Ist das jetzt das Ende? (Achtung! Langer Text)

Trine

Neuer Benutzer
16. Okt. 2003
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Ich bin jetzt 21 Jahre verheiratet. Seit ich 18 war, sind mein Mann und ich zusammen. Als wir heirateten, war ich 19 und unser Sohn (Wunschkind) schon ein halbes Jahr. Meine Tochter ist ebenfalls ein Wunschkind. Mein Mann ist vom Typ her sehr schüchtern, öfters auch verschlossen, ziemlich doll eifersüchtig (zumindest die ersten Jahre) und zu jedermann irgendwie misstrauisch.

Ich habe meinen Freundeskreis einschlafen lassen, weil mein Mann mich um sich haben wollte und seine fast krankhafte Eifersucht mir Angst gemacht hat. So bin ich Streit aus dem Weg gegangen. Inzwischen habe ich wenigstens einigermaßen wieder Kontakte aufgebaut bzw. neue Bekanntschaften nicht aufgegeben. Das funktioniert, wenn auch nicht immer ganz in meinem Sinn. Mein Mann selbst hat keinen Freund, keinen Kumpel, seit der Arbeitslosigkeit auch keinen Kollegen, mit dem er sich treffen könnte. Wahrscheinlich auch nicht wollte.

Er ist seit einigen Jahren arbeitslos, hat leider auch kein Hobby, jedenfalls keins, bei dem man auch mal außer Haus ist. Er ist ständig da, wartet, dass ich von Arbeit nach Hause komme. Im April vorigen Jahres hatten wir die erste richtige Krise, wo ich alles hinschmeißen wollte. Wir haben geredet und ich habe ihm klargemacht, dass er mich einengt. All die Jahre habe ich nie etwas allein unternommen, mich der Familie untergeordnet, weil mir das wichtiger war. Ich habe mir ein wunderbares Verhältnis zu meinen Kindern aufgebaut, die mit fast allen Problemen und Sorgen zu mir kommen.

Jedenfalls habe ich auch bemängelt, dass wir an den WE zu wenig – ach, was überhaupt nichts mehr unternehmen, nie Gäste haben usw. Meine Kinder durften auch nie ihre Freunde einladen. Zärtlichkeiten kommen von seiner Seite so gut wie keine, er ist auch sehr verklemmt. ;(

Im Ergebnis der damaligen Aussprache war er wenigstens einverstanden, dass ich mal das allein unternehme, wozu er keine Lust hat. So bin ich auf Wunsch meiner Tochter mit ihr eine Weile später für zwei Tage in einen Vergnügungspark gefahren. Wir hatten sehr viel Spaß. Der gemeinsame Sommerurlaub war dann auch wieder schön.

Nun bin ich wieder so weit. Ich weiß nicht, ob es eine sehr entscheidende Rolle spielt, dass nun auch meine Tochter nicht mehr bei uns wohnt (beim Freund). Wir sehen uns öfter, weil ich in seinem Wohnort arbeite. Aber die Dinge, die ich anders machen würde, häufen sich, wir geraten viel aneinander. Ich hab das Gefühl zu ersticken und immer öfter den Wunsch, zu flüchten. Ich stelle mir vor, wie es ist, eine eigene Wohnung zu haben, wo mich keiner stört, wenn ich allein sein will. Wo ich auch mal unordentlich sein kann!

Ich weiß nicht, ob die Liebe ganz und gar eingeschlafen ist. Es macht mir ja auch Angst. Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich vielleicht schon weg wäre, wenn mein Mann mir nicht so leid tun würde. Er ist total auf mich fixiert. Er hat niemanden, seine Eltern sind tot. Ich habe mich die ganzen Jahre immer um jemanden gekümmert, trotz Arbeit. Die Kinder, seine kranke Mutti und danach die kranke Oma. Jetzt bricht mir einfach der Boden unter den Füßen weg.

Einen Rat werdet ihr mir wahrscheinlich nicht geben können, aber vielleicht eure Meinung äußern. Seid bitte nicht zu hart mit mir, denn ich weiß, ich wäre diejenige, die verlässt. Ich hoffe, ihr versteht mich ein bisschen. Es gibt noch so viele, viele Sachen, aber das würde überhand nehmen. Am besten ihr fragt mich, wenn euch was nicht klar ist.

Vielen Dank schon mal

Trine

 
Liebe Trine,

die Kernaussage deines Postings ist doch: Mein Mann ist eine Schlaftablette und ich wäre längst gegangen, wenn mich das schlechte Gewissen nicht zurückhalten würde.

Ich habe mal gelesen, dass man einem Menschen, für den man ständig die Verantwortung übernimmt, die Chance verwehrt, sein Leben aus eigener Kraft zu meistern.

Dein Mann musste bis jetzt einfach nichts ändern, weil du ja da warst und sozusagen den Vermittler oder den Puffer zwischen ihm und der Außenwelt gespielt hast. Aber vielleicht wäre er gar nicht so unselbständig oder einsam oder verloren, wenn du ihn komplett sich selbst überlässt. Natürlich würde er in der ersten Zeit durchhängen, aber er könnte sich aufrappeln. Dadurch, dass er gezwungen wäre, allein zurechtzukommen, würde er vielleicht vieles anders machen. Und wenn nicht? Dann wäre es sein Leben und sein Problem.

