Harmoniesüchtig/Mein Mann kann nicht zu uns stehen

Liebe Starylli,

dann schon im voraus: nimm meine Worte nicht persönlich, sie sind nicht als Angriff gedacht.

Es geht mir ums Prinzip, dass stimmt. Aber ich bin so gemacht worden. Die Menschen um mich herum haben mich so gemacht bzw. so geprägt, dass ich jetzt immer alles so persönlich nehme. Eine Begegnung und ein schiefes Wort reichen um mich beleidigt in meine Höhle zurück zuziehen, weil ich immer denke, es galt mir, das schiefe Wort.
Oh ja, die anderen sind schuld, es ist ja auch richtig furchtbar. Nein schlimmer, es riecht bereits nach Verschwörung. ABER:

Wenn Du es erkannt hast, dann kannst Du es auch ändern, zumindest insofern ändern, dass Du mit Dir leben kannst. Ich kenne diese Prinzipienreiterei von mir (erinnere Dich, ich bin nicht sauer, dass der Allerliebste sich nicht zum angegebenen Zeitpunkt trennt, dafür habe ich Verständnis, ich bin sauer, weil er es gesagt hat und nicht macht...). Prinzipienreiterei und total bescheuert, weil das Ergebnis, zumindest bei dem Beispiel das gleiche ist.

Und nach dem Prinzip kommt, dies unterstelle ich Dir mal, dass alles in Frage gestellt wird. Rundumschlagprinzip. Alles, was nicht bei 3 in Deckung ist, wird abgeschossen.

Phase 3 besteht aus Wut und Selbstmitleid; und danach, so man nicht irgendwie falsch angesprochen wird, kommt die Einsicht, dass man eventuell doch etwas überreagiert hat.

Man kann dagegen steuern. Man kann es wirklich. Einfach, indem man sich etwas zurück nimmt und das Thema eine Nacht vertagt. Eine weitere Möglichkeit ist, dass Du dem anderen sagst, nicht in Form einer Szene, Du, dies mag ich nicht, es verletzt mich. Und dann ENDE der Diskussion.

Und wenn Deine Schwiemu Dir immer die selben Sprüche drückt, dann laß sie doch. Mittlerweile mußt Du doch gemerkt haben, dass es immer die gleichen sind. Was Du aber nicht merkst und dies ist schade: SIE weiß, dass Du hierauf anspringst. Drehe doch den Spieß um.

Fragt sie Dich das nächste Mal nachmittags, ob Du schon munter bist, dann sage einfach: "Noch nicht lange, ich leide ja nicht an seniler Bettflucht." Mal sehen, ob sie diesen Spruch dann noch mal bringt.

Aber ich habe aufgehört, nach ihrer Anerkennung zu haschen, indem ich mich klein mache und Herzlichkeiten in ihre Richtung säusele. Je lieber ich bin, desto heftiger schlagen sie mich.
Die wichtigste Anerkennung, die man meines Erachtens bekommen kann, ist die eigene Anerkennung, die Selbstachtung und die Selbstliebe. Dies solltest Du Dir mal vor Augen halten. Es ist nicht wichtig, ob andere Dich bewundern; weißt Du denn, ob sie es ehrlich meinen? Und interessiert dies? Wenn Du mit Dir im reinen bist, dann geht alles viel besser. Es ist ein blöder Spruch und ich sage ihn mir sehr oft: "Sei gut zu Dir.".

Ich baue oft genug Mist und sitze dann zerknirscht da. Ändern kann ich es nicht, ich kann daraus lernen. Und ich habe nur die Alternative, mich entweder selbst zu zerfleischen oder aber, mir selbst zu verzeihen. Ich entscheide mich für letzte Alternative und mache bewußt etwas, was mir gut tut. Dann kommt auch das eigene Gleichgewicht wieder.

ich habe mir immer einen Mann vorgestellt, der mich stützt, mich in den Arm nimmt als Frau und mich tröstet. Und in meiner Ehe (und übrigens in meinen anderen Männern, zu denen ich geistig geflüchtet bin, sah ich das auch), dass Ich den Mann trösten muss, stützen etc.
Warum weicht Deine Vorstellung von Deinem Tun ab? Ganz einfach: Du suchst Dir schwächere Männer, da Du hierüber Deine Anerkennung beziehst. Du kannst alles regeln, Du bist für sie da, Du...Du....Du... . Aber diese Illussion der vermeintlichen Anerkennung hält nicht lange an, da Du dafür genauso Deine Bedürfnisse als Frau verraten musst. Ein ewiger Kreislauf.

Liebe Starryli, ich kann auch falsch liegen, ich muss ja meine Schlüsse aus dem wenigen stehen, was Du geschrieben hast. Vielleicht ist aber der ein oder andere Ansatz dabei.

Du schreibst, dass Du eine Malblockade hast. Ist Mist und nicht zu ändern. Ich hätte trotzdem eine Aufgabe für Dich: Nimm Dir mal die Staffel und zeichne Dich, Deinen Mann und Deine Schwiegermonster. Mit allen Farben und Formen, die Dir einfallen. Dann stelle das Bild eine Woche weg und schaue es Dir danach an. Malst Du "aus dem Bauch heraus", wirst Du viel über Dich lernen können.

So, genug geklugsch*ßt. Wenn ich dies in meinem Leben auch so könnte, dann wäre ich schon 10 Schritte weiter. :)

 
:D lustig, dass mit dem Bild von uns allen drauf.

Hab ich schon hinter mir. Und das Bild hängt bei meiner Schwi-Mu im Hausgang. Hatte hübsche Kreise gemacht, einige ähneln Gesichtern und hab lange weiße Zähne reingemalt in diese. Wie wenn der Smiley (der Kreis) die anfletscht. So ein Bild, mit bunten Kreisen hat sich meine Schwi-Mu gewünscht und als ich ihr das 60 x 80 cm große Bild mit Rahmen als Geb.-Geschenk gebracht hatte standen wir davor: Sie total begeistert, übersah die 3 Kreise mit den Vampirzähnen, es gab auch Kreise mit lustigen Augen und lächelnden Mündern und ich zeigte auf einen Smiley mit Zähnen und sagte:

"Dieser hier erinnert mich an dich" :D

und sie darauf

"so zähne hab ich aber nicht"

ansonsten denk ich über Dein Geschriebenes nach. :)

 
Meine Güte - allein das Lesen dieser Geschichte ist total anstrengend, weil so viel Schwere da drin mitschwingt.

