ich bin traurig

bin traurig

Neuer Benutzer
10. Juni 2003
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hallo zusammen

ich möchte schreiben. ich möchte einfach loswerden, was mich bedrückt. noch nie hat es mich so stark getroffen. noch nie war ich in einer so schlimmen situation. meine freundin hat mich vor knapp einer woche verlassen. wir waren drei jahre zusammen und haben hoch und tiefs erlebt, wie es in einer beziehung so ist. schlimm war auch noch, dass sie es mir nicht sagen konnte. ich habe sie irgendwie einfach ausgefragt, weil sie nicht mehr mit mir sprechen konnte. sie musste dann eigentlich nur noch bestätigen. dies war an einem abend und wir sind zusammen im gleichen bett gelegen. sie hat mich dann gefragt, ob sie gehen solle, aber sie würde auch gerne noch bleiben. ich habe sie gebeten zu bleiben. einerseits, weil ich unglaublich angst vor einer nacht alleine hatte und anderseits, weil ich einfach nochmals das gefühl haben wollte, bei ihr zu sein. ich konnte die ganze nacht nicht schlafen. habe kein auge zu getan. am nächsten morgen sind wir dann auseinander gegangen und haben beide geweint. die darauffolgenden tage waren so schlimm. ich konnte nichts mehr anderes denken, konnte nicht lesen, einfach nichts. ich bin dann zu freunden gegangen und konnte reden. es tat auch irgendwie gut, aber es nützte natürlich nur wenig. der einzige mensch, der mir hätte helfen können wäre sie gewesen. ich habe dann immer versucht, irgendwo ein zufall zu konstruieren, damit ich ihr über den weg laufen würde. das hat mir stets auch immer wieder ein positives scheingefühl gegeben. ich wusste einfach nicht was machen. eigentlich wollte ich ja alles machen. wollte ihr einen riesen brief schreiben, etwas basteln, sie überraschen, usw. aber ich wusste, dass ich das nicht durfte. zwei tage später konnte ich dann nicht mehr anders und habe ihr aufs auto drei gelbe rosen und einen kleinen brief gelegt, ohne dass sie mich natürlich gesehen hat. sie hat mir dann am abend ein sms geschrieben, dass sie sich gefreut hat. ich in meiner dummheit habe natürlich schnell euphorisch zurück geschrieben und sie hat dann nicht mehr geantwortet. heute habe ich dann drei sms geschrieben und notiert, dass es mir leid tue, dass ich so euphorisch gewesen sei. ich war halt einfach für ganz kurz wieder glücklich und mit neuer hoffnung bestückt. bis jetzt hat sie sich nicht mehr gemeldet, wird sie wohl auch nicht. das schlimmste ist einfach, dass mir jeden tag wieder neue ideen komme, wie ich ihr ein zeichen geben könnte und das ist einfach falsch. das natel ist das schlimmste. ich schaue ständig drauf. immer und immer wieder. ich muss das ganze einfach akzeptieren und muss die zeit walten lassen und das ist das schlimmste. ich habe angst vor der zeit, ich habe immer das gefühl, dass ich jetzt handeln muss um das ganze noch retten zu können. es sind einfach die schlimmsten momente im leben. es kommt einem vor, als würde der andere mensch sterben. es ist moment einfach wie das gleiche...

gibt es denn überhaupt hoffnung, ist jemand schon einmal nach kurzer zeit wieder zusammen gekommen, so dass es dann auch wieder geklappt hat? oder brauch es einfach viel viel zeit...

sorry, aber ich bin froh, dass ich schreiben durfte. merci.

 
ich kann dich gut verstehen. und ich weiss auch, wie gut schreiben tut...

weisst du denn warum sie nicht mehr mit dir zusammen sein möchte? es ist schwierig dir einen rat zu geben, wenn man nicht weiss woran es letztendlich gescheitert ist.

ich kenn das gefühl, irgendetwas tun zu müssen... diesen versuch noch irgendetwas zu retten. du mußt nur aufpassen, dass du dich dabei nicht kaputt machst.

ich weiss selbst nicht, was ich tun würde. die vernunft sollte einem sagen "wenn sie mich liebt, dann überlegt sie sich das anders und kmmt zurück. also tue ich besser gar nichts und lasse ihr ei wenig zeit". nur ist das wohl sehr schwer auszuhalten und man fühlt sich sehr hilflos.

wenn du versuchst, sie zurück zu bekommen dann pass auf jeden fall auf, dass du sie nicht einengst, drängst oder "hinterherspionierst" sonst kannst du das gleich vergessen.

wünsch dir viel glück und viel kraft!