Du hast jahrelang alles in deinem Leben (Freizeit, Urlaub, Familie...) nach ihm und seinen Bedürfnissen ausgerichtet. Da ist es Zeit, dass du anfängst, an dich zu denken.

Ein schlechtes Gewissen solltest du eher deiner Seele gegenüber haben, wenn du sie und ihre Bedürfnisse weiterhin vernachlässigst.

Falls du dem Irrglauben erliegst, dein Mann würde sich ändern, wenn du ein paar Mal mit ihm über eure Beziehung und seine Schwächen redest - das schlag dir mal aus dem Kopf. Menschen können sich zwar ändern, aber nur aus freiem Willen und eigenem Antrieb heraus. Solange es bei deinem Mann nicht von selbst "klick" macht, kannst du dir den Mund fusselig reden, es wird nichts bringen.

Hast du schon mal in Erwägung gezogen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen? Eheberatung? Paartherapie?

 
Liebe Trine,

ich kann sehr gut verstehen, dass es Dir nicht leicht fällt, Deinen Mann zu verlassen und dass Du Dich für ihn verantwortlich fühlst. Andererseits ist er doch mit dieser Situation wahrscheinlich auch nicht glücklich und manchmal sind es eben auch harte Schritte, die neue Chancen eröffnen. Diese zu nutzen, liegt aber eben in seiner eigenen Verantwortung. Deine Verantwortung ist es finde ich, dafür zu sorgen, dass Du endlich wieder richtig glücklich bist und offenbar ist das in Deiner Ehe nicht mehr möglich. Ich fürchte ehrlich gesagt auch, dass kleine Veränderungen oder mal ein paar Bekannte einzuladen oder etwas zu unternehmen, daran nichts Grundlegendes werden ändern können. Manchmal ist es glaube ich notwendig, etwas zu tun, was auf den ersten Blick egoistisch erscheint. Ich finde, Du brauchst deswegen dennoch kein schlechtes Gewissen zu haben. Niemand kann von Dir erwarten, dass Du unglücklich bist aus purer Rücksichtnahme auf andere. Es ist Dein gutes Recht, auch mal an Dein eigenes Wohlergehen zu denken und dafür musst Du Dich nicht schuldig fühlen. Du musst ja jetzt nichts überstürzen, aber auf Dauer kannst Du Deine Bedürfnisse nicht hintenanstellen. Wie auch immer Du Dich entscheidest, ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Kraft dafür!

Liebe Grüße

Lucie

 
Liebe Zitronenfrau,

danke, dass du so schnell geantwortet hast. Ich hatte zwar gestern noch lesen, aber bis zum Feierabend nicht mehr reagieren können. Zu Hause haben wir kein I-Net.

Weißt du, völlig unselbständig ist er ja gar nicht, das ist erst in letzter Zeit so schlimm geworden. Ich möchte ihm ja auch zugute halten, dass er z. B. die Wohnung in Schuss hält. Ich brauch (gezwungenermaßen) kaum was machen, wenn ich heim komme (meist weit nach 17 Uhr). Andererseits hat er ja nichts anderes zu tun.

Ob er sich tatsächlich richtig aufrappeln würde – ich weiß nicht. Ich befürchte, er könnte sich völlig abkapseln. Er hat ja jetzt schon Magenprobleme. Ein Zeichen, dass es ihm nicht egal ist.

Nein, tief in mir habe ich keine Hoffnung, dass er sich ändern könnte. Klar, anfangs gibt man sich Mühe. Das geht aber eben nur eine bestimmte Zeit, dann verfällt man wieder in den alten Trott.

Bei unserer Aussprache voriges Jahr hat er gesagt: Mir gefällt auch nicht alles. Auf meine Frage hin, was das denn genau wäre, meinte er, meine viele schlechte Laune. Dabei ist das meine Traurigkeit und keine schlechte Laune. Mehr kam nicht von ihm. Und ich, ich hätte stundenlang reden können.

Du hast ja so recht. Mir hat schon einmal vor einiger Zeit jemand gesagt. Leb DEIN Leben, es ist DEINS! Du lebst nur ein einziges Mal. Was aber, wenn es nur eine Phase ist und ich in, sagen wir mal zwei, drei Jahren, bereue, alles hingeschmissen zu haben?! Jetzt würde zumindest ein Teil von mir ganz gern allein leben.

Ich habe sehr oft daran gedacht, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Aber wie gesagt, ICH. Meinen Mann würde ich nie dazu überzeugen können. Meinst du, man kann da auch allein hingehen? Wäre mir fast noch lieber. Eigentlich hab ich das Bedürfnis, mal zu reden, mich auszusprechen. Voriges Jahr hatte ich mich ganz kurz meiner Tochter anvertraut, sie auf eine evtl. Trennung vorbereitet. Ich weiß, das sollte man unterlassen. Aber in dem Moment konnte ich einfach nicht mehr. Zuerst hat sie geweint, weil ihr Vati ihr leid tat. Es dauerte allerdings nicht lange, dann kam so was wie: Mutti, wenn wir alleine wohnen, kann dann auch mal meine Freundinnen bei mir schlafen? (Sie selbst war schon öfters eingeladen worden) Könnten wir dann auch das oder das unternehmen?

