Hallo,
ich will mal kurz meine Geschichte schildern und habe dazu ein paar Fragen.
Mit 17 Jahren hatte ich damals meine erste Freundin, mit der etwas mehr als zwei Jahre zusammen war. Weil sie mich sehr eingeengt hatte und schon mit den ganz grossen Plänen ankam, ich aber (für einen 19-Jährigen doch etwas verständlich) lieber noch mit meinen Kumpels saufen ging und doch nicht über Babys reden wollte, habe ich mich dann irgendwann unter Tränen von ihr getrennt.
Heute bin ich 26 und bin in einer fast 3-jährigen Beziehung mit einem wirklich tollen Mädchen. Sie hat grade ihr Studium abgeschlossen, ist fröhlich, loyal, wahnsinnig sanft, ruhig und absolut treu. Sie lässt mir recht viele Freiheiten, ich kann durch die halbe Welt fahren, um Sport zu schauen, ich habe sogar ein Austauschsemester gemacht und nie hat sie über Gebühr rumgezickt. Die Beziehung ist sehr körperlich, wir nehmen uns oft in den Arm oder liegen zusammen auf dem Bett und lachen gemeinsam ein wenig rum. Meine Eltern finden sie überragend, weil sie objektiv wirklich ein super Mädchen ist: Ruhig, fröhlich, hübsch und zurückhaltend.
Aber eben: Sie ist einfach nicht kommunikativ und schon gar nicht analytisch. Während Griechenland vor die Hunde geht und damit vielleicht Europa und "unser" Wohlstand, kümmert sie sich eher um das Vogelnest auf ihrem Dach. Sie hat kein Interesse daran zu erkunden, wie diese Welt läuft, was Menschen antreibt, wie Menschen unter gewissen Bedingungen handeln, wie sich die Welt verändert, was wohl kommen wird. Ich lese viel und auch anspruchsvollere Dinge, während sie mich dann ernsthaft fragt, was "Anglizismus" bedeute oder schon mal Palästina mit Pakistan verwechselt..
Es gibt viele weitere Dinge, die mich noch stören. Aber das Problem ist, dass diese Dinge mit den Jahren nicht besser geworden sind. Sie schafft es einfach nicht, sich mir völlig zu öffnen (auch sexuell) und sie schämt sich unglaublich schnell, wenn sie mal schwitzt oder sowas. Mein Zimmer sieht grade aus wie für eine RTL2-Doku geschaffen (miese Ordnung) und sie will nicht angefasst werden, wenn sie nach dem Joggen verschwitzt ist... das ist so grotesk und das verletzt mich einfach. Und obwohl ich diese Dinge immer mal wieder angesprochen habe und sie ganz häufig lobe oder ihr Komplimente mache, ist es einfach nicht besser geworden.
In den letzten Wochen und Monaten ist bei mir einfach die Überzeugung gereift, dass es auf dieser Welt eine Frau gibt, die besser zu mir passt. Damit einhergingend sind auch meine Gefühle zurückgegangen, insbesondere merke ich, dass es mich fast schon ein wenig nervt, wenn wir uns zu häufig sehen und dann wieder anschweigen. Sie hat mir in 33 Monaten noch nie eine spannende, offene Frage gestellt. Dabei rede ich sehr gerne über unzählige Dinge und bin bestimmt kein schlechter Gesprächspartner.
Die Sache bekommt nun eine gewisse Dringlichkeit, weil sie von zu Hause auszieht, damit sie näher an ihrer Arbeitsstelle wohnt. Sie wird nun offenbar von aller Welt gefragt, weshalb sie nicht mit mir zusammenziehe, was sie mich auch gefragt hat. Ich habe es einfach nicht geschafft, ihr zu sagen, dass ich mittelfristig für uns keine grosse Perspektive mehr sehe. Ich bin relativ stark politisch und sehe mich derzeit ausser Stande, den Kleinbürgertraum zu leben und irgendwo einen Job anzunehmen und ein Durchschnittsleben zu frühen, während sie langsam aber sicher gewisse Familienpläne schmieden möchte. Auch dieser völlig auseinanderdriftende Lebensentwurf ist etwas, was mich unter Druck setzt und skeptisch macht.
