Ich bin zur Affäre von meinem Exfreund geworden... und kanns nicht beenden

LIANA87

New member
27. Juli 2014
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Hi,

Mhm ich weiß gar nicht wie ich anfangen soll. Nur, dass mir etwas auf der Seele brennt, über das ich mit niemandem den ich kenne reden kann.

Ich habe eine heftige On-Off-Beziehung mit Schwangerschaft und Fehlgeburt und und und hinter mir mit einem Mann, der starke narzisstische Beziehungsmuster aufweist. Ich hingegen bin eher so der abhängige Beziehungstyp und verfange mich wahnsinnig schnell wieder emotional in bekannten Fahrwassern- selbst wenn das mit viel Leid verbunden ist.

Ich habe mich 6 mal versucht, von meinem Ex zu trennen und bin immer wieder zurück zu ihm. Jegliches Verständnis in meinem Umfeld für mein Verhalten ist mittlerweilen aufgebraucht, nur in der Fachliteratur über abhängige Persönlichkeitsstörungen finde ich Verständnis und fühle mich total verstanden.

Dann, vor einem halben Jahr, als wir wieder am anbendeln waren, hat mein Ex sich für mich vollkommen überraschend getrennt.

Weil er eine neue, eine andere Frau kennengelernt hat.

Für mich brach damals meine Welt zusammen. Solche Schmerzen habe ich noch nie erlebt. Mir blieb die Luft weg, ich dachte, es zerreisst mich innerlich.

Ich bin dann erst mal ein paar Monate nach Übersee, hab eine Yogaausbildung gemacht, um wieder irgendwie klar zu kommen.

Doch der Kontakt zu meinem Ex riss trotz seiner neuen Beziehung nie ab, auch von ihm aus nicht.

Immer, wenn wir uns sahen (wir wohnen in einer Kleinstadt und laufen uns wie verlflixt viel zu häufig über den Weg), hat er auch meine körperliche Nähe gesucht und viele viel zu krasse Sachen gesagt, wie dass er mich noch immer liebt, sich noch immer wahnsinnig zu mir hingezogen fühlt. Ja sogar, dass er mich immer noch als Mama seiner Kinder sieht.

Das haut natürlich rein, ich denke, er kennt meine "Schwachstellen" ganz genau.

Langer Rede kurzer Sinn, wir sind fast bei jedem Treffen intim geworden und hatten sehr leidenschaftlichen und ekstatischen Sex.

Ich muss dazu sagen, dass keiner der Männer, mit denen ich bisher was hatte, vergleichbar ist mit meinem Ex, der hat mich was Körperlichkeit angeht sozusagen "geöffnet" und mir eine ganz neue Welt gezeigt.

Darum war ich auch nicht wirklich böse darum, dass er noch so gerne mit mir schläft.

Das Problem ist nur, dass ich weiterhin Gefühle für ihn habe und gerne wieder mit ihm zusammen wäre.

Ich bin aber nur noch seine Affäre im Geheimen. Er betrügt mit MIR seine jetzige Freundin... Die ich nicht mal kenne.

Ich finde diese Rolle ziemlich unwürdig, tue mir aber wahnsinnig schwer, es zu beenden, weil er mir so dermaßen fehlt, wenn ich ihn nicht sehe.

Ich vermisse ihn. Meine Vernunft sagt, dass ich ihm nichts weiter bedeute und er eben die Körperlichkeit genießt.

Und dass ich aus Vorsicht für meine Gefühle und mein Herz so schnell wie möglich da raus sollte.

Ich lauf ihm aber so gut wie jeden Tag über den Weg, weil er direkt bei meiner Arbeit wohnt...

Wie kann ich es schaffen, ihn endlich loszulassen?????

Sorry aber ich kann mit niemand sonst da drüber sprechen, die halten mich schon alle für relativ hoffnungslos und schütteln mit ihrem Kopf, weil sie einfach nicht verstehen, warum ich so viel hab mit mir machen lassen und immer noch da drinnen hänge emotional.

Hat vielleicht jemand von euch ähnliche Erfahrungen?

Mit Abhängigkeit in Beziehung?

