meinen Blick einzufangen und mir tief in die Augen zu schauen. Daraus hat sich zunächst ein harmloses Spiel ergeben, dem ich keine weitere Bedeutung beigemessen habe, obwohl ich es als durchaus nett empfunden habe. Wo immer wir uns begegnet sind, habe ich seine Blicke gespürt. Im persönlichen Umgang ist er eher schüchtern und sehr zurückhaltend. Er hat nie versucht, mich aktiv anzusprechen, was auch kein Wunder ist, da seine Frau häufig dabei ist.[/SIZE]

[SIZE=10pt]Vor ca. zwei Monaten ist das Kind eines Ehepaares, dem wir beide freundschaftlich verbunden sind, schwer erkrankt. Wir bemühen uns seitdem beide sehr intensiv, der Familie zu helfen. Aus diesem Grund haben wir auch diverse Male miteinander gechattet, aber nie persönlich gesprochen. Er hat während der chats versucht, mich aufzuziehen und zu necken, ist aber immer zweideutig geblieben. Trotzdem ist mir aufgefallen, dass er irgendwie versucht hat, mir zu gefallen und teilweise recht drastisch auf vermeintliche Zurückweisungen reagiert hat, eben nonverbal. Bis vor ca. 3 Wochen schaute für mich alles noch ungefährlich aus, als ich ihm dann in der Schule begegnet bin. Als er mich kommen sah, starrte er zunächst schnell auf den Boden (schüchtern wie immer), schien aber auf mich zu warten. Dann sah er hoch und lächelte mich zum ersten Mal an, wobei er mir lange und tief in die Augen sah. Wir standen uns beide für mehrere Sekunden gegenüber und lächelten uns an. Es war, als ob die Zeit stehengeblieben wäre, jedenfalls für mich.[/SIZE]

[SIZE=10pt]Danach bin ich völlig verwirrt nach Hause gegangen und kann seitdem nur noch an ihn denken. Ich sehe plötzlich (oder möchte es sehen?), dass wir uns in vielen Dingen sehr ähnlich sind (lustigerweise selbst im Aussehen). Er schreibt immer das, was ich gerade denke. Er mag dieselben Dinge wie ich und scheint ähnlich zu empfinden. Ich frage mich die ganze Zeit, ob ich mir das nur alles nur einbilde (bin eigentlich eher super rational) oder ob ich ein hormonelles Problem habe oder gar anfange, verrückt zu werden. Ich kenne diesen Mann eigentlich gar nicht. Wie kann ich dann so stark für ihn empfinden und – vor allem- was kann ich dagegen tun?[/SIZE]

[SIZE=10pt]Wir sind beide verheiratet und haben Kinder. Darüber hinaus leben wir in einem gesellschaftlichen Mikro- Biotop, in dem alles sofort registriert und bewertet wird. Es scheint völlig unmöglich, dass wir auch nur einmal privat von Angesicht zu Angesicht miteinander sprechen können. Insofern ist die Gefahr, dass sich tatsächlich etwas zwischen uns entwickeln könnte, sehr gering. Und darüber bin ich heilfroh, denn ich möchte weder meine eigene Familie verlieren, noch eine andere zerstören. Alles, was ich will, ist, dass die sich ständig vertiefenden Gefühle für diesen anderen Mann, die mir meine ganze Lebensenergie rauben, endlich aufhören. [/SIZE]

[SIZE=10pt]Üblicherweise wird in solchen Fällen geraten, dem Anderen aus dem Weg zu gehen. Eben das ist hier aber nicht möglich. Habt ihr weitere Tipps, mit denen ich diesem Gefühlschaos ein Ende bereiten kann? Ich weiß im Moment einfach nicht mehr weiter…[/SIZE]

 
mal kurz überlegen, was du gewinnst und was du aufs Spiel setzt für etwas, das ungewiss ist.

Bist du sicher, dass du glücklich verheiratet bist? Wie kommt es, dass du dich so anziehen lässt von einem verheirateten Mann?

Wie gesagt: Überlege dir, was du kaputt machst, wenn du weiter in seine Richtung gehst. Ob du das wirklich willst?

 
Danke für deine Antwort, Tonton. Ich habe mir das alles schon gefühlte 1000 Mal überlegt und ich will und werde gar nichts kaputtmachen. Es sind diese Gefühle für den anderen Mann, die mich nicht in Ruhe lassen, egal wie rational ich versuche, damit umzugehen.  Ich verstehe mich ja selbst nicht mehr... Noch weniger verstehe ich, wie das passieren konnte. Es war plötzlich da und zwar in einer Stärke, die mich erschüttert hat. 

