Hat meine Ex-Partnerin Beziehungsangst?

Ben82so

Neuer Benutzer
14. Juni 2013
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Hallo Zusammen





Ich (31 Jahre alt) bin Momentan echt ein bisschen am Verzweifeln. Vor drei Wochen hat mich meine Freundin nach nur drei Wochen Beziehung wieder verlassen. Grund: Ihr fehle die Liebe die es für eine Beziehung brauche. Ich habe das Thema Beziehungsangst im Internet aufgegriffen und sehe sehr viele Parallelen zu meiner Beziehung mit meiner Ex. Ich weiss, wir können hier nicht eine treffende Analyse machen und die Bestätigung haben, dass es tatsächlich eine Beziehungsphobie ist. Aber eure Meinung interessiert mich. Ich werde versuchen möglichst chronologisch den Weg dieser Beziehung zu erklären.






Also das erste Mal getroffen haben wir uns Mitte Januar. Ich hatte sie damals angesprochen, geflirtet und ihr meine Nummer gegeben. Am anderen Tag hat sie mir geschrieben und von da an hatten wir sozusagen jeden Tag per SMS Kontakt. Im Laufe der Beziehung sagte sie mir, dass sie in den letzten drei Jahren (sie war drei Jahre Singel) jeden Mann, der sie wie ich angesprochen hat, abgewimmelt hat. Bei mir habe sie jedoch sofort bemerkt, dass ich sehr speziell und anders wäre als andere Män-ner. Sie fühlte sich also vom ersten Moment an zu mir hingezogen.



Das ganze nahm seinen Lauf. Wir hatten zwei Dates in der Öffentlichkeit und hatten uns immer besser kennengelernt, vor allem weil wir sehr offen miteinander umgegangen sind. Wir erzählten einander auch von den vergangenen Beziehungen. Ich war seit einem halben Jahr wieder Singel, dass nach einer achtjährigen Beziehung. Für mich war diese aber definitiv abgeschlossen. Meine Ex hatte wie schon erwähnt, die letzte Beziehung vor drei Jahren. Es war eine Beziehung in der sie, nach ihrer eigenen Aussage, sehr unterdrückt war. Sie fühlte sich am Schluss in ihrer Freiheit sehr eingeengt.



Nach den zwei Dates, lud sie mich zu sich nach Hause ein. Es war ein wunderschöner Abend, wir haben viel und offen gesprochen. Beim nachhause gehen, gab ich ihr einen ganz normalen Kuss auf den Mund und bin gegangen. An diesem Abend merkte ich, wie glücklich das ich bin, und mir vorstel-len konnte das sich da was Ernstes entwickeln könnte. Dies geschah gut eineinhalb Monate nach dem wir uns kennengelernt hatten. Nun am anderen Tag sagte sie mir, dass sie sehr überrascht war über diesen Kuss, und sie glaube das ich mehr Gefühle habe für sie als umgekehrt. Es sei wohl besser wir würden es sein lassen, sie wolle und könne nicht eine Beziehung eingehen. Ich fiel aus allen Wolken. Wochenlang hat sie mir erklärt, wie speziell es sei, dass sie endlich einen Mann so an sich heranlas-sen kann. Ich sei so speziell, so lieb usw. Nach einigen SMS und Erklärungsversuchen, begann ich dies zu akzeptieren. Ich verstand es zwar nicht, aber naja, es waren zwei Monate, da kann es ja sein, dass sie merkt, dass es doch nicht der Richtige ist. Nach drei Tagen hat sie sich jedoch wieder bei mir gemeldet und meinte, sie würde trotzdem gerne am Wochenende mit ihrer Freundin in meine Stadt an eine Party kommen. Sie wusste, dass ich dort Organisator war und auf jeden Fall dort anzutreffen bin. Wir verbrachten dann auch fast den ganzen Abend miteinander. Am anderen Tag meinte sie, es wäre ihr nicht leicht gefallen mich NICHT zu küssen. Ich war natürlich gleich wieder hin und weg, und so nahm dann alles wieder seinen Lauf und wir hatten wieder jeden Tag Kontakt. Ich feierte dann meinen Geburtstag mit ihr, ich übernachtete bei ihr und wir hatten dann auch regelmässig Sex. Es war wieder so, dass alles in Richtung fester Beziehung laufen würde. Sie stellte mich einigen Freundinnen vor, wir haben zusammen gekocht usw. Alles war sehr harmonisch, und sie erwähnte immer wieder, wie geborgen und wohl sie sich bei mir fühle.






Mittlerweile war anfangs April, und an einem Weekend ging sie mit einer Freundin zu einer Ihr be-kannten Kartenlegerin. Sie war schon einmal da, und hatte auch diesmal sich die Karten legen lassen und aus der Hand lesen lassen. Am anderen Tag wollte sie sich unbedingt mit mir treffen. Diese Frau hat ihr echt so viel Passendes über uns erzählt, es war fast ein bisschen unheimlich.



Wir hatten ein wunderschönes Gespräch, sie hat sich mir komplett geöffnet. Wir hatten auch viel über den Tod ihres Vaters gesprochen. Dieser hatte sich, als sie 21 Jahre alt war, umgebracht.



Zu Hause bei mir fragte sie mich dann: „Würdest du mich jemals in der Beziehung einengen wollen?“



Ich sagte ganz klar nein, weil ich nur mal nicht der Typ Mann bin. Und da meinte sie, sie könne JA zu uns sagen, ich hätte ihr Herz erobert. Es folgte eine wunderschöne Woche, sie wollte mich freiwillig Mitte und Ende Woche sehen, einmal bei mir und am Wochenende bei ihr. In dieser Woche schrieb sie mir, dass sie in mich verliebt sein, und so unendlich glücklich sei, sich endlich öffnen zu können. Am Samstagmorgen fragte ich sie dann, wie wir jetzt mit dieser Situation umgehen wollen. Alle Freunde fragten, ob wir zusammen sind. Sie meinte dann nur sehr kurz, sie wisse es auch nicht. Ich dachte schon, vielleicht hätte ich diese Frage zu früh gestellt, und sagte mir, lass es mal sein, es ist ja schön wie es ist, ich setz sie nicht unter Druck.



Sie musste dann zur Arbeit und nach am Nachmittag teilte sie mir mit, dass sie ihre Ruhe brauche, dass sie nicht in mich verliebt sei, und das sie im Moment einfach keine Beziehung will und kann.



