Zunächst einmal möchte ich alle aktiven Forenmitglieder herzlich begrüßen.
Hi, ich bin der Neue.
Ich habe mich hier angemeldet, weil ich ein kleines Problem mit einer Bekannten von mir habe, genauer gesagt ein Deutungsproblem. Dieser Beitrag zielt also besonders auf die weibliche Fraktion ab, die mir da vielleicht weiterhelfen kann. Ich weiß, solch eine Ferndiagnose ist immer nur schwer bis gar nicht möglich, aber ein Versuch ist es allemal wert.
Zu meinem Problem:
Ich bin ein Nachtschwärmer. Teilweise berufsbedingt, aber auch in meiner Freizeit bin ich sehr häufig die Nacht durch unterwegs und habe viele Dinge zu erledigen. Da dies dann doch irgendwann am Körper zehrt, braucht ein anständiger Mann auch regelmäßig seinen Kaffee. Nachts ist dieses Unterfangen allerdings etwas schwierig, da die Ladenöffnungszeiten leider nicht meiner Aktivitätsphase entsprechen und die Tankstellenplörre bei aller Liebe nicht genießbar ist.
So kommt es, dass ich regelmäßig beim Cafe-Pendant des "großen M" einkehre. Ich bin mittlerweile Stammkunde dort und man kennt mich auch schon mit Namen, da ich ja doch ein sehr geselliger Mensch bin und mit den Angestellten immer wieder ins Gespräch komme. So auch mit einer Dame, die regelmäßig die Nachtschicht in besagtem "Cafe" übernimmt. Man hat sich auf Anhieb prächtig verstanden und viel geredet. Eines Nachts dann, so gegen 5:00Uhr morgens, als ich mich auch wieder auf den Heimweg machen wollte, fragte ich sie, ob ich sie mitnehmen könne. Das Wetter war extrem mies und wenn ich schon mit dem Auto unterwegs bin, muss sie zumindest nicht mit dem Bus fahren.
Ich möchte direkt betonen, dass dies von meiner Seite aus absolut ohne Hintergedanken geschah. Ich mochte sie, sie war nett, man hat sich gut verstanden, und ja, ich bin durchaus der Meinung, dass Freundschaft zwischen Mann und Frau möglich ist. Mehr als ein Freundschaftsdienst sollte es nicht sein.
Aber zurück zur Geschichte: Zunächst überlegte sie etwas, weil ihre Kollegen anfingen könnten zu reden, wenn sie bei einem Gast einsteigt, etc. Das typische Kollegengeflüster also.
Schlussendlich hat sie das Angebot aber angenommen und ich habe sie nach Hause gefahren. Sie stieg jedoch nicht gleich aus, sondern man hat sich noch etwas unterhalten. "Etwas" belief sich in diesem Fall auf 2 Stunden. Kurz bevor ich sie dann quasi meines Autos verwiesen habe, machte sie den Vorschlag, dass man am nächsten Tag ja zusammen einen Kaffee trinken könne, bevor sie mit der Arbeit anfängt. Ganz unverbindlich natürlich, da wir schon klargestellt hatten, dass wir von nun an nicht mehr als Freunde sind. Ich willigte also ein und wir trafen uns am Folgetag eine halbe Stunde vor ihrer Arbeitszeit in besagten "Etablissement". Es war schön. Man hat sich etwas unterhalten und wieder mehr über den jeweils anderen erfahren, wie das halt so ist.
In den folgenden Wochen habe ich sie bei Gelegenheit noch 1-2 Mal nach Hause gefahren, wenn es zeitlich mit meiner Heimreise zusammenfiel. Doch immer achtete sie darauf, dass es nicht zu auffällig vor den Kollegen geschah.
Irgendwann machte ich dann den Vorschlag, dass sie ja mal etwas mit mir bzw. mit mir und meinem Freundeskreis unternehmen könnte. Wieder möchte ich daran erinnern: ich hatte keinerlei beziehungstechnisches oder sexuelles Interesse an ihr. Mir ist wichtig, dass dies bedacht wird.