Aber eben, lange Rede, kurzer Sinn: Sie ist ein wirklich tolles Mädchen, ich habe sie wahnsinnig gerne und es bricht mir das Herz, ihr wehzutun. Sie hat das nicht verdient, sie hat nämlich wirklich ein sensationelles naturell ohne jegliche Gehässigkeit und ohne niedere Instinkte. Aber ich bin einfach nicht mehr glücklich und schiele (!) doch etwas über Gebühr anderen Frauen nach.
Durch meine sehr zurückhaltende Haltung in Bezug auf eine gemeinsame Wohnung hat sie vielleicht einen gewissen Anfangsverdacht, aber ich fürchte, sie könnte aus allen Wolken fallen. Soll ich versuchen, erstmal darüber offen zu reden und damit so eine kleine "Krise" heraufzubeschwören, die die Trennung dann nicht mehr so plötzlich macht? Oder ist das totaler Quatsch? Ich "leide" schon bestimmt seit 4-5 Monaten unter der Situation und am Trennungswunsch gibt es wohl nicht mehr viel zu rütteln, aber feigerweise habe ich es nie geschafft, mal offen mit ihr zu reden. Das bedauere ich sehr, aber das liegt einfach auch daran, dass sie wirklich ein besonderes Mädchen ist und es mir (auch ganz objektiv) unheimlich Weh tut, sie zu verletzen.
Und falls ich es dann "endlich" wirklich mal durchziehe, was ist denn der beste Ort für eine Trennung? Bei ihr zu Hause? Bei einem Spaziergang?
Ich bin jedenfalls für Anregungen, Mut und auch offene Worte kritischer Art sehr dankbar.
ich will mal kurz meine Geschichte schildern und habe dazu ein paar Fragen.
Mit 17 Jahren hatte ich damals meine erste Freundin, mit der etwas mehr als zwei Jahre zusammen war. Weil sie mich sehr eingeengt hatte und schon mit den ganz grossen Plänen ankam, ich aber (für einen 19-Jährigen doch etwas verständlich) lieber noch mit meinen Kumpels saufen ging und doch nicht über Babys reden wollte, habe ich mich dann irgendwann unter Tränen von ihr getrennt.
Heute bin ich 26 und bin in einer fast 3-jährigen Beziehung mit einem wirklich tollen Mädchen. Sie hat grade ihr Studium abgeschlossen, ist fröhlich, loyal, wahnsinnig sanft, ruhig und absolut treu. Sie lässt mir recht viele Freiheiten, ich kann durch die halbe Welt fahren, um Sport zu schauen, ich habe sogar ein Austauschsemester gemacht und nie hat sie über Gebühr rumgezickt. Die Beziehung ist sehr körperlich, wir nehmen uns oft in den Arm oder liegen zusammen auf dem Bett und lachen gemeinsam ein wenig rum. Meine Eltern finden sie überragend, weil sie objektiv wirklich ein super Mädchen ist: Ruhig, fröhlich, hübsch und zurückhaltend.
Aber eben: Sie ist einfach nicht kommunikativ und schon gar nicht analytisch. Während Griechenland vor die Hunde geht und damit vielleicht Europa und "unser" Wohlstand, kümmert sie sich eher um das Vogelnest auf ihrem Dach. Sie hat kein Interesse daran zu erkunden, wie diese Welt läuft, was Menschen antreibt, wie Menschen unter gewissen Bedingungen handeln, wie sich die Welt verändert, was wohl kommen wird. Ich lese viel und auch anspruchsvollere Dinge, während sie mich dann ernsthaft fragt, was "Anglizismus" bedeute oder schon mal Palästina mit Pakistan verwechselt..