Und ja, ich bin glücklich verheiratet. Ich liebe meinen Mann und er liebt mich und zwar über alle Maßen. Vielleicht teilen wir nicht so viele Interessen miteinander, aber wir haben dennoch vieles gemeinsam. Und kein Mensch kann in einer Ehe die Bedürfnisse des anderen zu 100% abdecken. Das ist mir mehr als bewusst. Ob der andere genau das abdeckt, was ich unbewusst vielleicht vermisst habe, weiß ich nicht. Ich kenne ihn ja nicht einmal wirklich. Und das ist eine weitere Sache, die mir Angst macht. Wie kann man sich so stark in jemanden verlieben, den man eigentlich nur über posts und private chats kennt. Ich bin schließlich kein Teenager mehr und neige auch sonst nicht zu romantischen Tagträumen. 

Ich frage mich, was ich tun kann, um diese Gefühle in den Griff zu kriegen, sie vielleicht sogar abzustellen, obwohl ich ihm nicht aus dem Weg gehen kann. Irgendwelche Tipps?

 
Ich kann nicht= Ich will nicht. In Deinem Fall. Es gibt tatsächlich im Leben nur sehr wenige "ichkannnichts"

 
Hallo Mathilda, ich kann diese Gefühle aus zweierlei Gründen nicht genießen. Zum einen fühlt es sich so an, als würde ich meinen Mann hintergehen. Und zum anderen tut es weh, denn wenn man verliebt ist, will man mehr. In diesem Fall ist mehr aber nicht machbar. 

 
Also für mich liest sich das ehrlich gesagt eher so, als ob Du in sein Verhalten viel mehr reininterpretierst, als da bei ihm wirklich ist... Er mag Dich, ja.

Aber dieses ganze romantische... Zeit still stehen und so... Denke nicht, dass er es auch so sieht. Aber ist ja nur meine bescheidene Meinung.

Ist in jedem Fall ein Spiel mit dem Feuer, was Du da betreibst.

Ich weiß nicht, wie Dein Mann so drauf ist, aber vielleicht würde es helfen, ihm davon zu erzählen?

 
@CaligGirl 

Durchaus möglich, dass Du Recht hast. Ich sagte ja bereits, dass ich mir nicht mal sicher bin, ob er ähnlich empfindet. Es gibt diverse Anzeichen dafür, mehr aber nicht. Das Spiel mit den tiefen Blicken ging jedenfalls von ihm aus. Ebenso könnte man sein verlegenes und hoch nervöses Verhalten, wenn er mir begegnet, als Indiz für eine mögliche Verliebtheit deuten. Etliche seiner schriftlichen Bemerkungen, die ich hier nicht wiedergeben möchte, sind ebenfalls ein starker Hinweis. Und ich bin ja nicht erst seit gestern auf der Welt. Ein bisschen Menschen- und Männerkenntnis bringe ich schon mit ;-). Ich habe mich jedenfalls noch nie in einen Mann verliebt, der nicht auch in mich verliebt war. Wie auch immer...

Mit geht es vorrangig auch gar nicht darum, dass er Ähnliches für mich empfindet, denn ich würde unter keinen Umständen etwas mit ihm anfangen. Ich suche Rat, weil ich nicht weiß, wie ich dieses Empfinden, das mich zunehmend quält, wieder abstellen kann. Könnte ich ihm aus dem Weg gehen, wäre es deutlich leichter. Das kann ich aber nicht. Und da liegt das Problem. Ich sehe und lese ihn ständig. Er ist in meinem Leben und verschwindet nicht. Insofern wird das alles täglich aufs Neue angeheizt. Meine Frage ist also die, wie ich ihn mir aus dem Kopf schlagen kann, obwohl er weiterhin in meinem Leben präsent bleibt und auch weiterhin auf die ein oder andere Art Kontakt suchen wird?

 
Es wird, es tut, es,,,

Dieser mann tut.

Und du das arme Opfer, hilflos den gefühlen (welchen denn?) ausgeliefert, verdammt zum Interpretieren (was denn? Egal. Aber sicher zu deinen Gunsten). 