Naja, jedenfalls meinte sie, dass es ihr lieber wäre, wenn wir nur zu zweit etwas unternehmen würden. Okay, dachte ich mir, kein Problem. Wir haben uns dann für den kommenden Freitagabend "verabredet". Ich würde sie zu Hause abholen und dann würden wir schauen, wo genau es uns hinverschlägt. Vielleicht etwas trinken gehen, vielleicht tanzen, man würde sehen.
Gesagt, getan. Ich hole sie ab und frage sie, worauf sie Lust hätte. Man könne ja erstmal in die Innenstadt fahren und sich dann ein nettes Lokal aussuchen, schlug ich vor. Das war ihr nicht so lieb, da sie dort zu vielen Leuten begegnen könnte, die sie kennen.
Das war so der erste Moment, an dem ich stutzig wurde. War es ihr unangenehm, mit mir gesehen zu werden? Okay, ich bin kein Brad Pitt, würde mich aber auch nicht gerade als hässlich einstufen. Aber gut, ich verwarf das erstmal und schlug ein paar weitere Ziele vor. Schlussendlich einigten wir uns dann auf eine große Straße mit etwaigen Lokalitäten eher abseits(!) der gut besuchten Gegenden. Erneut fiel mir auf, dass sie die eher ruhigen und wenig besuchten Orte vorzog.
Wir kehrten also in ein kleines Cafe/Bar ein und tranken und quatschten etwas. Irgendwann kam dann eine kleine Gruppe ihrer Landsfrauen, die sie kannte, in das Lokal (sie ist Türkin, nebenbei bemerkt. Allerdings nicht die typische Türkin, sondern die eher moderne Vertreterin, mit Alkohol trinken und dem ganzen drum und dran. Ihr versteht was ich meine).
Jedenfalls hat sie dann auch kurz darauf die Rechnung bezahlt und machte den Vorschlag, man könne ja mal die Straße entlangspazieren und sich angucken, was man noch machen könnte. Okay, dachte ich mir. Auf geht's.
Wir liefen also die ganze Straße einmal hoch und wieder runter, in manchmal mehr, manchmal weniger tiefgehende Gespräche vertieft. Bis wir wieder bei meinem Auto ankamen und sie meinte, dass wir doch zum See runterfahren und dort ein wenig sitzen könnten. Also sind wir kurzerhand zur Tankstelle gefahren, haben etwas zu trinken geholt und sind dann runter zum See gefahren. Dort haben wir ca. 1-2 Stunden verbracht, mit Musik hören, reden, lachen, etc.
Irgendwann waren dann meine Zigaretten alle und ich wollte zur Tankstelle zurückfahren um neue zu kaufen.
Und jetzt kommt das eigentlich Entscheidende.
Auf dem Weg dorthin fing sie plötzlich an: "Ich würde dich gerne etwas fragen, aber ich will nicht, dass du das falsch verstehst."
"Klar, frag ruhig."
"Nein, du verstehst das bestimmt falsch."
"Frag doch erstmal, dann können wir ja immernoch sehen, ob ich es richtig verstehe."
"Nein, lieber später."
Das war dann so der Moment, an dem mir erstmal "typisch Frau" durch den Kopf schoss. Ich hasse solche ungeklärten Dinge, und wenn sie damit anfängt, muss sie es auch zu Ende bringen.
Aber gut, nachdem ich ihr dann gedroht habe , sie nicht zu Hause abzusetzen, bevor sie mir nicht sagt, was los ist, rückte sie dann irgendwann doch mit der Sprache raus.
"Kann es sein, dass du Gefühle für mich hast?"
Das verneinte ich natürlich, was vollkommen der Wahrheit entsprach. Wie sie darauf komme.
"Na, weil du so viel Zeit mit mir verbringst und schon den ganzen Abend mit mir unterwegs bist, etc. pp."
Ich versicherte ihr erneut, dass ich nichts für sie empfinde und dass ich es lediglich auf einen schönen und unterhaltsamen Tag mit ihr abgesehen hatte.
