Ich liebe meine EX

BitterFate

Neuer Benutzer
12. Jan. 2012
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Hallo an alle, die diesen Beitrag lesen,

der Googlebarkeit wegen möchte ich meinen echten Namen nicht verraten und bleibe deswegen unter dem Nickname „BitterFate“ hier, da dieser Name irgendwie meine Lebenslage beschreibt.

Ich bin fast 19 Jahre alt, gehe noch zur Schule (werde das Gymnasium bald mit dem Abitur abschließen) und wohne am Rande des Ruhrgebiets in Nordrhein-Westfalen, Deutschland.

Mitte November wurde ich, eine Woche vor unserem vierjährigen, von meiner damaligen – und ersten – Freundin verlassen. Meine Gefühle für sie waren immer konstant gleich stark, nie hatte ich Zweifel an meiner Liebe zu ihr und nie dachte ich über Alternativen nach und stellte mir eine Zukunft mit ihr vor. Seit der Trennung scheint meine Liebe fast noch gewachsen – das mag aber auch an der nicht mehr erwiderten Liebe liegen.

Ich möchte diesen Thread hier nicht als „Ich beschreibe mein Problem“-Thread missbrauchen, aber ich bin hierher gekommen, weil ich Hilfe suche.

Ich „muss“ meine Ex, die ich nach wie vor liebe, nämlich beinahe jeden Tag in der Schule sehen. Entweder wegen der zwei gemeinsamen Kurse, die wir drei Mal in der Woche haben, oder weil sie mir durch Zufall über den Weg läuft.

Ich habe keine Hoffnungen mehr, aber hege noch immer den starken Wunsch, mit ihr zusammen zu sein.

Sie ist allerdings schon in einer neuen Beziehung, die sie, wenn man so will, schon begann, als wir noch zusammen waren.

Ich hoffe, ich werde hier ein wenig Hilfe oder zumindest Beistand finden…

Liebe Grüße,

BitterFate

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
BitterFate,

Du bist so jung und Du kannst mir eines ganz, ganz sicher glauben: auch wenn es abgedroschen klingt ... Du wirst noch viele Frauen kennenlernen und Dich noch oft verlieben. Es braucht immer etwas Zeit, bis es heilt. Doch es vergeht. Und mit jedem Mal wird es ein wenig leichter.

Kopf hoch und mach Dein Leben nicht von einer einzigen Person abhängig ausser von DIR.

Lost

 
Eben da liegt ein weiteres meiner vielen kleinen Probleme: Ich bin einfach enttäuscht, weil ich – lag es an den ganzen Filmen? – immer den Glauben an die „große Liebe“ hatte und glaubte, dass das mit uns endlos sei. Und egal, wie viele mir sagen, dass es noch weitere/andere Mädchen/Frauen geben wird: Ich kann die Liebe zu ihr nicht einfach so abstellen. Sobald ich sie sehe und sobald sie mich wieder anlächelt, durchbricht sie meinen ganzen Panzer, den ich mir zum Selbstschutz aufbaue und dringt direkt wieder in mein Herz.

 
Du sollst sie ja auch nicht abstellen. Du sollst - kannst ja trauern und ihr hinterherhängen. Aber nicht ewig. Patentrezept: Totaler Kontaktabbruch (das Abi ist ja bald vorbei). Alle SMS, FB usw. löschen. In sechs Monaten interessiert Dich das sicher kaum mehr, glaub mir. Du wirst noch daran denken. Das ist ja auch o.k. Es ist Teil Deines Lebens. Aber es kommen andere. Ich denke auch noch ab und an an verflossene. Aber es tut nicht mehr weh. Warum auch? Ich erinnere mich gern daran. Es waren schöne Zeiten, die aus mir den Menschen gemacht haben, der ich heute bin.

Schau nach vorn - nicht nach hinten. Machst Du ja beim Autofahren auch nicht, oder?

 
Ich habe bereits alles archiviert und dann gelöscht, damit ich es, falls ich es mir irgendwann alles noch mal ansehen möchte, dann noch mal ansehen kann. Ich habe meine Gefühle und Ängste mal im folgenden formuliert:

Verlustangst
Ich habe Angst. Und ich bin traurig. Wovor und warum? Weil es so scheint, als würde ich dich verlieren. Aber ich will dich nicht verlieren! Viel zu viel habe ich schon verloren. der schlimmste Verlust war aber wohl der Stellenwert und die Position in deinem Leben und beides tut verdammt weh, auch wenn ich noch immer nicht ganz das Ausmaß all dessen realisiert habe.

Ich bin kein Teil deines Lebens mehr, gerade jetzt, wo du auch den Kontakt abbrachst, um egoistisch zu sein und dich um die Beziehung von SEIN-NAME und dir zu kümmern. Wo wir – oder zumindest ich – früher glücklich in der Schule nebeneinander saßen und ich dich auch seelisch immer in meiner Nähe wusste, ist jetzt eine schier unüberwindbare Mauer aus Abstand und Entfernung. Du setztest dich von mir weg, bist aber genau in meinem Blickfeld aus dem

Fenster, aus dem ich nur allzu häufig einen Blick riskiere, um mich meinen Gedanken und Träumen hinzugeben. Allzu oft schaue ich dich dabei auch wie beiläufig an, beobachte dich. Und wenn du dich dann doch mal dazu aufrichten kannst, meinen Blick sichtbar zu bemerken und dich zu einem Lächeln bringen kannst, trifft es mich immer gleich wie ein Schlag. Ein Schlag, der meinen Panzer des Selbstschutzes durchdringt, als sei er gar nicht vorhanden. Selbst, wenn ich kurz vorher noch in Gedanken für mich ausmachte, dir nicht mehr diese Macht über mich zu geben, so reicht schon ein kurzes Lächeln, ein kurzer Blick in dein wunderschönes, strahlendes Gesicht, um mich komplett zurückzuwerfen. Du hast eine solch enorme Macht über mich – dummerweise ohne, dass du das willst.