VoL

 
hey

obwohl ich doch schon ein paar jährchen jünger bin als du, kann ich dich gut verstehen.

mein ex-freund und ich, wir sind auf die gleiche art auseinander gegangen wie du und deine freundin. auf einmal hat er sich ganz merkwürdig benommen, bis ich ihn schließlich auf sein verhalten angesprochen habe und ihn fragte, ob er überhaupt noch mit mir zusammen sein will. das war eines der schlimmsten dinge die ich je getan habe. ich hatte so große angst vor seiner antwort, dor der wahrheit... und ich war so unendlich enttäuscht von ihm und ziemlich sauer, denn er meinte nur es würde ihm selber weh tun, wenn er mir sagen müsste, dass er mich nicht mehr liebt, dabei tat es mir viel mehr weh, ihm diese frage zu stellen...

ich trauer meinem freund mittlerweile schon seit 4 monaten hinterher. genauso wie du, versuche ich ihn rein zu fällig ständig übver den weg zu laufen. einerseits bin ich dann total froh ihn zu sehen, aber auf der anderen seite bin ich dannmeistens noch trauriger als vorher. denn ich sehe ihn lachen, ihm geht es gut und mir? ich würde am liebsten sterben.

ich habe ihm auch mitgeteilt, dass ich ihn immer noch liebe, aber es kam keine antwort.

ich weiß genau, dass wir wohl nie wieder zusammen kommen werden, aber ein klein bisschen hoffnung habe ich immer noch. ich kann nicht aufgeben zu hoffen, noch nicht...

es ist zum verzweifeln ich weiß nicht mehr weiter... ich mein was soll ich tun? ich liebe ihn noch und ich leide..., seit unserer trennung habe ich viele dumme dinge getan, warum das weiß ich nicht. ich habe angefangen zu rauchen und als ich ihn einmal gesehen habe, tat es mir so weh, das ich mir den ganzen arm aufgekratzt habe, bis er anfing zu bluten.

mit meinem beitragt konnte ich dir bestimmt nciht helfen, aber du sollst wissen, dass du nciht alleine bist.

ich denke du solltest nicht aufgeben, so lange du denkst du kannst es noch schaffen.

ich drücke dir ganz fest die daumen!!!

 
hallo victim of life

danke dir für deine worte. du hast recht, es bringt nichts sie auszuspionieren oder den eigenen willen irgendwie durchzusetzten. denn wenn sie das merkt, dann kann mans wirklich vergessen. und der eigene stolz ist dann auch verloren. die hilflosigkeit ist einfach, den eigenen stolz wieder zu finden und an einem anderen ort energie und kraft zu tanken, wie zum beispiel hier. ich finde es aber auch wichtig, dass man leidet. es wäre nicht gut, wenn jetzt für mich wieder alles in ordnung wäre. ich glaube leiden und schmerz ist auch ein grosser teil der verarbeitung und wenn man es nicht raus lässt, dann macht es einen kaputt.

zu ende gegangen ist es neben anderen gründen, weil ich arbeitstechnisch eine herausforderung gesucht habe und nach luzern reise. das sind etwa zwei stunden zugfahrt von hier. sie hat dann das gefühl bekommen, dass ich mich ihr entziehen möchte, obwohl das ganze nichts mir ihr zu tun hat. in einem jahr hätten wir dann, sobald sie mit der ausbildung fertig ist, eventuell etwas gemeinsames irgendwo gesucht. weil ich mir eben irgendwie ein abenteuer gesucht habe, hat sie sich das auch und hat einen anderen mann geküsst. ich habe zu dieser zeit die beziehung wohl auch zu wenig gepflegt und so war es natütlich auch meine schuld. nach diesem kuss haben wir dann natürlich geredet und haben uns irgendwie trotzdem wieder gefunden. ich möchte eine beziehung wegen eines kusses einfach nicht zerstören lassen. ich meine viele beziehnungen enden deswegen und irgendwo muss man einfach realistisch sein und einsehen, dass wir alle nur menschen sind. jedenfalls war wohl eben etwas mehr dabei, also auch gefühle. und dann hat sich das ganze immer mehr zugespitzt und sie hat sich mir immer mehr entzogen. und so ist es dann so weit gekommen. meine angst ist halt eben jetzt, dass er sich wohl melden darf und um sie kämpfen kann und ich nicht. aber eben gefühle kann man nicht erzwingen.

