Ich bin jetzt 21 Jahre verheiratet. Seit ich 18 war, sind mein Mann und ich zusammen. Als wir heirateten, war ich 19 und unser Sohn (Wunschkind) schon ein halbes Jahr. Meine Tochter ist ebenfalls ein Wunschkind. Mein Mann ist vom Typ her sehr schüchtern, öfters auch verschlossen, ziemlich doll eifersüchtig (zumindest die ersten Jahre) und zu jedermann irgendwie misstrauisch.
Ich habe meinen Freundeskreis einschlafen lassen, weil mein Mann mich um sich haben wollte und seine fast krankhafte Eifersucht mir Angst gemacht hat. So bin ich Streit aus dem Weg gegangen. Inzwischen habe ich wenigstens einigermaßen wieder Kontakte aufgebaut bzw. neue Bekanntschaften nicht aufgegeben. Das funktioniert, wenn auch nicht immer ganz in meinem Sinn. Mein Mann selbst hat keinen Freund, keinen Kumpel, seit der Arbeitslosigkeit auch keinen Kollegen, mit dem er sich treffen könnte. Wahrscheinlich auch nicht wollte.
Er ist seit einigen Jahren arbeitslos, hat leider auch kein Hobby, jedenfalls keins, bei dem man auch mal außer Haus ist. Er ist ständig da, wartet, dass ich von Arbeit nach Hause komme. Im April vorigen Jahres hatten wir die erste richtige Krise, wo ich alles hinschmeißen wollte. Wir haben geredet und ich habe ihm klargemacht, dass er mich einengt. All die Jahre habe ich nie etwas allein unternommen, mich der Familie untergeordnet, weil mir das wichtiger war. Ich habe mir ein wunderbares Verhältnis zu meinen Kindern aufgebaut, die mit fast allen Problemen und Sorgen zu mir kommen.
Jedenfalls habe ich auch bemängelt, dass wir an den WE zu wenig – ach, was überhaupt nichts mehr unternehmen, nie Gäste haben usw. Meine Kinder durften auch nie ihre Freunde einladen. Zärtlichkeiten kommen von seiner Seite so gut wie keine, er ist auch sehr verklemmt. ;(
Im Ergebnis der damaligen Aussprache war er wenigstens einverstanden, dass ich mal das allein unternehme, wozu er keine Lust hat. So bin ich auf Wunsch meiner Tochter mit ihr eine Weile später für zwei Tage in einen Vergnügungspark gefahren. Wir hatten sehr viel Spaß. Der gemeinsame Sommerurlaub war dann auch wieder schön.
Nun bin ich wieder so weit. Ich weiß nicht, ob es eine sehr entscheidende Rolle spielt, dass nun auch meine Tochter nicht mehr bei uns wohnt (beim Freund). Wir sehen uns öfter, weil ich in seinem Wohnort arbeite. Aber die Dinge, die ich anders machen würde, häufen sich, wir geraten viel aneinander. Ich hab das Gefühl zu ersticken und immer öfter den Wunsch, zu flüchten. Ich stelle mir vor, wie es ist, eine eigene Wohnung zu haben, wo mich keiner stört, wenn ich allein sein will. Wo ich auch mal unordentlich sein kann!
Ich weiß nicht, ob die Liebe ganz und gar eingeschlafen ist. Es macht mir ja auch Angst. Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich vielleicht schon weg wäre, wenn mein Mann mir nicht so leid tun würde. Er ist total auf mich fixiert. Er hat niemanden, seine Eltern sind tot. Ich habe mich die ganzen Jahre immer um jemanden gekümmert, trotz Arbeit. Die Kinder, seine kranke Mutti und danach die kranke Oma. Jetzt bricht mir einfach der Boden unter den Füßen weg.
Einen Rat werdet ihr mir wahrscheinlich nicht geben können, aber vielleicht eure Meinung äußern. Seid bitte nicht zu hart mit mir, denn ich weiß, ich wäre diejenige, die verlässt. Ich hoffe, ihr versteht mich ein bisschen. Es gibt noch so viele, viele Sachen, aber das würde überhand nehmen. Am besten ihr fragt mich, wenn euch was nicht klar ist.