Danke für euere Antworten oder Gedanken

 
Kontaktabbruch, Eiskalt und diszipliniert und daran führt kein Weg vorbei.
Danke für deine schnelle Antwort. Ich denke ich kann es schaffen, ihn nicht anzurufen oder ihm nicht zu schreiben. Wie kann ich mich nur verhalten, wenn ich ihm wieder über den Weg laufe? Knallhart ein "na alles paletti?" im Vorbeigehen hinwerfen und einfach Weiterlaufen? Boa, ich wünschte so, dass ich das schaffen würde. Noch schlimmer- er ruft an. Ich geh wie ferngesteuert ans Handy...

 
Ich kann deine Umwelt verstehen.

Aus der Erfahrung weiss ich, dass man niemanden ändern kann. Alles, was wir dir hier schreiben, ist für die Katz'. Denn dein Wille, dein Verhalten zu ändern, ist einfach nicht vorhanden. Aber es ist auch sehr schwer, tief eingefahrene Spuren zu verlassen.

Ein wenig Küchenpsychologie von diesem Forum wird dir auch nicht weiterhelfen. Selbst deine Yogaausbildung hat nicht geholfen.

Aber es gäbe ja schon Ansätze, wie du etwas weg kommen könntest, wenn du wolltest. Vermutlich aber hat dein EX alles so eingerichtet, dass du gar nicht von ihm wegkommst. Darum begegnet ihr euch ja immer. Und klar, er weiss genau, wie er seine Ex (also dich) mit ein paar schönen aber nicht ernst gemeinten Worten so einlullen kann, dass ihr auch gleich im Bett landet. Und es scheint mir, dass es ihm nur darum geht.

Vermutlich wird man einem Menschen, der mit so viel Kalkül agiert, wie er es tut, niemals entkommen.

Aber warum ziehst du nicht um?

Jaja, jetzt kommt die ganze Leier von Liebe und nicht leben können ohne ihn und so weiter.

Und hier musst du einfach entscheiden, was du willst: Wegkommen? Oder eben nicht.

It's up to you.

 
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Ich kann deine Umwelt verstehen.

Aus der Erfahrung weiss ich, dass man niemanden ändern kann. Alles, was wir dir hier schreiben, ist für die Katz'. Denn dein Wille, dein Verhalten zu ändern, ist einfach nicht vorhanden. Aber es ist auch sehr schwer, tief eingefahrene Spuren zu verlassen.

Ein wenig Küchenpsychologie von diesem Forum wird dir auch nicht weiterhelfen. Selbst deine Yogaausbildung hat nicht geholfen.

Aber es gäbe ja schon Ansätze, wie du etwas weg kommen könntest, wenn du wolltest. Vermutlich aber hat dein EX alles so eingerichtet, dass du gar nicht von ihm wegkommst. Darum begegnet ihr euch ja immer. Und klar, er weiss genau, wie er seine Ex (also dich) mit ein paar schönen aber nicht ernst gemeinten Worten so einlullen kann, dass ihr auch gleich im Bett landet. Und es scheint mir, dass es ihm nur darum geht.

Vermutlich wird man einem Menschen, der mit so viel Kalkül agiert, wie er es tut, niemals entkommen.

Aber warum ziehst du nicht um?

Jaja, jetzt kommt die ganze Leier von Liebe und nicht leben können ohne ihn und so weiter.

Und hier musst du einfach entscheiden, was du willst: Wegkommen? Oder eben nicht.

It's up to you.
Ob du es glaubst oder nicht, ich denke ernsthaft darüber nach in einer ganz anderen Stadt noch einmal komplett neu anzufangen. Danke für deine ehrlichen und direkten Worte. LG

 
Darüber nachdenken ist ja schön und gut, aber was zählt ist einzig und alleine, was du tust.

Du müsstest wohl weniger darüber nachdenken, denn gerade durch die Tatsache, dass du erst darüber nachdenken musst, ob du wegziehen solltest, schaffst du Platz für die Stimmen, die dir sagen, bleib, damit das Gewusel mit deinem EX weitergeht, so dass du schliesslich nicht wegziehst.

Warum hier also nicht gleich "unvernünftig" handeln, wie bei deinem immer wieder auf deinen EX-Treffen? Und einfach wegziehen, ohne grosse Ahnung, wohin? Einfach weg, damit du wegkommst?

Aber selbst dein Wegsein für deine Yogaausbildung hat dich schliesslich wieder in seine Fänge zurückgebracht.

Das Weggehen ist also nicht so einfach.

