Mir schwirren schon seit einigen Wochen die Gedanken von Trennung von meinem Freund. Die Ganze Geschichte ist lang, ich probiere sie kurz zu fassen:
Wir sind jetzt seit knapp 2 Jahren ein Paar. Ich bin mitte 20, habe einen guten Job, keine finanziellen Sorgen, bin jung und unbeschwert. Er ist 20 Jahre älter als ich, lebt seit über 3 Jahren in Trennung von seiner Ehefrau (Scheidung läuft), hat zwei Kinder, hat zwar einen guten Job aber finanzielle Probleme. Seit Februar dieses Jahres wohnen wir auch zusammen und haben jedes zweite Wochenende seine Kinder auf Besuch. Für mich wars nicht immer einfach: Ihn belastet seine kritische, finanzielle Situation sehr stark, ich war immer für ihn da und habe ihn unterstützt, teilweise auch mit Geld damit er seinen Anwalt bezahlen konnte und ich habe ihn stundenlang festgehalten, als er Heulkrämpfe und sogar Selbstmordgedanken hatte. Ich habe seine "Altlasten" akzeptiert und seine beiden Kinder sehen mich mittlerweile als grosse Schwester an, auch wenn es mich teilweise auch viele Nerven kostet, zwei lebhafte Kinder (die ja nicht meine sind) am Weekend bei uns zu haben. Ich habe ihn immer so akzeptiert wie er nun mal ist– mit all seinen Altlasten und Charaktereigenschaften, das war für mich nie ein Thema.
Unser Problem: Ich fühle mich von ihm stark in meiner persönlichen Freiheit eingeengt, während er findet, dass wir uns ja jetzt schon zu wenig sehen. Wir gehen beide einer 100% Tätigkeit nach –und pflegen auch zwei gemeinsame Hobbys.
Ich sehe meine beste Freundin so alle zwei Wochen. Andere, richtige Freundschaften pflege ich nicht mehr seit ich mit meinem Freund zusammen bin. Dazu fehlt mir die Zeit und die Kraft, die Vorwüfe meines Freundes anzuhören.
Er meckert, wenn ich am Freitag abend was mit meiner besten Freundin machen will. Seine Bemerkung "könnt ihr nicht was unter der Woche abmachen?". Dass wir noch das Ganze Weekend zusammenhocken können (ohne Kinder) zählt für ihn nicht.
Es war eine riesen Katastrophe als ich ihm erzählt habe, dass ich irgendwann in den nächsten 2-3 Jahren mal noch drei Monate nach Australien will. Mein Vorschlag, er könne mich ja vier Wochen im Rahmen seines normalen Urlaubes begleiten, fruchtete nicht. Es endete in einem Streit wo er indirekt zugab, mir dieses Glück nicht zu gönnen. Ich weiss dass er sowas auch sehr gerne machen würde – es sich aber nicht leisten kann. Soll ich deswegen darauf verzichten?
Wieder gabs riesen Streit als ich vor einem Monat eine neue Stelle antrat: Ich arbeite hier in Schichten. Ich arbeite je eine Woche Frühschicht (05.00 – 14.00), eine Woche Normalschicht (08.00 – 17.00) und eine Woche Spätschicht (15.00 – Mitternacht). Samstag/Sonntag ist immer frei, also nur MO-FR. Er meinte, wir sehen uns ja jetzt schon zuwenig und wir werden uns auseinanderleben. Er reagierte überhaupt nicht auf meinen Einwand, er solle doch zuerst mal abwarten. Ich habe nun fast meine erste Woche Spätschicht überstanden. Ich geniesse die Zeit am Morgen, mal etwas Zeit nur für mich zu haben. Das hatte ich, seit wir zusammengezogen sind, nie mehr, da er immer nach mir aus dem Wohnung ging und vor mir wieder zuhause war. Ich bin aber auch produktiv, mache die Wäsche, putze, bringe den Müll raus, usw.
Er hat extrem Mühe mit dem Alleinsein. Wenn ich dann um 0.30 von der Spätschicht nachhause komme, sagt er mir kaum Hallo, setzt ein Gesicht auf wie sieben Tage Regenwetter. Ausser Chips und Schokolade hat er nix vernüftiges gegessen. Auf dem Boden eine 1cm dicke Haarschicht, da er es nicht für nötig gehalten hat, staubzusaugen (wir haben einen Hund, der viele Haare verliert). Als ich ihm nun mitgeteilt habe, dass ich am Samstag morgen gerne mit meiner besten (und mittlerweile auch einzigen) Freundin einen Ausritt machen will (Dauer der Abwesenheit ca. 2h) kam auch gleich wieder eine beleidigte E-Mail von ihm, er hätte ja diese Woche eh schon kaum was von mir gehabt. Dass wir dann noch das Ganze Weekend für uns haben, zählt für ihn nicht.