Vielleicht schaltest du deinen Verstan und willen ein und handelst das eben so ab, wie man das tut, wenn man ja nichts will. 

Etwas eigene Aktivität und Selbstbestimmung wird sicher noch möglich sein?

 
Tonton, wenn dir meine Frage auf die Nerven geht, dann antworte doch einfach nicht darauf oder glaubst du, dass deine ziemlich unsachlich vorgetragene Kritik da oben irgendjemandem irgendwas bringt (Verstand einschalten etc.)? Ich habe mich weder zum Opfer stilisiert, noch habe ich großartig interpretiert. Ich habe einfach aufgeschrieben wie es ist und nach Tipps gefragt, wie man damit umgeht, wenn man denjenigen weiter im Leben hat. That's it. Und wenn es mit Verstand einschalten getan wäre, dann gäbe es dieses Forum  gar nicht, denn dann müsste man einfach nur nachdenken, sich entsprechend verhalten und schwups wäre sämtlicher Liebeskummer weg. Eine tolle Welt wäre das, was? Ich wünsche einen schönen Wochenstart!

 
Ich sagte ja bereits, dass ich mir nicht mal sicher bin, ob er ähnlich empfindet. Es gibt diverse Anzeichen dafür, mehr aber nicht.


Alles ist Interpretation im Leben.

Zur Kommunikation kannst du die Bücher von Schulz von Thun lesen.

Missverständnisse sind an der Tagesordnung, es ist eher erstaunlich, dass man sich einigermassen versteht.

Ich frage mich, was ich tun kann, um diese Gefühle in den Griff zu kriegen, sie vielleicht sogar abzustellen, obwohl ich ihm nicht aus dem Weg gehen kann. Irgendwelche Tipps?


Du hast nach irgendwelchen Tips gefragt. Warum also nicht auch mal etwas mit Vernunft tun? Immer dieses Gesülze um die Gefühle.

Klar hauen sie einem um. Aber man kann sein Leben ja nicht nur von diesen Gefühlen lenken lassen. Wo kommt man da hin? Eben, in diese Zwiespälte.

Und da du ja sowieso nichts mit ihm beginnen möchtest, kannst du seine Avancen (so welche sind, und auch, wenn sie welche sein sollten) einfach in den Wind schlagen. Das muss man eben aktiv tun. Nur mit Gefühlsduselei passiert da gar nichts, was dagegen angeht. Und du willst ja dagegen angehen, da du glücklich verheiratet bist und nicht einen Trümmerhaufen produzieren möchtest.

Aber offensichtlich bist du schon so weit in Rosa getaucht, dass dir auch die einfachsten praktischen Mittel (Verstand einschalten) nicht mehr eine gute Wahl erscheinen. Lieber im Liebesschmerz eingetaucht sein und den Tagträumen nachgehen und das Leiden verlängern und vergrössern, als eben etwas dagegen tun.

Es ist dabei doch völlig egal, warum man sich überhaupt verliebt. Vielleicht, weil das Gegenüber als Projektionsfläche für alle eigenen Wünsche dient? Ob es dann hält, was man sich erhofft, ist eine andere Sache.

Es ist dabei doch sehr einfach: Du denkst darüber nach, was passiert, wenn du deinen Gefühlen nachgibst. Und wenn du das nicht willst, dann musst du eben diese Gefühle willentlich abstellen. Oder hast du eine andere Idee?

 
Alles ist Interpretation im Leben.

Zur Kommunikation kannst du die Bücher von Schulz von Thun lesen.

Missverständnisse sind an der Tagesordnung, es ist eher erstaunlich, dass man sich einigermassen versteht.
Danke für den Buchtipp. Ja, es ist in der Tat erstaunlich, dass man sich überhaupt versteht. 

Immer dieses Gesülze um die Gefühle. Klar hauen sie einem um. Aber man kann sein Leben ja nicht nur von diesen Gefühlen lenken lassen. Wo kommt man da hin? Eben, in diese Zwiespälte.
Wie gesagt: Wenn Gefühle nur Sülze und Schmalz wären, hätten wir alle keine Probleme mehr. Allerdings gäbe es dann auch weder Ehen, noch Kinder, noch Liebeskummer-Foren, denn all diese Erscheinungen sind Folge von Gefühlen, jedenfalls mehr oder weniger. Klar kann man sein Leben nicht (nur) davon lenken lassen und genau das versuche ich ja auch. Sonst hätte meine Frage anders gelautet.