Darin liegt auch meine Angst begründet. Dadurch, dass wir uns immer weiter voneinander entfernen, sieht es momentan so aus, als würde der Kontakt nach dem Abitur – oder schon nach dem 30. März – komplett abbrechen. Dieser Kontakt, der auch jetzt schon nur noch durch nicht vermeidbare und zufällige Treffen entsteht. Auch er wird damit abbrechen, denn wo und warum sollten wir gezwungen sein, uns zu sehen? Du lebst nun dein eigenes Leben, in dem ich nur noch zu einem winzigen Bruchteil etwas zu suchen habe. Nur noch die Erinnerung und möglicherweise die gelegentliche Frage, wie es mir wohl geht, sind das, was aus dem gemeinsamen Wunsch, zusammen alt zu werden und dem Glauben, dass wir gleich seien, geblieben.

Ich bin traurig. Und habe Angst, dass du schon in einem Vierteljahr nur noch jemand sein wirst, den ich mal kannte und an den ich nur noch vage Erinnerungen habe, denn auch die werden, wenn sie nicht ständig rausgekramt werden, irgendwann einstauben und mehr und mehr an Details und eines Tages vielleicht auch an Bedeutung verlieren.

Noch sage ich: »Ich will dich nicht aus meinem Leben verlieren. Ich hoffe, dass später wieder etwas aus uns wird – und damit meine ich besonders auch Freundschaft.« – aber was wird in ein paar Monaten, vielleicht schon in ein paar Wochen sein? Noch liebe ich dich von ganzem Herzen – und gerade das macht mich kaputt und bringt mich immer wieder zu Tränen. Zu Tränen, weil es nicht mehr erwidert ist, weil es so sinnlos scheint und weil ich nichts daran ändern kann. Aber was wird dann wirklich sein, wenn ein bisschen Zeit vergangen ist und mein Herz ein bisschen die Chance dazu bekam, Wunden verheilen und Narben weichen zu lassen?

Wirst du mir egal sein? Werde ich wütend auf dich sein? Werde ich die Erinnerungen an dich im Guten oder im Schlechten abspeichern? Werde ich überhaupt noch mit dir befreundet sein wollen?

Ich kenne keine Antwort auf all diese Fragen und die zahlreichen mehr, die mir noch im Kopf herumschwirren. Der Gedanke daran, dass du mir irgendwann vielleicht wirklich egal sein könntest und dass Liebe nicht Freundschaft sondern Gleichgültigkeit oder, im schlimmen Fall, Hass weicht, macht mich unendlich traurig. Wir fühlten uns immer so verbunden und gleich – auch wenn du diese Ansicht vielleicht am Ende nicht mehr so oder zumindest nicht mit derselben Überzeugung teiltest. Aber dennoch waren wir zwei zusammen etwas besonderes. Wir waren in Liebe vereint. Das kann doch nicht, wenn es schon nicht in gegenseitiger Liebe weitergeht, alles so vergänglich sein und so enden. Oder?

Ich weiß nicht mehr weiter. Und keine weisen und gut gemeinten Worte werden mir da wirklich weiterhelfen können, denn allein die Zeit und mit ihr verbunden meine und deine Entwicklung werden zeigen und entscheiden, wie es mit uns weitergeht.

Ich hoffe inständig, dass es mit uns irgendwann als enge Freunde weitergehen kann und dass auch SEIN-NAME – oder wer auch immer dann, wenn ich soweit bin, aktuell ist – das akzeptieren kann und wird.
 
Hallo,

es war an sich nur als kleiner Vorstellungsthread gedacht, entwickelte sich dann aber doch etwas weiter, wurde dann aber verschoben. Mein Vorstellungsthread (LINK) war an sich noch gar nicht als direktes Hilfegesuch gedacht, deswegen erläutere ich hier noch mal in möglichst kurzer Form, damit es kein 3 Meter langer Text wird, meine Situation.

Am 18. November 2011 machte meine damalige Freundin nach fast vier Jahren (sieben Tage vor unserem Jahrestag) mit mir Schluss. Die exakten Gründe, die da alle reinspielten, sind mir immer noch nicht so ganz richtig bekannt. Im Laufe der Jahre haben sich auf jeden Fall immer wieder Kleinigkeiten angehäuft, die nicht ausgesprochen wurden, weil sie die Harmonie nicht zerstören wollte und wohl nicht die Relevanz sah und weil ich mich teilweise einfach blöde verhielt.

Was auch in die Trennung mit reinspielte war die Tatsache, dass sie sich in einen anderen verliebte und sich auch knapp eine Woche vor der Trennung mit Besagtem traf (in einer anderen Stadt) und ihn küsste (mehrfach).

Mein Problem ist, dass ich die Trennung einfach nicht überwinden kann und will. Sie ist für mich die Frau meiner Träume (vielleicht träume ich auch nur der Trennung wegen von ihr…) und ich liebe und liebte sie, ohne je zu zweifeln. Es gab kleine Macken, klar, aber für mich war sie immer perfekt und ich habe mir nie eine Beziehung mit einer anderen vorstellen können/wollen/müssen – die Frage stellte sich für mich einfach nie, denn ich war glücklich.

Nach der Trennung fing ich irgendwann an, in das wiedergefundene Briefbuch, das wir 2008 mal angefangen hatten, zu schreiben. Ich konnte plötzlich meine Gefühle und Gedanken ausdrücken, obwohl ich das während und vor der Beziehung nie so komplett hinbekommen habe – mein Kopf war gedankenleer, doch jetzt ist er voll mit Gedanken. Ich schrieb und schrieb und schenkte ihr dann das Buch mit 34 vollgeschriebenen DIN-A5 Seiten zu Weihnachten. Halb in der Hoffnung, dass sie es sich noch mal anders überlegt, halb in dem Wunsch, dass sie mich besser versteht und dass ich ihr auch mal zeigen konnte, dass ich sehr wohl über mein Inneres reden kann – auch wenn das erst mit der Trennung zum Vorschein kam.

Ausschnitt aus der Antwortmail auf das Geschenk (ich gab es ihrer Schwester zum Überreichen)Es tut mir so Leid, dass es so endete. Ich hätte viel früher anfangen müssen, mit dir an uns zu arbeiten! Wenn du die ganze Zeit so dankbar und wertschätzend gewesen wärst wie in deinen Texten, wäre es nicht so weit gekommen. Aber jetzt ist es aus mehreren Gründen für einen Neuanfang zu spät.