Also schon wieder dieselbe Story. Wieder wurde es ernst, und wieder kehrte sie sich um und flüchte-te. Jetzt war es für mich noch schlimmer. Noch einige Tage zuvor, sagte sie mir wie verliebt sie sei, sie hätte Angst mich einmal zu verlieren, ich wäre einmal ein super Vater usw. Sie war so glücklich, bei der Arbeit meinten alle sie sei fast nicht wieder zu erkennen. Und dann, innert Stunden diese Kehrtwende! Ich habe dann nicht locker gelassen, einige Tage war zwar Funkstille, doch ich wollte um diese Liebe kämpfen. Es war für mich nicht verständlich, dass man in dieser kurzen Zeit sich so ab-wenden kann. Ich habe ihr nach zwei Wochen einen zehnseitigen Brief geschrieben. Dieser brachte sie völlig aus der Fassung. Der Brief ging ihr sehr nahe, und ich hätte die Möglichkeit, dass wir noch ein-mal bei ihr zu Hause zusammen sprechen konnten. Ich hatte viel Wahres im Brief erwähnt, meinte sie. Sie konnte mir nicht sagen, wieso sie diese Beziehung nicht will. Es hatte nichts mit mir zu tun, sie wusste auch, dass ich ihr nicht die Freiheit rauben werde. Sie begann mich an diesem Abend sogar wieder zu umarmen und zu küssen. Ich habe bei ihr übernachtet, und sie zog mich im Bett zu ihr.



Am anderen Tag, gab sie mir meine Sachen mit, die noch bei ihr waren, und meinte später, dass hätte sie nur getan zum Schauen wie sie sich dabei fühle. Und es hätte ihr unendlich wehgetan.



Ja, und dann zwei Tage später, es war gerade Anfangs Mai, hatte sie mir, an dem Ort als wir uns das erste Mal getroffen haben, von sich aus gesagt, dass sie uns eine Chance gebe.






Drei Wochen lief dann alles perfekt. Ich lernte noch mehr Leute aus ihrem Umfeld kennen, und sie stellte mir sogar ihre Mutter vor. Wir waren viel zusammen, und waren immer noch genau so offen miteinander wie wir das immer war. Ich dachte keine Sekunden an das Aus und Ab, dass wir hatten, es nahm alles seinen Lauf und irgendwie schien alles perfekt.



Doch dann Ende Mai passiert irgendetwas mit ihr. Wieder nach einem wunderschönen Weekend, begann es am Montag damit, dass sie Stunk hatte mir einer guten Freundin. Sie wendeten sich beide voneinander ab, und zwar seit dem meine Ex mit mir zusammen war. Ich habe mit ihr darüber gespro-chen und wollte ihr helfen so gut es ging. Dann mittwochs wollte sie zu mir kommen. Sie freute sich sehr auf den Abend. Am Nachmittag teilte ich ihr mit, dass ich kurz noch an eine Sitzung unserer Dorfmusik gehen muss, betreffend einem Fest das wir organisieren. Sie wusste, dass meine Ex dort anwesend sein würde. Klar, es ist mir bewusst, dass das wohl nicht gerade schlau war. Aber ich hatte oft genug gesagt, dass diese Geschichte für mich abgeschlossen sei. Sie meinte nur, ja für mich sei die Geschichte abgeschlossen, aber nicht für meine Ex. Ich würde das Prinzip nicht verstehen.



Logischerweise bliebt sie dann zu Hause, und wir telefonierten dafür über eine Stunde. Sie sagte mir, es sei wieder ein ungutes Gefühl in ihr, und zudem hätte sie noch so etwas wie eine Scheinbegegnung mit ihrem Ex gehabt. Alles war sehr kurios, und ich spürte, dass alles wieder in eine andere Richtung zu kippen schien. Ich habe ihr gesagt, es sei doch einfach wichtig, dass wir viel und oft über solche Sachen sprechen müssen, dass wir halt wirklich nicht so aufs Tempo drücken müssen. Wir hätten alle Zeit der Welt. Sie beruhigte sich etwas. Doch schon am nächsten Morgen fand sie es sei alles so kompliziert und angekratzt. Ich merkte, dass sie sich wieder abwendete. Am Freitag wollte sie aber, dass ich nochmals zu ihr komme. Sie sucht aber keine Nähe mehr, ich fragte nochmals was los sei. Da meinte sie nur, sie wolle jetzt einmal nicht zu viel studieren und es sei schon in Ordnung. Das Thema mit meiner Ex hatte sie aber schon wieder angesprochen. Dazu muss ich sagen, dass sie auch schon eine Woche vorher, wie aus dem nichts mich fragte, ob ich immer noch zur Ex zurück will. Ich dachte sie machte ein Witz und hatte ihr nur gesagt, dass wolle ich bestimmt nie mehr.



Ich war am Samstag dann wieder bei mir, als sie mir am Abend schrieb, dass wir uns treffen müssen. Am anderen Tag hatte sie dann mit mir Schluss gemacht. Sie können nicht sagen, dass ich der Mann fürs Leben sei, die Gefühle seinen nicht stark genug für eine Beziehung. Lieber beenden wir das jetzt als in einem Jahr, wenn alles noch viel mehr schmerzen würde. Sie sagte mir auch, es habe nichts mit ihrem oder meiner Ex zu tun. Es sei nun einfach so, und diese hin und her möge sich jetzt nicht mehr mitmachen. Einmal sei genug. Beim Abschied hatten wir dann beide ziemlich geweint, sie hat mich nochmals geküsst, und hielt sich so fest an mir, wie jemand sich hält der nicht loslassen will. Irgend-wie kam mir das nochmals komisch rüber. Sie meldete sich dann eine Stunde später schon wieder per SMS, es seien halt schon grosse Gefühle, doch sie wisse nicht, ob die diese Liebe überhaupt noch kenne und einordnen kann. Für mich war das eine Aussage, die zeigte wie unsicher ihr Entschluss war. Wir hatten dann eine Woche keinen Kontakt. Danach fragte ich mal nach, wie es ihr so geht. Sie gab nur kurze Antworten, und entschuldigte sich dafür. Sie wolle nicht so viel schreiben, damit ich besser abschliessen könne. Ich habe mich dann nochmals zu der Sache geäussert, dass ich nicht alles verstehen kann, wieso das man dieser Liebe nicht mehr als drei Wochen Zeit lassen wolle. Sie müsse doch mit 30 Jahren auch wissen, dass sich diese Liebe zuerst entwickeln muss.



Dann ist sie ausgetickt, und sagte mir klar, ich solle sie in Ruhe lassen. Sie will nicht mein Hampel-mann sein, und ich würde ihr nur die Worte im Mund verdrehen, schon wie damals in dem Brief. Sie würde sich so nur noch mehr von mir abwenden. Ich hatte mich per Telefon noch entschuldigen kön-nen, da weinte sie im Übrigen nochmals, und seit daher hatten wir jetzt 2 Wochen keinen Kontakt mehr.






Es ist jetzt vielleicht ein bisschen ausführlich, tut mir leid. Aber ich will ja nur dieses ständige Auf und Ab beschreiben. Wie kann eine Frau, welche sie gegenüber mir so öffnet, innert ein paar Tage sich so von mir abwenden. Für mich ist klar, es muss irgendwas mit meiner Ex zu tun haben. Ist es die oft beschriebene Verlustangst, die meine Ex in Panik geraten liessen, so dass sie nun vor mir flüchtet?