Und da du ja sowieso nichts mit ihm beginnen möchtest, kannst du seine Avancen (so welche sind, und auch, wenn sie welche sein sollten) einfach in den Wind schlagen. Das muss man eben aktiv tun. Nur mit Gefühlsduselei passiert da gar nichts, was dagegen angeht. Und du willst ja dagegen angehen, da du glücklich verheiratet bist und nicht einen Trümmerhaufen produzieren möchtest.
Ich werde ihm zunächst aus dem Weg gehen und seine Neckereien ignorieren, ganz ohne Gefühlsduselei!!!!

Aber offensichtlich bist du schon so weit in Rosa getaucht, dass dir auch die einfachsten praktischen Mittel (Verstand einschalten) nicht mehr eine gute Wahl erscheinen. Lieber im Liebesschmerz eingetaucht sein und den Tagträumen nachgehen und das Leiden verlängern und vergrössern, als eben etwas dagegen tun.
Wieso diese Unterstellungen? Du kennst mich doch gar nicht?! Und wenn ich mich nicht meines Verstandes würde bedienen wollen, hätte ich nicht um Tipps für eine Abkehr von ihm gebeten, sondern mich ganz unreflektiert im Herzschmerz gewälzt!

Es ist dabei doch völlig egal, warum man sich überhaupt verliebt. Vielleicht, weil das Gegenüber als Projektionsfläche für alle eigenen Wünsche dient? Ob es dann hält, was man sich erhofft, ist eine andere Sache.
Es ist eben GERADE NICHT EGAL, warum und in wen man sich verliebt, da weite Teile des Erwachsenenlebens davon bestimmt werden. Es bestimmt die Entscheidung, ob wir heiraten, Kinder haben, alleine leben. Es bestimmt unsere Haltung zum Leben, zu Gesundheit, Alter und vielen Dingen mehr. 

Es ist dabei doch sehr einfach: Du denkst darüber nach, was passiert, wenn du deinen Gefühlen nachgibst. Und wenn du das nicht willst, dann musst du eben diese Gefühle willentlich abstellen. Oder hast du eine andere Idee?
Das ist eben gerade nicht die Antwort, weil DAS auch gar nicht meine Frage war. Ich habe nicht nicht eine Sekunde darüber nachgedacht, wie es wäre, wenn ich dem nachgeben würde, weil ich das nicht machen würde, er wahrscheinlich auch nicht, wenn er tatsächlich ähnlich fühlen sollte und noch alle Tassen im Schrank hat. Meine Frage ist, wie ich diese Empfindungen/Gefühle für diesen Mann, die sehr stark sind, also das, was du als Projektion, Schmalz und Sülze bezeichnest, für mich in den Griff kriege und zwar obwohl ich den Kontakt nicht abbrechen kann. Ich sage es nochmal: Wenn ich/ man das willentlich abstellen könnte, indem man sich lediglich die Folgen des Nachgebens vor Augen führt, gäbe es weniger Probleme auf der Welt und bestimmt kein Forum wie dieses hier. Und nein, ich habe auch keine andere Idee. Deshalb habe ich ja hier geschrieben und um Rat gefragt. Willentlich abstellen ist jedenfalls reine Utopie. Das solltest du eigentlich wissen. 

 
Nenn' es wie du willst.

Warum sich Menschen verlieben? Weil die Natur das so gemacht hat - um der Selbsterhaltungswillen. Das Ziel der Natur ist es, sich zu reproduzieren. Und dafür verleitet es den Menschen, sich in andere zu verlieben, was auch immer.

Ist dann das Ziel erreicht, können sich die Gefühle wieder ändern (oder auch nicht).

Nun, man sollte meinen, dass man mit etwas Logik der Sache doch auf die Sprünge helfen kann.

Tatsachen:

1) Du kannst nichts dafür, dass du dich in diesen Mann verliebt hast.

2) Er kann nichts dafür, dass er mit dir flirten muss.

3) Du kannst ihm nicht aus dem Weg gehen.

4) Du willst ihm nicht aus dem Weg gehen.

5) Du willst etwas gegen das aufkeimende Gefühl der Seelenverwandtschaft tun, damit du ihm nicht verfällst (und dann wer weiss was noch passiert).

6) Der Wille ist für einmal nicht stark (aber das Fleisch auch (noch) nicht schwach)

Nu, welche Lösungen siehst du?