Lass uns in die Zukunft schauen. In eine, in der wir nicht zusammen, aber glücklich sind. Ich gehe fest davon aus, dass du mit einem anderen Mädchen genau so glücklich werden kannst wie mit mir. Dein Geschenk war sehr wichtig für mich weil ich deine Gefühle jetzt wirklich verstehe und die Trennung durch das emotionale Aufgewühltsein nach dem Lesen verarbeiten kann. Ich muss mich dem ja öffnen, um nicht unverarbeitete Bruchstücke in meiner Seele zu behalten, die mich später in meinem Leben bedrücken könnten. Ich danke dir für eine wunderschöne Zeit!
Einer der „mehreren Gründe“, warum es „für einen Neuanfang zu spät“ ist, wird zweifelsohne ihr neuer Freund sein. Ich habe kein genaues Datum und eigentlich tut das nichts zur Sache, aber ich sehe die beiden als ein Paar, seit sie sich zum ersten Mal trafen und küssten.

Rein vom Verstand her sollte mir klar sein, dass der Zug für mich abgefahren ist und auch in Briefen, die ich immer wieder an sie schreibe – aber nicht abschicke – gestehe ich mir ein, dass er jetzt der ist, der an ihrer Seite ist und sie glücklich macht und nicht mehr ich.

Ich weiß auch, dass ich für mich sorgen sollte. Aber das ist so schwer mit all der Liebe in mir – und auch mit all dem Wissen, dass ich es jetzt besser könnte, weil ich in den letzten zwei Monaten irrsinnig reifte und jetzt wegen meiner neuen Fähigkeit, meine Gefühle recht klar und deutlich auszudrücken, das Gefühl habe, es besser machen zu können. Mit ihr.

Ich habe bereits alles, was mich an sie erinnert und was von ihr ist (E-Mails, Bilder, Videos, Musik, …) in ein ZIP-Archiv gepackt und dann alles vom Computer gelöscht und auch mein Zimmer von Gegenständen befreit, die mich an sie erinnern oder die von ihr sind. Auch entfernte ich sie bei Facebook als Freund – ihre Familie auch – und entfolgte ihr auch bei Twitter (sie mir dann auch).

Es ist das letzte, was ich will, denn ich will ihr fester Freund sein, aber ich sollte abschließen und das fällt mir schwer, weil ich mir immer wieder den Wunsch und die Vergangenheit vor Augen führe. Dass ich sie täglich in der Schule sehe – nicht nur durch reguläre Kurse, auch die zufälligen Treffen in Arbeitsräumen und auf dem Schulhof nahmen gefühlt enorm zu – ist dem auch nicht unbedingt förderlich. Allerdings verstehe ich ihr Verhalten nicht. Ich stellte mir immer vor, dass nach einer Trennung ein Cut besteht und die verlassende Person nichts mehr mit der verlassenen Person zu tun haben will. Bei uns ist es aber das Gegenteil. Sie kehrt sich von mir ab, weil ich ihr sagte, dass ich glaube, es sei besser für mich, aber zum Beispiel heute im Sportunterricht sprach sie mich wieder an.

Gespräch:

»Du siehst so traurig aus…« – »Ich werde jetzt aber nicht dir zuliebe lächeln…!« – »Mhm…« – »Deswegen gucke ich dich ja auch die ganze Zeit nicht an und versuche, dich weitgehend zu ignorieren. Darum gehe ich auch meinen Eltern aus den Weg, damit die mich nicht die ganze Zeit so ertragen müssen.« – »Oh. Okay…« und dann setzte ich mich wieder auf die Bank.

Sie fragt auch eine Freundin immer wieder, wie es mir gehe (die Freundin hat mit mir Englisch und Deutsch zusammen und wir reden öfter mal) und sagte mir auch letztes Jahr kurz nach Weihnachten, dass sie nicht völlig glücklich werden könne, wenn sie mich so unglücklich wisse.

Aber was mache ich jetzt? Natürlich ist es egoistisch, mein Leid ihr gegenüber so raushängen zu lassen und damit obiges nicht möglich zu machen. Andererseits macht es mich aber auch traurig, nicht mehr der Verursacher ihres Glücks zu sein und ihr Glück nicht mehr mitzubekommen.

Was zu ihrem neuen Freund noch zu sagen ist: So wie ich das bisher mitbekam, trafen sie sich immer nur in der Nachbarstadt und knutschten herum, redeten und taten was weiß ich was – so genau weiß ich das nicht. Auf jeden Fall fand bisher kein Treffen beim anderen zu Hause statt und ihre Mutter will ihn auch „vorm Sommer“ nicht bei sich zu Hause haben – ihre Familie ist mir und ich bin ihrer Familie sehr ans Herz gewachsen.

Auch hält sie die Beziehung ziemlich geheim – ihre Familie weiß da auch offiziell nichts von und auch von ihren Freundinnen wissen es nur wenige.

Ich fragte sie letzte Woche per Mail:

ich frage mich, ob du nur aus Rücksichtnahme auf mich nicht offiziell machst, dass ihr ein Paar seid. Ist zwar lieb gemeint aber albern, denn eure Tweets sprechen Bände. Meinetwegen brauchst du das also nicht zu verstecken.
und sie antwortete:

es ist nicht nur aus Rücksicht auf dich. Meine Eltern würden mich ziemlich kritisieren und es ist mir auch unangenehm, den Leuten zu sagen, dass ich einen neuen Freund habe, die gerade erst von unserer Trennung wissen. Ich habe heute Nacht davon geträumt, dass du mir deine neue Freundin vorstellst...
Ich verstehe das alles nicht.

Sie will mir auch explizit keine Hoffnung mehr machen, damit ich abschließen kann, aber doch ist sie so lieb und nett zu mir und schreibt mir – aus welchen Gründen auch immer –, dass sie von mir und einer (nicht existenten) neuen Freundin träume.

Ich hoffe, ihr könnt mir irgendwie helfen – und wenn es nur durch Fragen ist.

Liebe Grüße,

BitterFate

 
Ich stellte mir immer vor, dass nach einer Trennung ein Cut besteht...
Ja, das sehe ich auch so, kann man aber anders sehen. Es kommt auch darauf an wie sich der Kontakt darstellt.