Ich sage euch, ich kann nicht mehr… Ich ertrage dieses Klammern nicht mehr… Ich gebe mir Mühe, habe ihn diese Woche jeden Abend angerufen, E-mails geschrieben, habe ihn nachts um 01.00 noch mit Küssen eingedeckt. Bei jedem Streit den wir haben, reagiert er beleidigt und schmollend wie ein trotziges Kind. Immer!! bin ich diejenige die nachgibt, die wieder Frieden sucht, denn ich kann maximal 20 Minuten beleidigt sein. Für ein längeres Schmollen bin ich einfach schon zu alt und vernünftig Er hingegen kann das tagelang..
Ich vermisse so sehr sein Lachen, ich habe ihn wohl schon seit Wochen nicht mehr Lachen sehen. Wenn wir zusammen sind, sitzen wir schweigend auf dem Sofa und starren in die Glotze. Oder er hackt stundenlang auf seinem Laptop herum oder spielt mit seinem Handy. Er wirft mir vor, wir unternehmen nix mehr zusammen. Ja toll, auf die Idee selbst mal was zu organisieren käme er nicht. Wir sind aber immer regelmässig weg (Kino, auswärts essen, auch mit meiner besten Freundin und ihrem Freund), sicher 2-3x im Monat, aber immer organisiert von mir!! Selber mal was zu organisieren, käme ihm nicht in den Sinn. Ich strahle ihn an, küsse ihn, sage ihm wie sehr ich immer noch in ihn verliebt bin, wie hübsch ich ihn finde – von ihm kommt nix. Ich weiss nicht, wann er mich das letzte mal von sich aus angefasst hat. Ich habe ihn vor einiger Zeit innig gebeten, sich Hilfe zu suchen (bsp. bei einem Psychologen) um seine Vergangenheit aufzuarbeiten – es kam nix, obwohl ich ihm auch meine Hilfe angeboten habe jemanden passendes zu suchen. Dazu zwingen kann ich ihn ja nicht…
Ich bin eine Frohnatur. Ich habe viele schwierige Zeiten mit ihm durchgemacht, war immer für ihn da wenn er die Ganze Nacht durchgeheult hat – aber ich kann nicht mehr. Ich kann nicht mein Ganzes Leben für ihn aufgeben. Ich kann mich nicht selbst aufgeben…
Wurde jetzt doch sehr lang.. Wie seht ihr das? Wenn ihr noch mehr Infos braucht, nur Fragen, bin um jeden Gedankengang dankbar!
Wir sind jetzt seit knapp 2 Jahren ein Paar. Ich bin mitte 20, habe einen guten Job, keine finanziellen Sorgen, bin jung und unbeschwert. Er ist 20 Jahre älter als ich, lebt seit über 3 Jahren in Trennung von seiner Ehefrau (Scheidung läuft), hat zwei Kinder, hat zwar einen guten Job aber finanzielle Probleme. Seit Februar dieses Jahres wohnen wir auch zusammen und haben jedes zweite Wochenende seine Kinder auf Besuch. Für mich wars nicht immer einfach: Ihn belastet seine kritische, finanzielle Situation sehr stark, ich war immer für ihn da und habe ihn unterstützt, teilweise auch mit Geld damit er seinen Anwalt bezahlen konnte und ich habe ihn stundenlang festgehalten, als er Heulkrämpfe und sogar Selbstmordgedanken hatte. Ich habe seine "Altlasten" akzeptiert und seine beiden Kinder sehen mich mittlerweile als grosse Schwester an, auch wenn es mich teilweise auch viele Nerven kostet, zwei lebhafte Kinder (die ja nicht meine sind) am Weekend bei uns zu haben. Ich habe ihn immer so akzeptiert wie er nun mal ist– mit all seinen Altlasten und Charaktereigenschaften, das war für mich nie ein Thema.
Unser Problem: Ich fühle mich von ihm stark in meiner persönlichen Freiheit eingeengt, während er findet, dass wir uns ja jetzt schon zu wenig sehen. Wir gehen beide einer 100% Tätigkeit nach –und pflegen auch zwei gemeinsame Hobbys.
Ich sehe meine beste Freundin so alle zwei Wochen. Andere, richtige Freundschaften pflege ich nicht mehr seit ich mit meinem Freund zusammen bin. Dazu fehlt mir die Zeit und die Kraft, die Vorwüfe meines Freundes anzuhören.
Er meckert, wenn ich am Freitag abend was mit meiner besten Freundin machen will. Seine Bemerkung "könnt ihr nicht was unter der Woche abmachen?". Dass wir noch das Ganze Weekend zusammenhocken können (ohne Kinder) zählt für ihn nicht.