 
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Danke für deine schnelle Antwort. Ich denke ich kann es schaffen, ihn nicht anzurufen oder ihm nicht zu schreiben. Wie kann ich mich nur verhalten, wenn ich ihm wieder über den Weg laufe? Knallhart ein "na alles paletti?" im Vorbeigehen hinwerfen und einfach Weiterlaufen? Boa, ich wünschte so, dass ich das schaffen würde. Noch schlimmer- er ruft an. Ich geh wie ferngesteuert ans Handy...
1. Gehe nicht die Wege die er geht.

2. Lösche seine Nummer und blockiere seine Nummer. (Notfalls neue Sim)

3. Solltet ihr euch trotzdem begegnen, hast du keine Zeit und musst weiter.

 
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Hat vielleicht jemand von euch ähnliche Erfahrungen?

Mit Abhängigkeit in Beziehung?
Ja. Und deswegen weiss ich, dass es nichts bringt mit Dir über das Thema zu reden, denn alles, absolut alles dient dazu, dass Du irgendwo einen Funken Hoffnung haben und Dich wie ein Strohhalm daran klammern willst.

Deine Realitätsverdrehung sieht man schon an Deiner Frage. Abhängigkeit in Beziehung? Welche Beziehung? Du hast keine. Nur Du siehst die. Du bist nur ein Ding zur Bedürfnisbefriedigung. Nur eine Sache.

Natürlich ist der Sex grandios. Weil Du Deine unendliche Sehnsucht für einen Moment stillen kannst und er ein Objekt hat mit dem er keine Grenzen haben braucht weil es in ihm aufgeht. Er hat nichtmal Sex mit Dir. Nur mit sich. Mit Liebe hat alles das nichts zu tun. Und selbst das redest Du Dir als grandiosesete Sache der Welt ein. Während die Selbstentwertung die Du dabei selbst praktizierst jenseits aller Vorstellung ist.

Literatur hast gelesen, fühlst Dich dadurch verstanden. Super.

Was bringts? Hast Du die Literaur verstanden? Wohl nicht. Warum auch - willst Du ja nicht. Sondern willst verstanden werden und irgendwen oder irgendwas von aussen, was für Dich die Situation erträglicher macht.

Gerde wer das bereits hinter sich hat weiss, es geht solange wie es eben geht. Bis in alle Ewigkeit. Bis der Verstand einsetzt und die Worte aufhören und nur noch die taten zählen. Bis der Andere einen fallen lässt, endgültig fallen lässt, was bei ihm nicht zu erwarten ist, da er Dich und seine Freundin benutzt um sein Ego zu stillen, wieder, wieder und wieder. Er wird niemals damit aufhören. Bleibt also zu hoffen, dass irgendwann der vollständige Kollaps und psychsiche Zusammenbruch bei Dir eintritt - und Du nicht mehr kannst. Wirklich nicht mehr kannst. Psychiatrie. Wenn Du Glück hast nur ne Psychose, wenn Du Pech hast, Alkoholsucht, Schizophrenie.

Liebe ist da jedenfalls kein, weder bei ihm noch bei Dir. Insofern wäre es tatsächlich nicht so schwierig davon loszukommen - wenn man denn wöllte.

Wenn Du nicht mehr willst, dann brauchst auch den Thread nicht.

Gerade weil ich das selber durch habe, kann ich Dir nur leider die tatsächliche Wahrheit sagen, jenseits von allem Schönreden.

Es gibt zwei Arten von abhängigen Beziehungen. Die wo Liebe da ist und beide nu8r zu blöd sind und die wo keine Liebe da ist und nur die gegenseitige Abhängigkeit. Ersters lässt sich hinkriegen. Indem man sich trennt. Lernt zu verstehen und neu anfängt. Zweiteres lässt sich auch hinkriegen. Indem man sich trennt.

Jedes Wort in Deinem Kopf - jeder Thread in einem Forum, jede Fachliteratur, alles dient bei Dir dazu irgendwo Hoffnung zu finden. Denn das was der Abhängige liebt ist nicht der Andere. Sondern die Hoffnung. Und das ist keine Liebe. Nur Sucht.

Und der einzige Weg da raus ist wie bei jeder Sucht. Kalter Entzug. Machs oder lass es. Wenn Du es lässt, kein problem. Es wird sich von alleine löse. In 5 jahren. Oder 10. Wenn Du in der Psychiatrie bist. Oder Dich umgebracht hast.

 
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Berta, hör bitte auf so einen Scheiss zu schreiben.