Ich denke zu Deiner Geschichte folgendes. Ihr seid noch sehr jung, das spielt für die Liebe keine Rolle, eventuell aber für die Beständigkeit einer Beziehung. Du bist 18, sie ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in Deinem Alter. Man muss in dieser Zeit noch nicht unbedingt den Partner fürs Leben finden. Manch einer möchte sogar noch ausprobieren, und das ist völlig in Ordnung (vorausgesetzt man spielt nicht mit den Gefühlen anderer obwohl die Grenzen da leider fließend sind).

Wenn man mit jemandem vier Jahre lang eine Liebesbeziehung führte, kann man sich eigentlich nicht gleich auf einen anderen Menschen einlassen. Man vermisst das Vertraute (vielleicht tut sie das ja). Oder man hat die Gefühle für den Partner bereits seit längerem verloren, dann geht das natürlich auch. Oder man verliebt sich neu. Wenn wir über Liebe sprechen, sprechen wir über nichts anderes als Emotionen. Man kann sich in jemanden verknallen, ja gut,... auch verlieben wenn man es denn so nennen möchte. Die Vertrautheit und Liebe zum Partner sollte allerdings überwiegen. Manche Leute sprechen von Hormonspinnereien. Man lernt bei jemanden Seiten kennen die einen faszinieren, und die man beim Partner nicht kennt. Das lockt. Sollte aber eigentlich nicht reichen etwas aufzugeben, was man hat und was einen erfüllt. In diesem Punkt kann auch das Alter eine Rolle spielen. Wenn man jung ist denkt man häufig noch nicht so weit. Muss man vielleicht auch nicht.

Ich denke schon das sie noch Gefühle für Dich hat, aber sie hat sich klar geäussert. Da ist momentan nichts zu machen. Das Gespräch im Sportunterricht,... da ist sicherlich ein wenig schlechtes Gewissen bei ihr mit dabei. Ein ausloten wie Du zu ihr stehst, ob es vielleicht doch noch einen Weg zurück gibt, falls ihre Sehnsucht sie übermannt. Ich würde da jetzt nicht viel drauf geben. Näher Dich ihr nicht, zumindest nicht auf so ein Gespräch hin. Wahrscheinlich würde sie sich wieder zurückziehen, wenn Du ihr näher kommst. Sie fühlt sich dann besser, aber Du wieder schlechter. Das sollte momentan nicht sein. Sie träumt davon das Du ihr Deine neue Freundin vorstellst,... ach je :) Als ob sie nicht genau wüsste das sie die Frau in Deinen Träumen ist. Auf so etwas würde ich gar nicht dirket antwort. Nur nicken.

Man kann Dir nur raten was man allen in Deiner Situation rät. Mach Dich rar. Sei sachlich, lass Dich nicht auf ihre Gespräche oder Spiele ein (nicht unfreundlich oder böse). Sie hat eine Entscheidung getroffen, also muss sie auch mit den Konsequenzen leben. Ein Ex der ihr immer wieder versichert, "Nein, nein,... mir geht es gut, mach Dir keine Gedanken." das hat sie nicht verdient. Sie wollte Dich nicht mehr, also kann sie Dich auch nicht haben. Nur wenn sie sieht was sie verloren hat, kann sie es vermissen. Lass Dich von ihr nicht warmhalten. Wenn sie ernsthaft das Gespräch mit Dir sucht und wieder etwas von Dir möchte ist das natürlich etwas anderes. Du liebst sie ja noch und würdest ihr diese Sache sicherlich verzeihen. Du sollst es ja nicht kaputt machen.

Aber wenn es nochmal eine Chance für euch geben soll, dann ist sie am Zug. Leb Dein Leben, mach was Dir gut tut, schone Deine Seele, sie braucht das jetzt. Sei stark und strahle das aus (keine übertriebene Euphorie). Das ist für Dich am besten.

Ich drücke Dir die Daumen, das alle Deine Wünsche in Erfüllung gehen.

 
Sie ist einen Monat älter, aber das kann man wohl vernachlässigen und das macht nun wahrlich keinen großen Unterschied aus.

Dass sie nur herumexperimentieren will, glaube ich nun wirklich nicht. Ich erkenne sie zwar in manchen Zügen momentan nicht wieder und weiß nicht so recht, wie ich sie nun genau einschätzen soll, aber sie ist schon eher eine treue Seele, die wirklich nicht gern Menschen verletzt – besonders welche, die sie mag. Es war für sie auch ein längerer Kampf, bis sie Schluss machte…

Ich gebe dir Recht: Mir hätte es auch wesentlich besser gefallen, wenn sie vielleicht lieber etwas mehr darüber nachgedacht und nicht einfach so vier Jahre über den Haufen geworfen hätte. Sicher, da waren ein paar Probleme, wie ich es oben schon schrieb, aber die hätte man mit mehr Offenheit lösen können. Die Trennung kam, wie bei so vielen, einfach so unfassbar plötzlich und unerwartet!

Nach dem Sportunterricht kam sie noch mal auf mich zu und fragte: »Soll ich dich gar nicht mehr ansprechen?« – »Ich weiß es nicht. Wirklich nicht. Ich habe keine Ahnung, was in so einer Situation richtig ist und was mir gut täte…« – »Okay… Aber wenn ich es mal nicht tue, möchte ich dich nur wissen lassen, dass ich dich trotzdem mag!« – »Ok. Schönes Wochenende.« – »Dir auch!«

Sie schrieb das mit dem Traum ja nur in einer Mail und die beantwortete ich auch nicht – wozu auch? Ich habe alles gesagt, was es zu sagen gibt.

Danke sehr. Ich wünsche es mir! Ich bin da allerdings eher weniger zuversichtlich, da sie noch am 22.12. zu einem Freund von mir – und später auch zu mir, wenn auch nicht „so hart“ – sagte, dass sie sich seit der Trennung physisch und psychisch nur besser fühle. Dass ihr Selbstbewusstsein gewachsen sei und dass das, was dafür sorgte, dass wir in den letzten zwei Jahren keinen „konventionellen“ Sex hatten und dass auch die Lust nach Petting immer mehr nachließ, bis da nichts mehr war, auch ziemlich schnell nach der Trennung wegging. Ihre Krankheit (Schmerzen beim Sex und teilweise auch schon beim Radfahren) waren also wohl psychosomatisch…

Weiterhin glaube ich nicht, dass sie das mit ihm so schnell aufgeben wird, da sie nicht noch mal einen Menschen so verletzen wollen wird – auch wenn wir vier Jahre und die beiden erst maximal zwei Monate zusammen sind, womit das also an Vergleichbarkeit verliert. Aber dennoch. Sie wird sich wohl auch hüten, mir irgendwelche Hoffnungen zu machen, wenn sie sich nicht 100-prozentig sicher ist, dass sie für uns noch mal eine Chance sieht.