es ist verrückt wie man erst im nachhinein merkt, wie man während gewissen zeiten zu nachlässig war. vielleicht auch, weil man sich sicher fühlt und nicht kämpfen muss. und jetzt...jetzt würde ich alles geben für nur fünf minuten mit ihr zu sprechen, oder sie anzusehen. und da hat es schon viele fünf minuten gegeben, wo ich dachte, jetzt würde ich eigentlich lieber allein sein. aber eben so spielt das leben und ich denke man lernt und lernt, aber wohl besser machen tut mans nie. man kann nur andere menschen dann einmal besser verstehen, weil mans selber schon einmal erlebt hat.

also, nochmals vielen dank.

 
hallo jana

ich habe mich über deine zeilen sehr gefreut. es muss wohl irgendwie im blut liegen, dass man einfach nicht aufgeben will. dem anderen zufällig über den weg zu laufen tut bei der planung und bei der hoffnung daran gut und dann geht es umso weiter wieder runter. es ist immer so eine scheinhoffnung die man sich macht. und du hast recht, ich kann es auch nicht ausstehen, sie lachen und fröhlichen zu wissen.

das mit dem alter spielt übrigens gar keine rolle. ob man 16, 25 oder 70 ist, die liebe kann in jedem alter genau so schön sein wie schmerzhaft. und sie ist zeitlos. ich weiss auch nicht wie ich dir hoffnung machen kann. vielleicht hoffnung fürs leben. es ist wichtig das du weisst, wer du bist. und du bist jemand. du bist eine eigene persönlichkeit mit vielen stärken und daran musst du glauben. du bist jemand, der auch leben will. glaub an dich und an deine Hoffnung.

Ich wünsch dir jedenfalls auch ganz viel kraft und hoffnung. und alleine bist du nicht.

 
nachdem wie du redest, scheinst du doch mit einem gewissen abstand zu denken. finde ich gut, ich weiss nicht ob ich das könnte.

das mit dem "sich sicher sein" und "nicht kämpfen müssen" ist wohl wahr. ich habe meine "traumfrau" (naja im nachhinein hat sich das erledigt) auf die gleiche weise verloren. ich dachte es wäre alles super, wir verstanden und gut, haben nie gestritten. ich war nichtmal eifersüchtig - und genau das meinte sie wäre so toll an mir. *lachtot* na und dann kam der kerl da und hat sie angebaggert, ich hab davon nix mitbekommen, hätte es aber wissen müssen... sms usw hab ich mir nichts bei gedacht.

ähm ich sollte aufhören von MIR zu erzählen, es geht ja schließlich viel mehr um dich. die situation kommt mir nur so bekannt vor...

(das war vor ziemlich genau einem jahr)

ja du hast recht, man sollte gefühle zulassen, auch wenn es trauer, hass und verzweiflung ist. ich leide leidenschaftlich gern :schief:

das mit dem anderen typen ist natrülich erschwerend. aber du hast recht, wenn du sagst, dass du gefühle nicht so einfach verändern kannst. vielleicht kommt es ja noch einmal zu einem treffen mir ihr und du kannst ihr sagen, wieviel sie dir bedeutet und so weiter. wenn sie sich für diesen anderen entscheidet kannst du wohl nichts mehr tun. dann hat SIE pech gehabt.

und auch wenn das so ist... leide nicht zu lange! schau nach vorn - ich weiss wie schwer das fällt.

irgendwann wirst du zurückblicken und das kapitel abschließen.