Man kommt davon los, wenn man sich einen anderen sucht. Einen stock soliden Menschen, der es gut mit einem meint. Das hilft ungemein. Einer der Sex nicht an erster Stelle setzt. Der vielleicht sogar Bluthochdruck hat und Tabletten nimmt um einem Schlaganfall vor zu beugen und sich bewusst ist, dass er dadurch evtl. impotent wird.

Der dich so als Person annimmt, liebt und schätzt. Dann braucht man sich nicht um zu bringen und auch nicht in die Psychiatrie.

Ja, manchmal ist es heilsam, sich einfach einen neuen zu nehmen, um zu sehen, dass auch andere Menschen lieben können und dass alles gut sein kann. Mann muss es nur sehen wollen und es annehmen können.

 
Das Problem sind ja nicht die andern. Man kommt von seinem Problem los, in dem man sich einen andern sucht, der an Stelle des ersten Problems steht. Wunderbar.

Das fatale daran ist bloss, dass der neue genau gleich ist wie der alte. Das Spiel geht weiter.

Oder hat sich denn schon irgendjemand hier mal in einen Mann oder eine Frau verliebt, die nicht dem oder VorgängerIn entsprach?

Eben, es wiederholt sich alles.

Das Problem wird nur verschoben. Und am Anfang geht es gut, danach geht es so, wie es jetzt eben geht - also schlecht.

Berta hat schon Recht: Man liebt die Hoffnung. Das ist wohl das einzige, was überhaupt noch zählt.

Im Prinzip müsste man nicht einmal mehr einen Kulminationspunkt haben, die Hoffnung alleine reicht aus.

 
Das Problem sind ja nicht die andern. Man kommt von seinem Problem los, in dem man sich einen andern sucht, der an Stelle des ersten Problems steht. Wunderbar.

Das fatale daran ist bloss, dass der neue genau gleich ist wie der alte. Das Spiel geht weiter.

Oder hat sich denn schon irgendjemand hier mal in einen Mann oder eine Frau verliebt, die nicht dem oder VorgängerIn entsprach?

Eben, es wiederholt sich alles.

Das Problem wird nur verschoben. Und am Anfang geht es gut, danach geht es so, wie es jetzt eben geht - also schlecht.

Berta hat schon Recht: Man liebt die Hoffnung. Das ist wohl das einzige, was überhaupt noch zählt.

Im Prinzip müsste man nicht einmal mehr einen Kulminationspunkt haben, die Hoffnung alleine reicht aus.
Irgendwie habt ihr alle ja Recht. Zu meinen Bemühungen, von ihm loszukommen. Ich hab viel gemacht. Neue Handynummer, umgezogen bin ich, ich habe eine Therapie angefangen deswegen, die mich tatsächlich sehr darin unterstützt hat, neues Selbstbewusstsein zu schöpfen und normale Mitmenschen kennenzulernen und ein Feedback durch die zu kriegen (Gruppentherapie). Ich hab es mehrmals versucht, mich auf andere Männer einzulassen. Diese Therapie hab ich 1 Jahr mitgemacht und mich danach voll stark und unabhängig gefühlt. Na ja... Als ich aufhörte hatte ich gerade auch jemand kennengelernt, bei dem ich echt Hoffnungen auf eine wirklich gesunde Beziehung hatte. Das war vor knapp 5 Monaten und dann passierte genau das, was du sagst: Voll das selbe Muster, ein riesen Griff ins Klo. Wieder einer mit Drogenproblem und narzisstischem Verhalten, bei dem ich regelrecht unter ging und mein Leben wieder voll außer Kontrolle geriet. Das konnte ich Gott sei Dank leicht beenden, da ich mich mittlerweile emotional gar nicht mehr tiefer auf Bindungen einlasse, aus Angst. Meine letzte Idee war, einfach mal für länger alleine zu bleiben, mir innerlich einzureden, ich sei "asexuell" aus Angst einfach IMMER und IMMER wieder das selbe Muster auf blöd zu wiederholen. Ich hab mich jetzt im Fitnessstudio angemeldet, meine Ernährung optimiert, treffe mich jetzt jede Woche mit Freunden und Kolleginnen und versuch mich einfach in dem was ich tu selbst wertzuschätzen und viel Zeit mit mir selbst zu verbringen. Beziehung ist ja immer ein Spiegel der Beziehung zu einem selbst, also will ihc da ansetzen. Aber das mit der Hoffnung, die man innerlich, ganz tief drinnen immer wieder anzündet, die einfach nicht auszukriegen ist und beim kleinsten Hauch Schaumschlägerei durch n Ex wieder entfacht, da ist schon was dran. Leider

 
Deine Realitätsverdrehung sieht man schon an Deiner Frage. Abhängigkeit in Beziehung? Welche Beziehung? Du hast keine. Nur Du siehst die. Du bist nur ein Ding zur Bedürfnisbefriedigung. Nur eine Sache.