Es fällt mir so furchtbar schwer, weil die schöne Zeit ja überwiegt hat. Es ist ja erst die letzten paar Jahre so geworden. Eintönig. Mein Mann ist ein totaler Gewohnheitsmensch. Keiner weiß, wie es wirklich in mir aussieht. Wie gern würde ich losquatschen, wenn ich meiner Mutti gegenüber stehe. Das trau ich mir aber (jetzt noch) nicht, weil ich weiß, dass mein Mann ihr dann nie wieder unter die Augen treten würde. Er würde sich verraten vorkommen, es wäre ja schlecht über ihn geredet worden. Er könnte damit nicht umgehen. Und solange ich nicht sicher bin, was ich tun werde, lass ich das sein. Bloß, mir platzt fast das Gehirn vor lauter Grübelei.

Vielen Dank erst mal. Tut mir leid, dass es wieder so viel geworden ist.

Liebe Grüße

Trine

 
Liebe Lucie,

nein, natürlich wird er mit der Situation nicht glücklich sein. Er schaut mich immer an wie ein geprügelter Hund. Und gerade das macht mir ja so zu schaffen. Aber ich glaube, er würde lieber so weiter machen, als allein zu sein. Lieber nimmt er in Kauf, dass wir uns stundenlang anschweigen, ich kaum lache, wir keine Zärtlichkeiten austauschen, einfach nebenher leben.

Neue Chancen würde der Schritt nur mir bringen, davon bin ich überzeugt. Er würde mir letztendlich so vieles vorwerfen, was noch passieren könnte. Er findet hier nie und nimmer Arbeit. Ist er allein, können sie ihn sonst wohin schicken. Wegen mir! Er müsste mit wahnsinnig wenig Geld auskommen. Wegen mir! Vielleicht könnte er nicht mal unsere Wohnung halten, in die wir in den letzten zwei Jahren viel Geld gesteckt haben und in der er von Kind an wohnt. Wegen mir! Er hat jetzt schon Magenprobleme, er frisst eben auch alles in sich rein. Was, wenn noch mehr hinzukommt? Wegen mir! Ich werd das einfach nicht los. Und ich habe Angst, dass ich irgendwann auch nicht mehr die Kraft habe, damit allein klar zu kommen. Ich kann mit niemandem darüber reden.

Ja stimmt, irgendwie bin ich unglücklich. Nicht auf Arbeit, nicht in Gegenwart meiner Kinder oder Eltern und Geschwister. Da kann ich auch fröhlich sein, unbeschwert. Aber sobald ich mich unserer Wohnung nähere, überfällt mich diese Traurigkeit. Mein Mann hält sich momentan sehr zurück, versucht mir dadurch „Platz“ zu lassen. Er hofft eben, alles wird irgendwie wieder gut.

Ich hab trotzdem ein schlechtes Gewissen, obwohl ich wirklich weiß, dass ich das nicht haben muss. Um eine Entscheidung werde ich nicht drum herum kommen. Ich bin jetzt 41, noch 20 oder 30 Jahre so leben? Diese Vorstellung schnürt mir das Herz ein. Bevor ich was entscheide, würde ich gern Zitronenfraus Tipp beherzigen und mit jemand Professionellem reden.

Ich danke dir, du hast mir gut getan, auch wenn es nicht gleich so rüberkommt. :)

Liebe Grüße

Trine

 
Hallo Trine

Als ich Deine Geschichte so gelesen habe, fand ich mich genau da wieder.

Ich verstehe Dich nur zu gut. Einen Rat kann ich Dir da aber auch nicht

geben, denn nur Du kannst beurteilen, ob Du eine Chance siehst, dass Dich

Dein Mann ändern kann.

Ich habe vor zwei Monaten meine Frau verlassen, aus allen Probleme raus.

Aus allen Problemen raus, war ich auch empfänglich für eine neue Liebe,

weil meine Liebe zu meiner Frau aufgehört hat. Ich habe mich unsagbar in

eine andere Frau verliebt.

Wie oft habe ich meine Frau auf dieses Dilemma hingewiesen, dass sie nicht

mehr lebt, dass ich das nicht mehr aushalte, jedes Wochenende nur rumhängen.

Bewegen durfte ich mich auch nicht, man muss an der Familie teilhaben, aber

die Familie unternimmt nichts zusammen. So habe ich meine Wochenden

verpennt. Meine Freunde sah ich nur noch selten.

So bin ich ausgezogen, aber leider nur von Mutter zu Bruder gependelt,

da ich noch keine Wohnung gefunden habe. Ich habe diese Zeit sehr genossen,

in vielen Dingen, die Freiheit nicht mehr kontrolliert werden. Die

Hoffnung auf eine neue Zukunft mit einem Partner den man liebt.

An Weihnachten bin ich dann zusammen geklappt, ich denke das würde Dir

nicht so gehen, ich bin zusammengeklappt weil ich meine Kinder so

vermisst habe. Das ging dann sehr tief. Also ging ich zurück, weil

ich mit ihnen zusammen sein wollte. Ich weiss, dass das nun ein Fehler war,

alle haben mir abgeraten und versucht mich zurückzuhalten, ich war nicht

mehr objektiv.