ich hoffe natürlich für dich, dass noch ein wunder passiert, bei frauen weiss man nie :tongue:

so ich glaub ich muß mal in die heia, gut nacht und liebe grüße,

VoL

 
victim of life, es geht nicht nur um mich. es freut mich, wenn du auch von dir schreibst. ich bin einem rat von dir gefolgt und versuche jetzt nicht mehr sie irgendwo aufzuspüren oder auszuspionieren. :nono:

ich denke nur und zwar viel. ich versuche mir immer mehr weiss zu machen, dass die hoffnung für momentan vorbei ist. ich versuche mich aufzuraffen und möchte irgendwie wieder boden fassen. irgendwie darf ich doch ihr nicht den gefallen machen, dass es mir nur noch schlecht geht. einfach gesagt, schwer getan. ein tief folgt, sobald man wieder alleine ist, oder eine bestimmte situation eine erinnerung aufruft. das problem ist natürlich auch, dass ich anananandauernd an dieses thema denke und mich für andere dinge nicht mehr richtig interessiere. irgendwie fällt man einfach in ein loch, weil sie auch einen grossen teil meiner freizeit war. nun ist plötzlich zeit, viel zeit, die nicht (noch nicht) gefüllt werden kann. ich habe bald ferien und möchte weg. träume schon lange von vietnam. habe jedoch auch angst, dass ich in den ferien irgendwie vereinsame. muss wohl einfach noch etwas warten, bis wieder mehr mut da ist.

in diesem forum habe ich aber vor allem eine hoffnung für mich gefunden. es tut einfach so gut, einfach zu schreiben ohne skrupel. und vor allem kommt wieder eine hoffnung auf etwas, nämlich, dass sich jemand dafür interessiert.

du bist jetzt schon über ein jahr nicht mehr mit ihr zusammen. darf ich fragen, wie du das überstanden hast, ich meine die zeit und die hoffnung. kennst du sie jetzt noch? tut mir leid, dass ich so frage.

 
Mein Gott, ich sehe auch hier wieder so viele Parallelen. Wir, die Verlassenen, machen wir uns nicht alle etwas vor? Tut mir Leid, das ist jetzt wirklich nicht aufbauend. Aber bei mir ist glaube ich gerade der Groschen gefallen (oder eine Sicherung durchgebrannt). Ich weiß, ich stecke ja in derselben Situation wie Du, bin traurig. Und deswegen sollte ich mich weiter auf der Seite der „Hilflosen“ aufhalten. Aber gerade in diesem Moment, wo ich Deinen Thread gelesen habe, sehe durch diesen Kummerwall um mich herum hindurch. Und wen sehe ich da? All diese Menschen, die nicht in diesem Forum lesen und die nicht in diesem Forum heulen (wie ich und die anderen). All die, die uns verlassen haben und uns wissentlich leiden lassen. Und sie lachen, sind fröhlich, leiden nicht und wir glauben, die lieben uns noch!? Haaaa, ich glaub ich verlier den Verstand! Wie blöd bin ich denn nur? Was mache ich mir vor? Ist jemals jemand nach 4, 8 oder 16 Wochen wieder zu einem zurückgekehrt?

Es tur mir Leid, dass ich das geschrieben habe, ich hatte nicht das Recht, meine destruktiven Gedanken in Deinem Thread zu posten. Aber ich kann mich nicht beherrschen, die plötzliche Wut ist stärker als ich, ich muß diesen gequirlten Mist einfach loswerden.

Bitte, nimm mich nicht Ernst, ich sehe im Moment alles zu extrem, verdammt! Bin ich jetzt kurz vor dem Moment, wo aus meiner Liebe zu einem Menschen etwa Haß auf diesen Menschen wird? Haß auf meine geliebte (Ex)Partnerin? Bin ich jetzt komplett verrückt geworden? Ist diese plötzliche Wut ein Aufbäumen meines Egos, ein Versuch, den letzten Rest von Selbstachtung zu retten? Ich glaube, ich bin nicht zum Verlierer geboren, ich will raus aus diesem Leid! Und ich bin bereit, um MEIN Leben zu kämpfen.