Natürlich ist der Sex grandios. Weil Du Deine unendliche Sehnsucht für einen Moment stillen kannst und er ein Objekt hat mit dem er keine Grenzen haben braucht weil es in ihm aufgeht. Er hat nichtmal Sex mit Dir. Nur mit sich. Mit Liebe hat alles das nichts zu tun. Und selbst das redest Du Dir als grandiosesete Sache der Welt ein. Während die Selbstentwertung die Du dabei selbst praktizierst jenseits aller Vorstellung ist.
Ja, da geb ich dir voll Recht, auch wenn es weh tut, sich das einzugestehn...

 
bis auf die letzten beiden sätze stimme ich mit berta's text völlig überein. klar kann es in extremfällen zu sowas kommen. ich glaube jedoch, dass die letzten zwei sätze hier eher kontraproduktiv sind. denn sie scheinen so dermassen übertrieben dramatisch, dass sie eben auch eine ausrede liefern sich mit dem rest des textes nicht auseinander setzen zu müssen. und berta beschreibt das ganze desaster sehr treffend

der weg aus der abhängigkeit ist ein unglaublich schwerer. aber er kann erst gegangen werden, wenn der punkt erreicht ist, wo man nicht mehr kann. und davon bist du, liebe liana, noch viel zu weit weg. es gibt vielleicht klare momente, wo du ganz genau weisst, dass das alles überhaupt nicht in ordnung ist. weder das was er macht, noch das was du machst. versteh mich richtig: es geht mir nicht um den betrug an seiner freundin. das kannst du je nach gedankengang sogar positiv für dein ego uminterpretieren.so quasi als seist du die bessere frau. und er scheint das ja auch durch die schmeicheleien zu unterstützen. nur. das bist du nicht. wärest du es, dann wäre er mit dir zusammen. und schon zerbröckelt diese logik.

wie berta schreibt. es hat sehr viel mit sich selber hoffnung machen zu tun. er kennt dich ja. und er weiss auch, dass du so funktionierst. so kann er mit geringem aufwand das maximum raus holen. sprich er kriegt dich ins bett, du hast keine erwartungen (oder zumindest forderst du sie nicht von ihm ein) du bist diskret, weil du ja angst hast ihn zu verlieren, und du sagst nie nein. weil ein nein ja die hoffnung auf ein happy end zerstören würde. das lässt sich endlos so fortsetzen. denn du hast vermittelt, dass es keine grenzen gibt. und ich bin mir ziemlich sicher, dass du auch so empfindest, als wären bei diesem mann keine grenzen nötig bzw. möglich. 

irgendwann einmal wirst du jedoch an deine grenzen stossen. und dann kommst du auch weg von ihm. es bleibt zu hoffen, dass der schaden nicht so gross ist, dass du die nächsten beziehungen deswegen in den sand setzt. aber es ist durchaus wahrscheinlich. 

eines kann ich dir mit sicherheit sagen: mit diesem mann wird das nichts mehr. nie mehr. wie sollte es auch? das vertrauen ist weg. der respekt ist weg. es ist alles nur noch leeres gefasel, das er dir auftischt um dich rum zu kriegen, um dich weiter in der abhängigkeit zu halten. das weiss er. das weisst du auch. es ist nur einfacher das zu verdrängen und man kann so schön leiden.

denn je mehr man leidet umso grösser muss die liebe sein, nicht?

eines kann ich dir aus eigener erfahrung sagen. all das, was du dir jetzt antust und mit dir machen lässt, wird dich prägen. es wird nicht einfach sein wieder jemandem zu vertrauen, schon gar nicht überhaupt jemand anderen interessant zu finden. 

aber wie gesagt, davon bist du noch weit entfernt. die schmerzgrenze ist noch längst nicht erreicht. dafür gefällst du dir viel zu sehr in deiner opferrolle und findest auch viel zu viele ausreden.

eigentlich schlimm, was man sich selber antut. aber ich kenne das nur zu gut. 

das ist dein leben. du suchst es dir aus. wenn du mal an dem punkt bist wirst du feststellen, dass du gar nicht so machtlos bist, wie du dich momentan siehst. 

lg anne

 
Ihr macht mich fertig Leute. Was zum Teufel ist den jetzt wieder ein Kulminationspunkt und wie meinst du das mit diesem Punkt, Tonton?