Kaum ein paar Tage später, sind wir jetzt wieder wo wir vorher waren.

Die selben Probleme, Geändert hat sich nicht. Das einzige was sich

geändert hat, dass ich mehr Energie dafür aufwenden muss, um gehen zu können.

Und gehen muss ich, wenn ich nicht will, dass mein Leben an mir vorbei zieht.

Jeder Tag ist einer zuviel, den ich da verbringe, aber wenigstens mit meinen

Kinder.

Na ja, ich wüsste was ich Dir raten würde, aber das wäre zu vermessen,

da ich ja Deine Situation nicht in allen Details kenne. Es ist auch

so, dass wen man das eine hat, sich wieder das andere wünscht. Manchmal

träumt man sich das andere Leben zu schön. Das kann auch sein.

Eine Trennung von einem Partner, für den man nur noch Mitleid empfindet,

den man nur noch als Mensch liebt, aber nicht als Partner, das ist

ganz schön hart. Das geht auch nur, wenn man diese Gefühle zurück

stellt, sie ignoriert, eine Art Abneigung empfindet für diesen Mensch.

Nach meiner Trennung war das so und die Abneigung ist geblieben. Einen

fairen Weg oder eine friedliche Lösung ist meistens nicht möglich.

Wenn Du Deinen Mann verlässt, wird er auf sich alleine Gestellt sein,

er kann dann nur, sich einen Tritt geben oder weiter so leben. Aber

dafür bist Du nicht verantwortlich, Du hast Dein eigenes Leben auf

das Du achten musst.

Ich habe mich auch für diesen Weg entschieden und ich weiss, dass ich

damit meinen Kindern und meiner Frau unendlich weh tun werde. Dass das

eine ganz schlimme Zeit wird, aber ich bin das schuldig, wenn ich nicht

ein Leben in der Versenkung verbringen will, ein Leben ohne Lachen

und Lebensqualität. Da habe ich schon zuviel verpasst. Dafür ist das

Leben zu kurz.

Trine, ich wünsche Dir viel Glück und Kraft bei Deiner Entscheidung

und bei dem Weg.

Liebe Grüsse

Silly

 
Hallo Trine!

Ich möchte Dir eine kleine Geschichte erzählen!

Vor zwei Jahren war ich mit einer Frau zusammen. Sie war 30, geschieden und hatte aus ihrer Ehe zwei Kinder mitgebracht. Ich hatte gerade meine Grundwehrdienst hinter mich gebracht und war arbeitslos und habe das auch genossen. Am Anfang war auch alles super! Wir habe am Wochenende viel unternommen und hatten auch sonst viel Spass. Da sie am studieren war mußte sie in der Woche immer in die FH. Ich habe derweil ausgeschlafen und dann gegen Mittag die Kinder von der Schule/Kindergarten abgeholt und ihnen das Mittagessen gemacht, ihr Hausaufgaben nachgeschaut und mit ihnen gespielt bis sie dann nach Hause kam. Ich wollte dann natürlich den Rest des Tages mit ihr verbringen, aber sie wollte meist einfach nur ihre Ruhe haben. Ich kam damit damals nicht klar. Dazu kam noch das mich die Arbeitlosigkeit langsam aber sicher kaputt gemacht hat. Ich wurde depressiv und bekam Angst um meine Zukunft da ich seinerzeit auch keine Perspektive hatte. Ich wußte nicht wie es weitergehen sollte. Das hat sie auch gemerkt und wurde mir gegenüber immer abweisender. Naja, irgendwann hat sie dann halt auch die Beziehung beendet.

Erkennst du in meiner Geschichte und Deiner Ehe wie sie die letzten Jahre verlaufen ist Parallelen?! Mal davon abgesehen das ich nicht 21 Jahre verheiratet war und die Kinder nicht von mir wahren.

Meiner Meinung nach wird dein Mann genau wie ich damals von der Arbeitslosigkeit aufgefressen. Arbeitlosigkeit ist eine Krankheit, ein Virus und man muß was dagegen tun um nicht daran zugrunde zu gehen. Ob es allerdings den Tatsachen entspricht weiß nur Dein Mann alleine. Könnte mir aber gut vorstellen das die Arbeitslosigkeit an seinem Verhalten eine große Rolle spielt. Bemüht er sich denn um Arbeit?!

Möchte Dir an dieser Stelle meinen Respekt aussprechen das du über all die Jahre zu ihm gehalten hast und natürlich die Opfer die Du dafür gebracht hast (Freunde,Bekannte etc...). Allerdings mußt Du auch an dich denken. Stell Dir mal vor es geht noch 10 oder gar 20 Jahre so weiter! Willst Du das wirklich? Ich weiß allerdings auch nicht genau was Du jetzt tun solltest oder auch besser lassen.