Hilfe

 
@bin traurig

die erste zeit war für mich serh schwer, ich hab sehr oft und viel getrunken (aber das blieb relativ normal, ich hatte kein problem). das miesteste war, dass sie mir die erst ezeit hoffnung gemacht hat. dafür hasse ich sie immernoch, denn es bestand kein anlass zu hoffen. nunja es war ein scheißjahr. ich hab sie ab und zu gesehen auf feiern, wo ich mich dann dementsprechend betrunken hab. ich bin froh, dass ich zu dieser zeit freunde hatte, die mich ablenken konnten und mir immer wieder zugehört haben. sowas ist sehr wichtig. vor allem schlimm waren da gedanken wie "sie war die tollste frau und hast sie verloren, für immer. was nun? es wird nie eine geben, die mir soviel bedeuten wird". nachdem ich wußte, dass sie nen anderen hat hab ich sie aus meinem leben komplett gestrichen, hab sie ignoriert, wenn wir uns gesheen haben etc. meine liebe war schnell zub hass geworden, doch schwankte ab und an wieder zu liebe über. naja die zeit heilt die wunden und so wurde das immer weniger. jetzt habe ich keinerlei kontakt mehr zu ihr und ich kann auch gut darauf verzichten, weil sie einfach sche..e ist.

ich hab nun wieder eine wundervolle freundin gefunden, mit der ich sehr glücklich bin. man weiss nie wie lange eine beziehung hält, auch wenn man sich wünscht, dass sie nie endet. doch ich habe gelernt, dass es immer weiter geht... und alte liebe sehr wohl irgendwann vergeht. es dauert nur alles seine zeit.

das mit dem "zuviel zeit haben" kenn ich auch. immerhin hatten wir viele gemeinsame freunde. und ich hab mich von denen distanziert, was ich eigentlich schade finde. aber es ging nicht anders, ich mußte erstmal dafür sorgen, dass es mir besser ging. mach sport, und vor allem mach was mti deinen freunden, das ist sehr wichtig. ohne gesellschaft verkümmert man sehr schnell.

alles gute

VoL

@fehlerchen

ich kenne einen fall, wo jemand nach 1-2 monaten wieder zurückgekommen ist, doch... du hast recht, oft kommt das nciht vor, deshalb ist diese letzte hoffnung, die einen vom totalen schmerz rettet meist vergebens. vielleicht ist das aber nur menschlich noch ein wenig hoffnung zu haben, damit man nicht in dieses loch fällt. ich weiss es nicht...

liebe und hass liegen dicht beieinander, deshalb kann das schnell überklappen. je mehr du jemanden liebst, desto mehr kannst du ihn gegebenfalls auch hassen! das ist ganz normal

auch dir alles gute

VoL

 
die ganze sache ist schon irgendwie verrückt. jetzt bin ich seit ziemlich genau einer woche wieder allein. fühle mich wie durch die hölle gegangen, habe auch jetzt noch ständig ein wehen in meinen gedanken. doch irgendwie habe ich das schlimmste überstanden, glaube ich zumindest. ist den das nur ein scheingefühl. ich möchte einfach wieder leben und froh sein, an andere dinge denken, mich irgendwo auch wieder verwirklichen. ich könnte momentan auch nicht mehr mit ihr sofort zusammen sein. ich weiss, es wurde schon oftmals erwähnt, doch es ist schon erstaunlich, wie nahe liebe und hass zueinander stehen. doch sie hat es auch nicht verdient, dass ich sie hasse. irgendwann war ja auch mal was da und das muss und darf auch bleiben. ich habe in einer woche gelernt, dass es mir nicht gut tut, ihr ein sms zu schreiben oder ihr aufzulauern. die hoffnung ist schön, doch das danach, die ernüchterung ist umso schmerzlicher. es muss weiter gehen. ich habe angst vor dem nächsten tief und das kommt bestimmt. meistens ist es am morgen, genau nach dem aufwachen, als würde der sensemann nur darauf warten, bis man das erste mal aufwacht. und dann schlägt er wieder zu... ich habe einige texte gelesen in diesem forum. es hat mir gut getan, nicht alleine zu sein. doch wenn ich hier schreibe, dann befasse ich mich mit meiner geschichte und meinen sorgen. ich glaube es ist auch sehr wichtig, dass man sich mit sich selbst wieder einmal richtig auseinander setzt. vielleicht ist es auch genau das richtige, dass mir so etwas passiert, auch wenn es ein stich ins herz gibt. aber ich glaube man wird danach an einer lebenserfahrung reicher. nur und da liegt die angst. was ist, wenn es immer wieder so sein wird. wenn man immer wieder enttäuscht wird. und wenn man nur wüsste, wann das herz wieder einmal ins vibrieren kommen wird. wenn man nur wüsste, wann es wieder einmal so sein wird. jahre? vielleicht ist es auch gut so, denn das leben ist die muse und herausforderung. ich bin irgendwie auch stolz auf mich und erkenne in mir wieder neue kräfte, die ich schon lange nicht mehr gesehen habe. es sind auch bedürfnisse da, die schon lange nicht mehr gelebt habe. aber eben, es braucht zeit, viel zeit und das macht angst und freude zugleich. es ist immer die hoffnung und das leid... :] :heulen:

tut mir leid, dass ich einfach meinen gedanken freien lauf lasse, aber es tut gut.

 
guten morgen

ich möchte auch meine erfahrung hier in diesen thread stellen, nachdem "bin traurig" danach gefragt hatte und auch ich übereinstimmungen zu den bereits erzählten geschichten sehe. allerdings bin ich diejenige die verlassen hat.

vor fast 4 wochen habe ich zum dritten mal mit meinen freund schluss gemacht. wir waren davor ein einhalb jahre zusammen. ich habe die beziehung nicht aus mangl an liebe beendet, sondern weil ich mit mir selbst, so wie ich in der beziehung handelte und fühlte, nicht mehr klarkam.

ich bin ein mensch der sich bisher stark über andere definiert hat. ich wollte immer anderen gefallen, suchte es allen recht zu machen, um akzeptanz und liebe zu erfahren. das ergebnis war dass ich eine meisterin im gedankenlesen und bedürfnis erfüllen der anderen wurde, aber zunehmend verlernte meine eigenen wünsche zu äussern. ja mich sogar schlecht fühlte wenn ich zu sehr auf etwas bestand, als könnte man dem anderen dadurch zuviel zumuten.

 
so habe ich in unserer beziehung also nur zögernd und schüchtern gesagt was ich wollte und mir wünschte, er hat es zwar wahrgenommen, aber nur wenig realisiert. ich war wieder zu zaghaft etwas einzufordern, und so lief es immer weiter, die beziehung plätscherte dahin und stand irgendwann still.

mitllerweile glaubeich dass unsere beziehung auf zwei ebenen verlief: einerseits wollten wir nur das beste füreinander und wollten unsere pläne und wünsche gegenseitig erfüllen und einander glücklich machen. anererseits fehlte uns die tatkraft um diese edlen ziele auch in die tat umzusetzen.

ich habe mich darum getrennt, weil ich, auch wenn ich erkannt habe wo mein fehler liegt, es noch nicht geschafft habe ihn zu beheben. ich habe es noch nicht geschafft mit mir zufrieden zu sein und mich so anzunehmen wie ich bin, meine wünsche zu äussern und meinen weg unabhängig von der meinung anderer zu gehen. in seiner gegenwart ist mein minderwertigkeitsgefühl oft beseonders stark, und da wir uns oft sahen wäre es mir schwer gefallen es abzubauen.

 
ich hatte angst dass es bei einer erneuten versöhnung kurze zeit gut laufen würde und dann wieder in die alte, nicht bewährte routine zurückfallen könnte. ich zweifle immer noch an meiner standhaftigkeit, für mich selber einzutreten.

nach diesen paar wochen, die beinahe ohne kontakt verliefen, sehen wir uns nun häufig und unternehmen viel zusammen. mehr als während unserer beziehung. dasist schön aber auch trügerisch für mich. ich merkr wie viel ich noch lernen muss, wie groß die gefahr ist, wieder in alte verhaltensmuster zurückzufallen.

ich weiß dass wir beide ähnlich leiden. ich habe, genau wie er, das bedürfnis ihn zu küssen und zu umarmen, in seiner nähe zu sein. wir erfinden ständig gründe damit wir uns nicht voneinander verabschieden müssen.

ich verliebe mich jedes mal neu in ihn.

ich weiß dass es wenn man es vom verstand her betrachtet wohl besser wäre mehr abstand zu halten. ich werde es versuchen. ich werde mehr zeit inverstieren meine probleme zu beseitigen.