Ich sehe jedenfalls keine, wenn sich nicht irgendein Parameter ändert.

1 ist nun mal so.

2 könnte er sich ja zurückhalten und Abstand nehmen, nicht mehr flirten oder schön gucken.

3 das ist in STein gemeisselt. Aber selbst Rom ist untergegangen.

4 Da 3 nicht zu ändern ist, ist 4 auch einfach gesetzt und unabänderlich.

5 Das es sich um schöne Gefühle handelt, darf man nichts dagegen tun. Bei Ärger oder Stress ist das anders, da darf man dagegen angehen.

6 ?

Nun, nimm es nicht zu ernst (auch was ich schreibe). Lebe dein Leben, wie es eben ist und schaue, wohin dich deine Geschichte bringen wird.

 
Nenn' es wie du willst.

Warum sich Menschen verlieben? Weil die Natur das so gemacht hat - um der Selbsterhaltungswillen. Das Ziel der Natur ist es, sich zu reproduzieren. Und dafür verleitet es den Menschen, sich in andere zu verlieben, was auch immer.

Ist dann das Ziel erreicht, können sich die Gefühle wieder ändern (oder auch nicht).
Mag sein. Aber so beliebig, wie du sie hinstellst, sehe ich die Liebe nicht. 

Tatsachen:

1) Du kannst nichts dafür, dass du dich in diesen Mann verliebt hast.
Doch, kann ich. Ich hätte ja nicht auf seine Flirtversuche reagieren müssen. Habe ich aber. Klarer Fall von Selbstüberschätzung. Ich dachte, ich hätte die Sache im Griff und es war ja auch sehr nett irgendwie ;-).

2) Er kann nichts dafür, dass er mit dir flirten muss.
Klar kann auch er was dafür. Schließlich ist er verheiratet. Wenn er unbedingt seine Ego aufpolieren muss, soll er es doch da tun, wo es unverbindlich und damit ungefährlich ist und nicht unbedingt im unmittelbaren Umfeld. 

3) Du kannst ihm nicht aus dem Weg gehen.
Stimmt! Jedenfalls nicht oft.

4) Du willst ihm nicht aus dem Weg gehen.
Stimmt nicht. Habe es die ganze letzte Zeit getan, soweit möglich.

5) Du willst etwas gegen das aufkeimende Gefühl der Seelenverwandtschaft tun, damit du ihm nicht verfällst (und dann wer weiss was noch passiert).
Ja und ich hoffe, es gelingt mir. Seelenverwandtschaft ist tatsächlich etwas überzogen.

6) Der Wille ist für einmal nicht stark (aber das Fleisch auch (noch) nicht schwach)
Doch! Der Wille ist sehr stark, nur das Fleisch ist schwach ;-). Der Wille wird dennoch gewinnen. 

Nu, welche Lösungen siehst du?

Ich sehe jedenfalls keine, wenn sich nicht irgendein Parameter ändert.

1 ist nun mal so.
Ja, ist nun mal so, vergeht hoffentlich auch wieder.

2 könnte er sich ja zurückhalten und Abstand nehmen, nicht mehr flirten oder schön gucken.
Ich kann nicht beeinflussen, was er tut. Aber ich kann beeinflussen, wie ich darauf reagiere. 

3 das ist in STein gemeisselt. Aber selbst Rom ist untergegangen.
Wie gesagt: Ich werde es versuchen und das meine ich Ernst.

4 Da 3 nicht zu ändern ist, ist 4 auch einfach gesetzt und unabänderlich.
Siehe 3) 

5 Das es sich um schöne Gefühle handelt, darf man nichts dagegen tun. Bei Ärger oder Stress ist das anders, da darf man
Ich gehe ja schon dagegen an, indem ich mir seine negativen Seiten vor Augen führe, jedenfalls soweit sie mir bekannt sind. Das mag gemein und kindisch klingen, hilft aber ungemein ;-).

dagegen angehen.

6 ?
Es wird nichts passieren. Das weiß ich einfach. 