Ich nehme nicht immer den Gleichen. Nur die Stimme und Tonfall ist ähnlich, sowie die Körpergrösse. Aber wenn ich die Augen zu mache, ist das wohlige Gefühl wieder da. Das stimmt wohl.

Aber, wenn man sich so über Wasser halten kann, dann kann man so auch ein gutes Stück weit gegen. Bevor man sich einweisen lässt, halte ich das für die bessere Variante. Man sollte ab und zu fliegen um auch wieder glückliche Momente zu haben.

Wenn man alles aufarbeiten sollte, ohne Partner, dann ist und bleibt man immer allein. Das kanns ja wohl auch nicht sein. Ein Partner, der einem zur Seite steht, der kann einem doch helfen. Und man selber hilft ihm. Er ist doch dann auch glücklich, wenn er wieder jemanden an der Seite hat. Das kann einem sehr viel Kraft geben.

Ich weiss, dass es einige Menschen mit der Meinung gibt, man solle sich erstmal selber finden.

Aber was ist, wenn man sich nie findet? Soll man deswegen immer alleine bleiben? Sicher hat man seine Defizite, aber die muss man nicht alleine ausbaden und bewältigen, das geht auch mit Hilfe eines Partners. Meiner Meinung sogar besser, weil man sich drauf freut, wenn er kommt und das kann einem viel Schwung geben.

Ja klar, sieht es dann so aus, dass man den anderen dann auch benutzt, aber wir benutzen uns alle gegenseitig für irgendetwas.

 
Darum geht's nicht. Es ist völlig unwichtig ob ich Recht habe

Wie Du selbst sagst - Du hast alles probiert. Und nichts hat funktioniert, am Ende warst Du entweder bei ihm oder hattest den nächsten Problemfall geangelt. Es wird auch nicht klappen indem Du Dir einredest asexuell zu sein, weil das alles der gleiche Kram ist. Irgendwas an Dir unterdrücken. All das wird nicht funktionieren, Du hast es nun x-mal probiert und es hat alles nicht geklappt und es wird auch beim 20sten und 50sten Mal nicht klappen.

Der erste Teil ist - dass es nicht um Liebe geht, sondern Du willst Dich rausschleichen und Dich um den Schmerz drücken.

Es wird nicht funktionieren. Du steckst da drin. Akzeptiers einfach. Akzeptier einfach, dass es passiert ist. Und akzeptiere dass da ein dicker Brummer auf Dich zukommt. Hab Vertrauen dass Du den Schmerz überstehen wirst. Das ist das einzige was Dir hilft. Und dann zieh es durch. Und wenn es Dich zerreisst, es wird besser werden. Brich absolut alles ab, alles, jede Möglichkeit dass es irgendwie zu einem Kontakt kommen kann. Alles. Akzeptiere wie Du tickst. Versuch nicht zu unterdrücken wie Du tickst - sondern akzeptiers. Und ziehe daraus die Konsequenzen.

Ja, der Schmerz wird verdammt weh tun, aber Du wirst es überstehen. Dann zieh um, heul, schlag um Dich, schrei - leb's aus. Der Weg durch den Schmerz führt mittendurch.

Such Dir Hilfe dabei wenn Du Hilfe brauchst. Jemand der Dir hilft zu dosieren. Nur mach nicht den Fehler Dir'n anderen Kerl zu suchen der das Problem lösen soll. Du wirst nur das Problem ersetzen.

Und dann, wenn Du das alles gemacht hast - dann find raus was Du eigentlich in dieser Beziehung gesucht hast. Und find raus wie Du Dir das selbst geben kannst. Wenn Du das kannst - dann wird auch der Richtige kommen.

Aber diese Schritte sind elementar.

Lass einen davon weg weil es Dir zu anstrengend ist und Dir wird ein kerl geschickt der Dich genau wieder auf das gleiche Problem stösst. Bis Du's irgendwann kapiert hast und handelst.