Wünsche Dir auf jeden Fall alles gute

Gruss

TB

 
Hi Silly,

ohje, stimmt, deine Geschichte hört sich genauso traurig an. Aber es freut mich für dich, dass du dich für jemand Neues öffnen konntest. Das steht für mich erst mal absolut nicht zur Debatte. Ich möchte dann wirklich erst mal nur allein sein. Aber genau das war es, was mein Mann bei unserer ersten Aussprache gefragt hat: Hast du einen anderen. Er kam von allein gar nicht auf die Idee, dass es auch noch andere Trennungsgründe geben könnte. Obwohl ich immer wieder Hinweise gestreut hatte. Leider ohne Erfolg, weil mein Mann nämlich nicht normal diskutieren kann. Er ist ziemlich rechthaberisch und fast jede Diskussion, egal welches Thema, artet in Streiterei aus. Er hat auch ein unheimliches Talent, es immer so zu drehen, dass es am Ende aussieht, als hätte ich ihm Unrecht getan oder absichtlich einen Streit anzetteln wollen.

Das hat er ja auch mit den Kindern so gehandhabt. Nur seine Meinung war richtig. Auch merkt er überhaupt nicht, wie er Sachen von anderen erwartet oder als normal abtut, die er selbst nicht bringt oder vor denen er Angst hat.

Es tut mir so schrecklich leid für dich wegen der Kinder. Von daher bin ich wirklich froh, dass sie ihr eigenes Leben leben und ich sie bei meiner Entscheidung nicht berücksichtigen muss.

Ich denke oft an meinen Mann, wenn ich auf Arbeit bin. Was wird er gerade tun? Macht er sich Gedanken wegen uns? Sitz er da und grübelt vor sich hin? Es ist nicht so, dass ich ihn nicht mehr gern hab, ich verspüre keine Abneigung ihm gegenüber. Aber ich lege zur Zeit auch keinen Wert darauf, dass er zärtlich ist. Manchmal, wenn er dann so versonnen dasitzt, möchte ich schon am liebsten zu ihm gehen und ihn in den Arm nehmen. Ich tu’s aber nicht, weil ich nicht will, dass er denkt, damit ist alles wieder in Ordnung. Genau das würde er dann annehmen. So war es bisher ja immer. Nach einem Streit wurde nicht darüber geredet. Ist nun wieder gut? war sein Standardsatz. Und dann war’s das eben.

Vor einer halben Stunde habe ich eine Beratungsstelle in unserem Ort angerufen und mich angemeldet. Ich bekomme am Montag telefonisch einen Termin und werde dort allein hingehen. Sie werden mir meine Entscheidung nicht abnehmen, aber ich kann mich aussprechen und sie werden mir zuhören. Ich bin seit Wochen so tieftraurig, dass ich nicht mal weinen kann. Nachdem ich dort angerufen habe, kamen mir das erste Mal seit langem wieder die Tränen.

Bist du jetzt immer noch bei deiner Frau? Weiß sie von deiner neuen Liebe?

Ganz lieben Dank für deine Wünsche. Auch dir wünsche ich ganz viel Kraft und Glück auf deinem Weg. Einen Schritt bist du mir ja schon voraus, du hast eine Entscheidung getroffen.

Liebe Grüße

Trine

 
Hi Tangabügler,

irgendwie witzig dein Nick! :) Hey, ich hab grad gelächelt!

Ich finde es toll, wie du deine damalige Freundin unterstützt hast. Dass du dich so um die Kinder gekümmert hast. Echt schön! Und es ist furchtbar schade, dass es nicht gut ging.

Kann sein, dass es anders laufen würde, wenn er Arbeit hätte. Leider sind das nur Vermutungen. An seinem Grundverhalten hat es nichts geändert. Ich spiele hier u. a. auf seine Besitzansprüche oder seine Rückgabe von Zärtlichkeiten an. Das war schon immer so. Es musste daher wahrscheinlich so kommen, dass es auch irgendwann im Bett nicht mehr klappt, wenn immer nur einer die Initiative ergreift. Verstehst du, was ich meine? Wenn man Zärtlichkeit austeilt und keine zurückbekommt, fühlt man sich nicht geliebt. Ich vergleich mich immer mit einer Pflanze, die nicht gegossen wird. Ich verkümmere. ;(

Du kannst dir sicher vorstellen, dass man in den vielen Jahren, die wir zusammen sind, jede Geste, jede Mimik und jeden Klang der Stimme sofort erkennt und einordnen kann. Deshalb sehe ich natürlich, dass auch er leidet. Aber wie schon in einem Eintrag weiter oben geschrieben, er würde sich damit abfinden, weiterhin NEBEN mir zu leben. Und dass er mir keinen richtigen Freiraum gönnt ist auch keine Schuld der Arbeitslosigkeit. Vor seiner Zeit z. B. war ich mal in einem Schwimmverein. Unsere Halle ist nur ein paar 100 m entfernt. Oder mal etwas Sport machen. „Wieso willst du das? Willst du abnehmen?“ (nach dem Motto anderen Männern gefallen) Ich bin 1,74 m und wiege 56 kg. Ich habe eine sitzende Tätigkeit im Büro und mir fehlt Bewegung. Mehr muss ich dazu nicht sagen, oder? Das sind Sachen, die mich maßlos ärgern.

Mich würde Arbeitslosigkeit auch völlig krank machen. Auch hier hat man kaum Chancen. Aber mein Mann ist leider auch sehr unflexibel. Er selbst kümmert sich nicht. Okay, ich will ihn nicht schlecht machen. Er hatte vor fast 4 Jahren unverschuldet einen Unfall und seitdem eine bleibende Schädigung im rechten Arm (was Kraft und Streckung betrifft). Er darf seine Berufe nicht mehr ausüben. Arbeitslos war er aber schon vorher. Ich weiß, dass das alles furchtbar schlimm ist. Deswegen bin ich ja auch so zerrissen. Und deshalb weiß ich momentan nicht, ob es richtig ist, wenn ich gehe. Aber einen ersten Schritt hab ich gemacht, ein Anruf bei einer Beratungsstelle für einen Termin.