 
Nein, mit Dir wollte sie nicht herumexperimentieren. Damit will sie jetzt vielleicht anfangen. Das geht aber nicht wenn man eine Beziehung hat.

...dass sie sich seit der Trennung physisch und psychisch nur besser fühle. Dass ihr Selbstbewusstsein gewachsen sei und dass das, was dafür sorgte, dass wir in den letzten zwei Jahren keinen „konventionellen“ Sex hatten und dass auch die Lust nach Petting immer mehr nachließ, bis da nichts mehr war, auch ziemlich schnell nach der Trennung wegging. Ihre Krankheit (Schmerzen beim Sex und teilweise auch schon beim Radfahren) waren also wohl psychosomatisch…
Das ist natürlich sehr offen. Das tut weh und verletzt. Nimm Dir Zeit die Dinge zu verarbeiten. Reflektiere Dich selbst. Dir wird es bald wieder besser gehen. Lass sie einfach. Ich würde mich in dieser Situation auch nicht auf Gespräche oder ähnliches einlassen. Ihr kommt früher oder später doch immer wieder nur auf euch zu sprechen,... ich weiss nicht ob das so gut ist.

 
Das ist natürlich sehr offen. Das tut weh und verletzt.
Oh ja, allerdings tut das weh und verletzt. Vor allem stelle ich mir die beiden ständig beim Küssen und weiterem vor. Und das nicht nur in wachem Zustand – das fließt auch gern mal in meine Träume ein. Deswegen bleibe ich auch meistens selbst unter der Woche bis 3 Uhr oder länger wach, damit ich erst gar nicht zum Träumen komme bzw. weil ich dann am nächsten Morgen nichts mehr davon weiß.

Nimm Dir Zeit die Dinge zu verarbeiten. Reflektiere Dich selbst. Dir wird es bald wieder besser gehen.
Das habe ich bereits. Irgendwo weiter oben im Post meine ich auch, schon erwähnt zu haben, dass ich durch viel Nachdenken und einfach nur in die Leere starrend rumsitzen und vor allem durchs Schreiben ein wenig mehr zu mir selbst gefunden habe, wodurch mir viele Fehler bewusst wurden und wobei ich auch einen besseren Zugang zu meinen Gefühlen und vor allem Gedanken fand.

Lass sie einfach. Ich würde mich in dieser Situation auch nicht auf Gespräche oder ähnliches einlassen. Ihr kommt früher oder später doch immer wieder nur auf euch zu sprechen,... ich weiss nicht ob das so gut ist.
Ja, stimmt wohl. Letzten Sonntag telefonierten wir noch mal eine Stunde lang, wobei davon auch ein sehr großer Anteil aus Schweigen bestand. Da fragte ich sie dann auch, wann sie denn endlich die Fähre, die wir für unseren Sommerurlaub gebucht hatten, stornieren würde – das hatte sie nämlich bis dato immer noch nicht getan. Jedenfalls meinte sie da »Ja, das mache ich dann direkt heute noch…« und am Donnerstag gab sie mir dann das Geld, das ich bisher bezahlt hatte, wieder. Allerdings völlig formlos und ohne ein weiteres Wort zu verlieren und während Klassenkameraden neben mir saßen. Drückte mir das einfach in die Hand, ich sagte »Danke« und sie ging wieder.

Weniger als 10 Minuten danach kam jedoch eine Mail:

Hey MEINNAME,Es tut mir Leid, dass ich dir das Geld gerade so kühl gegeben habe! Ich kann dir morgen auch noch die restlichen 3 Euro geben wenn du möchtest. Ging heute nicht weil ich noch genug Geld fürs Essen brauchte. Ich mag dich und es tut mir Leid.

IHRNAME
Ob sie die Fähre mittlerweile stornierte, weiß ich immer noch nicht. Aber eigentlich ändert das auch nicht wirklich was. Zumindest kann sie den Urlaub nicht mit ihm antreten, da die Fähre auf Kennzeichen und Namen der Passagiere hin gebucht wird und wir das Kennzeichen meines Autos angaben…

Das ist alles recht schwer. Ich weiß auch nicht, ob es mir besser ginge, wenn die beiden ihre Beziehung „endlich“ offiziell machten oder wenn sie plötzlich garstig zu mir wäre. Ich habe keine Ahnung…

 
Ich habe eine etwas konkretere Frage: Morgen, übermorgen und am Freitag werde ich sie wieder in der Schule im Unterricht sehen und ich weiß nicht so recht, wie ich an sie rantreten, wie ich mit ihr umgehen soll. Wie schon weiter oben geschrieben hat sie erst letzten Freitag noch gesagt, dass sie, auch wenn sie mal nicht mit mir reden sollte, mich wissen lassen will, dass sie mich noch immer gern hat. Dass das, was das aussagt, viel geringer ist als meine Gefühle für sie tut jetzt da mal nichts zur Sache.

Aber wie mache ich das im Unterricht mit ihr? Gruppenarbeiten zum Beispiel. Gestern, als ich noch etwas von ihr zu Hause abholte, war ich kurz angebunden, schaute ihr nicht in die Augen und verschwand schnell wieder, weil ich weiß, welche Wirkung ihre Augen auf mich haben – sie durchbrechen mich und berühren mich sofort.

Dass ich keine Chancen mehr auf sie habe ist mir klar. Aber was ist jetzt die beste Verhaltensweise? Ignorieren und falls sie mich anspricht abweisend sein? Freundlich sein und riskieren, dass meine Gefühle durchkommen?

Ich hoffe, mir kann da jemand helfen.