Es gibt viele weitere Dinge, die mich noch stören. Aber das Problem ist, dass diese Dinge mit den Jahren nicht besser geworden sind. Sie schafft es einfach nicht, sich mir völlig zu öffnen (auch sexuell) und sie schämt sich unglaublich schnell, wenn sie mal schwitzt oder sowas. Mein Zimmer sieht grade aus wie für eine RTL2-Doku geschaffen (miese Ordnung) und sie will nicht angefasst werden, wenn sie nach dem Joggen verschwitzt ist... das ist so grotesk und das verletzt mich einfach. Und obwohl ich diese Dinge immer mal wieder angesprochen habe und sie ganz häufig lobe oder ihr Komplimente mache, ist es einfach nicht besser geworden.
In den letzten Wochen und Monaten ist bei mir einfach die Überzeugung gereift, dass es auf dieser Welt eine Frau gibt, die besser zu mir passt. Damit einhergingend sind auch meine Gefühle zurückgegangen, insbesondere merke ich, dass es mich fast schon ein wenig nervt, wenn wir uns zu häufig sehen und dann wieder anschweigen. Sie hat mir in 33 Monaten noch nie eine spannende, offene Frage gestellt. Dabei rede ich sehr gerne über unzählige Dinge und bin bestimmt kein schlechter Gesprächspartner.
Die Sache bekommt nun eine gewisse Dringlichkeit, weil sie von zu Hause auszieht, damit sie näher an ihrer Arbeitsstelle wohnt. Sie wird nun offenbar von aller Welt gefragt, weshalb sie nicht mit mir zusammenziehe, was sie mich auch gefragt hat. Ich habe es einfach nicht geschafft, ihr zu sagen, dass ich mittelfristig für uns keine grosse Perspektive mehr sehe. Ich bin relativ stark politisch und sehe mich derzeit ausser Stande, den Kleinbürgertraum zu leben und irgendwo einen Job anzunehmen und ein Durchschnittsleben zu frühen, während sie langsam aber sicher gewisse Familienpläne schmieden möchte. Auch dieser völlig auseinanderdriftende Lebensentwurf ist etwas, was mich unter Druck setzt und skeptisch macht.
Aber eben, lange Rede, kurzer Sinn: Sie ist ein wirklich tolles Mädchen, ich habe sie wahnsinnig gerne und es bricht mir das Herz, ihr wehzutun. Sie hat das nicht verdient, sie hat nämlich wirklich ein sensationelles naturell ohne jegliche Gehässigkeit und ohne niedere Instinkte. Aber ich bin einfach nicht mehr glücklich und schiele (!) doch etwas über Gebühr anderen Frauen nach.
Durch meine sehr zurückhaltende Haltung in Bezug auf eine gemeinsame Wohnung hat sie vielleicht einen gewissen Anfangsverdacht, aber ich fürchte, sie könnte aus allen Wolken fallen. Soll ich versuchen, erstmal darüber offen zu reden und damit so eine kleine "Krise" heraufzubeschwören, die die Trennung dann nicht mehr so plötzlich macht? Oder ist das totaler Quatsch? Ich "leide" schon bestimmt seit 4-5 Monaten unter der Situation und am Trennungswunsch gibt es wohl nicht mehr viel zu rütteln, aber feigerweise habe ich es nie geschafft, mal offen mit ihr zu reden. Das bedauere ich sehr, aber das liegt einfach auch daran, dass sie wirklich ein besonderes Mädchen ist und es mir (auch ganz objektiv) unheimlich Weh tut, sie zu verletzen.
Und falls ich es dann "endlich" wirklich mal durchziehe, was ist denn der beste Ort für eine Trennung? Bei ihr zu Hause? Bei einem Spaziergang?
Ich bin jedenfalls für Anregungen, Mut und auch offene Worte kritischer Art sehr dankbar.