Ihr Vater verliess ihre Mutter als sie 5 war. Von da an, das sagte sie selber, sei sie immer auf sich alleine gestellt gewesen. Ihr Vater brachte sich um. Sie verlor einen geliebten Menschen. Ihr Ex un-terdrückte sie, sie liebte ihn aber und verlor ihn, obschon sie diese Beziehung selber beendete.



Wollte sie mich jetzt verlassen, weil sie weiss, dass sie mich lieben würde, und sie daran zerbrechen würde wenn ich sie verlassen würde? Für mich sprechen so viele Aspekte für eine Beziehungsangst, wie seht ihr das?






Ich kann für mich nicht abschliessen, solange ich diese Fragen nicht klären kann. Nur habe ich nicht mehr gross die Möglichkeit mit ihr zu sprechen. Sie will ja keinen Kontakt. Vermutlich aus deswegen, weil sie weiss, dass diese Geborgenheit bei ihr wieder hochkommt wenn sie mich sieht oder auch schon nur von mir liest. Sie hat mir selbst gesagt, sie sei eine sehr gute Schauspielerin. Ich weiss, dass sie ihre Gefühle extrem unterdrücken kann.






Eure Meinungen würden mich interessieren. Ich bin gespannt und vielen Dank.


 
Ich weiss, dass sie ihre Gefühle extrem unterdrücken kann.




Das ist für jeden Bindungsängstler auch ein Kinderspiel.






Um Deine Frage zu beantworten, ja, sie hat sehr konkrete Anzeichen von Bindungsangst. Sowas wie eine Diagnose gibt's nicht, weil es für Bindungsangst kein eigenes Störungsbild gibt und die eher eine Begleiterscheinung von viel tiefergehenden Problemen ist. Bei ihr ist das zumindest sichtbar.






Und? Was willst Du mit dieser Information jetzt anfangen?





 
Das ist für jeden Bindungsängstler auch ein Kinderspiel.
Um Deine Frage zu beantworten, ja, sie hat sehr konkrete Anzeichen von Bindungsangst. Sowas wie eine Diagnose gibt's nicht, weil es für Bindungsangst kein eigenes Störungsbild gibt und die eher eine Begleiterscheinung von viel tiefergehenden Problemen ist. Bei ihr ist das zumindest sichtbar.

Und? Was willst Du mit dieser Information jetzt anfangen?
Hast du Erfahrung mit Beziehungsängsten?

Es ist mir bewusst, dass ich hier nicht nach einer Diagnose suchen muss. Ich versuche nur die Situation zu verstehen.

Gerne würde ich nochmals mit ihr darüber sprechen. Doch sie hat mir unmissverständlich klar gemacht, dass sie in Ruhe gelassen werden will. Ich weiss nicht, wie ich sie noch zu einem Gespräch bringen kann.

Der erste Schritt zur Besserung wäre, wenn sie sich selber hinterfragen würde, wieso ist es zu dieser Situation gekommen. Aber sie macht mir so einen festgefahrenen Eindruck, dass sie im Moment bestimmt nie solche Gedanken haben wird. Ihr geht es ja in der jetztigen Situation wieder gut, weil sie ihre Angst durch Flucht bekämpft hat.

 
Hast du Erfahrung mit Beziehungsängsten?
Das kann ich von mir behaupten. :D

Ich versuche nur die Situation zu verstehen.
Nein, das versuchst Du nicht. Du versuchst den Hebel zu finden wie Du die Situation verändern kannst und vor allem suchst Du auf ihrer Hälfte. Und da hast Du nichts verloren, denn ob Bindungsangst oder nicht, Du gehörst auf Deine Hälfte.

Okay, sein wir mal so frech und behaupten wir hier die Gute hätte Bindungsangst. Es gibt nur eins was das zur Folge hat, für Dich, nämlich genau das gleiche zu lernen, was jeder lernen muss der 'ne gesunde Beziehung führen will, nur mit viel weniger Spielraum.

Und das bedeutet:

Bleib auf Deiner Hälfte und nimm sie ernst. Sie will keinen Kontakt und nicht reden. Punkt.

Dir geht's Scheisse, sorg dafür daß es Dir gut geht und hör auf irgendwie zu versuchen, daß sie diesen Job übernimmt.

Und vor allem, komm nicht auf die Idee (die Du sicher längst hast) Du würdest durch Argumentation, gutes Zureden und ganz viel Liebe irgendwas bei ihr verändern können. Direkt nach "Bleib auf Deiner Hälfte" kommt nämlich die nächste Regel. Lerne einen anderen Menschen lassen zu können und loslassen zu können.

Bindungsängstlern stösst selbst die kleinste Kleinigkeit in ambivaltenem Verhalten auf und führt zum sofortigen Zusammenbruch jeden Vertrauens. Warum das so ist, will ich hier jetzt nicht ausführen. Mir geht es nämlich um Dich, sie ist nicht hier. Du aber.

Und da schauen wir doch mal genauer hin:

Da wäre zum Beispiel die Sache mit Deiner Ex. Also die vorherige Ex. Während Du behauptest, das wär Dir nicht wichtig, bist Du trotzdem nicht in der Lage ein Treffen mit ihr abzusagen, obwohl bekannt ist, daß die Ex will. An der Stelle ist das Vertrauen in Dich vollends zusammengebrochen. Du magst jetzt vielleicht sagen, hey, das ist doch Kinderkram und ich will mich nicht durch meine Beziehung einschränken lassen. Und das ist auch durchaus gut so und legitim. Doch hast Du ihr gegenüber vorher was anderes behauptet jedoch nicht dazu gestanden.

Weiterhin - und jetzt kommts ganz dicke. Auf ihre Frage ob Du sie je einengen würdest, hast Du großsspurig mit Nein geantwortet. So als wüsstest Du wovon Du redest. Nur hast Du gar keinen blassen Schimmer davon. Denn:

Doch sie hat mir unmissverständlich klar gemacht, dass sie in Ruhe gelassen werden will. Ich weiss nicht, wie ich sie noch zu einem Gespräch bringen kann.
Obwohl sie Dir unmissverständlich klar macht was sie will, versuchst Du Wege zu finden Dich über ihren Willen und ihre Grenzen hinwegzusetzen und zeigst damit, daß Deine Zusage sie nicht einzuengen nur so lange Gültigkeit hat wie es Dir in den Kram passt.