Dir wurde schon so viel geraten, so viel gesagt.

Ich werde nur wenig schreiben. Nur so viel: Du wirst das, was Du eigentlich suchst (Anerkennung, Respekt), von dieser Familie nie bekommen.

Du solltest Dich mal mit dem Gedanken anfreunden, es in aller erster Linie DIR Recht zu machen und nicht den anderen. Wenn meine Tochter so leiden würde und so schlimm geprägt werden würde wie Du schilderst, würde ich sofort mit wehenden Fahnen mein Kind in Sicherheit bringen.

Ich habe selbst keine leichte Vita hinter mir und erntete von meinen Großeltern immer nur Kritik. Sie sahen immer nur das, was ich nicht kann und was ich nicht bin. Der Grund: Sie waren von Anfang an mit ihrer Schwiegertochter (meine Mutter) nicht einverstanden, weil sie angeblich keine gute Partie war.

Ich habe ganz lang gebraucht, bis ich kapiert habe, dass mich dieser bekloppte Standesdünkel völlig fertig gemacht hat. Ich bin einen ähnlichen Weg gegangen wie Deine Tochter, aber statt Unterstützung und guten Gespräche habe ich nur Hohn und Spott bekommen. Nur meine Mutter hat immer zu mir gehalten. Aber sie war ja auch Außenseiterin, die Böse, die den "tollen" Sohn geangelt hat.

Heute kann ich darüber nur noch milde lächeln. Ich habe den Kontakt abgebrochen, weil er mir nichts gegeben hat, sondern nur Kräfte und Energie raubte. Ich bin mit meinem Leben sehr glücklich - in deren Augen bin ich "nur" eine verkappte Künstlerin. Aber ich bin wenigstens echt und ehrlich mir selbst gegenüber.

Und ich habe gelernt, meiner Wahrnehmung glauben zu dürfen. Im Grunde habe ich von meiner Charakterstruktur nie dort reingepasst. Ich bin herzlich und liebevoll, voller Wärme und Leidenschaft und gleichzeitig bärenstark. Und mit Themen über dicke Autos und Vergleiche über Urlbaubsreisen kann ich einfach nichts anfangen - weil mir das völlig wurscht ist, wer welches Auto fährt.

Ich habe gelernt, dass ich eine biologische Familie habe, die muss aber nicht gleichzeitig Deine seelische Familie sein. Ich habe viele liebe Menschen um mich herum, die mit mir nicht verwandt sind, die es aber ganz ehrlich und gut mit mir meinen und ich gebe das Gleiche zurück. Das tut sehr, sehr gut.

Bin ich zu meiner Oma zuvorkommend, dann heißt es nur: "Das macht sie nur wegen dem Erbe!" Mache ich nichts, dann heißt es: "Die kommt sicher erst dann, wenns ans Erben geht."

Mir ist das einfach alles viel zu blöd. Ich engagiere mich lieber für Menschen, die damit umzugehen verstehen.

Sieh zu, dass Du es Dir recht machst.

Als ich die Beschreibungen über Deinen Mann las, musste ich an meinem Vater denken. Schwach, hilflos, klein und im Grunde stinkfaul, weil er zu bequem war, für mich und meine Mutter einzustehen. Verwöhntes Bürschchen, für das ich nur noch Mitleid übrig habe. Und selbst das ist mir zu viel emotionaler Aufwand.

Manchmal passt es halt einfach nicht, auch wenn man verheiratet oder blutsverwandt ist. Das solltest Du erkennen und einen Schlussstrich drunter ziehen.

Auch unter Deine Ehe. Oder leide weiter. Du hast jeden Tag die Wahl, Dich für alles neu zu entscheiden.

Auf meinem Grabstein soll man stehen: "Ich habe gelebt. Ich habe geliebt. Und bin in Frieden gegangen."

Vor ein paar Jahren hätte ich draufschreiben lassen: "Allen hat mein Leben gefallen. Nur mir nicht."

Erst mit 32 bin ich in meinem Leben angekommen. Davor war ich nur fern- und fremdgesteuert.

Alles, alles Gute - vor allem für Deine Tochter!!!

 
"so zähne hab ich aber nicht"
Passende Antwort: "Stimmt, ich habe auch die Haare vergessen!"

Dieses Bild zählt nicht. :cool: Es war eine "Wunschanfertigung". Außerdem würde ein Kreis nicht passen, eher ein Keil, der treibende Keil.... :eek:

 
Als ich die Beschreibungen über Deinen Mann las, musste ich an meinem Vater denken. Schwach, hilflos, klein und im Grunde stinkfaul, weil er zu bequem war, für mich und meine Mutter einzustehen. Verwöhntes Bürschchen, für das ich nur noch Mitleid übrig habe. Und selbst das ist mir zu viel emotionaler Aufwand.
Mein Mann wuchs garantiert nicht als verwöhntes Bürschchen auf. Er wuchs in einem Geschäftshaushalt auf, wo Vater selbständig war und Mutter mit arbeitete und zwar Vollzeit. Daneben waren noch 2 Kinder, die bei der Oma geparkt wurden. Meine Schwiegermutter war noch nie nur Hausfrau so wie ich es freiwillig und mit vollster Überzeugung bin. Es ging ihnen immer ums Geld und ums Schaffen. Wer bei ihnen zum Haushalt noch was schafft, der ist richtig.

Mein Mann wuchs 1. lieblos auf und 2. musste er sich schon als 10jähriger sein Mittagessen alleine kochen, weil keiner da war. Muttern kam erst nach Hause, wenn Tochter von der Schule heim kam und die bekam alles serviert. So isst sie heute noch als langjährig verheiratete Frau bei Muttern Mittagessen und auch wenn sie und ihr Mann Urlaub haben wird bei Muttern gespeist.

Manchmal passt es halt einfach nicht, auch wenn man verheiratet oder blutsverwandt ist. Das solltest Du erkennen und einen Schlussstrich drunter ziehen.
In der Klinik wurde meiner Tochter jeden Tag gesagt, dass man seine Familie nicht zwingend lieben muss. Ein Vater, der seine Tochter z.B. missbraucht (als Beispiel), den muss Tochter nicht lieben, nur weil er ihr Vater ist.

