Ich bin ihm hörig...

Leila,

Du hat dich in einen netten Mann verliebt. Kann ich verstehen.

Und nun liebst du es, zur Sau gemacht zu werden? Das kann ich nicht verstehen.

Ich denke, der Reiz für dich ist der, ihn soweit zu bringen, dass er dich nur noch so behandelt wie zu Beginn. Und dieser Trieb ist derart dominant, dass er dich beherrscht.

Falls du kapieren würdest, dass er das Nettsein zu Beginn nur vortäuschte, um dich zu binden. Männer, die Frauen nur als Objekt wollen, machen das so. Und es gibt eben immer wieder Frauen, die auf so was abfahren.

Eine Frau, deren Liebe immer grösser wird mit allem positiven, was man an einem Mann entdeckt, wird glücklich verliebt sein, eine Frau, die sich von Glanz der ersten Tage blenden udn täuschen lässt, wird unglücklich verliebt sein.

Ich hoffe, du erkennst den Sinn meiner Worte.

 
Hallo Leila

Ich verstehe dich gut...

Aber ich glaube, dass das die Masche von ihm war, eine Abhängikeit von dir zu ihm aufzubauen, weil er gemerkt hat, dass man das bei dir kann. Zuerst hat er sich sanft und lieb in dein Herz geschlichen, ist dir körperlich nahe gekommen, hat aber nicht alles gegeben, so dass du nach mehr verlangst, weil du ihn toll findest und begeistert bist von ihm. So hast du das Gefühl, etwas von ihm zu brauchen, das er gibt, wenn er will. Wie bei einem Süchtigen.

Dann geht es nur noch tiefer in dieser Spirale, er raubt dir nach und nach deine Grenzen, und du gibst deinen Willen ganz auf für seinen Willen. Dann bist du willenlos und grenzenlos, sein Objekt und seine Sklavin.

Und ich denke, das das Berechnung ist.

Ich will dich warnen, denn solche Verletzungen gehen tief, auch wenn sie untere dem Deckmantel deiner Lust sind. Die Auswirkungen bleiben lange und sind schwer wieder zu lösen. Vorallem auch in Verbindung mit Sexualität. Die Hingabe an einen Mann darf dieser als Autorität nicht missbrauchen. Auch wenn dich es anmacht hinzuhalten, aber solche Verletzungen werden mit Tränen wieder herausgewaschen.

Eine Frau sollte sich dem Mann nur unterordnen, wenn er imstande ist, sie auch zu schützen. Sonst ist es Missbrauch.

Liebe Grüsse, Regenbogen

 
mein gott ich glaube leila is nich die einzige hier die nen problem hat... ihr verurteilt so schnell, redet von therapien und zerstörtem leben... andere davon das frauen sich nur unterordnen sollten wenn ER sie beschützen kann bla bla bla...

mein gott das ist so... so kleinkarriert also sorry leute aber echt...

eigentlich ist es doch offensichtlich... oder zumindest teilweise...

sie schreibt doch selber das sie in ihrem "normalen" leben ehr dominant ist... sich in anderen bez. wo sie sich eben nicht so unterordnen durfte/konnte/musste sich schnell langweillte...

sie verliebte sich in einen netten mann, alles war super.. er hat einen spieltrieb, will seine grenzen austesten... seine triebe ausleben... und schwupp sie kommt dem entgegen...

er lebt seine fantasie aus, sie hat einen ausgleich gefunden, zu ihrer dominanten art...

sie sagt doch selber das sie es mag sich unterzuordnen und das immer noch grenzen vorhandensind... auch wenn diese immer weniger werden...

und schon kommt von außen die reaktion dass das nicht normal ist... die arme wird unicher, wendet sich hierher da sie mit ihren freunden nicht reden kann und stößt auch hier auf jede menge unverständniss...

wieso ist es so schwer zu verstehen, das es menschen gibt, die andere vorlieben haben als andere? ich meine das weiss jeder... aber sobald sie sich damit an die öffentlichkeit wenden, werden sie vom großteil als krank, nudistisch oder als moralische sklavin abgestempelt...

das ist wie damals mit der hexenverbrennung.. alles was die leute nicht kennen macht ihnen angst... und ich könnte schwören, das die meisten hier noch keine oder kaum erfahrung in solchen bereichen wirklich gesammelt haben.. die denken immer bei sm an schmerz, perversion und erniedrigung sei eine psychische störung...

dabei würde bestimmt mancher hier eigentlich schon gerne mal etwas ausprobieren, nur ist er/sie z verklemmt es sich einzugestehen...