 
Na ein komplettes Ignorieren würde albern aussehen, gerade vor Anderen. Davon rate ich Dir ab. Behandel sie einfach wie eine Klassenkameradin. Du kannst sie grüßen, auch wenn ihr gerade alleine seid. Ich würde mich nur nicht auf Gespräche einlassen. Wenn sie Dich fragt wies Dir geht kannst Du auch einfach sagen dir ist momentan nicht nach plaudern. Du sollst ja nicht böse oder fies zu ihr sein. Aber die Situation ist wie sie ist. Du musst Dich da auch einfach ein Stück weit selbst schützen. Das da vielleicht auch manchmal die kalte Schulter durchblickt bleibt nicht aus. Nicht durchhängen auch keine Euphorie. Sei ganz "normal". Konzentriere Dich auf die Schule, rede mit Freunden. Auch wenn es zu Gruppenarbeit kommt. Das ziehst Du ganz normal durch und konzentrierst Dich auf das Thema. Sie hat sicherlich ein furchtbar schlechtes Gewissen. Vielleicht hat sie Angst vor anderen als die Böse dazustehen. Mit Sicherheit überlegt sie auch ob der Schritt, Dich zu verlassen, richtig war. Zweifel gibt es da fast immer wenn man so etwas tut. Ich kann mir ihr Verhalten sonst nicht erklären. Das Ganze beschäftigt sie, das merkt man schon vom lesen.

Sei Du selbst. Auch wenn das jetzt schwierig und ernst klingt: Sie hat sich für ein Leben ohne Dich entschieden. Sie hat die Sache beendet, weil sie nicht mehr wollte. Das tut weh, aber Du wirst in Deinem Leben (was ja gerade erst anfängt) glücklich werden. Sehr glücklich, auch ohne sie. Das solltest Du ausstrahlen. Zumindest versuchen. Lass uns doch mal ganz ehrlich unter Männern reden. Das ganze "Ich mag Dich" und vor allem "es tut mir leid",... das ist doch fürn Arsch. Das hilft Dir überhaupt nichts. Sie hat ein schlechtes Gewissen, und ihr geht es vermutlich nach solchen Worten besser. Wahrscheinlich will sie hören das sie alles richtig gemacht hat, damit sie die ganze Sache nicht bereuen muss. Den Gefallen würde ich ihr aber nicht tun. Wenn es ihr so leid tut, dann kann man auch sagen, das hättest Du Dir früher überlegen sollen. Du brauchst ihr Mitleid wirklich nicht. Sie ist vermutlich mit den ganzen Umständen überfordert. Das hilft jetzt aber auch nichts. Ihr müsst da nun Beide durch. Sie kann Dir in der jetzigen Situation auch nicht helfen, außer mit Abstand. Ich bin mir immer noch nicht sicher ob bei euch Beiden das letzte Wort gesprochen ist, ohne Dir Hoffnung machen zu wollen. Ihre genauen Gründe sind mir auch ein wenig unklar (Du musst hier nichts schreiben was keinen etwas angeht). Ich könnte mir denken, wenn sich einige Dinge bei euch ändern, dass das durchaus funktionieren würde. Wer weiss was das nächste halbe Jahr bringt. Wichtig ist nur das Du auf Dich selbst achtest, an Dir arbeitest, Fehler reflektierst und Dinge neu planst. Du kannst machen was Du willst. Kauf Dir neue Klamotten, mach Dir ne neue Frisur, geh am Wochenende mal ordentlich feiern und vor allem in der Woche vor 3 ins Bett. Das hälst Du sonst nicht lange aus.

Vergiss nicht, nur wer Selbstbewusstsein, positive Energie ausstrahlt, wirkt auf andere Anziehend. Wer schwach und verletzt wirkt, bewirkt das Gegenteil. Natürlich, noch geht es Dir schlecht, und alles braucht seine Zeit. Du bist verlassen worden, und Du darfst trauern. Man muss die Trauer auch zulassen um sie zu verarbeiten. Aber es wird Dir auch wieder besser gehen. Sobald Du wieder Kraft hast solltest Du die oben genannten Punkte angehen,... Du wirst Dich wundern wie gut Dir das alles tun wird.

Außerdem,... ich glaube sie verschwendet momentan nicht einen Gedanken daran mit dem Anderen in den Urlaub zu fahren, ich kann mir das nicht vorstellen. Sie braucht momentan eigentlich Zeit für sich, und keinen neuen Freund.

 
Lieber BitterFate,

wie oft sich doch die Liebesgeschichten gleichen.

So viele gute, einfühlsame Ratschlage hat dir Medeor gegeben.

Ich bin der Meinung, dass man Jugendlieben nicht so leicht vergessen kann, da sich die Gefühle stärker in die Seele und Gehirn einbrennen. :)

Auch wenn deine Freundin Schluß gemacht hat, wird sie noch lange daran zu knabbern haben. War bei mir auch so.

Das wird sie nicht mal so eben abwerfen und dich vergessen. Auch wenn sie noch 10 Andere hätte.

Ich kann dir auch nur raten, geh mal auf Abstand und konzentrier dich auf 's Abi. Danach kannst du sie ja nochmal fragen, was den nun mit der Fähre ist.

 
Hallo,

ich danke auch beiden, schneeweißchen und besonders medeor, sehr für eure Antworten. Ich weiß die Ratschläge sehr zu schätzen und werde versuchen, sie irgendwie in meinem Alltag anzuwenden.

Auch, wenn sie wohl in der Beziehung wohl schon lange Zeit recht unzufrieden war – denn sonst hätte sich nicht diese psychosomatische Krankheit, die Sex ohne Schmerzen unmöglich machte, so schnell nach der Trennung erübrigt und sonst hätte sie sich nicht so schnell neu verliebt (es dauerte gerade mal zwei Wochen…) –, finde ich es schon etwas seltsam, dass das alles so schnell ging. Kurz nach der Trennung sprach sie davon, dass sie die „Krankheit“ erst loswerden wolle und die nächsten vier Monate erstmal nichts mit jemandem (mir oder ihm) anfangen würde. Aber das erübrigte sich dann ja auch recht schnell…

Ich schaue einfach mal, wie es weitergeht und werde versuchen, schneeweißchens Rat, mich aufs Abitur zu konzentrieren, bestmöglich umzusetzen und auch mein Verhalten medeors Tipps entsprechend anzupassen – besonders ihr gegenüber.