 
ich wollte euch das erzählen um es loszuwerden und vielleicht ein paar rückmeldungen zu erfahren. und auch um zu zeigen dass diejenigen die verlassen, nicht immer die bösen gemeinen buhmänner/frauen sind, so wie sie meist hingestellt werden. es gibt manchmal andere gründe zu verlassen und derjenige der diese entscheidung trifft kann genauso leiden und vewirrt sein wie der andere.

es ist zwar lang, aber es hat sehr gut getan

 
Hallo raupe,

ich habe Deine Zeilen aufmerksam gelesen und glaube, dass neben manchem anderen auch meine Ex-Partnerin mit aus diesen Motiven gehandelt hat. Sie hat mich nicht wegen eines anderen Mannes verlassen, sondern weil sie trotz ihrer Liebe zu mir an meiner Seite nicht mehr glücklich war. Sie meint auch, zum Preis unserer Beziehung auf dringende Bedürfnisse verzichtet zu haben. Sie lenkt jetzt ihr Leben in die Bahnen, die für sie wichtig sind. Nur komme ich darin nicht mehr vor. Sie freut sich, in den letzten Monaten selbständiger geworden zu sein. Sie wollte einfach keine Kompromisse in ihrem Lebensstil mehr eingehen und genießt es jetzt erstmals ungebunden und unabhängig leben zu können. Sie ist jetzt 38 und erstmals ohne Partner. Die Liebe zu mir hat sie zu Gunsten ihrer Selbstverwirklichung zurückgestellt. Und ich muß als objektiver Beobachter sie zu dieser Stärke beglückwünschen.

Du hast mit Deinen Ausführungen eigentlich genau ihre Position beschrieben. Und Du hast damit unbeabsichtigt mein Verständnis für ihre Entscheidung noch verstärkt.

Da Ihr Euch regelmäßig seht, kann sich Euer Band der Liebe stets erneuern und es bestehen gute Aussichten, dass Du es schaffst, Deinen Selbstfindungsprozeß mit neuem Selbstbewußtsein zu beenden und Dich schließlich erneut in eine enge Beziehung zu ihm einzubringen. Dann wäre wirklich viel gewonnen. Denn Eure Beziehung hätte schließlich eine festere Basis als vorher.

Als Zurückgelassener bin ich aber diesem Prozeß bei meiner Ex hilflos ausgeliefert. Unsere Distanz führt zu einem Verblassen von Sehnsucht und Liebe. Sie kommt zwar immer auch mal wieder auf mich zu, aber nur zögerlich und halbherzig, so dass mich diese Kontakte mehr betrüben als erfreuen. Und in mir mehren sich Abwehrreaktionen, die mich vor diesem Dauerleid schützen wollen. Ich beginne mir ein Leben ohne sie als schön und vorteilhaft auszumalen und verliere sie immer öfter aus dem Blick. Eigentlich will ich das gar nicht und ich habe Angst, dass falls sie irgendwann an dem Punkt angelangt ist, wo sie neben allen anderen schönen Dingen sich auch wieder nach einer „Bessere Hälfte“ sehnt und sie vielleicht mich wieder in ihr Leben einbinden möchte, ich dazu nicht mehr bereit bin. Und natürlich steigt auch die Gefahr, dass sie in so einer Situation sich schließlich in einen anderen verliebt. Und das sie sehr attraktiv ist und ich weiß, dass sie sowohl am Arbeitsplatz als auch bei anderen Gelegenheiten dauernd angebaggert wird, bin ich Realist genug, eine negative Prognose abzugeben.

Ich wünsche Dir, dass Du die notwendigen Veränderungen in Deinem Leben erreichst und Ihr trotzdem Eure Liebe bewahren könnt.

Viele Grüße

Fehlerchen

 
Hallo Fehlerchen!

Ich danke dir für deine Antwort. Und es freut mich dass du nun ihre Entscheidung besser verstehst.

Du hast es mit diesen Worten eigentlich wundervoll zusammengefasst:

Sie ist jetzt 38 und erstmals ohne Partner. Die Liebe zu mir hat sie zu Gunsten ihrer Selbstverwirklichung zurückgestellt. Und ich muß als objektiver Beobachter sie zu dieser Stärke beglückwünschen.