Danke für deine Wünsche, ihr helft mir schon allein damit, dass ihr mich versteht. Dir auch alles Gute!

Liebe Grüße

Trine

 
Da hast du einige Dinge angesprochen, auf die ich einzeln eigehen möchte.

1.

Was aber, wenn es nur eine Phase ist und ich in, sagen wir mal zwei, drei Jahren, bereue, alles hingeschmissen zu haben?! Jetzt würde zumindest ein Teil von mir ganz gern allein leben.
Die Zukunft kann niemand voraussehen. Du kannst noch so viel nachdenken und wirst nie Gewissheit haben, was in drei Jahren sein wird. Aber da du deine Zukunft selbst erschaffst (nämlich dadurch, wie du in der Gegenwart lebst), brauchst du auch keine Angst vor dem Morgen zu haben. Es ist schließlich nur ein Produkt des Heute, deiner Gegenwart.

2.

Es fällt mir so furchtbar schwer, weil die schöne Zeit ja überwiegt hat.
Die gute Zeit gehört aber der Vergangenheit an. Die ist vorbei.

3.

Ich habe sehr oft daran gedacht, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Aber wie gesagt, ICH.
Dann tu es. Du brauchst deinen Mann dazu nicht, wenn er partout nicht will und es nicht einsieht. Welche Art von Hilfe für dich die richtige ist, musst du selbst herausfinden: Psychologen, Selbsthilfegruppen, Familienberatung, ... Oder probier es bei der Telefonseelsorge. Die müssten dir sagen können, was für Möglichkeiten es in deiner Umgebung gibt.

Wenn du erst einmal gelernt hast, mit dir klarzukommen, wenn du seelische auf eigenen Beinen stehst, dann können dir seine Vorwürfe und sein Dackelblick nichts mehr anhaben. Denn du wirst wissen, dass du das Richtige getan hast.

4.

Er hat ja jetzt schon Magenprobleme.
Die kann aber nur er selbst in den Griff kriegen. Außerdem ist da eher ein Arzt gefragt als eine Ehefrau.

5.

Bloß, mir platzt fast das Gehirn vor lauter Grübelei.
Eure Ehe scheint wirklich nicht mehr gesundheitsfördernd zu sein. Deinem Mann schlägt sie auf den Magen, und du zerbrichst dir den Kopf. Eure Körper senden deutliche Signale aus, weil ihr die Stimme eurer Seele bis jetzt überhört habt.

Die Probleme deines Mannes allein auf die Arbeitslosigkeit zu schieben, ist, glaube ich, der falsche Ansatz. Sie hat die Situation eskalieren lassen, ist aber nicht allein verantwortlich. Schließlich ist nicht jeder Arbeitslose auch automatisch antriebslos.

Weißt du, völlig unselbständig ist er ja gar nicht
...umso besser! ;)

 
Liebe Zitronenfrau,

im Grunde genommen weiß ich, dass es ganz allein an mir liegt, was ich aus meinem Leben mache, wie ich meine Zukunft gestalte. Eine Trennung ist nun mal kein Zuckerschlecken. So richtig große Sorgen mache ich mir um mich selbst eigentlich weniger, hast du ja rausgehört. Ich denke, wenn ich eine Entscheidung treffe, MUSS es einfach die richtige sein.

Wegen seinem Magen ist er in Behandlung, hat aber noch das Schlauchschlucken vor sich. Also noch kein Ergebnis. Sollte es keine organischen Ursachen geben, bin da natürlich ich der Auslöser. ;(

Nein, ich bin auch der Meinung, dass seine Arbeitslosigkeit nicht der Auslöser für unsere Krise ist, sondern sie nur verschlimmert bzw. erst richtig hat zum Tragen kommen lassen. Mein Sohn war auch eine Weile arbeitslos und ist finanziell kaum um die Runden gekommen. Da wollte mein Mann sich am liebsten jeden Euro zurückgeben lassen, den wir ihm geliehen hatten. Mein Sohn hat den Kopf nicht in den Sand gesteckt, obwohl auch er in der Zeit eine Trennung und ein verlorenes Kind verkraften musste

Du hast mir sehr, sehr geholfen. Ich habe heute Mittag in einer Beratungsstelle in unserem Ort angerufen und mich für einen Termin angemeldet. :] Der wird in einer Abstimmung am Montag vergeben. Dann werde ich angerufen. Und ich kann natürlich allein kommen. Mal sehen, wie es mir danach geht.

Liebe Grüße

Trine

 
Sollte es keine organischen Ursachen geben, bin da natürlich ich der Auslöser.
Das schlag dir mal ganz schnell aus dem Kopf! ER ist der "Auslöser" für seine Probleme. Die Menschen suchen zwar die Ursachen gern außen, aber letztendlich wachsen Probleme, auch gesundheitlicher Art, immer auf dem eigenen Mist.