ich finde das das keine krankhafte sache ist...

das du als kind misbraucht wurdest ist schlimm und das kann ieman mehr ändern..

aber ich glaube nicht das es zwangsläufig eine erklärung ist... obohl es möglich wäre...

das entscheidende ist eigentlich nur, das du lernst dich selbst dadurch zu erniedrigen/befriedigen indem du dich seinen wünschen teilweise wiedersetzt und somit anfängst seine grenzen auszutesten...

hoffe du verstehst was ich meine...

lg endraum

"wenn dich alles verlassen hat, kommt das allein sein. Wenn du alles verlassen hast, kommt die einamkeit." (schiller)

 
Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank für eure Antworten und die "Anteilnahme".

Bissl Zeit ist nun vergangen und unsere "Beziehung" läuft so vor sich hin. Mir geht es mittlerweile eigentlich etwas besser, ich bin nicht mehr so süchtig danach jeden Tag von ihm zu hören oder mit ihm zu schlafen... Aber in meinem Leben befindet sich gerade einiges im Umbruch, so dass ich kaum Zeit finde, über ihn nachzudenken, ich denke früher oder später kommt es eh wieder hoch...

Therapie u.ä. habe ich hinten angestellt. Ich werde es machen, nur brauche ich die Kraft dazu und die habe ich im Moment noch nicht. Im Moment stehen Prüfungen bei mir an, die gehen einfach vor und ich muss diese erstmal über die Bühne kriegen, bevor ich den nächsten Schritt planen kann...

Wir hatten letzten Sa das letzte Mal Sex und es war komischerweise auch echt zärtlich und einfühlsam. Klar fielen auch mal schmutzige Wörter, aber manchmal denke ich, dass er mit der Situation auch überfordert ist. Manchmal denke ich dass ich von ihm erwarte, dass er mich so behandelt und dass nur das mich anmacht. Manchmal glaub ich er fügt sich dem. Keine Ahnung, vielleicht irre ich mich auch. Aber er ist noch jung und egal was er mir erzählt, seine Erfahrungen halten sich in Grenzen und das was zwischen uns läuft, ist auch eine Grenzerfahrung für ihn...

Naja, ich danke euch auf jeden Fall für eure Antworten. Es tut gut die Sache mir von jemand anderem erklären zu lassen. Ich steck einfach viel zu sehr drinne, um noch objektiv drangehen zu können...

Erstmal einen schönen Abend an alle! Ich schreib ein anderes Mal mehr dazu, wollte nur mal von mir hören lassen.

GLG,

Leilia

 
Hallo Leila,

das hört sich auf jeden Fall positiv an, wie sich das bei Dir entwickelt.

Ich wünsche Dir, dass das auch so bleibt.

Dass Du keine Kraft für eine Therapie hast ist auch okay, es kann da sehr schwierig sein, den richtigen Therapeuten zu finden, der einem weiterhilft und dem man vertrauen kann. Es gibt da soweit ich weiss Probetermine, damit man nicht beim erstbesten landet.

Trotzdem erinner ich Dich nochmal ans Forum, such Dir mal ein schönes aus und guck dich mal um!

Und wenn nicht, lässt Du`s halt bleiben.

Lg, Jamira

 
Hallo Leila 82,

neuneinhalb Wochen, das kommt ziemlich genau hin mit der Dauer der Beziehung zu deinem speziellen Freund. Ich glaube nicht, dass es das Hauptproblem ist, wie du von der Hörigkeit los kommst, sondern wie du damit fertig wirst, wenn er die Beziehung von heute auf morgen abbricht. Denn genau das wird vermutlich passieren.

Jemand hatte mal am Anfang den Vergleich mit einem Heroinabhängigen gebracht. Möglicherweise wirst du ähnliche Entzugserscheinungen haben, wenn du deinen "Stoff" nicht mehr bekommst.

Deine bequeme Hörigkeit wird ihm mit Sicherheit eines Tages überdrüssig oder langweilig. Dann lässt er dich fallen wie eine heisse Kartoffel.

Wie kannst du dich wappnen, um nicht in ein ganz tiefes schwarzes Loch zu fallen? Ich weiss es auch nicht wirklich. Vielleicht indem du dir eben klar machst, dass du nur für eine bestimmte Zeit für ihn spannend sein kannst und es ein Leben nach ihm geben wird.