Ob sie denn etwas für mich empfinden würde, nur um das klarzustellen.
Sie: "Nein. Ich wollte das nur wissen. Wir hatten ja schon gesagt, dass wir nur Freunde sind."
Richtig, antwortete ich, und wollte wissen, wieso sie es denn dann nochmal extra zur Sprache bringt.
"Ja, ich wollte nur sicher sein."
Ich meine allerdings, dass dieser Satz in einem leicht ausweichenden Tonfall rüberkam. Vielleicht kam mir das in dieser Situation aber auch nur so vor, ich könnte es nicht beschwören.
Im Nachhinein stellt sich mir auch die Frage, wieso sie sich denn auf so einen Abend mit mir überhaupt einlässt, bei dem sie das Gefühl hat, ich würde mehr für sie empfinden als nur Freundschaft.
Übrigens habe ich ihr an dem Abend mehrmals den Vorschlag gemacht, sie nach Hause zu fahren, da sie schon die ganze Zeit über etwas müde war, wie sie meinte. Dies hat sie jedoch immer wieder ausgeschlagen. Aus Höflichkeit? Vielleicht. Darüber wage ich kein Urteil zu sprechen.
Nunja, damit war diese Diskussion erstmal vom Tisch. Nach dem Zigarettenholen fuhren wir dann nochmal zu ihrer Arbeitsstelle und tranken im Auto(!) einen Kaffee. Wieder möglichst darauf bedacht, dass wir nicht zusammen da waren.
So gegen 6:00Uhr morgens fuhr ich sie dann nach Hause und entgegen ihres üblichen Verhaltens verabschiedete sie sich auch prompt und stieg mit den Worten aus dem Auto aus, dass sie anrufen würde, wenn sie wisse, wann genau sie in den Urlaub fliegt (sie fliegt für 1-2 Wochen zu ihrer Familie in die Heimat).
Das ganze ist nun ca. 1 Woche her und seitdem habe ich nichts mehr von ihr gehört.
Mich verunsichert es schon ein wenig. Wie gesagt, dass ich keine Gefühle für sie habe, war und ist die reine Wahrheit. Ich habe in ihr eine schöne und gute Freundschaft gesehen, und da sowas heutzutage schwer zu finden ist, war / ist mir das ganze auch nicht völlig egal.
Zielte ihre Frage, ob ich Gefühle für sie hätte, wirklich nur darauf ab, Gewissheit darüber zu haben? Oder hat sie vielleicht doch Gefühle für mich, wollte aber nach meiner "Abfuhr" nicht damit herausrücken? Ich steige da nicht so ganz durch.
So, das war's soweit. Tut mir Leid, ein sehr, sehr langer Text, aber ich wollte alles reinbringen, was irgendwie wichtig sein könnte. Sollte mir noch etwas einfallen, trage ich nach. Ich hoffe, dass man mir ein paar Einschätzungen der Situation mitteilen oder ein paar Ratschläge geben kann, wie ich mich nun verhalten sollte.
EDIT: Ich habe tatsächlich etwas vergessen. Und zwar hat sie mir relativ zu Anfang unseres Kennenlernens erzählt, dass sie bereits geschieden ist, aber schon gerne irgendwann zu ihrem Mann zurückgehen würde. Darüber hinaus hat sie auch einen Sohn.
Im Laufe des Abends kam das Gespräch dann nochmal auf ihren Ex-Mann, und ich fragte sie, wann sie denn vorhabe, es wieder mit ihm zu versuchen. Sie meinte, sie wolle erstmal einmal warten, bis er das zweite Studium, das er angefangen hatte, beendet hat.
Wieso sie denn die Zeit abwarten will, fragte ich sie. Wieso sie nicht gleich etwas unternahm, wenn sie doch zu ihm zurückwolle.
Das sei alles nicht so einfach, meinte sie. Und wir sollten uns über etwas anderes unterhalten.