Es ist ein leichtes für jeden Bindungsängstler selbst die kleinste Ungereimtheit zu finden. Man kann das nutzen wenn man auf seiner Hälfte bleibt um was über sich zu lernen und festzustellen, ooops, ich weiß weit weniger Dinge über mich als ich dachte und bin gar nicht so verlässlich wie ich das von mir glaube. Oder es ist einem zu anstrengend und man schaut sich woanders nach einer leichteren Beziehung um. Denn Bindungsangst zieht auch immer großes Leid nach sich, für Beide und die Überwindung ein Mammutprojekt für das selten Beide die Ausdauer haben.

Egal ob's für Euch Beide weiter geht oder nicht, gibts für Dich im Moment nur eins, bleib auf Deiner Hälfte.

Schau Dir an wie Du fühlst und warum. Sei ehrlich zu Dir selbst. Sei traurig wenn Du traurig bist, sei wütend wenn Du wütend bist. Kümmer Dich um Dich, damit es Dir gut geht. Aber versuch nicht Antworten auf ihrer Hälfte zu finden die nur dazu dienen, sie zu verändern damit es Dir besser geht.

 
Ok, was soll ich dazu noch sagen. Du hast es doch ziemlich auf den Punkt gebracht. Vielen Dank.

Dieser Gedanke, dass ich dort mit dem Thema Ex falsch reagiert habe, der kam mir im Nachhinein auch. Nur dadurch bin ich auf die Spur dieser Beziehungsangst oder Verlustangst gekommen. Es war im Unterbewusstsein von ihr vermutlich immer das Thema. Doch ich bemerkte es nicht, weil für mich die Sache abgeschlossen war. Im Nachhinein ist man immer schlauer. Aber ich muss auch ehrlich sein, wär nicht in der Woche damals das Thema Ex aufgekommen, es wär sonst mal zum Thema geworden. Und vermutlich wäre die Reaktion von ihr dieselbe geblieben.

Hätte ich mich vorher über diese Ängste informiert, so wäre ich bestimmt nicht auf die Idee gekommen, eine Woche nachdem sie Schluss gemacht hat, nochmals alles aufkommen zu lassen. Mit den erneuten Fragen nach Wieso und Warum und ich kann es nicht verstehen, habe ich sie vollständig in die Blockade gezwungen. Da habe ich vermutlich das grösste Eigentor geschossen.

Nun ja, ich kann vergangenes nicht rückgängig mache. Somit bleibt mir nichts anderes übrig, für mich zu sorgen und einen Abschluss zu finden. Es liegt nicht mehr in meiner Hand, und die Chance das sie nochmals einen Schritt auf mich zu macht, die ist gleich Null. Loslassen ist das Thema. Sie hat ja schon damit begonnen.

Nochmals vielen Dank für deine Antworten.

 
Aber ich muss auch ehrlich sein, wär nicht in der Woche damals das Thema Ex aufgekommen, es wär sonst mal zum Thema geworden. Und vermutlich wäre die Reaktion von ihr dieselbe geblieben.
Ja natürlich, von ihrer Seite war's ja nur Vermeidungsstrategie. Die löst ja das Problem nicht. Ich behaupte ja gar nicht, daß Du die Beziehung runiniert hättest, weil Du Deine Ex getroffen hast, ich wollte nur darauf hinaus, daß Du hier a gesagt und dann b gemacht hast. Wenn auch in kleinem Rahmen, für sie bedeutet das den Weltuntergang weil Du Dich nicht verlässlich verhalten hast. Was die Ex selbst angeht, das ist Pillepalle, weils bei der Kassiererin die Dir an der Kasse zulächelt genauso geknallt hätte. Und dafür hättest Du nichtmal was gekonnt. Die Ex nicht zu treffen um ihre Vermeidungsstrategie zu unterstützen wäre selten blöd gewesen und hätte alles nur in die Zukunft verlagert und es hätte einfach 2 Wochen später geknallt.

Da habe ich vermutlich das grösste Eigentor geschossen.
Hehe, nee. Das denkste jetzt, aber die Beziehung wär euch sowieso um die Ohren geflogen. Dann halt zu einem ganz anderen Anlass. Das hat weniger mit Deinem Handeln zu tun als Du vielleicht glaubst.

Sie hat ja schon damit begonnen.
Nee, sie schaltet das einfach ab. Zumindest wenn Bindungsangst bei ihr tatsächlich eine gravierende Rolle spielt. Das ist nur eine Vermutung und kann von uns hier nicht behauptet werden. Aber wenn's zutrifft, schaltet sie das einfach ab. Hat damit zu tun, daß das Leid für sie bei weitem unerträglicher wäre als für Dich und die einzige Chance für sie damit klar zu kommen, das völlige unterdrücken dieser Gefühle ist.

Für Dich ist dennoch wichtig, achte auf Dich und auch'n bisschen auf Deine Motivation. Du hast recht offen im Sinn, daß Du ihr gern zeigen möchtest, sie möge doch bitte ihr Verhalten überdenken. Und damit überschreitest Du eindeutig Deine Grenzen. Ob nun Bindungsangst oder nicht spielt da keine Rolle, es steht Dir schlicht nicht zu für einen anderen Menschen entscheiden zu können was für ihn gut und richtig ist und was nicht. Das obliegt allein ihm.

In jeder Beziehung ist das die Grundregel schlechthin. Und sollte es mit ihr nochmal weiter gehen (was sehr wahrscheinlich ist) ist das wirklich elementar.

 
Es ist einfach schwer zu verstehen, wie ein Mensch, innert ein paar wenigen Tagen es auf die Reihe kriegt, seine Gefühle und die schönen Momente (von welchen sie ja auch gesprochen hat) so komplett auszublenden. Diese Angst muss ja wirklich so unendlich gross sein. Ich finde das brutal.

Wir können ja diese Diagnose hier bestimmt nicht machen, dass ist klar. Aber ob jetzt BA oder nicht, irgendwas hat in dieser Woche bevor sie Schluss gemacht hat, dazu geführt das sie sich nicht mehr wohl fühlt. Die Antwort kennt nur sie, damit muss ich mich abfinden.

Wie kommst du zur Erkenntnis, dass es mir ihr nochmals weitergehen könnte?

Du sagst es ja, sie schaltet das ganze einfach ab und unterdrückt wohl ihre Gefühle. Wieso sollte sich diese Situation ändern? Können Gefühle über diese grosse Angst oder Blockade siegen?

 
Ich finde das brutal.
Ist es auch. Das nachzuvollziehen ist zumindest fast unmöglich. Und ist auch nicht immer nötig. Man muss glernt haben einen gewissen emotionalen Abstand dazu zu behalten und trotzdem dabei einen menschlichen Blick, dann geht's eigentlich. Das braucht aber ein paar Jahre, und nochmal ein paar um zu verstehen daß Wissen hier überhaupt nicht hilft.

Wie kommst du zur Erkenntnis, dass es mir ihr nochmals weitergehen könnte?
Weil das in solchen Fällen fast immer so ist.