Du hast durch ihn eine Ader in dir entdeckt, von der du nichts ahntest. Jetzt weißt du es. Diese masochistische Ader kann erotisch toll sein, ist aber fürs real life nicht gut. Ausserdem ist das nicht die ganze Leila sondern nur ein Teil, ein Aspekt von dir. Du bist keineswegs dazu verurteilt, den Rest des Lebens vor irgendeinem Schmierenkommödianten auf den Knien zu rutschen. Nein, du kannst gern im Leben weiterhin eine gut aufgestellte Frau sein, die weiss, was sie will und dich in besonderen erotischen Beziehungen so geben, wie du es jetzt erfahren hast.

Du bist keine Puppe, darfst aber eine sein, wenn du es gerade willst.

LG Till-Andy

 
liebe leila,

schön von dir zu lesen, besonders, dass es dir besser geht inzwischen!

das mit der therapie ergibst sich so wie's für dich passt und wann es für dich passt. ich finde es sehr vielversprechend, dass du inzwischen auch eine andere perspektive auf eure "beziehung" einnehmen kannst, die nicht so schwarz-weiss ist, sondern auch feinere nuancen und widersprüche beinhaltet. z.b. dass du wahrscheinlich auch irgendwo fäden ziehst, wie subtil auch immer, und nicht einfach nach seiner pfeife tanzt, auch wenn es so aussehen mag. deine vermutung, dass er vielleicht selber überfordert ist mit der situation, finde ich auch gut nachvollziehbar.

lass mal wieder was hören, wenn du die zeit findest.

ich drück dich und wünsch dir viel erfolg für deine prüfungen!

libelle

 
Hallo Leila,

ich bin gerade durch Zufall auf diese Seite gelangt und habe deine Geschichte gelesen.

Da ich Ähnliches erlebt habe, möchte ich Dir sagen, Du kannst es schaffen, wenn Du es wirklich willst.

Ich selber bin seit 4 Jahren Geliebte. Er wohnt 500 km weg von mir und wir können nur telefonieren oder uns am PC sehen, wenn seine Frau arbeiten ist.

Wir haben uns ein paarmal getroffen und ich habe mich auch unsterblich verliebt. Er angeblich auch, aber er hält mich seit Jahren hin.

Im November letzten Jahres ist er mit Sack und Pack zu mir gekommen, um nach 5 Tagen wieder abzuhauen, weil er seiner Frau nur nen Zettel hingelegt hat, dass er eine Auszeit brauchte. Die hat er ja schön mit mir verbracht.

Ich war am Boden zerstört, weil ich auch emotional von ihm so abhängig bin. Ich habe auch das Gefühl, ohne ihn nicht zu können.

MIttlerweile habe ich vor mir selber kapituliert, denn so geht es nicht mehr weiter. Ich habe nichts mehr auf die Reihe bekommen, meine Kinder und meinen Haushalt vernachlässigt, meine Familie macht sich Sorgen. Ich habe einen Selbstmordversuch hinter mir.

Glaube mir, kein Mann der Welt ist es wert, sich für ihn aufzuopfern, wenn man selber derart drunter leidet.

Es hat lange gedauert, bis ich das Problem erkannt habe. Aber es ändert sich nur etwas, wenn DU etwas änderst.

Ich habe mich mittlerweile einer Selbsthilfegruppe für Beziehungssüchtige angeschlossen. Das war das Beste, was ich machen konnte. Es hat Überwindung gekostet, aber ich habe auch noch ein Leben und ich habe Verantwortung, also muß ich an mir arbeiten.

Ich sehe viele Dinge jetzt gelassener und kann besser damit umgehen.

Ich warte auch nicht mehr drauf, dass er sich meldet. Wenn er nicht will, denke ich, bin ich ihm wohl egal. Sicher, es wird Jahre dauern, und ich werde ständig an mir arbeiten müssen. Aber es lohnt sich, um wieder ein gutes Leben zu führen. Ich kann Dir gerne ein paar Tips für Bücher geben, die mir auch helfen, und aus denen ich mir jeden Tag wieder Kraft hole.

Auch DU kannst das schaffen, es gibt so viele Möglichkeiten und Wege, man muß sie nur suchen.

Ich möchte in absehbarer Zeit eine Kur machen in einer Fachklinik für Psychosomatik und Psychotherapie. Ich will einfach wissen, warum ich so bin, wie ich bin und wie ich von vielen falschen Verhaltensmustern wegkomme.

Ich drücke dir ganz ganz doll die Daumen, du schaffst das auch. Gestehe Dir ein, dass Du Hilfe brauchst und hole sie Dir.

Du wirst sehen, es wird Dir auch bald besser gehen. Alles Liebe!