Und meine Tochter sagt: "Mama, wir müssen die Familie nicht lieben, sie sind scheisse zu uns und wir ziehen uns jetzt komplett aus dieser Familie heraus, weil wir gesund bleiben wollen in der Seele"

Glaub mir, liebe Celestina: Ich steh zu meiner Tochter und werde dies auch vor der Familie demonstrieren. Sie ist mein !!! Fleisch und Blut und wir sind auf einer Wellenlänge, lieben uns.

Auf meinem Grabstein soll man stehen: "Ich habe gelebt. Ich habe geliebt. Und bin in Frieden gegangen."
ich werde gar keinen Grabstein haben, weil ich im Friedwald beerdigt werden möchte. Mein Mann weiß das. Dies wird mein letzter Wille sein.

Es wird auch keine große Beerdigung werden, ich möchte im kleinen Kreis beerdigt werden, ohne Blumenschmuck und Brimborium.

Vor ein paar Jahren hätte ich draufschreiben lassen: "Allen hat mein Leben gefallen. Nur mir nicht."
Nun, mir hat mein Leben immer gefallen, irgendwie. Ich hab halt das Beste daraus gemacht all die Jahre. Wenn sie mich pers. beleidigen, geh ich zwar tagelang mit um, aber wie SeinMädchen bereits festgestellt hat: Ich nehme auch sehr viel persönlich, was mir im Grunde genommen, shitegal sein müsste. Meine Schwi-Mu sagt blöde Sachen zu mir, aber zu anderen ist sie auch nicht anders. Höre ich immer wieder im Ort von Leuten mit denen ich ab und an zutun habe. Eine ist sogar schon wegen meiner Schwi-Mu aus der Firma gegangen mit Worten: "Das hab ich einfach nicht nötig, von der Alten mich beschimpfen zu lassen"

Meine Schwi-Mu ist sogar hinten rum zu ihrer eigenen Tochter beleidigend. Sie ist nunmal eine Frau, die weder Gefühle hat noch ein Herz. Sie ist ein Eisblock und jeder, der so geartet ist wie ich oder meine Tochter wird von ihr in die Zange genommen. Wir sind keine normalen Leute, deshalb können diese ja nicht mit uns und meiden uns deshalb.

Erst mit 32 bin ich in meinem Leben angekommen. Davor war ich nur fern- und fremdgesteuert.
Alles, alles Gute - vor allem für Deine Tochter!!!
und ich musste 49 Jahre alt werden. Und meine Tochter knapp 23.

Trennen werde ich mich nicht. Ich konnte mich immer schon arangieren mit meinem Mann. Er verreist viel und bleibt auch mal 3 Tage weg. Arbeitet sehr viel und kommt erst abends ab 23.00 Uhr heim. Manche Tage bin ich komplett alleine, da sind alle außer Haus. Nur der Hund ist da.

ich mach es mir so oft wie es geht, selbst gemütlich. Zünde Kerzen an, lieg 2 Stunden in die Badewanne, guck was nettes im TV. Lese sehr viel. Höre Musik, geh in meinem Garten und power mich da aus. Laufe mit dem Hund oft stundenlang durch Feld/Wald und Flur. Beobachte Tiere und Vögel. Und wir haben den Verein, wo lauter sehr nette Leute um uns herum sind, die mich mögen, die mir Anerkennung geben (ich mach auch sehr viel dort und bring mich 100 % ein) und hab sehr nette, angenehme Stunden dort.

Mein Mann ist ein guter Mensch. Er ist jetzt auch bereit, zuzuhören. Seit das mit unserer Tochter war und ist, seitdem hat er wirklich einen großen Schritt nach vorne gemacht. Nimmt seine Tochter wahr, nimmt sie von selbst (was bisher nie so war, also von sich aus) in den Arm, drückt sie, sagt ihr, dass er sie liebt etc.

Wir machen jetzt auch sehr viel zu 3. und reden miteinander, lachen viel, die gemeinsamen Unternehmungen stärken unser WIR-Gefühl als Familie.

Wenn ich wieder mal an dem Punkt bin, der mich nach anderen Männern schielen lässt ;) , werde ich gleich bei meinem Mann kundtun, was ich bisher immer vermieden habe.

Es hat gestimmt, immer dann, wenn ich in meiner Ehe Gefühle vermisst hatte, Wahrnehmung meiner Selbst, Achtung, Wertschätzung etc. habe ich mich im Geiste fremd verliebt. Was aber meine Situation innerhalb meiner Ehe nicht gelöst hat.

Die immer mal auftauchende Unzufriedenheit kommt aber auch durch mein Zutun ans Licht, immer dann, wenn ich zu feige bin, meinen Mund aufzutun. :rolleyes:

Danke, liebe Celestina/SeinMädchen/Windspiel/Charlies Berta/achja/kleines Mädl für Eure Unterstützung und Anregungen sprich Beiträge :)

 
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Liebe Starrily - wenn ich Dein letztes Posting lese, drückt es fast das Gegenteil von dem aus, was Du am Anfang geschrieben hast.

Am Anfang hast Du Dich über die böse SchwieMu und Deinen laschen Gatten beschwert und wie sehr Du die Schnauze voll hast.

Und jetzt ist plötzlich doch nicht alles so schlimm???

Rätselhafte Wandlung. Aber es ist ja bekannt, dass man - weil man die Realität nicht wahr haben will - dazu neigt, auch das Üble zu glorifizieren.

 
Liebe Celestina, nein keine rätselhafte Wandlung-----nur die Blickweise habe ich geändert.