Danke noch mal.

 
Hallo BitterFate!

Wenn die erste große Liebe zu Ende geht, dann ist das immer sehr schmerzhaft. Deine Exfreundin wird sich sicher auch lange gefragt haben, ob es das Richtige ist. Manchmal muss man Menschen verletzen die einem am Herzen liegen, wenn man sein eigenes Glück im Auge behält.

Keine Worte dieser Welt werden dir diese Schmerzen jetzt nehmen können, da musst du leider durch. Doch wie so oft wird die Zeit für dich arbeiten und es wird der Tag kommen, an dem der Schmerz wie durch Zauberei weg ist. Ich bin mir ziemlich sicher, dass du eines Tages zurückschauen kannst ohne traurig zu werden, sondern dich freust, dass du diese Liebe erleben konntest.

Bleib mehr bei dir und bewerte nicht was sie mal gesagt hat und nun doch ganz anders lebt. Sie tut das nicht, um dich noch zusätzlich zu verletzen. Du musst jetzt auf dich gucken und darfst gewisse Dinge ihrerseits einfach nicht persönlich nehmen.

Die Theorie ist natürlich immer leichter als die Praxis, aber du schaffst das ...so wie viele andere vor dir auch. Alles Gute!

 
Hallo,

gestern antwortete sie auf einen meiner Tweets, den ich vor sieben Tagen schrieb, mit »Da verdrehst du aber jetzt einiges…« (sinngemäß).

Daraufhin lief noch ein letztes WhatsApp-Gespräch ab:

»Wieso liest du überhaupt meine Tweets und antwortest dann auch noch? Lass mich in Ruhe!«

»Ok«

»Ich entferne deinen Kontakt dann jetzt wieder. Die Gruppenarbeit ist ja jetzt vorbei.«

»Ok, bis bald!«

»Geht ja nicht anders…«

Daraufhin antwortete sie nicht mehr.

Heute morgen hatten wir dann allerdings wieder Englisch zusammen. Wir waren alle schon im Raum und sie kam dann etwas später rein. Der Großteil des Kurses saß in der Mitte an zusammengestellten Tischen und drei andere saßen jeweils an Tischen, die „gegenüber“ dieses riesigen Gruppentisches in der Mitte standen.

Obwohl hinter mir zwei Mädchen saßen, mit denen sie gut klar kommt und obwohl neben denen jeweils noch Plätze frei gewesen wären, ging sie aber auf mich zu und bat mich, nach links zu rücken – ich saß alleine an einem Doppeltisch in dieser Gruppentischkonstellation –, damit sie zwischen mir und einem anderen Mädchen am Tisch neben mir sitzen könne.

Das ist schon mal das erste, das ich nicht verstehe. Durch solche Aktionen erschwert sie es mir doch nur, von ihr loszulassen. Und meine bisherigen Nachrichten an sie, was das Loslassen anbetrifft, waren denke ich auch recht unmissverständlich. Besonders die von gestern.

Danach fragte sie mich noch, ob ich eben mit ihr das Ergebnis der Gruppenarbeit vortragen würde. Da ich aber am Vortag nicht da war, da es mir nicht gut ging, und ich außerdem keine Lust hatte, noch mehr mit ihr machen zu müssen, sagte ich: »Nö, mach du das mal alleine…«

Ich verstehe ihr Verhalten nicht so recht. Ihre beste Freundin, mit der ich letztens kurz sprach, sagte mir auch, sie habe ihr gesagt, dass sie mich in Ruhe lassen solle – eben aus den Gründen des Loslassens –, aber sie (Ex) wollte das nicht wahrhaben. Ihre beste Freundin schilderte sie in diesem Punkt als „naiv“. Ich weiß nicht…

Ich habe mich aber heute im Englischunterricht schon recht gut geschlagen, ignorierte sie weitgehend, konzentrierte mich auf den Unterricht, meldete mich mehrfach und konnte sogar ein paar Mal lachen, wenn irgendetwas amüsantes passierte. :klatsch:

 
He du ich kenne das Gefühl, es ist scheiße ich weiß aber wie hart das jetzt auch klingt sie ist das nicht wert und vergiss sie einfach...

Ich hab es auch irgendwie geschafft ich hatte zwar nicht so eine lange beziehung aber ich denke zeit ist jetzt sehr wichtig.

 
Sie ärgert sich sicherlich das Du selbstbewusst auftrittst. Sie hat gedacht Du liebst sie so sehr, und rennst ihr immer hinterher. Sie kommt damit nicht klar das Du anfängst mit der Sache umzugehen. Das hat sie nicht erwartet. Sie erfährt keine Zuneigung mehr von Dir und das kränkt sie. So ist das aber nun mal, es geht nicht anders. Solltest Du wieder eine liebevolle Art an den Tag legen zieht sie sich sicherlich wieder zurück. Dann wäre ihr Welt wieder in Ordnung aber Dir geht es wieder schlecht. Sie hat doch Schluss gemacht, also muss sie mit den Konsequenzen leben. Sie ist sicherlich ein wenig naiv, das sehe ich auch so.

Ich gehe aber davon aus das sie alsbald damit aufhört und es Dir in gleicher Münze zurückzahlt, und wenn es nur aus trotz ist. Sie wird Dich dann auch links liegen lassen. Wenn Freundinnen sie jetzt schon darauf ansprechen,... sie hat auch ihren Stolz. Sie sucht Deine Nähe,... obwohl sie Schluss gemacht hat. So kann das gehen,... aber es geht ja eben doch nicht, wenn Du weisst was ich meine. Solche Geschichten sind immer Scheisse zu durchleben, man muss das jetzt einfach mal sagen und schränken die Lebensqualität aller Beteiligten ein. Das hört aber wieder auf, und alle werden ihre Ruhe finden.

 
Dass die Freundin sie ansprach lag wohl maßgeblich auch daran, dass ich ihr (also der Freundin) sagte, sie solle meiner Ex irgendwie klar machen, dass das so nicht weitergehen kann – auch wenn das schon zwei Wochen her ist. An dem Tag, wo sie mich in und nach Sport ansprach, traf sie sich auch nachmittags mit besagter Freundin und erzählte ihr dann, was war. Daraufhin sagte ihre Freundin ihr das eben noch mal.