Nun, nimm es nicht zu ernst (auch was ich schreibe). Lebe dein Leben, wie es eben ist und schaue, wohin dich deine Geschichte bringen wird.
Danke für Deine klaren Worte, wenn ich sie auch nicht unbedingt alle teile. Ich glaube, allein der Umstand, dass ich darüber schreiben kann, hilft mir schon ein großes Stück weiter, weil ich dazu gezwungen bin, meine Gedanken zu ordnen. Dein pragmatischer, unsentimentaler Ansatz ist dabei eine gute Unterstützung. Vielleicht habe ich mich da wirklich in etwas verrannt und bewege mich im Moment einfach nur in einer hormonelle Ausnahmesituation, die sich hoffentlich bald wieder einpendelt. 

 
Hallo tessa,

lass dich von tonton nicht ärgern, glaube er ist generell schwer enttäuscht von Frauen, besonders wenn kinder im spiel sind...

Also ich sehe deine "kleine" verliebtheit allerdings auch eher kritisch, nur nicht so zynisch wie tonton.

Kann aus meiner vergangenheit sagen, dass immer, wenn ich mich während einer beziehung in eine anderen verliebt habe, es in der eigentlichen beziehungen nicht gestimmt hat. Die erste verliebtheit ging vorbei, aber bald kam der nächste (manchmal auch ein dritter)und das war dann das ende.. 

Also versuche herauszufinden, warum du im moment anfällig für liebesavancen bist, was fehlt dir, wie kannst du es ändern? Dabei ist wichtig, dass DU etwas änderst und nicht dein mann etwas ändern soll....

Was kannst du tun?

B.

 
Warum schwer enttäuscht? Sehe nichts.

Bei allem nimmt man den Verstand zu rate - nur bei der Liebe ist man den Anwandlungen offensichtlich komplett machtlos den Dingen ausgeliefert. Ich glaube eher, dass man damit ein lustloses Leben etwas aufpeppen möchte, wenn man wenigstens in EINEM einzigen Bereich mal das Kontrollieren sausen lassen kann.

Ansonsten scheinen ja alle permanent eingespannt zu sein - und selbst die heimische Liebe ist nicht mehr das, was einem hinter dem Ofen hervorholt. Da muss schon ein neuer Mann her, damit es wieder knistert.

Würde es generell in allen Bereichen knistern, wäre man nicht so anfällig auf derlei amouröse Anwandlungen...

 
Hallo tessa,

lass dich von tonton nicht ärgern, glaube er ist generell schwer enttäuscht von Frauen, besonders wenn kinder im spiel sind...
Ist schon okay ;-). Im Grunde genommen hat er ja Recht. Man nimmt sich und den hormonellen Rausch viel zu wichtig. Hätte man andere, tiefgreifendere Probleme (dreimal Holz und Gott bewahre), würde einem ein solcher Unsinn gar nicht in den Kopf kommen. Tatsache ist, dass ich meinen Mann von ganzem Herzen liebe und ihn NIE verlassen würde. An der Entwicklung der Ereignisse bin ich überdies und rückblickend betrachtet nicht ganz unschuldig. Ich hätte mich einfach nicht überschätzen sollen. Das Problem ist, dass einen diese Verliebtheit von jetzt auf gleich überfällt und das mit einer Wucht, die mich völlig überrascht hat. Ich kannte das vorher nicht.  

Also ich sehe deine "kleine" verliebtheit allerdings auch eher kritisch, nur nicht so zynisch wie tonton.

Kann aus meiner vergangenheit sagen, dass immer, wenn ich mich während einer beziehung in eine anderen verliebt habe, es in der eigentlichen beziehungen nicht gestimmt hat. Die erste verliebtheit ging vorbei, aber bald kam der nächste (manchmal auch ein dritter)und das war dann das ende.. 

Also versuche herauszufinden, warum du im moment anfällig für liebesavancen bist, was fehlt dir, wie kannst du es ändern? Dabei ist wichtig, dass DU etwas änderst und nicht dein mann etwas ändern soll....
Ich glaube nicht einmal, dass mir grundlegend etwas fehlt, sondern dass ich nach so vielen Jahren Beziehung vielleicht einfach anfälliger dafür war, noch einmal einen solchen Rausch erleben zu wollen. Man fühlt sich auf einmal wieder so lebendig. Man ist nicht mehr nur Ehefrau und Mutter und somit Funktionsträger, sondern wieder ein Individuum. Es ist ein Gefühl der Freiheit. Man glaubt noch einmal, alles erreichen zu können, was natürlich Blödsinn ist. Die Hormone gaukeln einem eine Wirklichkeit vor, die gar nicht existiert. Der Preis für diesen Drogen-Cocktail ist allerdings verdammt hoch. Ich will ihn jedenfalls nicht mehr bezahlen!