Es dreht sich nicht alles um mich persönlich. Auch mein Mann hat sein Päckchen zu tragen, warum er so ist wie er ganz oben beschrieben ist von mir, darüber habe ich mir Gedanken gemacht. Die Parallelen, die bei ihm und seiner Mutter vorhanden sind sehe ich. Nur, die Mutter von ihm hat keinen Mann neben sich, der auf den Tisch haut und ihr sagt, sie soll aufhören mit ihren Sticheleien. Ihr Mann macht mit, weil er genauso denkt wie seine Frau. Und wie sie die Passion hat, andere Menschen, die nciht so geartet sind wie sie selbst, zu mobben. Die sind sich vom "Horizont" her gesehen ähnlich bzw. gleichen sich. Bildung hat man von der "Bild" (Schwi-Mu vs Schwi-Va)

Was hat sich geändert ? Warum die Wandlung ? Ich bin ehrlich zu mir gewesen und möchte mich ja nicht trennen----sondern bin bemüht um eine Lösung, damit ich nicht wütend werde, zornig über meinen Mann bin, nicht gegen ihn wetter und ihn verurteile. Warum ist er so zugeknöpft, emotional, mein Mann ? hab ich mich gefragt. Er kann nichts dafür, dass er so ist wie er ist. Aber: Man kann ihm das öfters mal sagen, dass er wieder anfängt, den Kopf in die Höhle zu strecken.

Bevor er ganz in der Höhle verschwindet.

so habe ich jetzt gelernt, dass ich ruhig meinen Mund aufmachen kann, was mir gefällt und was nicht und auch ich habe meine Defizite innerhalb unserer Ehe. Zu einer Ehe gehören immer 2 Menschen. Nicht nur 1 ist verantwortlich, wenns nicht klappt oder Misstöne vorhanden sind.

Mein Mann ist ein ehrlicher, guter Mensch. Wenn er uns neben sich herlaufen lässt, ist er so mit sich selbst beschäftigt, durch seine Firma und den dort vorherrschenden Unstimmigkeiten, die ewigen Streitereien mit seinen Eltern und die Disharmonien, die dort jeden Tag auftauchen, dass er zuhause bei mir, bei uns, den s.g. "Riemen runterschmeisst" und nur noch seine Ruhe braucht. Dann redet er nichts mit uns, nur kurze Sätze. Ich habe gelernt, dass er in solchen Situationen mehr als überfordert ist und laß ihn dann auch in Ruhe.

Aber ich kann trotzdem immer mit meinen Sorgen und Problemen (Haushalt, Kinder etc.) kommen. Er würde mir nie grob entgegenhalten etc. Oder in die Wirtschaft abhauen und sich einen andudeln. Wie so viele andere Männer.

Wir sind auf einem guten Weg und durch das Geschriebene hier, das ich hier ins Forum stellen durfte, sind mir so viele Schuppen von den Augen gefallen. Dass ich mich oft widersprüchlich verhalte, liegt daran, dass ich widersprüchlich bin. Diese Eigenschaft habe ich von meinem Vater vererbt bekommen, sein damaliger Chef sagte über meinen Vater: "Den Herr.......kann ich nie einschätzen, bei dem weiß ich nie, woran ich bin mit dem"

Ich maule ----und beruhige mich wieder. (bin Löwin vom Sternzeichen her, wie mein Vater)

und dass ich gerne Dinge auf mich persönlich beziehe habe ich von meiner Mutter geerbt. Diese kann auch kein normales Gespräch führen mit anderen Menschen, ohne dass sie 1 Satz falsch versteht und auf sich selbst bezieht. Dann wird gezetert, geschimpft und sich enttäuscht zurückgezogen.

Ich bin ein Kind meiner Eltern.

Mein Mann ist ein Kind seiner Eltern.

Unsere Tochter ist ein Kind von uns als ihre Eltern. Und hat auch vieles von beiden Seiten mitbekommen. Stärken und Schwächen.

Unser Sohn ist ein Kind von uns als seine Eltern.

Was ich mit meinem Beitrag sagen möchte ist: Dass jeder Mensch seine Stärken und Schwächen hat. Und mit diesen umgehenn zu können, bedarf es Toleranz, Akzeptanz. Und ich versuche mir selbst gerecht zu werden und anderen ebenso.

ich glaube an Gott. Und Gott hat mir schon sehr viel aufgezeigt und mich zur Wahrheit geführt.

Ich muss mich in meiner Ehe wohlfühlen. Und damit dieser Wunsch auch in Erfüllung geht und nicht in einer Seifenblase zerplatzt, muss ich auch aktiv an und in meiner Ehe arbeiten.

Ich sehe keinen Sinn darin, mich zu trennen.

 
Ich sehe keinen Sinn darin, mich zu trennen.
Ich will jetzt nicht alles nachlesen, aber meines Wissens gab es keine Empfehlung, Dich zu trennen. So wie ich es in Erinnerung habe, gab es viele Ratschläge, was Du machen kannst. Nun ja, vielleicht ist Deine Tochter auch schon ein Stück weiter. :cool:

Es ist richtig und auch genau mein Ding (sonst würde ich es wohl nicht richtig finden:D), dass man auch immer den Partner sieht und versucht, dahinter zu schauen, warum er so reagiert. Was ich noch immer nicht richtig finde ist, sich als Kind seiner Eltern zu definieren und die eigenen Schwächen dadurch zu relativieren, anstatt sie abzuschaffen.

In meiner Kindheit gab es sicherlich auch genügend Mist, der im Grunde genommen auch erst mit den eigenen Kindern zu Tage getreten ist. Und dann kam ständig: nö, dies machst Du mit Deinen Kindern nicht.

Mir sind dazu eigene Verhaltensmuster aufgefallen, ich versuche, diese zu bearbeiten. Natürlich stehe ich morgens nicht auf und Frage, welche Sau ich heute aus meinem Dorf treibe. Ich beschäftige mich aber damit und somit fallen mir auch Verhaltensmuster auf.

Es steht mir nicht zu, Deinen Mann zu beurteilen, deshalb nehme ich es auch als gegeben hin, dass Du ihn als guten und zuverlässigen Menschen beschreibst. Was aber empfindet Ihr noch füreinander? Wo beginnt die Gleichgültigkeit, wenn ich auf Deinen anderen Thread schaue?

Weißt Du, im Grunde genommen ist alles egal, was wir hier schreiben, solange Du Dich wohlfühlst. Tust Du dies aber auch wirklich? Oder gehst Du nur einen "Vertrag" ein, um Dich die nächsten Wochen wohl zu fühlen?

Dein Leben ist aus der oberflächlichen Betrachtung heraus sehr angenehm. Er schafft das Geld bei, Du hütest Hund und Haus. Daneben noch 1, 2 Hobbies und der Tag geht auch vorbei. War es das wirklich mit 49? Ich frage Dich nur.