Vielen Dank schon mal
Trine
Ich habe meinen Freundeskreis einschlafen lassen, weil mein Mann mich um sich haben wollte und seine fast krankhafte Eifersucht mir Angst gemacht hat. So bin ich Streit aus dem Weg gegangen. Inzwischen habe ich wenigstens einigermaßen wieder Kontakte aufgebaut bzw. neue Bekanntschaften nicht aufgegeben. Das funktioniert, wenn auch nicht immer ganz in meinem Sinn. Mein Mann selbst hat keinen Freund, keinen Kumpel, seit der Arbeitslosigkeit auch keinen Kollegen, mit dem er sich treffen könnte. Wahrscheinlich auch nicht wollte.
Er ist seit einigen Jahren arbeitslos, hat leider auch kein Hobby, jedenfalls keins, bei dem man auch mal außer Haus ist. Er ist ständig da, wartet, dass ich von Arbeit nach Hause komme. Im April vorigen Jahres hatten wir die erste richtige Krise, wo ich alles hinschmeißen wollte. Wir haben geredet und ich habe ihm klargemacht, dass er mich einengt. All die Jahre habe ich nie etwas allein unternommen, mich der Familie untergeordnet, weil mir das wichtiger war. Ich habe mir ein wunderbares Verhältnis zu meinen Kindern aufgebaut, die mit fast allen Problemen und Sorgen zu mir kommen.
Jedenfalls habe ich auch bemängelt, dass wir an den WE zu wenig – ach, was überhaupt nichts mehr unternehmen, nie Gäste haben usw. Meine Kinder durften auch nie ihre Freunde einladen. Zärtlichkeiten kommen von seiner Seite so gut wie keine, er ist auch sehr verklemmt. ;(
Im Ergebnis der damaligen Aussprache war er wenigstens einverstanden, dass ich mal das allein unternehme, wozu er keine Lust hat. So bin ich auf Wunsch meiner Tochter mit ihr eine Weile später für zwei Tage in einen Vergnügungspark gefahren. Wir hatten sehr viel Spaß. Der gemeinsame Sommerurlaub war dann auch wieder schön.
Nun bin ich wieder so weit. Ich weiß nicht, ob es eine sehr entscheidende Rolle spielt, dass nun auch meine Tochter nicht mehr bei uns wohnt (beim Freund). Wir sehen uns öfter, weil ich in seinem Wohnort arbeite. Aber die Dinge, die ich anders machen würde, häufen sich, wir geraten viel aneinander. Ich hab das Gefühl zu ersticken und immer öfter den Wunsch, zu flüchten. Ich stelle mir vor, wie es ist, eine eigene Wohnung zu haben, wo mich keiner stört, wenn ich allein sein will. Wo ich auch mal unordentlich sein kann!
Ich weiß nicht, ob die Liebe ganz und gar eingeschlafen ist. Es macht mir ja auch Angst. Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich vielleicht schon weg wäre, wenn mein Mann mir nicht so leid tun würde. Er ist total auf mich fixiert. Er hat niemanden, seine Eltern sind tot. Ich habe mich die ganzen Jahre immer um jemanden gekümmert, trotz Arbeit. Die Kinder, seine kranke Mutti und danach die kranke Oma. Jetzt bricht mir einfach der Boden unter den Füßen weg.
Einen Rat werdet ihr mir wahrscheinlich nicht geben können, aber vielleicht eure Meinung äußern. Seid bitte nicht zu hart mit mir, denn ich weiß, ich wäre diejenige, die verlässt. Ich hoffe, ihr versteht mich ein bisschen. Es gibt noch so viele, viele Sachen, aber das würde überhand nehmen. Am besten ihr fragt mich, wenn euch was nicht klar ist.
Vielen Dank schon mal
Trine