Du wirst immer Hilfe bekommen, nur nicht in der Form wie Du's Dir wünscht. Sondern Dir wird immer der Kerl geschickt, der Dir zeigt was Du noch nicht kannst. Solange bis Du's kannst.

Ja klar, sieht es dann so aus, dass man den anderen dann auch benutzt, aber wir benutzen uns alle gegenseitig für irgendetwas.
Klasse Spruch Schneeweisschen. Hat halt nur nichts mit Liebe zu tun dann. Nur mit Faulheit.

Und leider, leider, steht genau dieses gegenseitige benutzen der Liebe im Weg. Und soll ja Menschen geben, denen Liebe tatsächlich wichtiger ist als gegenseitige Bedürfnisbefriedigung.

 
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Wenn man alles aufarbeiten sollte, ohne Partner, dann ist und bleibt man immer allein. Das kanns ja wohl auch nicht sein. Ein Partner, der einem zur Seite steht, der kann einem doch helfen. Und man selber hilft ihm. Er ist doch dann auch glücklich, wenn er wieder jemanden an der Seite hat. Das kann einem sehr viel Kraft geben.
Das gute alte Trostpflaster ;-)

Ich hatte eine gute Freundin, die ähnlich gestrickt war, wie die TEin.

Nachdem sie 1 Jahr lang brav das Betthäschen von ihren Ex-Freund gewesen ist (Er hatte eine Neue und hat sie mit ihr betrogen), kam sie auf die Idee mit einen "netten Typen" zusammen zu kommen. Sie kannten sich schon länger und er war auch immer für sie da.

Nachdem er sie einigermaßen wieder aufgepäppelt hat, wurde der "nette Typ" abgesägt. Denn er war einfach zu langweilig.

Und sie hatte einen Neuen kennengelernt, der sie ebenfalls wie scheiße behandelt hat.

Dann kam ich zu den Entschluss, dass es einfach Frauen gibt, die es brauchen.

Sie lieben die heiß-kalt-Duschen.

 
Mir ist das jetzt zu viel Schwarz-Weiss-Malerei.

Es gibt nicht das eine oder andere. Wenn man in einer Beziehung ist, benutzt immer einer den anderen. Liebe verträgt das.

Schon die kleinen Babys haben es ganz schnell heraus die Eltern zu benutzen.

Das Baby quiekt ein wenig und schon fangen die Eltern an zu rennen. Tragen es bis zur Erschöpfung herum und sind dann glücklich, wenn es einmal lächelt. Und jeder findet natürlich sein Baby am schönsten und ist stolz ob so einem Prachtexemplar. Und das Baby holt sich sofort, unüberhörbar, seine Streicheleinheiten, wenn es sie haben möchte, trinkt dann bis zur Erschöpfung und weil es so schön war, spuckt es gleich mal, in Form vom Beuerchen, alles wieder aus. Dann kann es ja weiter trinken und der Kreislauf beginnt von vorn.

Das nenn ich Bedürfnisbefriedigung. Das Lernen wir alle vor den ersten Kinderschuhen. Und wir können und bekommen das ganz automatisch. Und sich opfern, bis zu einem gewissen Grade, hat auch etwas mit Liebe und annehmen zu tun. Die Mutter oder Vater wird belohnt durch das niedliche Lächeln und dem schönen Geruch des Babys. Dafür werden Nachtwachen geschoben.

BlutEngel, was deine Freundin angeht, auch solche Fälle gibt es sicher, wie von dir beschrieben. Aber nicht jeder neue Partner bedeutet gleich die nächste Katastrophe. Es gibt auch auch mal Überraschungen, wo man sich wundert, wie viel man für keinen Einsatz bekommt. Ob es dann Liebe ist oder nur jemanden haben wollen, das kann sicher nur die Zukunft zeigen.

Ich bin der Meinung, man sollte nicht gleich alles negativ betrachten und alle Menschen gleich mal zur Therapie schicken wollen, nur weil sie eine oder mehrere Bruchlandungen hinter sich haben.

Es kann ja sein, dass man auch mit dem neuen Partner einiges aufarbeiten kann und neue Wege findet, wie man miteinander umgeht.

Dass man zum Beispiel, keinen emotionalen Missbrauch duldet und sich, wenn man so etwas merkt, das sofort anspricht und sich zurück zieht. Denn der emotionale Missbrauch ist sehr umfangreich und weit verbreitet. Man muss ihn nur schnell erkennen, damit sich nicht irgendetwas einschleicht, wo man später nur sehr schwer gegensteuern kann.