Vielleicht noch dieses zu den Schwiegermonstern und auch hier kann ich nur von dem ausgehen, was Du geschrieben hast. Mit eiserner Disziplin und unter Zurückstellung ihrer Interessen haben sie eine Firma aufgebaut, dass nun in den Händen Deines Mannes liegt. Daneben gab es noch mehrere Kinder. Ihr profitiert von diesem Lebenswerk.

Dass dabei (bezogen auf die Schwiemus) die Kinder zu kurz kommen, ist traurig, aber eine logische Folge. Dazu musst Du Dir nicht mal Deine Schwiemus anschauen, dazu muss ich nur mein eigenes Leben betrachten. Damit es uns gut geht, die Kinder eine vernünftige Ausbildung bekommen, auch ihre Hobbis wie Klavier, Reiten und Tennis haben können, dafür lege ich mich jeden Monat krumm. In dem dann noch übrigen Rahmen versuche ich auch, mit Ihnen einen Drachen zu bauen (Udo Jürgens).

Wenn Du aus diesem Blickwinkel das Verhalten Deiner Schwiegermutter beurteilst, auch ihre Sprüche, wirst Du es in einem anderen Licht sehen. Sie hatte nie die Zeit/hat sich die Zeit nie genommen, die Du hast. Sie lebte ihr ganzes Leben in einer anderen Welt und sieht dies sicher als grenzenlosen Luxus an, einfach in den Tag zu leben und Zeit zu haben.

Ja, ich habe hierbei auch gelesen, dass Du Dich auch in die Firma eingebracht hast, dies zumindest versucht hast.

Ich schreibe es Dir deshalb, weil Du Dich und Deinen Mann als Kinder der Eltern und dadurch unveränderbar geprägt betrachtest. Warum haben die Eltern so geprägt?

Nochmals, Liebes, ich will Dir keine Trennung einreden, ich will Dich nur davon "runterholen", dass man sein Leben nicht anders gestalten kann, als es die Geburt vorgesehen hat.

Deiner Argumentation mit Gott verschließe ich mich nicht. Schließlich wohne ich neben einer Kirche, die ich auch regelmäßig besuche und habe somit 3 Pfarrer als Nachbarn. Also gibt es auch sehr viele theologische und philosophische Diskussionen. Ich möchte Dir aber etwas entgegnen, was vielleicht an Blasphemie grenzen könnte:

Gott hat Adam und Eva aus dem Paradies geworfen, da sie vom Baum der Erkenntnis eine Frucht genascht haben. Es wurde Adam, nicht Eva, zur Regel gemacht, dies nicht zu tun; die einzige Regel. Und dennoch wurde dieser Baum genau in die Mitte gestellt.

Was brachte das Verzehren dieser Frucht? Es brachte, dass Adam und Eva plötzlich zwischen gut und schlecht unterscheiden konnten. Warum soll dies ein Frevel sein, warum sollte man dies ihnen vorenthalten? Ja, ich weiß, vorgehalten war dieser eine Regelbruch.

Um den Bogen zu finden: Ich hoffe, dass dieser Baum in Deinem Garten steht und Du nach dem Verzehr der Frucht, von der Dich Dein Mann getreu dem AT abhalten müßte, nicht aus dem Paradies fliegst.

Wieder mal kryptisch, ich hab halt meine kryptische Woche. Pass gut auf auf Dich.

 
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Um den Bogen zu finden: Ich hoffe, dass dieser Baum in Deinem Garten steht und Du nach dem Verzehr der Frucht, von der Dich Dein Mann getreu dem AT abhalten müßte, nicht aus dem Paradies fliegst..
....Du meinst, liebes SeinMädchen, wenn ich mal wieder fremd schwärme mein Mann mich irgendwann rauswirft ? Oder meinst Du, dass mein Mann es eines Tages wie Dein Allerliebster macht und sich eine andere Frau sucht ?

Irgendwie steh ich gerade auf dem Schlauch, wie Du das meinst :( , kann daran liegen, dass ich gerade nicht dazu fähig bin, weil ich anderes im Kopf habe, Alltagsarbeit.

Mein Mann sagte mir schon zu mir, dass er sich den Stress mit einer anderen Frau niemals antun würde, er hat genug Probleme am Backen kleben und eine andere Frau bedeute für ihn zusätzliche Probleme. (es gibt auch solche Gespräche in unserer Ehe)

Ich vertrau ihm. Wenn es mir so gehen würde, wie der Ehefrau Deines Allerliebsten, würde ich so fair sein und meinen Mann ziehen lassen. Es brächte mir pers. nichts, wenn ich ihm ein Neues Leben verbauen würde aus egoistischen Motiven heraus, ich bin und war da schon immer fair zu mir und zu Anderen.

Nur, ausnützen lasse ich mich nicht gerne. (in Bezug auf meine angeh. Familie)

Mein Mann braucht mich ---als Rückhalt etc. -----und ich brauch ihn, wir haben sonst niemanden, außer unseren Kindern. Seine Eltern sind nicht für ihn da, meine Eltern schon, aber sie werden älter und älter und irgendwann haben wir außer unseren Kindern, die ihre eigenen Wege gehen werden, nur noch irgendwann uns selbst. Er mich. Ich ihn. (hoffentlich versteht man mich hier, ich weiß nicht, wie ich es sonst ausdrücken soll, es hat nichts mit Egoismus oder fleischlichen Motiven zu tun)

Aus diesem Grund werde ich meiner Ehe immer eine Chance (mehr) geben und an dieser festhalten. Weil wir einander "brauchen".

Pass gut auf auf Dich.
danke. Ich pass gut auf mich auf. Du aber auch :)

 
....Du meinst, liebes SeinMädchen, wenn ich mal wieder fremd schwärme mein Mann mich irgendwann rauswirft ? Oder meinst Du, dass mein Mann es eines Tages wie Dein Allerliebster macht und sich eine andere Frau sucht ?
Nichts davon, oh mano. Du sollst einfach (sehen) können, was gut und böse, richtig und falsch etc. ist. Und nicht nur sehen, sondern für Dich auch fühlen.