Ich denke auch, dass es so kommen wird, wie du sagst. Ich danke den bisherigen Beitragsschreibern sehr. Dadurch beginne ich, die Hoffnung langsam neuem Mut weichen zu lassen.

 
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Hallo,

ich bin’s mal wieder. Heute sprach ich mit gemeinsamen recht guten Freundin. Da ich meine Ex-Freundin (bah, wie schlecht das klingt!) nicht direkt darauf ansprechen wollte, fragte ich die Freundin, warum es letztendlich zum Aus kam und ob sie da genaueres wisse. Wie es vermutlich oft so ist, gab es keinen konkreten Grund, der letztlich dazu geführt hätte, dass Schluss ist. Die Dinge, die meine ehemalige Freundin während eines langen Teils der Beziehung bewegten, waren, dass ich während der Beziehung immer weiter „wuchs“ und stärker wurde und die ganze Zeit im Grunde profitierte, während die das Gefühl hatte, die ganze Zeit über nur zu geben und nicht so richtig etwas zurückzubekommen. Weiterhin störte sie das Rollenbild, das sich innerhalb der Beziehungsdauer ergab. Anfangs war ich ziemlich schüchtern und zurückhaltend und sie die „Stärkere“, aber mit der Zeit wurde ich immer selbstbewusster und stieg dadurch wohl unbewusst auf und machte sie kleiner – so zumindest ihr Gefühl. Mir ist das während der Beziehung nie so aufgefallen und ich konnte es auch nicht nachvollziehen, als sie das während der Beziehung mal ansprach, deswegen wusste ich auch nicht, wie ich daran arbeiten sollte. Weiterhin bemängelte sie, dass, was wieder mit dem ersten Punkt zusammenhängt, die Beziehung für mich zu alltäglich und selbstverständlich wurde und ich mich nicht mehr so recht bemühte.

Und das spielte am Ende alles zusammen und sie hatte die Beziehung wohl schon öfter in Frage gestellt, aber ihr Neuer und das Kennenlernen zeigten ihr dann wohl letztendlich, dass es anders sein kann und gaben ihr zusätzlich dann auch Perspektive und die Gewissheit, dass sie auch nach dem Schluss machen nicht alleine sein würde.

Ich zeigte der Freundin auch medeors letzten Post hier im Thread und sie sagte dazu: »Das beschreibt aber eher mich und nicht $NameDerEx. Bei ihr ist es eher so, dass es ihr enorm wichtig ist, dass es dir wieder gut geht. Sie hat eine sehr große Angst, dass du zu sehr zurückfällst und, da du ja auch während der Beziehung immer nur sie als Person hattest, mit der du reden könntest, untergehen würdest. Sie hat bereits abgeschlossen. Zumindest mit der Beziehung mit dir, aber nicht mit dir als Mensch. Sie fragt mich immer noch ständig, wie es dir geht und ist fröhlich/glücklich, wenn sie hört, dass du mal gelacht hast oder dass du mit mir gesprochen hast.«

Dazu empfand ich vielerlei:

  1. Freut es mich, dass ihr mein Wohl so wichtig ist
  2. Bin ich traurig, dass damit wieder jegliche Hoffnung, die ich mir gar nicht mehr machen wollte und sollte, wieder kaputtgemacht wurde – meine Schuld
  3. Ärgert es mich, dass sie mit ihm schon so glücklich ist
  4. Ärgere ich mich über mich selbst, weil ich sie nicht glücklich sehen kann und will – zumindest nicht mit jemand anderem


Letztendlich bin ich also im Grunde genau so weit wie vorher. Zumindest was das angeht. Die zusätzlichen Informationen, die ich der Freundin noch „entlocken“ konnte, könnten mir helfen, loszulassen, müssen aber nicht:

Die beiden sehen sich als Paar und $EX sagt, glaubt die Freundin, wohl, wenn sie gefragt wird, dass sie einen Freund habe. Das war mir allerdings schon klar, aber es zu hören ist dennoch immer wieder so eine Sache…

Weiterhin war sie jetzt auch schon einmal bei ihm zu Hause – Zusatzinformation: Vorher trafen sie sich immer nur draußen und das ganze ist eine Art „Fernbeziehung“, allerdings mit nur 40km Entfernung.

Die Freundin sagte mir, dass sexuell noch nichts gewesen sei, aber dass $Ex sie (Freundin) wohl schon fragte, wie lange sie warten solle etc. pp. Das machte mich sehr traurig, weil es mir wieder zeigte, dass ich der alleinige Auslöser dafür war, dass ihre Lust auf Sex vollständig verschwand und auch der Schmerz beim Sex kam. Die Freundin sagte ihr, sie solle lieber erstmal etwas warten und wenn es so weit ist, dann kommt es eben einfach, auch wenn das vielleicht mal ein halbes Jahr dauert. Weiterhin sagte sie, dass die beiden (Ex und Neuer) wohl „mehr reden als alles andere“, so dass das ganze schon eher Ähnlichkeit mit einer platonischen Beziehung hat. Aber die beiden sind ja auch „gerade erst“ (mindestens einen Monat) zusammen.

Warum ich das mit dem Hausbesuch hervorhob: Die Freundin sagte mir außerdem, dass sie einmal, als sie bei $Ex war, einem knapp zweistündigen Streit meiner Ex-Freundin mit ihrer Mutter beiwohnen durfte, in dem es darum ging, dass ihre Mutter immer wieder bemängelte, dass das so schnell ginge und dass sie (Ex) doch auch mal an mich denken solle und dass sie ihn erstmal nicht bei sich zu Hause haben wolle. $Ex machte da allerdings ziemlich deutlich ihre Absichten klar, also dass sie mit ihrem Neuen zusammen sein will.

Wie gesagt: im Grunde alles nichts neues, aber es tut weh.

Außerdem fragte die Freundin mich noch, ob ich denn, und das sei nur rein hypothetisch gefragt, zurücknähme, würde sie noch mal „bei mir ankommen“, was ich leider (?) wieder nur mit „Ja!“ beantworten konnte…

 
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