Sicher, manche wollen auch benutzt werden und meinen sich nur so wohl fühlen zu können. Sie meinen dann, dass das die grosse Liebe ist, wenn man sich demütigen lässt und sofort verzeiht, weil man ja kein Streit haben möchte und lieber den Weg des geringsten Widerstandes geht, in der Hoffnung, dass der Partner dann glücklich ist. Das geht aber meistens nach hinten los.

 
Es gibt einen Spruch:"Attraction isn't a Choice"

Man kann sich nicht aussuchen zu welchen Mann man sich hingezogen fühlt.

Gleichzeitig spiegelt die Wahl des Partners auch das eigene Selbstbild wieder.

Die erwähnte Freundin wollte insgeheim so behandelt werden.

Ihr Ex-Freund hat sie 5 Tage wie Luft behandelt und am 6ten Tag gut.

Und weil sie hat 5 Tage wie Luft behandelt wurde, nimmt sie den 6ten Tag als besonders intensiv wahr und fühlte sich als etwas Besonderes.

Ist ja auch logisch: Wenn man 5 Tage nur Brot und Wasser bekommt und am 6ten Tag eine Suppe ist es für jeden wie ein 5-Gänge-Menü

Wenn man allerdings 7 Tage die Woche Suppe kriegt, ist es halt nichts besonderes.

Auch war es so, dass sie ihn ändern wollte.

Sie wollte die "Eine" sein, für die er sich ändert.

Damit sie zu sich selbst irgendwann sagen kann:"Ich muss ja etwas besonderes sein, wenn er sich für mich ändert."

Bis heute hat sich daran nicht viel getan.

Sie jagt immernoch den Schmetterlingen hinterher.

Sie braucht diesen Nervenkitzel und das Kribbeln und das bekommt sie eben nur, wenn sie ständig um ihn "kämpfen" muss.

 
Es gibt einen Spruch:"Attraction isn't a Choice"

Man kann sich nicht aussuchen zu welchen Mann man sich hingezogen fühlt.

Gleichzeitig spiegelt die Wahl des Partners auch das eigene Selbstbild wieder.

Die erwähnte Freundin wollte insgeheim so behandelt werden.

Ihr Ex-Freund hat sie 5 Tage wie Luft behandelt und am 6ten Tag gut.

Und weil sie hat 5 Tage wie Luft behandelt wurde, nimmt sie den 6ten Tag als besonders intensiv wahr und fühlte sich als etwas Besonderes.

Ist ja auch logisch: Wenn man 5 Tage nur Brot und Wasser bekommt und am 6ten Tag eine Suppe ist es für jeden wie ein 5-Gänge-Menü

Wenn man allerdings 7 Tage die Woche Suppe kriegt, ist es halt nichts besonderes.

Auch war es so, dass sie ihn ändern wollte.

Sie wollte die "Eine" sein, für die er sich ändert.

Damit sie zu sich selbst irgendwann sagen kann:"Ich muss ja etwas besonderes sein, wenn er sich für mich ändert."

Bis heute hat sich daran nicht viel getan.

Sie jagt immernoch den Schmetterlingen hinterher.

Sie braucht diesen Nervenkitzel und das Kribbeln und das bekommt sie eben nur, wenn sie ständig um ihn "kämpfen" muss.
Ach sh.. die Beschreibung deiner Freundin trifft auf mich leider ziemlich genau zu... Woher kommt das, dass man jemand anderem bereitwillig erlaubt, einen schlecht zu behandeln und denjenigen dann noch anhimmelt als was Besseres währenddessen?

 
Ach sh.. die Beschreibung deiner Freundin trifft auf mich leider ziemlich genau zu... Woher kommt das, dass man jemand anderem bereitwillig erlaubt, einen schlecht zu behandeln und denjenigen dann noch anhimmelt als was Besseres währenddessen?
Ich glaube Berta könnte dir darüber sehr viel erzählen. Das geht für mich ins Thema Tiefenpsychologie rein und hat viel mit unbewussten aber tiefgreifenden Verhaltensmustern zu tun, Kindheit etc...

Salopp ausgedrückt kann man sagen, dass jeder das kriegt was er unbewusst auch sucht. Bei gewissen Menschen sind das halt Schmerz und Trauer.