Mein Mann sagte mir schon zu mir, dass er sich den Stress mit einer anderen Frau niemals antun würde, er hat genug Probleme am Backen kleben und eine andere Frau bedeute für ihn zusätzliche Probleme. (es gibt auch solche Gespräche in unserer Ehe)
Mensch Starryli, dies ist doch ein klares Liebesbekenntnis zu Dir, nein falsch, wie kann ich nur so untertreiben, eine richtige Liebeserklärung. Überschwenglich, voller Emotionen. Sag mal, da war doch der Pflaume im Spiel, bei sooooo viel Romantik. Wahrscheinlich ist er auch deshalb zu faul, sich um Deine "geistigen" Affären zu kümmern.

Wenn Du mit Eurer Lösung und Eurem Lebensstil zufrieden bist, dann ist doch alles gut. So klang es jedoch nicht und so liest es sich nicht, insbesondere im anderen Thread. Nicht jede Beziehung muss eine Liebesbeziehung sein; nur so ein kleines bissel Glück wäre einfach schön.

 
ich denke mal nicht, dass es Faulheit ist, dass er nicht erwägen würde, eine andere Frau zu suchen, sondern weil ich ihm genüge. Eine reicht und eine, die wie ich so anstrengend sein kann und gerne ihre eigenen Dramen schreibt bzw. manchmal empfindet, setzt er halt mit einer anderen Frau gleich, die evtl. zusätzlich noch ein Drama für ihn darstellen wird ?

Ja, es ist eine Liebeserklärung. Halt so wie er sie rüberbringen kann. Mein Mann ist ein nüchtern fühlender Mensch und so kenne ich ihn seit 26 Jahren.

Ach, noch was lustiges oder auch zum Drüber nach sinieren, für Drama-Queens wie mich: Als wir ein paar Monate verheiratet waren, fragte ich ihn: "Bin ich die Frau Deiner Träume" und als Antwort bekam ich nüchtern von ihm zu hören: "Keine Ahnung, ich kenne ja die anderen Frauen nicht"

tja, damals fiel ich in ein Loch und musste mir ernsthaft Gedanken um diesen Mann da machen. Heute kann ich darüber lachen. Er hat ja Recht, außer, als wir getrennt voneinander waren, kam er nie in den Genuß, andere Frau neben mir kennenlernen zu dürfen. :D

Wir sind beide jungfräulich zusammen gekommen, Er mein 1. fester Freund und ich seine 1. feste Freundin. Evtl. spielt auch dass eine große Rolle in unserer Beziehung ? Wir haben uns einfach aneinander gewöhnt bzw. uns verbindet eine tiefe Freundschaft, tiefere Liebe als ich mir ehrlich eingestehen kann.

Durch seine Nüchternheit fehlt mir halt auch oft die Romantik, ein Mann, der mir öfters zeigt und beweist, dass Ich ---neben Alltag und Firma----die Aufmerksamkeit schenkt, die ich für mich selbst brauche.

Evtl. rannte ich all die Jahre aber einem Hirngespinst von mir nach.

Für mich pers. steht aber fest, dass ich, wenn mein Mann mich heute verlassen würde ---sei es durch eine andere Frau oder durch Tod-----ich mir keinen Mann mehr suchen würde. Ich beließe es beim Schwärmen und flirten und belasse es auch innerhalb meiner Ehe. Den endgültigen Schritt (so wie im anderen Thread geschrieben von mir) werde ich für KEINEN Mann auf diesem Planeten tun.

Deshalb ist mein Mann wegen meinen Schwärmereien zu faul um darüber nachzudenken. Er kennt mich und weiß, dass ich immer wieder zu ihm zurückkomme. Nicht wegen materiellen Dingen, wie Haus, Hof, Garten etc. sondern weil ich mir ein Leben ohne meinen Mann doch nicht vorstellen kann.

Das alte Müsli ist für mich lohnenswerter und besser bei der Verdauung als ein neues Müsli, wo ich nicht weiß, welche Cerealien drinstecken. Ich beschreib das jetzt mal so. =)

Ich glaube nicht mehr an Wunder und an einen anderen Mann, der mir das geben kann, was ich bei meinem Mann ab und an vermisse. zu viele Enttäuschungen, zu viele emotionale Reinfälle.

Manchmal mach ich mir wirklich Sorgen um mich selbst. Ich glaub, ich bin unnormal gestrickt bzw. bekloppt -----halt eine richtige Drama Queen, verquer, leicht krank, übergeistig umnachtet. Künstlerin. Widersprüchlich. :D

 
Mein Mann braucht mich ---als Rückhalt etc. -----und ich brauch ihn, wir haben sonst niemanden, außer unseren Kindern.
Hey Liebe Starilly, ist jetzt schon fast offtopic aber dieser Punkt erscheint mir äuserst Verdächtig, ich würde Dir bzw. euch beiden empfehlen Freunde oder Bekanntschaften zu suchen (jeder für sich, wenn gemeinsame Freunde daraus werden ists schön aber kein muss)

Ich bin mir sicher, dass es sich sehr positiv auswirken würde wenn ihr beide auch sonst noch jemanden habt, ein großes plus für Lebensgefühl und Beziehung! Vielleicht sogar so, dass die Beziehung so ein bisschen zu dem I-Tüpfelchen auf einem erlebnisreichen, schönen und befriedigendem Leben wird?!

Habe selber schon seit einer weile Probleme aufgrund mangelnder sozialer Kontakte, es bessert sich seitdem ich aufgehört habe Freunde zu suchen und stattdessen mich einfach daran zu erfreuen Menschen zu treffen und versuche Spass mit ihnen zu haben. Ich wünschte mir würde die Umsetzung so leicht fallen wie ich es hier schreibe, aber warum nicht dran arbeiten, darüber nachdenken und sich auch ziele formulieren bei denen der Weg dorthin schon Spass macht?

Das Leben ist kurz und jeder Lebensabschnitt ist noch kürzer, deshalb ist auch jeder Tag so wertvoll, dass es sich jeder selbst schuldig ist! etwas schönes daraus zu machen ;-) Betrachtet man unseren Planeten aus dem Weltall, bist wiederum Du selbst so unwichtig (im positiven Sinne), dass Du keine Scheu haben brauchst neue Wege zu gehen...usw. und so fort.