Komm bloss nicht auf die Idee ihr irgendwas vor den Latz knallen zu wollen. Zuerst mal, weiß nur sie was in ihr vorgeht und ob das überhaupt 'ne Rolle spielt oder doch ganz anders ist. Vielleicht hat sie einfach nur gemerkt, Du bist es nicht und das war's auch schon. Aber selbst wenn Bindungsangst zutrifft, ist es doch arg vermessen, zu einem anderen Menschen zu gehen und zu sagen, hey, ich hab nachgelesen und jetzt weiß ich mehr über Dich als Du über Dich und das knall ich Dir jetzt mal alles vor den Latz weil ich Dein Bestes will (wobei die Motivation ja eher ist, weil Du dann so tickst wie ich will und ich dann mit Dir 'ne Beziehung bekomme). Würde Jemand an Deiner Tür klingeln und Dir mal eben erklären er hat'n Artikel im Internet gelesen und weiß jetzt, daß Du gestört bist und erklärt Dir das in allen Details, würdest Du zu Recht auch völlig ausrasten. Was also nun auch immer tatsächlich Sache ist, ist alleine ihre Sache. Wenn sie von sich aus auf Dich zukommt und Hilfe sucht ist das was Anderes.

Wenn's aber Bindungsangst ist, dann passiert folgendes. Es entsteht Nähe, Vertrautheit, Verliebtheit, vielleicht sogar Liebe etc. Der Bindungsängstler ist aber (meisst völlig unbewusst) davon überzeugt sowieso verlassen zu werden, weil er's nicht wert ist geliebt zu werden. Deswegen sucht er permanent nach Anzeichen dafür. Je mehr die Nähe und Vertrautheit zunimmt um so mehr wächst die unterschwellige Angst nicht mit dem bevostehenden Verlust fertig zu werden. Je größer die tatsächlichen Gefühle, um so mehr wächst auch die Angst, weil ein Verlust eines tatsächlich geliebten Menschen nicht auszuhalten wäre.

Also macht der Bindungsängstler folgendes, aus seiner Sicht wird er sowieso verlassen, also nimmt er ab einem bestimmten Punkt das Unvermeidliche vorweg. So hat er wenigstens die Kontrolle und ist nicht hilflos dem Verlassenwerden ausgesetzt sondern er ist der, der verlässt. Damit das geht, werden erstmal alle Gefühle verleugnet und der Partner abgewertet. Auch ein Bindungsängstler kann keinen Menschen verlassen den er liebt. Also wird der Partner entwertet. Den hab ich nie geliebt. Der hat ein Haar zu wenig, deswegen kann man mit so Jemandem nicht glücklich werden. So hat er die Illusion nicht ohnmächtig zu sein. Das Gefühl der Ohnmacht ist für ihn nicht auszuhalten und doch ständig präsent. Wie das passiert ist je nach Situation anders und auch je nach Bindungsängstler. Vom Fremdgehen, höchst aggressivem Verhalten, Totstellen, einmauern bis zum spurlosen Verschwinden über Nacht gibts da alles.

Nachdem so die Beziehung beendet wurde kommt erstmal die Verdrängungsphase. Dann sind alle Emotionen abgeschaltet um Leiden, auch in Form von Schuld und Scham zu vermeiden. Auch da wird manchmal noch zusätzlich alles zur Verfügung stehende genutzt um bloss nicht dazu zu kommen was zu fühlen. Stichwort Sex, Drugs & Rock'n Roll. Das ist aber von Persönlichkeit zu Persönlichkeit anders. Nicht jeder Bindungsängstler ist ein notorischer Fremdgänger.

Mit dem Ende der Beziehung ist aber auch die Bedrohung - das Verlassenwerden - weg und nach einer gewissen Zeit geht die Angst zurück und ein Denken wird wieder möglich. Dann kommt entweder die Reue oder aber auch die Liebe die's vielleicht wirklich gab zurück. Wenn der Bindungsängstler dann nicht schon alles zerdeppert hat oder in einer neuen Beziehung ist, versucht er dann wieder den Kontakt her zu stellen. Der Verlassene ist meißt noch frisch am Leiden und ist vor allem Happy, daß er den verlorenen Partner zurück hat. Und dann wird natürlich alles anders und besser weil Beide gemerkt haben, was sie aneinander haben und das übliche Blabla.

Dann beginnt Runde 2. Und Runde 3. Und 4. Und 5.

Naja, und so weiter :D

 
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Ich werde bestimmt nicht auf die Idee kommen und ihr diese Theorie an den Kopf werfen. Ich habe sie vermutlich schon zu grob bedrängt, in dem ich einfach mehrmals nicht loslassen konnte. Das einzige was mir übrig bleibt, ist auf mich zu schauen, und vorwärts zu schauen. Falls sie sich wieder bei mir meldet, kann ich mir dann immer noch darüber Gedanken machen, wie ich vorgehen soll.

Deine Beschreibungen weisen so viele Parallelen zu meinem Fall auf.

Was bei ihr sehr ausgeprägt ist, ist die Annahme von ihr, dass sie völlig in Ordnung ist. Versteh mich nicht falsch, ich sage ja nicht sie sei irre. Aber für sie scheinen diese Gefühlswechsel innert einem Tag kein Thema zu sein. Das ein Mensch eine Woche vorher noch zusammen mit dir Ferien bucht, dir sagt wie glücklich er ist, wie sehr du sein Herz berührst, und dann paar Tage später die Beziehung beendet, aufgrund das zu wenig Gefühle vorhanden seien für eine Beziehung, das ist hart. Und es ist ein Grund den man nur schwer akzeptieren kann. Deshalb glaube ich fest daran, dass irgendetwas in ihr eine Angst oder dieses ungute Gefühl ausgelöst hat. Diese Machtlosigkeit, dass ist es war mir zu schaffen macht.

Was mich auch wunder nimmt, wie reagiert sie in ihrem Umfeld? Ihre Freunde oder ihre Mutter, die sahen ihr an wie glücklich sie und wir zusammen waren. Liefert sie ihnen die gleichen Gründe wie mir, wieso sie die Beziehung beendete? Mir ist bewusst, dass die Freunde sich immer auf ihre Seite schlagen werden. Aber können die in ihr nicht noch etwas auslösen, indem sie bei ihr nachfragen wieso sie was beendete was so sehr glücklich wirkte?

 
Aber für sie scheinen diese Gefühlswechsel innert einem Tag kein Thema zu sein. Das ein Mensch eine Woche vorher noch zusammen mit dir Ferien bucht, dir sagt wie glücklich er ist, wie sehr du sein Herz berührst, und dann paar Tage später die Beziehung beendet, aufgrund das zu wenig Gefühle vorhanden seien für eine Beziehung, das ist hart.
Sicher ist das für Dich hart und unverständlich. Sollte sie aber Bindungsangst haben, ist es für sie was völlig normales. Sie kennts nicht anders. Bindungsängstler, bevor sie aus welchem Grund auch immer, anfangen das aufzuarbeiten, leben recht unbewusst. Im Grunde merken sie das gar nicht und fühlen sich mehr oder weniger gesteuert. Der Handlungsspielraum ist da sehr gering.