Prima, dass du den ersten Schritt in Richtung Hilfe gemacht hast. :]

 
hmmm.......

klingt wirklich nicht wie "strahlender sonnenschein" bei euch, was?

was ich dir nun schreibe, wird sehr hart und vielleicht auch herzlos klingen:

also gut.......dein mann kann sich nicht immer auf dich abstützen und du lebst nicht für deinen mann.......das mal ganz grundsätzlich....eine beziehung kann nicht nur durch ein geben bestehen.........das geht nicht und ich denke, genau das hast du eingesehen......

kennst du das buch: lass endlich los und lebe!!!...?? ........wenn nein, dann würd ich dir das wirklich empfehlen.....mir hat dieses buch sehr viel gebracht und ich lerne brutal viel über mich selber und vorallem über mein verhalten!

du bist weder für deine kinder verantwortlich (sobald sie 18 jahre alt sind) und schon gar nicht für deinen mann!

was deine kinder aus sich machen, das liegt alleine in ihren händen.....und was dein mann aus sich macht, das liegt in seinen händen........weder das eine noch das andere kannst du übernehmen.......du kannst unterstützend zur hilfe sein, doch schlussendlich bestimmt jeder für sich selber!

du solltest lernen, deine bedürfnisse in den vordergrund zu stellen......werd mal etwas egoistisch........und lass dir kein schlechtes gewissen anhängen, wenn du dir mal was gutes tust.........

dein mann muss selber aus seinem loch rausfinden........doch er wird nie rauskommen solange du noch da bist...........dann bestimmt nicht.......vielleicht fällt er noch tiefer ins loch, wenn du gehst.......doch er bestimmt schlussendlich wie tief er fallen wird (wenn überhaupt).........das ist seine entscheidung!

ihr seid eine lange zeit zusammen du und dein mann......und die liebe ändert sich nach all den jahren.......man selber ändert sich, die bedürfnisse wachsen oder gehen in eine andere richtung........bei euch unterdrückt der eine seine bedürfnisse, weil der andere angst hat vor veränderungen.......

lass mal los trine.....geh mal für eine weile deinen eigenen weg........mach dir keine vorwürfe wegen deinem mann, denn der ist genug alt, sich selber zu schauen........

hoffe, ich konnte dir den einen oder anderen denkanstoss geben!

alles liebe :trost: und viel kraft :trost:

spacy

 
Hi Trine,

ich finde es gut das Du eine Beratung hast. Das ist ein guter Start.

Bei meiner Frau war auch das, das Problem, das die Trennung nur wegen

einer anderen Frau ist. Meine Frau weiss von ihr. Das tut ihr auch

sehr weh. Ich wollte nicht, dass eine Trennung von einer Frau abgelenkt wird,

denn das ist nicht die Wahrheit. Es war da so.

Ich bin immer noch bei meiner Frau und werde versuchen, die Trennung

von meiner Liebe abzulenken, denn sie kann für nichts.

Ist nun wieder gut ? Meine Frau fragte mich das auch viel. Sie hat sich

immer für einen Streit entschuldigt. Bis ich mal sagte, ich will keine

Entschuldigungen von Dir, sondern ein anderes Verhalten. Es nützt mir nichts

wenn Du mir jedes mal weh tust, mir das Herz brichst und Dich danach entschuldigst.

Wir müssen an der Situation was ändern, nicht an dem danach.

Ja, ich bin noch bei meiner Frau, aber meine Liebe ist unendlich viel

grösser. Jeder Tag zuhause, tut mir sehr weh. Ich würde viel lieber

bei meiner Liebe sein. Wenn nicht meine Kinder wären, wäre alles klar.

Ich tue meiner Liebe weh, mit dem das ich da bin, bei meiner Frau.

Was kann man da noch tun... guter Rat ist teuer....

Ich will meine Kinder auf das Vorbereiten. Auf das, dass ich mal nur

noch Papa auf Distanz sein werde...

Liebe Grüsse

Silly

 
Ich weiß, das hat in diesem Thread nichts zu suchen. Aber ich kenne ja deine Geschichte und bin platt, dass du dich am Ende doch noch zur richtigen Entscheidung durchgerungen hast. Wenn es auch mit der Durchführung noch hapert... Aber das kriegst du auch noch hin. :]

(Ich gehe davon aus, dass deine Kollegin von damals deine Liebe von heute ist. Korrigier mich, wenn's nicht stimmt.)

Für alle, die noch mal nachlesen möchten oder gar nicht wissen, worum es geht: der Link

 
Hi Zitronenfrau,

ok, trotzdem eine Antwort, ich wil den Thread jetzt nicht ablenken. Ist nicht meine Absicht. Sorry, Trine. Nein es ist nicht die gleiche Frau. Es ist eine Frau, die ich in dieser Zeit kennen gelernt habe. Ich liebe sie und sie mich. Die Situation der Liebe ist völlig klar. Ich habe mich noch nie so sehr verliebt. Ja, es sind sehr, sehr tiefe Gefühle. Es ist eine Beziehung die viele Probleme hat, den Umständen halber, grosse Distanz, Partner, Scheidung, Kinder.... aber ich denke wir werden das meistern. Wenn auch mit ein paar blauen Flecken.