Ich weiß, muss nicht von Bedeutung sein, kann aber.
Hi, ich bin der Neue.
Ich habe mich hier angemeldet, weil ich ein kleines Problem mit einer Bekannten von mir habe, genauer gesagt ein Deutungsproblem. Dieser Beitrag zielt also besonders auf die weibliche Fraktion ab, die mir da vielleicht weiterhelfen kann. Ich weiß, solch eine Ferndiagnose ist immer nur schwer bis gar nicht möglich, aber ein Versuch ist es allemal wert.
Zu meinem Problem:
Ich bin ein Nachtschwärmer. Teilweise berufsbedingt, aber auch in meiner Freizeit bin ich sehr häufig die Nacht durch unterwegs und habe viele Dinge zu erledigen. Da dies dann doch irgendwann am Körper zehrt, braucht ein anständiger Mann auch regelmäßig seinen Kaffee. Nachts ist dieses Unterfangen allerdings etwas schwierig, da die Ladenöffnungszeiten leider nicht meiner Aktivitätsphase entsprechen und die Tankstellenplörre bei aller Liebe nicht genießbar ist.
So kommt es, dass ich regelmäßig beim Cafe-Pendant des "großen M" einkehre. Ich bin mittlerweile Stammkunde dort und man kennt mich auch schon mit Namen, da ich ja doch ein sehr geselliger Mensch bin und mit den Angestellten immer wieder ins Gespräch komme. So auch mit einer Dame, die regelmäßig die Nachtschicht in besagtem "Cafe" übernimmt. Man hat sich auf Anhieb prächtig verstanden und viel geredet. Eines Nachts dann, so gegen 5:00Uhr morgens, als ich mich auch wieder auf den Heimweg machen wollte, fragte ich sie, ob ich sie mitnehmen könne. Das Wetter war extrem mies und wenn ich schon mit dem Auto unterwegs bin, muss sie zumindest nicht mit dem Bus fahren.
Ich möchte direkt betonen, dass dies von meiner Seite aus absolut ohne Hintergedanken geschah. Ich mochte sie, sie war nett, man hat sich gut verstanden, und ja, ich bin durchaus der Meinung, dass Freundschaft zwischen Mann und Frau möglich ist. Mehr als ein Freundschaftsdienst sollte es nicht sein.
Aber zurück zur Geschichte: Zunächst überlegte sie etwas, weil ihre Kollegen anfingen könnten zu reden, wenn sie bei einem Gast einsteigt, etc. Das typische Kollegengeflüster also.
Schlussendlich hat sie das Angebot aber angenommen und ich habe sie nach Hause gefahren. Sie stieg jedoch nicht gleich aus, sondern man hat sich noch etwas unterhalten. "Etwas" belief sich in diesem Fall auf 2 Stunden. Kurz bevor ich sie dann quasi meines Autos verwiesen habe, machte sie den Vorschlag, dass man am nächsten Tag ja zusammen einen Kaffee trinken könne, bevor sie mit der Arbeit anfängt. Ganz unverbindlich natürlich, da wir schon klargestellt hatten, dass wir von nun an nicht mehr als Freunde sind. Ich willigte also ein und wir trafen uns am Folgetag eine halbe Stunde vor ihrer Arbeitszeit in besagten "Etablissement". Es war schön. Man hat sich etwas unterhalten und wieder mehr über den jeweils anderen erfahren, wie das halt so ist.
In den folgenden Wochen habe ich sie bei Gelegenheit noch 1-2 Mal nach Hause gefahren, wenn es zeitlich mit meiner Heimreise zusammenfiel. Doch immer achtete sie darauf, dass es nicht zu auffällig vor den Kollegen geschah.
Irgendwann machte ich dann den Vorschlag, dass sie ja mal etwas mit mir bzw. mit mir und meinem Freundeskreis unternehmen könnte. Wieder möchte ich daran erinnern: ich hatte keinerlei beziehungstechnisches oder sexuelles Interesse an ihr. Mir ist wichtig, dass dies bedacht wird.