Kann sein dass ich volkommen daneben liege oder alles ein wenig zu sehr aus meinem Blickwinkel sehe: Ich habe das Gefühl das Du Veränderung brauchst, neue Gedanken andere Erlebnisse, mit anderen Menschen, neue Erfahrungen auch mal unvernünftig sein und einfach möglichst viel aus der verbleibenden Zeit zu ziehen. Vllt. das alles nur als denkanstoss, hoffe es ist irgendwie verständlich, dein eigener weg sieht natürlich anders aus mit ganz anderen kurven bergen und tälern aber was dann doch gemeinsam bleibt ist das der weg alles ist was man hat und dass es gut tut den trott zu durchbrechen und bewusstsein für den moment zu entwickeln.

Für mich steht das Bewusstsein für den moment häufig im wiederspruch zu deinen hier geschilderten denkweisen, daher dieser Ansatz.

Liebe Grüße!

 
Lieber Achja,

ich habe meine Bekannte und mein Mann auch. wir sind ja beide in einem Verein und übers WE immer in diesem. (Frühjahr/Sommer) An Kontakten mangelt es mir, dank meiner offenen, herzlichen Art nicht.

So gehe ich auch regelmässig zu Vernissagen von anderen Künstlern, hab eine Freundin übers I-Net kennengelernt und beiderseitig besuchen wir uns, mal kommt sie zu mir aus NRW, mal fahren wir zu ihr "hoch". Und mit meiner Tochter unternehme ich oft was, so sind wir im Mai 5 Tage zum wellnessen gefahren nach Bayern. Und ab und zu trink ich dann auch einen kaffee mit meiner Tochter bei ihrer Freundin, die ein Café´hat.

So hole ich mir von außen schon meine Gespräche, geh aber immer gerne wieder zu mir nach Hause und kann alleine sein. Ich brauch keine Freundinnen, so hautnah und hocke auch nicht auf meinen Bekannten wie ne Klette. Wenn ich Lust habe zu Reden, rede ich, rufe meine Bekannten an, wir schwatzen manchmal bis zu 2 Stunden am Telefon.

Weißt Du, ich bin noch nie so eine gute Freundin gewesen, weil ich eine Einzelgängerin bin und keine Freundschaften brauche um zu Überleben. U Mein Mann und ich sind schon immer Einzelgänger gewesen und tun uns beide schwer, Freundschaften zu halten. Freundinnen oder Freunde hat man meistens seit der Schulzeit, eine gute Freundschaft muss wachsen können, man muss sich so nehmen wie man ist und dass beiderseitig. Und ne richtig gute, tolle, verlässliche Freundin konnte ich leider nicht in der Schulzeit finden.

Weil ich lieber mit meinem Hund zusammen war als mit einer Freundin. Und mein Mann hatte nie Zeit für einen Freund, weil er nach der Schule immer in der Firma mithalf, schon als Teenager.

Mein Alltag ist komplett ausgefüllt. Hab genug zu tun hier zuhause und mir ist ganz selten wirklich langweilig. Wenn mir langweilig ist, schalte ich meinen Laptop an und bin entweder hier aktiv dabei oder auch in einem anderen Forenportal, wo ich eine Gruppe habe.

Bin aber nicht menschenscheu. Ich habe mich immer schon für Menschen interessiert, geh offen auf Menschen zu und finde sehr schnell Anschluß. Kann auch ein paar Fremdsprachen sprechen und suche auch im Urlaub Kontakt.

Menschen: Nur, manche gehen mir aus dem Weg, weil ich die Gabe habe, die mir sehr oft zum Verhängnis wird bei den Menschen: Ich durchschau sie. Und Menschen mögen das nicht so, dass man sie durchschaut. :D Ich setze hier mal bewusst einen dicken fetten Smiley. Und dann erlebe ich halt immer wieder, dass mir diese Menschen aus dem Weg gehen, weil sie mir nichts vormachen können.

Deshalb die Spitzen in meine Richtung von meiner Schwiegerfamilie. Mir machen diese Leute nichts vor. Warum sonst, versuchen sie immer wieder mich kleinzuhalten ? Mich zu verletzen ? Damit ich immer von der Spur abkomme und ins Schleudern gerate. Sie geben sich mehr bei mir als sie sind. Dass was meine Schwi-Mu meiner Tochter angedichtet hat, dass meine Tochter immer meint, sie sei die Tollste, die Beste und die Schönste und normale Menschen kommen deshalb nicht mit ihr aus, DASS ist es, was sie, meine Schwi-Mu, selbst an sich hat. Der Mensch geht meistens von sich selbst aus. Wer sagt, er mache keine Fehler ? Wer sagt, so wie er es macht ist es genau richtig ? Wobei wir wieder am leidigen Thema sind

:rolleyes:

Meine Tochter und ich haben noch nie behauptet, dass wir keine Fehler machen. Wir meinen auch nicht, wir sind toller als andere oder schöner, oder besser oder können alles am Besten.

Deshalb sag ich nie was in ihre Richtung, kritisiere sie nicht, verletze sie nicht mit Worten, aus Respekt heraus für das andere Individuum. Es steht mir nicht zu, andere für ihr Tun und ihr Lassen zu kritisieren, nur wenn es mir zu bunt wird, kommt auch mal der Löwe zutage bei mir. Und dann motze ich auch mal, aber nur wegen der Sache, nicht wegen des Menschen. Ich habe immer versucht, den Menschen dahinter sehen zu können, warum er was macht und vorallem wie er es macht.

Aus diesem Grund meiden mich Leute, die ein Problem mit mir haben, es ist immer die gleiche Kategorie von Menschen, die entweder ihre Bildung aus der "Bild" haben und/oder mich nicht verstehen können, wie ich bin. Sie können mit mir einfach nichts anfangen und meinen immer, ich stehe über ihnen, was ich nicht tu. Ich steh über niemanden. Bin niemand neidisch, bin niemanden böse, will niemanden wehtun, es ist meine Authenzität, die mir bei Menschen oft ein Bein stellt. Und die Gabe, sie durchschauen zu können, was ich mir nicht anmerken lasse aber bestimmt nicht so reagiere, wie sie das von sich gewöhnt sind. ?