Es ist sicher nicht leicht, in deiner Situation ein objektiver Beobachter zu bleiben. Aber dennoch finde ich es bemerkenswert, dass du sie zu verstehen versuchst. Aus der Perspektive des neutralen Beobachters hast du erkannt was sie möchte und was für sie das beste ist. Ich finde es schön dass du dich überhaupt in diese Perspektive versetzen kannst. Das kann ich gar nicht oft genug sagen. Für ein anderes Paar das das gleiche durchmacht wärst du der ideale Ratgeber. Aber in deiner Situation ist es natürlich schwer, in dieser Position zu bleiben, weil du sehr mit deinen Gefühlen daran beteiligt bist.

 
Du wünscht ihr zwar, dass sie es schafft mit ihren Problem klarzukommen und sich selbst zu verwirklichen, aber du möchtest dennoch deinen Platz in ihrem Leben behalten. Und du hast Angst dass du langsam verschwindest weil du meinst dass sich eure Liebe „verliert“ wenn ihr nicht in regelmässigem häufigem Kontakt steht.

Das sind alles nur Vermutungen, ich bitte dich mir zu sagen wenn etwas anders ist. Ich finde es schön dass du hier schreibst weil wir in ähnlichen Situationen stecken, nur auf anderen Standpunkten stehen. Und gerade das finde ich spannend und schön, dass man dazu beitragen kann, den anderen Part zu verstehen, und sich nicht unbedingt unter Leidensgenossen zu trösten. Damit sei nicht dagegen gesagt, dass man sich gegenseitig tröstet wenn man das gleiche durchmacht, aber ich möchte viel lieber konkrete Anregungen und Gedanken austauschen, statt mir zu überlegen was der andere denkt tut und wieso er so und so handelt. Deshalb freue ich mich dir zu schreiben. Das nur mal zwischendurch.

 
Du schreibst dass deine Partnerin zum ersten mal alleine und auf sich selbst gestellt ist. Da wird sie wohl viel Nachholbedarf haben. Vielleicht muss sie auch erstmal lernen, was sie sich selbst alles allein zutrauen kann, ohne Kompromisse schliessen zu müssen, wie du sagtest, ohne immer auf andere Rücksicht nehmen zu müssen und einfach mal SICH SELBST ganz alleine erleben. Das wird hoffentlich eine Erfahrung sein die sie weiterbringen wird, denn wichtig ist das ja sicher. Stell dir das mal bitte in seiner ganzen Tragweite vor: deine Partnerin hat 38 Jahre ihres Lebens ständig andere berücksichtigt und ihre Entscheidungen auf andere abgestimmt! Und wo ist sie dabei geblieben?

Sorry, geht nicht gegen dich oder sonstwen, aber das regt mich immer wieder auf wie sehr Menschen, und meistens Frauen, sich selbst aufgeben. Ist es nicht verständlich dass sie da irgendwann ausbrechen muss um ihre Erfahrungen nachzuholen?? Ich finde es mutig und toll, egal in welchem Alter.

 
Aber du bist jemand, der vielleicht versteht wie wichtig das ist. Es ist schmerzvoll für dich, dass du nun erstmal nicht mehr die Hauptrolle in ihrem Leben spielst. Aber das ist auch gut so. Sie selbst sollte diese Rolle einnehmen und vielleicht ist sie ja auf dem Weg dahin. Wenn es wieder zu einer Liebesbezihung zwischen euch kommen sollte, dann wird auch diese auf einer gesunderen Basis stehen.

Ich persönlich glaube nicht dass die Liebe „verloren“ geht, weil sie sich eh jeden Moment neu aufbaut. Sie kann sich also auch nach längerer Zeit wieder einstellen.

Es ist mit Sicherheit für dich bequemer, nicht unbedingt vorteilhafter, aber weniger umständlich, dich damit abzufinden und dir ein Leben ohne sie vorzustellen. Denn selbst wenn ihr wieder zusammen kämet, meinst du dass dann alles so laufen könnte wie früher?? Deine Partnerin wird sich verändert haben und glaubst du dass sie dann einfach wieder in Alte Verahltensmuster zurückfallen will??