Naja, jedenfalls meinte sie, dass es ihr lieber wäre, wenn wir nur zu zweit etwas unternehmen würden. Okay, dachte ich mir, kein Problem. Wir haben uns dann für den kommenden Freitagabend "verabredet". Ich würde sie zu Hause abholen und dann würden wir schauen, wo genau es uns hinverschlägt. Vielleicht etwas trinken gehen, vielleicht tanzen, man würde sehen.
Gesagt, getan. Ich hole sie ab und frage sie, worauf sie Lust hätte. Man könne ja erstmal in die Innenstadt fahren und sich dann ein nettes Lokal aussuchen, schlug ich vor. Das war ihr nicht so lieb, da sie dort zu vielen Leuten begegnen könnte, die sie kennen.
Das war so der erste Moment, an dem ich stutzig wurde. War es ihr unangenehm, mit mir gesehen zu werden? Okay, ich bin kein Brad Pitt, würde mich aber auch nicht gerade als hässlich einstufen. Aber gut, ich verwarf das erstmal und schlug ein paar weitere Ziele vor. Schlussendlich einigten wir uns dann auf eine große Straße mit etwaigen Lokalitäten eher abseits(!) der gut besuchten Gegenden. Erneut fiel mir auf, dass sie die eher ruhigen und wenig besuchten Orte vorzog.
Wir kehrten also in ein kleines Cafe/Bar ein und tranken und quatschten etwas. Irgendwann kam dann eine kleine Gruppe ihrer Landsfrauen, die sie kannte, in das Lokal (sie ist Türkin, nebenbei bemerkt. Allerdings nicht die typische Türkin, sondern die eher moderne Vertreterin, mit Alkohol trinken und dem ganzen drum und dran. Ihr versteht was ich meine).
Jedenfalls hat sie dann auch kurz darauf die Rechnung bezahlt und machte den Vorschlag, man könne ja mal die Straße entlangspazieren und sich angucken, was man noch machen könnte. Okay, dachte ich mir. Auf geht's.
Wir liefen also die ganze Straße einmal hoch und wieder runter, in manchmal mehr, manchmal weniger tiefgehende Gespräche vertieft. Bis wir wieder bei meinem Auto ankamen und sie meinte, dass wir doch zum See runterfahren und dort ein wenig sitzen könnten. Also sind wir kurzerhand zur Tankstelle gefahren, haben etwas zu trinken geholt und sind dann runter zum See gefahren. Dort haben wir ca. 1-2 Stunden verbracht, mit Musik hören, reden, lachen, etc.
Irgendwann waren dann meine Zigaretten alle und ich wollte zur Tankstelle zurückfahren um neue zu kaufen.
Und jetzt kommt das eigentlich Entscheidende.
Auf dem Weg dorthin fing sie plötzlich an: "Ich würde dich gerne etwas fragen, aber ich will nicht, dass du das falsch verstehst."
"Klar, frag ruhig."
"Nein, du verstehst das bestimmt falsch."
"Frag doch erstmal, dann können wir ja immernoch sehen, ob ich es richtig verstehe."
"Nein, lieber später."
Das war dann so der Moment, an dem mir erstmal "typisch Frau" durch den Kopf schoss. Ich hasse solche ungeklärten Dinge, und wenn sie damit anfängt, muss sie es auch zu Ende bringen.
Aber gut, nachdem ich ihr dann gedroht habe , sie nicht zu Hause abzusetzen, bevor sie mir nicht sagt, was los ist, rückte sie dann irgendwann doch mit der Sprache raus.
"Kann es sein, dass du Gefühle für mich hast?"
Das verneinte ich natürlich, was vollkommen der Wahrheit entsprach. Wie sie darauf komme.
"Na, weil du so viel Zeit mit mir verbringst und schon den ganzen Abend mit mir unterwegs bist, etc. pp."
Ich versicherte ihr erneut, dass ich nichts für sie empfinde und dass ich es lediglich auf einen schönen und unterhaltsamen Tag mit ihr abgesehen hatte.