Ein großes Plus habe ich auch, es ist wiederum eine Gabe: Ich kann über mich selbst lachen. Und tu dies sehr oft. Immer dann, wenn ich merke, mein Ggü ist irgendwie jetzt komisch zu mir, dann suche ich wieder Kontakt und versuch die Angelegenheit zu bereinigen. Auch wenn es mir schwer fällt, mich für etwas zu entschuldigen, was ich im Grunde nicht verursacht habe, entschuldige ich mich. Ich kann mit Niemanden lange böse sein. (hab ich übrigens von meiner Mutter geerbt und von meinem Vater)

Menschen, die mir aber sehr weh getan haben, seelisch, die spüren dann nach einer Weile (ich geb ihnen 2 - 3 Boni also Rabatt) , dass mir ihre Gesellschaft auf den Keks geht und zieh meine pers. Konsequenzen und zwar so, dass ich ihnen dann strikt aus dem Weg gehe.

Und nach 25 Jahren Ehe hat die angeh. Familie meine Boni leider nicht annehmen können und deshalb werde ich jetzt meine Konsequenzen ziehen und mich von der Familie in Zukunft fernhalten. über mich selber lachen kann ich bei dieser angeh. Familie leider nicht mehr. :mad:

Aber ansonsten bin ich ein umgänglicher Mensch, der Menschen mag.

 
Zuletzt bearbeitet:
Aus diesem Grund werde ich meiner Ehe immer eine Chance (mehr) geben und an dieser festhalten. Weil wir einander "brauchen".
Du hast also kapituliert.

Eine Trennung kommt für dich nicht in Frage.

Die Bequemlichkeit hat gesiegt.

Das Unglück ist vorprogrammiert.

Du willst nicht glücklich werden.

Das lese ich aus deinen Beiträgen heraus, denn du liebst ihn nich mehr.

Wäre das Alleinsein nicht der geeignetere Weg aus diesem Dilemma?

Glaubst du wirklich dein Ehemann wird sich ändern in diesem Alter?

Deine Kinder gehen schon ihre eigenen Wege.

Die finanzielle Absicherun wird zu deinem Glück nicht beitragen.

Deine Seele leidet schon sehr lange...

Und Brauchen ist nicht lieben.

Brauchst ist Abhängigkeit.

Wäre klar schön, wenn es anderst kommt.

Ich sehe hier keine Hoffnung.

LG

Pinotnoir

 
Hallo starrily,

ganz ehrlich, ich finde es erschreckend das du noch keinen Schritt weiter gekommen bist wie im Frühjahr dieses Jahres was deine Familie, deinen Mann, die angeh. Familie, deine berufliche Weiterentwicklung ( eben, um dich unabhängig zu machen ) angeht.

Die Problematik ist doch selbige, von deiner männl. Versuchung abgesehen.

http://www.liebeskummer.ch/gefuehle-einsamkeit-eifersucht-hoerigkeit-rache/der-schmale-grat-zwischen-liebe-und-freundschaft_t35620p2.html

Deine Tochter scheint weiter gekommen zu sein wie du. Sie scheint dir nach ihrer Erkrankung, durch die Gespräche u. Erfahrungen in der Klinik, mehr beistehen zu können wie du ihr.

Im Frühjahr war für dich schon abzusehen das deine Tochter ihr Leid mit Grosseltern u. Ex-Partner nicht so einfach verkraften kann. Ich habe damals schon nicht verstanden warum du diese unglückliche junge Frau nicht aus dieser quälenden Umgebung heraus holst. Tochter an die Hand nehmen u. gehen wäre zumindest für mich ohne Diskussionen das Richtige gewesen. Ihr hättest euch gegenseitig Halt geben können bei einem Neuaufbau eurer beiden Leben.

Ein Ehemann / Vater, der zusieht wie seine Tochter vor die Hunde geht wäre für mich kein akzeptabler Partner mehr gewesen. Egal, ob es aus mangelnder Empathie ihr gegenüber oder wirkliches Nicht-Verstehen geschehen wäre.

Irgendwie seid du u. dein Mann euch ziemlich ähnlich, ihr weigert euch Beide Veränderungen in Kauf zu nehmen. Irgendwie wirkt ihr wie Zuschauer eurer eigenen Leben. Nicht bereit Konsequenzen in Kauf zu nehmen um weiter zu kommen, glücklicher zu werden.

Und was SeinMädchen schreibt in Bezug auf die Schwiegereltern, ähnliches schrieb ich dir in deinem älteren Thread auch schon.

Sie haben aufgebaut was dein Mann heute weiter führt. Sicherlich ist ihnen nicht alles in den Schoss gefallen u. es waren ganz andere Zeiten damals. Eine Frau ihrer Zeit, die immer gearbeitet hat kann nicht verstehen können das es Frauen gibt die in ihrem Empfinden "Dem lieben Gott den Tag stehlen u. *nur* den Haushalt führen".

Von daher wird sie einfach wirklich kein Verständnis für deine Steinsammlung, den schönen Garten usw. aufbringen können. Einfach, weil sie dieses als Zeitverschwendung ansieht.

Ich kann vollkommen verstehen das du dich von ihnen nicht verstanden fühlst. Ihnen wird es aber anders rum nicht anders gehen.

Von daher wäre es wirklich konsequent von dir der angeh. Familie mitzuteilen das du dich komplett aus dieser zurück ziehst. Sie wissen dann Bescheid u. es braucht keinerlei Ausreden mehr ihrerseits oder deinerseits.

Das deine Eltern Bedenken davor haben nicht mehr von ihnen eingeladen zu werden kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Ich verstehe nicht was sie überhaupt mit ihnen zu tun haben u. was ihnen fehlt wenn sie keine Einladungen mehr erhalten u. auch hier wieder, wie bei deinem Mann u. dir, lieber die Tochter weiter leiden lassen als zusammen mit ihr die Konsequenzen zu ziehen.

Willst du wirklich so ein Leben weiter führen um in einem halben Jahr einen neuen Thread um wieder dieselbe Thematik zu starten? Und das so weiter u. so weiter bis zum Sankt Nimmerleinstag? Nur um nicht auf eigene Kraft etwas Neues aufbauen zu müssen?

Wovor hast du wirklich so grosse Angst??

Netter Gruss,

sageslaut2002!