Meine Entscheidung von da war absolut richtig. Auch aus dem Blickwinkel vom "jetzt*.

lg

Silly

 
Hi Zitronenfrau,

gestern Abend habe ich meinem Mann gesagt, dass ich das mit der Beratung vorhabe. Ich hatte damit gerechnet, dass er gekränkt reagieren würde. Er fragte mich doch tatsächlich, was ich dort wolle. Scheinbar liege ich richtig mit meiner Vermutung, dass er sich eingebildet hat, nur weil er zur Zeit auf Distanz geht, reicht das aus, damit ich mich nicht mehr eingeengt fühle.

Er wollte wissen, warum ich so was allein entscheide und einfach schon angerufen habe. Ja, warum wohl? Weil ich wusste, dass er davon nichts hält. Volltreffer! Daraufhin hab ich ihm klar gemacht, dass ich davon sehr viel halte und das für MICH tue, um meine Seele zu erleichtern, reden zu können. Er könne ja auch mit niemandem reden, hat er geantwortet. Ich hab ihm dann vorgeschlagen, er könne ja genauso allein hingehen oder auch mit mir zusammen, wenn ihm das lieber wäre. Nein, er weiß nicht, was er da soll. Er war richtig beleidigt. Da hab ich ihm dann gesagt, dass er beleidigt sein könnte, wenn ich gar nichts unternehmen und einfach gehen würde. Schließlich zeige ich ja wenigstens noch, dass ich einen Ausweg suche.

Zumindest ist ihm noch mal deutlich geworden, dass ich es ernst meine.

Liebe Grüße und ein schönes WE

Trine

 
Hallo spacy,

nein, wenn Sonnenschein, dann derzeit nur durch den Planet direkt. ;(

Ich finde überhaupt nicht, dass das, was du geschrieben hast, hart oder herzlos klingt. Es ist einfach ehrlich und Realität. Mein Kopf weiß, dass das alles richtig ist, was du schreibst.

Das Buch kenne ich nicht, ich werde mich mal drum bemühen.

Weißt du, du hast sehr schön und treffend geschrieben. Es wird eine schwere Entscheidung bleiben, weil ich ihn ja eigentlich noch gern habe. Es ist nicht allein nur, dass ich mir um seine Zukunft Sorgen mache. Aber es stimmt, ich unterdrücke meine Bedürfnisse, weil er sie in dem Maße oder in der Art wie ich sie habe, nicht hat. Scheinbar jedenfalls nicht. Sonst würde er sich ja auch mal dazu äußern.

Deine Gedankenstöße sind sehr gut und ich werde sie mir auf alle Fälle zu Herzen nehmen. Ich danke dir!

Auch dir alles Liebe und Gute :schmatz: und ein wunderschönes WE

Trine

 
Hi Silly,

hey, kein Sorry nötig. Es ist mir total wichtig, dass ich nicht nur eure Meinungen oder Ratschläge höre, sondern auch etwas über eure (ähnlichen) Geschichten erfahre. Auch aus den Beiträgen dazu kann ich mir viel rausnehmen.

Ich bin auch sehr erleichtert, jetzt, da ich weiß, mir wird jemand zuhören und auch vielleicht sagen können, ob unsere Ehe wirklich so am Ende ist. Mein Mann will nicht mitkommen, worüber ich ehrlich gesagt aber erst mal nicht böse bin. Ich tu das in erster Linie für mich ganz allein. Bei einem möglichen zweiten Termin, fänd ich’s okay. Vielleicht, wenn er dann den Ernst der Lage erkannt hat. Das scheint nämlich noch nicht so weit zu sein. :(

Weißt du, ich habe eigentlich immer geglaubt, dass es leichter wäre, seinen Partner zu verlassen, wenn man sich neu verliebt hat. Aus deiner Geschichte (Link in Zitronenfraus Beitrag), die ich in einem Zug verschlungen habe, konnte ich erkennen, dass das ein Trugschluss ist. Ich habe so den Eindruck, dir geht es viel, viel schlechter als mir. Stimmt, ich will auch eine Veränderung, aber ich kann sie mir „in Ruhe“ überdenken und stehe nicht unter Zeitdruck. Du aber machst dir Gedanken, weil du einerseits deine Frau verletzen musst, andererseits aber auch deine Liebe und du, du bist ja auch noch da. Und die Kinder. Also, da erscheint mir meine schlechte Gemütsfassung schon wieder ganz furchtbar banal.

Ich drück dir auf alle Fälle wie verrückt die Daumen und wünsch dir alles Gute! Und ich hoffe, ich krieg irgendwie deinen weiteren Weg hier mit.

Liebe Grüße

Trine

 
Liebe Trine,

Ich bin auch sehr erleichtert, jetzt, da ich weiß, mir wird jemand zuhören und auch vielleicht sagen können, ob unsere Ehe wirklich so am Ende ist.
Kein seriöser Berater wird dir die Entscheidung abnehmen, ob du in eure Ehe investieren und sie sanieren willst, oder ob du sie hinter dir lassen willst.

Ob deine Ehe am Ende ist, entscheidest du selbst, denn "dein Leben ist immer ein Produkt deiner Gedanken darüber". (N. D. Walsch)

Das heißt: So, wie du eine Sache oder Situation siehst, so ist sie auch.