Diese Machtlosigkeit, dass ist es war mir zu schaffen macht.
Auch das ist nachvollziehbar. Genau vor diesen Gefühlen die Du jetzt hast, hat ein Bindungsängstler ja Angst. Der erlebt die noch 10mal intensiver als Du und tut letzten Endes nichts weiter, als alles zu unternehmen, um das nicht erleben zu müssen. Das ändert sich erst, wenn er so sehr unter sich selbst leidet, daß er das ändern will.

Was mich auch wunder nimmt, wie reagiert sie in ihrem Umfeld? Ihre Freunde oder ihre Mutter, die sahen ihr an wie glücklich sie und wir zusammen waren. Liefert sie ihnen die gleichen Gründe wie mir, wieso sie die Beziehung beendete? Mir ist bewusst, dass die Freunde sich immer auf ihre Seite schlagen werden. Aber können die in ihr nicht noch etwas auslösen, indem sie bei ihr nachfragen wieso sie was beendete was so sehr glücklich wirkte?
Na mit den Fragen rückst Du jetzt aber in eine Phantasie und Traumwelt vor, das kann Niemand beantworten. Woher soll irgendwer wissen, wer welchen Einfluss auf sie hat und ob es dazu kommt? Das sind völlig sinnlose Vermutungen. Schau nicht so viel auf sie sondern auf Dich. Vor allem immer auf Deine Motivation. Warum stellst Du diese Fragen? Die Frage dahinter ist doch - kommt sie zurück? Auch wenn's nicht unwahrscheinlich ist, kann Dir das keiner beantworten. Und selbst wenn, ändert das überhaupt nichts. Daß sie zurück kommt, hat nur zur Folge, daß Dein Leiden aufhört und darum gehts Dir. Eine funtkionierende Beziehung habt ihr davon aber noch lange nicht.

 
Lieber Ben,

das Einzige was DU ! tun kannst ist, sich von ihr zu trennen.

Bindungsangst, so wie sie Dir gegenüber klar anzeigt, ist nicht von Dir als Mann, als Freund therapierbar. Dafür braucht sie einen professionellen

Ansprechpartner.

Leider verfiel ich so einem Mann auch mal, es war ein ständiges Auf und Ab. Es waren 3 Wochen-Etappen. Von Sonnenschein zu Hagelschlag

im Wechsel. 3 Wochen Happyness, danach totale emotionale Blockade und Gefühlskälte. Dann, als ich ihn wieder abhakte und meinen Weg

alleine ging, kam er prompt wieder an und das Spiel ging von vorne los. Leider ist man da wirklich hilflos ausgeliefert, weil man ja Gefühle für

den Anderen hegt und man doch wieder hofft, obwohl man weiß, man bangt auch schnell wieder.

Das Einzige was wirklich hilft ist, Abstand. Aber totaler Abstand und Funkstille. Und nicht nur ein paar Wochen, sondern länger. Bis man

aufhört, sich in etwas hineinzusteigern, das in Wirklichkeit nicht zustande kommt, nämlich echte Bindung.

Es ist die echte wahre gefühlte Bindung und diese fühlen zu können, die diese Menschen vor dem anderen Menschen abkapselt.

Meist begründet in früher Jugend oder Kindheit.

Es ist deshalb unmöglich für einen normalen Menschen mit dem anderen in Liebesbeziehungen und Bezeugungen "gestörten" Menschen

emotional tief anzubändeln. Der "gestörte" wird immer flüchten. Immer.

Was bleibt ist tiefe Unsicherheit von seiten des zu tiefer Liebe fähigen Menschen gegenüber des sich nicht tief verlieben könnenden

anderen Menschen und alles was darum sich verkettet, kann sich nicht fügen.

Es wird zum Aus kommen. Früher oder später. Und in diesem Fall bist Du leider derjenige, der das Aus dann auch deutlich aussprechen

wird, sonst gehst Du kaputt.

Alles Gute

 
Danke starrily für deine Antworten. Nun, sie ist mir ja zuverkommen und hat Schluss gemacht. Die Situation ist zu festgefahren, so dass sie kaum wieder Kontakt zu mir suchen wird. Es ist ja nicht bewiesen das sie Beziehungsängste hat. Ich muss nun Charlies Berta ihren Tipps folgen, und schauen das es mir wieder besser geht. Ich krieg das schon hin. :)

 
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Hallo Zusammen

Nun sind doch schon einige Wochen vergangen. Nach wie vor habe ich nichts mehr von meiner Ex gehört. Totales ignorieren. Bis anhin habe ich das auch so akzeptiert.

Gestern ging ich mit einer Frau ein Kaffe trinken, und wir kamen auf das Thema Beziehungen. Ich wollte der nicht die ganze Story erzählen, deshalb habe ich mich kurz gehalten und ihr gesagt, dass es halt in meiner letzten Beziehung immer ein auf und ab war, und dass immer wenn es ernst wurde meine Ex mich fluchtartig verlassen hatte. Mein Gegenüber lachte dann ein bisschen und als ich nachfragte wieso, fragte sie mich, ob den meine Ex in Vergangenheit negative Erlebnisse im Leben hatte. Ich bejahte dies, und wir begannen dann ein bisschen tiefgründiger das Thema zu besprechen. Sie gab sich als Beziehungsängstige zu bekennen, und konnte das Verhalten meiner Ex ziemlich gut auf eine aktuelle Situation von Ihr projizieren. Nur hat sie vermutlich ihr Problem schon erkannt, nicht so wie meine Ex. Es war durchaus interessant, weil ihr Verhalten eben sehr demjenigen von meiner Ex glich. Sie meinte auch, dass es fast nicht möglich sei, innert 6 Wochen alle Gefühle für mich, welche wohl definitiv vorhanden waren, komplett abzustellen. In der Situation als bei ihr dieses ungute Gefühl wieder eintrat, wollte sie nur so schnell wie möglich vor dem flüchten, und das sei nun einmal halt bei mir so weit gegangen, dass sie Schluss gemacht hat. Vermutlich wisse meine Ex ganz genau, dass sie eigentlich ja zu mir sagen wollen, aber sie könne nicht, weil eben diese Ängste im Raum stehen.

Auf die Frage hin, wieso sie mich den komplett ignoriere, meinte die Frau, dass meine Ex vermutlich genau weiss wie sehr sich mich verletzt hat. Und da ich jetzt diesen Stillstand akzeptiere, sehe dies für sie danach aus, als wolle ich Gras über die Sache wachsen lassen. Und nun will sie nicht alte Wunden wieder aufreissen. Na gut, ich bin der Meinung das an dieser Stelle noch zahlreiche weitere Spekulationen getroffen werden können, wieso sie mich nun wirklich schon so lange ignoriert. Aber dies bringt mich nicht weiter.