Was kannst du tun?

B.
Ich weiß im Moment noch nicht so richtig, was ich tun kann, aber ich denke darüber nach. Eines weiß ich jedoch und das ist, dass ich meinen Mann liebe und wir eine gute Ehe führen. Und in den 13 Jahren unserer Beziehung hatte ich zu keinem Zeitpunkt solche Aussetzer. Insofern denke ich nicht, dass wir unlösbare Probleme haben. Vielleicht brauchen wir einfach mehr Zeit miteinander. 

 
Warum schwer enttäuscht? Sehe nichts.

Bei allem nimmt man den Verstand zu rate - nur bei der Liebe ist man den Anwandlungen offensichtlich komplett machtlos den Dingen ausgeliefert. Ich glaube eher, dass man damit ein lustloses Leben etwas aufpeppen möchte, wenn man wenigstens in EINEM einzigen Bereich mal das Kontrollieren sausen lassen kann.
Dass mit dem lustlosen Leben aufpeppen wollen, ist vielleicht nicht ganz falsch, obwohl man diese Entscheidung nicht bewusst trifft. Man befindet sich auf einmal in dieser Situation und weiß nicht wirklich, wie es dazu kommen konnte. 

Ansonsten scheinen ja alle permanent eingespannt zu sein - und selbst die heimische Liebe ist nicht mehr das, was einem hinter dem Ofen hervorholt. Da muss schon ein neuer Mann her, damit es wieder knistert.

Würde es generell in allen Bereichen knistern, wäre man nicht so anfällig auf derlei amouröse Anwandlungen...
Ich war bisher nicht anfällig für "amouröse Anwandlungen". Andere Männer haben mich schlicht und ergreifend nicht interessiert. Und ich stehe zu 100 % zu meiner Ehe und zu meiner Entscheidung, meinen Mann in guten und in schlechten Zeiten zu lieben. Sonst hätte ich ihn nicht geheiratet! Die Behauptung, dass ich aus lauter Langeweile bewusst bzw. gar mit dem Ziel, mich zu verlieben, einen neuen Mann angeflirtet habe, ist also mal wieder eine böswillige Unterstellung. Ja, ich habe die Aufmerksamkeit gemocht. Ja, ich habe mit dem Feuer gespielt, aber nicht BEWUSST. Ich bin nicht ganz unattraktiv und bin Zeit meines Erwachsenenlebens von Männern angeflirtet worden. Tiefere Gefühle sind dabei NIE entstanden, geschweige denn irgendeine Körperlichkeit. Es war einfach nett, weil es mir - und das geht jedem Menschen so- ein beschwingtes und gutes Gefühl verschafft hat. Das war's. Ich habe niemals auch nur eine halbe Sekunde lang darüber nachgedacht. Dieses Mal war es leider anders und das zum ersten Mal. Vielleicht liegt es auch daran, dass diese Flirterei schon viel zu lange geht und dieser Mann Eigenschaften hat, die mich grundsätzlich anziehen. Keine Ahnung. Jedenfalls muss das aufhören und es wird irgendwie aufhören. 

 
Hast Du. Sonst bräuchte es diese Betonung nicht. Spielen geht nur bewusst.

Kein Vorwurf. Sondern schau Dir an, was Du tatsächlich tust. Da liegt dann auch die Lösung.
Nein. Da widerspreche ich. Ich habe vielleicht bewusst ein bisschen gespielt, aber ich habe nicht bewusst MIT DEM FEUER gespielt. Wie oben schon gesagt: Kleine Flirtereien gibt es überall und jeden Tag. Wir sind schließlich keine Roboter. Daraus ist bei mir noch nie etwas entstanden, so wie bei den meisten anderen auch nicht. Wenn mir bewusst gewesen wäre, dass es dieses Mal anders ist, hätte ich es mit Sicherheit nicht BEWUSST darauf ankommen lassen, denn das gerade meint "bewusst mit dem Feuer spielen". Ich kenne den Mann kaum und dass es trotzdem bei mir einschlägt, war für mich jedenfalls nicht vorhersehbar. Wenn man Verlieben planen könnte, wäre das schön. Ich werde mir anschauen, wie ich mich verhalte und dann meine Schlüsse ziehen. Vielleicht muss ich etwas ändern, vielleicht war es aber auch nur Zufall.