Es war eine riesen Katastrophe als ich ihm erzählt habe, dass ich irgendwann in den nächsten 2-3 Jahren mal noch drei Monate nach Australien will. Mein Vorschlag, er könne mich ja vier Wochen im Rahmen seines normalen Urlaubes begleiten, fruchtete nicht. Es endete in einem Streit wo er indirekt zugab, mir dieses Glück nicht zu gönnen. Ich weiss dass er sowas auch sehr gerne machen würde – es sich aber nicht leisten kann. Soll ich deswegen darauf verzichten?
Wieder gabs riesen Streit als ich vor einem Monat eine neue Stelle antrat: Ich arbeite hier in Schichten. Ich arbeite je eine Woche Frühschicht (05.00 – 14.00), eine Woche Normalschicht (08.00 – 17.00) und eine Woche Spätschicht (15.00 – Mitternacht). Samstag/Sonntag ist immer frei, also nur MO-FR. Er meinte, wir sehen uns ja jetzt schon zuwenig und wir werden uns auseinanderleben. Er reagierte überhaupt nicht auf meinen Einwand, er solle doch zuerst mal abwarten. Ich habe nun fast meine erste Woche Spätschicht überstanden. Ich geniesse die Zeit am Morgen, mal etwas Zeit nur für mich zu haben. Das hatte ich, seit wir zusammengezogen sind, nie mehr, da er immer nach mir aus dem Wohnung ging und vor mir wieder zuhause war. Ich bin aber auch produktiv, mache die Wäsche, putze, bringe den Müll raus, usw.
Er hat extrem Mühe mit dem Alleinsein. Wenn ich dann um 0.30 von der Spätschicht nachhause komme, sagt er mir kaum Hallo, setzt ein Gesicht auf wie sieben Tage Regenwetter. Ausser Chips und Schokolade hat er nix vernüftiges gegessen. Auf dem Boden eine 1cm dicke Haarschicht, da er es nicht für nötig gehalten hat, staubzusaugen (wir haben einen Hund, der viele Haare verliert). Als ich ihm nun mitgeteilt habe, dass ich am Samstag morgen gerne mit meiner besten (und mittlerweile auch einzigen) Freundin einen Ausritt machen will (Dauer der Abwesenheit ca. 2h) kam auch gleich wieder eine beleidigte E-Mail von ihm, er hätte ja diese Woche eh schon kaum was von mir gehabt. Dass wir dann noch das Ganze Weekend für uns haben, zählt für ihn nicht.
Ich sage euch, ich kann nicht mehr… Ich ertrage dieses Klammern nicht mehr… Ich gebe mir Mühe, habe ihn diese Woche jeden Abend angerufen, E-mails geschrieben, habe ihn nachts um 01.00 noch mit Küssen eingedeckt. Bei jedem Streit den wir haben, reagiert er beleidigt und schmollend wie ein trotziges Kind. Immer!! bin ich diejenige die nachgibt, die wieder Frieden sucht, denn ich kann maximal 20 Minuten beleidigt sein. Für ein längeres Schmollen bin ich einfach schon zu alt und vernünftig Er hingegen kann das tagelang..
Ich vermisse so sehr sein Lachen, ich habe ihn wohl schon seit Wochen nicht mehr Lachen sehen. Wenn wir zusammen sind, sitzen wir schweigend auf dem Sofa und starren in die Glotze. Oder er hackt stundenlang auf seinem Laptop herum oder spielt mit seinem Handy. Er wirft mir vor, wir unternehmen nix mehr zusammen. Ja toll, auf die Idee selbst mal was zu organisieren käme er nicht. Wir sind aber immer regelmässig weg (Kino, auswärts essen, auch mit meiner besten Freundin und ihrem Freund), sicher 2-3x im Monat, aber immer organisiert von mir!! Selber mal was zu organisieren, käme ihm nicht in den Sinn. Ich strahle ihn an, küsse ihn, sage ihm wie sehr ich immer noch in ihn verliebt bin, wie hübsch ich ihn finde – von ihm kommt nix. Ich weiss nicht, wann er mich das letzte mal von sich aus angefasst hat. Ich habe ihn vor einiger Zeit innig gebeten, sich Hilfe zu suchen (bsp. bei einem Psychologen) um seine Vergangenheit aufzuarbeiten – es kam nix, obwohl ich ihm auch meine Hilfe angeboten habe jemanden passendes zu suchen. Dazu zwingen kann ich ihn ja nicht…
Ich bin eine Frohnatur. Ich habe viele schwierige Zeiten mit ihm durchgemacht, war immer für ihn da wenn er die Ganze Nacht durchgeheult hat – aber ich kann nicht mehr. Ich kann nicht mein Ganzes Leben für ihn aufgeben. Ich kann mich nicht selbst aufgeben…
Wurde jetzt doch sehr lang.. Wie seht ihr das? Wenn ihr noch mehr Infos braucht, nur Fragen, bin um jeden Gedankengang dankbar!