Was mich nun jedoch irritierte, ist die Tatsache, dass mir diese Frau gesagt hat, ich solle mich wieder bei der Ex melden. Und zwar nicht mit dem Gedanken über unsere Beziehung zu sprechen, sondern mit der Idee etwas gemeinsam zu unternehmen, z.B. einen Salsatanzkurs oder so. Es müsse etwas sein, dass keine grossen Möglichkeiten zulasse um über die Beziehung zu sprechen. Beim Tanzkurs könne sie ja durchaus auch ein Kollgenpäärchen mitnehmen. Das gäbe ihr Sicherheit. Ich soll ihr damit einfach ein Zeichen senden, dass ich sie nicht aufgegeben habe. Sie hat mir aber auch ganz klar bewusst gemacht, dass dies sehr ein steiniger Weg sein kann.

Nun bin ich schon ein bisschen unschlüssig. Einige raten mir strengstens davon ab, mit ihr in Kontakt zu treten und die anderen wiederum, dass sie nie einen Schritt auf mich zu macht, ohne dass ich zuerst wieder versuche Kontakt herzustellen.

Kann es nicht sein, dass sie von dieser Idee, etwas zusammen zu unternehmen, sich wieder vollkommen eingeengt fühlt und blockieren wird?

Ich persönlich denke, dass 5 Wochen Ruhe doch schon dafür genügt, dass ganze wieder ein bisschen nüchtern anzuschauen und nicht gleich wieder sich darüber zu nerven, dass ich nicht locker lassen möchte. Ich signalisiere ja, dass ich nicht über die Beziehung sprechen will, sondern es soll dabei rein um das gemeinsame Unternehmen gehen. Ich will doch nur wieder Kontakt herstellen, damit wir uns wieder ein bisschen näher kommen. Ich will diese Frau noch nicht aufgeben.

Was ist eure Meinung?

 
Ich persönlich denke, dass 5 Wochen Ruhe doch schon dafür genügt, dass ganze wieder ein bisschen nüchtern anzuschauen und nicht gleich wieder sich darüber zu nerven, dass ich nicht locker lassen möchte.
Bei dir haben doch 5 Wochen auch nicht gereicht, um nüchtern auf die Situation zu schauen.

Da schmettert irgendeine Frau mal frei von der Leber weg hinaus, dass sie auch unter Bindungsangst leidet (ist mir neu, dass man damit hausieren geht) und schon bist du Feuer und Flamme, weil du deine Stunde schlagen siehst.

Deine Ex hat die Beziehung beendet und möchte keinen Kontakt. Was ist daran missverständlich? Selbst wenn sie daheim sitzt und auf deinen Anruf wartet ...du bist ihr, und einer Beziehung mit ihr, nicht gewachsen.

Dann auch gleich noch einen gemeinsamen Tanzkurs belegen. Ernsthaft jetzt? Bleib bitte auf dem Teppich.

Es tut weh, immer noch. Nimm den Schmerz an, um drüber hinweg zu kommen. Du bist nicht in der Lage bei dir zu bleiben, also wirst du es nicht schaffen eine Beziehung mit ihr zu leben. Vor allem, weil du über sie schreibst als wäre sie irgendwie falsch und müsste geheilt werden. So wird das schon 3mal nichts.

 
Solange Du den Weg - ich versuch mal rauszukriegen wie sie tickt, damit ich mich entsprechend einsortieren und verbiegen kann um sie dann letzten Endes wieder in eine Beziehung mit mir zu lotsen - verfolgen willst, erreichst Du nur, daß es Dir schlecht geht, mehr nicht.

Wenn Du das willst, bitte. Musst Du wissen.

Du stellst die völlig falschen Fragen. Deine Frage ist - wenn ich jetzt'n Tanzkurs mit ihr belege, krieg ich sie dann zurück? Wie kann ich mich verhalten, daß ich sie zurück kriege?

Da stimmts schon im Ansatz nicht. Weils immer nur darum geht, wie krieg ich sie zurück?

 
Was ist eure Meinung?
Warum klammerst du dich so an sie? Meinst du, dass dir "Laien-Analysen" weiterhelfen?

Hast du schon einmal geschaut, wie es bei dir so läuft und ob da alles richtig läuft?

Kannst du dir vorstellen, dass es einfach nicht funktioniert hat?

Deine Bekannte hat dir erklärt, dass Gefühle nicht einfach so verschwinden. Ist richtig, aber je kürzer der Zeitraum der Beziehung ist, umso weniger intensiv und vor allem gefestigt sind die Gefühle. Da kann es schon passieren, dass von heute auf morgen Schluss ist.

Vielleicht hat sich deine Ex von der Intensität eurer Beziehung plötzlich überfahren gefühlt. Das hat nichts damit zu tun, dass ihr irgendetwas "falsch" gemacht hättet.

Es spielt auch keine Rolle, dass sie gesagt hat, dass sie früher immer Männern eine Abfuhr erteilt hat und bei dir ist alles anders gewesen. Ja, das gibt´s. Mehr als genug. Und hat auch nichts mit Bindungsängsten zu tun. Es ist der ganz normale Laufe der Dinge, dass eine Frau nicht unbedingt auf jeden Typen anspringen muss, nur weil sie gerade Single ist. Wenn es bisher nicht gefunkt hat und bei dir war es anders, kannst du doch froh und glücklich sein. :super: Immerhin bist du ein ganz besonderer Mensch, der bei einer Frau ganz besondere Saiten zum Klingen bringen kann. :klatsch:

Ich nehme jetzt nicht deine ganzen Posts auseinander. Manches finde ich regelrecht erschreckend. Vor allem solche Laiendiagnosen, die aufgrund einer Internetrecherche gefasst werden. :eek: Es zeugt nicht gerade von Liebe, einer Frau irgendwelche "Psychosen" anzuhängen.

 
Ich signalisiere ja, dass ich nicht über die Beziehung sprechen will, sondern es soll dabei rein um das gemeinsame Unternehmen gehen. Ich will doch nur wieder Kontakt herstellen, damit wir uns wieder ein bisschen näher kommen. Ich will diese Frau noch nicht aufgeben.
Das ist doch quatsch, sobald du sie kontaktierst, weiss sie doch schon bescheid, da kannste zehnmal "nur freundschaft" signalisieren- die ist ja nun nicht ganz blöd...denk ich mal.

Ich persönlich denke, dass 5 Wochen Ruhe doch schon dafür genügt, dass ganze wieder ein bisschen nüchtern anzuschauen und nicht gleich wieder sich darüber zu nerven, dass ich nicht locker lassen möchte.
Das redest du dir doch schön, dass 5 wochen ausreichen. Du machst dir immer noch ständig nen kopf wegen ihr, also bist DU jedenfalls noch lange nicht so weit- und sie hats meiner meinung nach längst abgehakt- zumindest soweit, dass sie sich nicht mehr auf dich einlässt...