Ob sie denn etwas für mich empfinden würde, nur um das klarzustellen.
Sie: "Nein. Ich wollte das nur wissen. Wir hatten ja schon gesagt, dass wir nur Freunde sind."
Richtig, antwortete ich, und wollte wissen, wieso sie es denn dann nochmal extra zur Sprache bringt.
"Ja, ich wollte nur sicher sein."
Ich meine allerdings, dass dieser Satz in einem leicht ausweichenden Tonfall rüberkam. Vielleicht kam mir das in dieser Situation aber auch nur so vor, ich könnte es nicht beschwören.
Im Nachhinein stellt sich mir auch die Frage, wieso sie sich denn auf so einen Abend mit mir überhaupt einlässt, bei dem sie das Gefühl hat, ich würde mehr für sie empfinden als nur Freundschaft.
Übrigens habe ich ihr an dem Abend mehrmals den Vorschlag gemacht, sie nach Hause zu fahren, da sie schon die ganze Zeit über etwas müde war, wie sie meinte. Dies hat sie jedoch immer wieder ausgeschlagen. Aus Höflichkeit? Vielleicht. Darüber wage ich kein Urteil zu sprechen.
Nunja, damit war diese Diskussion erstmal vom Tisch. Nach dem Zigarettenholen fuhren wir dann nochmal zu ihrer Arbeitsstelle und tranken im Auto(!) einen Kaffee. Wieder möglichst darauf bedacht, dass wir nicht zusammen da waren.
So gegen 6:00Uhr morgens fuhr ich sie dann nach Hause und entgegen ihres üblichen Verhaltens verabschiedete sie sich auch prompt und stieg mit den Worten aus dem Auto aus, dass sie anrufen würde, wenn sie wisse, wann genau sie in den Urlaub fliegt (sie fliegt für 1-2 Wochen zu ihrer Familie in die Heimat).
Das ganze ist nun ca. 1 Woche her und seitdem habe ich nichts mehr von ihr gehört.
Mich verunsichert es schon ein wenig. Wie gesagt, dass ich keine Gefühle für sie habe, war und ist die reine Wahrheit. Ich habe in ihr eine schöne und gute Freundschaft gesehen, und da sowas heutzutage schwer zu finden ist, war / ist mir das ganze auch nicht völlig egal.
Zielte ihre Frage, ob ich Gefühle für sie hätte, wirklich nur darauf ab, Gewissheit darüber zu haben? Oder hat sie vielleicht doch Gefühle für mich, wollte aber nach meiner "Abfuhr" nicht damit herausrücken? Ich steige da nicht so ganz durch.
So, das war's soweit. Tut mir Leid, ein sehr, sehr langer Text, aber ich wollte alles reinbringen, was irgendwie wichtig sein könnte. Sollte mir noch etwas einfallen, trage ich nach. Ich hoffe, dass man mir ein paar Einschätzungen der Situation mitteilen oder ein paar Ratschläge geben kann, wie ich mich nun verhalten sollte.
EDIT: Ich habe tatsächlich etwas vergessen. Und zwar hat sie mir relativ zu Anfang unseres Kennenlernens erzählt, dass sie bereits geschieden ist, aber schon gerne irgendwann zu ihrem Mann zurückgehen würde. Darüber hinaus hat sie auch einen Sohn.
Im Laufe des Abends kam das Gespräch dann nochmal auf ihren Ex-Mann, und ich fragte sie, wann sie denn vorhabe, es wieder mit ihm zu versuchen. Sie meinte, sie wolle erstmal einmal warten, bis er das zweite Studium, das er angefangen hatte, beendet hat.
Wieso sie denn die Zeit abwarten will, fragte ich sie. Wieso sie nicht gleich etwas unternahm, wenn sie doch zu ihm zurückwolle.
Das sei alles nicht so einfach, meinte sie. Und wir sollten uns über etwas anderes unterhalten.
Ich weiß, muss nicht von Bedeutung sein, kann aber.
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