Und ein tanzkurs? Also was partnerschaftlich intimeres kann man sich ja nun auch nicht vorstellen- man ist sogar gezwungen sich anzufassen, und du willst nur "freundschaft"?? Nie und nimmer...geh mal in dich und sei ehrlich zu dir selbst...du magst sie nicht loslassen und willst alles versuchen, sie zurückzugewinnen...

B.

 
Vielen Dank für die „netten“ Antworten, hackt nur ruhig weiter auf mir rum.

Ich habe noch nie behauptet, dass meine Ex Beziehungsängste haben muss. Aber meine „Laiendiagnosen“ sind ja auch nicht einfach aus der Luft gegriffen. Einige von euch selber bestätigen hier und in anderen Foren ja selbst, dass die Anzeichen schon darauf hindeuten. Gewissheit hat jedoch niemand. Fachliteratur als Laien-Analysen zu betiteln geht mir bisschen zu weit. Ich versuche ja nur Parallelen zu meiner Situation herzustellen. Und leider Gottes gibt es sehr viele Anzeichen welche für eine Beziehungsangst sprechen. Und nochmals Gewissheit habe ich nicht, dass weiss ich!

Dann zu mir. Es ist mir bewusst, dass sich meine Situation und mein Wohlbefinden nicht bessern wird, solange ich an solchen Analysen grübeln und festhalten will.

Einige können vielleicht das alles auf die Seite schieben, und gut mit einer solchen Situation abschliessen. Ich kann nicht abschliessen, weil für mich kein fassbarer Grund vorhanden ist. Ich liebe diese Frau, und ich will das Ganze nicht einfach dem Schicksal überlassen.

Zudem finde ich aussagen wie „kann du dir vorstellen das es einfach nicht funktioniert hat“ völlig frech.

Niemand hier kann fühlen was ich und meine Ex für Momente erlebt haben. Es schmerzt noch mehr, wenn Leute hier meine oder unsere Gefühle schlechtreden wollen. Es geht hier nicht um die Diskussion was wir für einander fühlten. Ich bin in der Lage das sehr gut selber einschätzen zu können.

Ich will hier Hilfe, wie ich wieder mit ihr in Kontakt treten kann, ohne sie gleich wieder zu bedrängen.

Ratschläge, wieso und warum sie nicht auf alle Typen anspringt brauche ich nicht. Ich weiss wie wir zueinander gestanden sind, und ich weiss, dass sie sich eine Zukunft mit mir vorgestellt hat.

Was ich rausfinden will ist, welcher Umstand dazu geführt hat, dass ein Mensch, der so viel gefühlt hat, innerhalb von wenigen Tagen, wenn nicht Stunden so schnell davor flüchtet.

Mir ist aber auch bewusst, dass ich nichts erzwingen kann. Habt ihr echt das Gefühl ich meine das ich sie mit einem Tanzkurs zurück gewinnen werde? Es geht mir doch darum versuchen wieder Kontakt herzustellen. Der Tanzkurs ist nur ein Beispiel. Aber ich bin der Meinung, dass ich sie so mehr erreiche, als mit einem simplen SMS und „Hallo, wie geht’s“.

Ich mag mich gar nicht mehr weiter äussern. Die Meinungen hier sind ja klar und gemacht. Ich bin wohl tatsächlich Ihr und der Beziehung nicht gewachsen, wie sunshine girl behauptet.

Alles was ich wollte ist eine Antwort darauf, ob es sinnvoll ist in dieser Form Kontakt mit ihr aufzunehmen, oder ob es andere Möglichkeiten gibt. Was ich als Antwort kriege ist eins aufs Dach, weil ich nicht loslassen kann, und wohl die Beziehung zu ihr nicht einschätzen kann. Danke.

doch, eins nimmt mich noch wunder. bei charlies berta weiss ich es, aber die andern... habt ihr den erfahrungen gemacht mit beziehungsängsten?

 
Ich will hier Hilfe, wie ich wieder mit ihr in Kontakt treten kann, ohne sie gleich wieder zu bedrängen.
Wenn ich der Meinung bin, dass es besser wäre den Kontakt ruhen zu lassen, dann schreibe ich keine Tipps. Was heißt hier überhaupt "ich will"?

Genau so trittst du nämlich auch auf was sie betritt. Ich will aber Kontakt, ich will sie "heilen" und ich will mit ihr eine Beziehung. Was aber, wenn sie das nicht will? Dann kannst du dich auf den Kopf stellen.

Du willst irgendwelche Tricks wie du ihr das aufzwingen kannst was du willst. Sorry, aber so ein Verhalten unterstütze ich nicht.

Dein Schmerz ist legitim und auch verständlich. Dieses zwanghafte finde ich aber gruselig. Nimm dir mehr Zeit, um deine Gefühle runter zu fahren. Eine Kontaktaufnahme in deinem jetzigen Zustand wäre für keinen von euch optimal.

Du willst ihr was freundschaftliches vorspielen, um eine Beziehung zu bekommen. Was stimmt denn da nicht bei dir?

 
Wieso unterstellst du mir ich will sie heilen? Wo schreibe ich das? Ist es nicht legitim, den Glauben zu haben diese Situation zu meistern? Kann man nicht eine Basis erreichen in der ich mit ihr über Ängste und Gefühle sprechen kann? Was ist wenn sie tatsächlich an einer Beziehung mit mir arbeiten will, vielleicht auch bereit wäre professionelle Hilfe zu erhalten?

Ich will ihr doch das alles nicht einfach an den Kopf werfen. Ich will kleine Hürden nehmen, um einmal eine Basis zu erreichen auf der wir über die gescheiterte Beziehung diskutieren können.

Und aus dieser Diskussion heraus entsteht noch lange keine Beziehung. Da ist nichts zwanghaftes dran. Ich bin nun einmal seit dem sie Schluss gemacht hat, zu neuen Erkenntnisen gekommen, und diese würde ich gerne irgendwann, wenn sie bereit ist, mit ihr besprechen.

Kann den hier jemand garantieren, dass sie keinen Kontakt zu mir will? Vielleicht liegen die Gründe wo anders, dass sie sich nicht mehr bei mir meldet?

Tja, im Moment scheint vieles nicht zu stimmen bei mir. Ich spiele ihr ja nichts vor, in dem ich mit ihr in Kontakt treten will. Und wieder unterstellst du mir, dass ich damit eine Beziehung bekommen will. Das ist aber vielleicht das ferne Ziel, aber dass ich das nicht mit einem Spiel erreiche ist mir schon bewusst. Aber ja, vielleicht stimmt vieles nicht mehr bei mir.

 
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