:heulen: Letztes Jahr ist unsere jünste Tochter zu ihrem Mann (Amerikaner) und vier Kindern in die USA ausgewandert! Wir hatten ein sehr, sehr inniges und liebevolles Verhältnis. Die schlechte Zeit mit ihrem ex Freund (von dem die beiden älteren Kinder sind) hat uns noch mehr zusammengeschweisst. Wir waren mehrmals in der Woche zusammen, (einkaufen, Artztbesuche etc. etc.),telefoniert haben wir täglich mehr als 2x. Die Kinder waren sehr oft bei uns auch über Nacht (obwohl nur wenige Kilometer zwischen uns lagen). Erst eins, dann zwei, dann drei und zuletzt alle vier. Bei der Geburt der ersten haben wir vor der Kreißsaal Tür ihren ersten Schrei gehört! Bei der zweiten war ich bei der Geburt dabei. ALLE Schwangerschaten habeich von A - Z mitgemacht. Die älteste ( 6 Jahre) haben wir die ersten zwei Jahre zum größten teil großgezogen, wben weil unsere Tochter große Probleme mit ihrem Ex. hatte,!!! Unsere beziehung wurde dadurch noch enger und inniger als sowieso schon. Ich habe praktisch nur für meine Tochter und die Enkelkinder gelebt. Leider hat mein Eheleben darunter sehr gelitten. Mein Mann und ich hatten nur noch Gemeinsamkeiten wenn die Kinder da waren. Meine Tochter wäre total untergegangen wenn sie keinen Halt gehabt hätte! Dann lernte sie ihren jetzigen Mann kennen. Er hat in USA alles stehen und liegen lassen um bei ihr und den Kindern (die ja nicht seine waren)zu sein. Und er hat die Kinder so akzeptiert und geliebt als seien sie seine eigenen. Ohne wenn und aber. Obwohl beide zu der Zeit erst 21 Jahre alt waren. Wir lieben diesen Jungen wie unseren eigenen Sohn. Die zwei heirateten 2004 und bekamen nacheinander noch zwei Kinder. Er bekam Arbeit in USA, flog zurück und machte drüben alles klar für den Umzug. Ich bin einige Wochen mitgeflogen, um wenigstens den Start ein wenig einfacher zu machen. Als ich wieder zurück kam, begann die große Leere!! Keine Umarmungen, kein Kinderlachen, und...und.. und. Gott sei dank haben wir Computer mit Camera! Wer die Situation kennt, kann sich vorstellen WAS DASS bedeutet!!! Dennoch, ich habe dann den fatalen Fehler gemacht und gedacht, wenn ich Alkohol trinke - soviel wie geht - dass es dann nicht mehr so weh tut. Für kurze Zeit war es ja auch so. Und... ich konnte endlich schlafen. Mit der Zeit wurden die schlaf-Phasen immer weniger und der Alkohol immer mehr. so schlimm dass mir einige Tage fehlen. Vorletzte Woche habe ich mit zwei lieben Menschen gesprochen die mir auch gute Ratschläge gegeben haben zum Beispiel beschäftige dich doch (habe whnsinnig viel zu basteln ud zu nähen - aber keine Ideenmehr und keine Lust) oder: gehe mal unter Leute (leicht gesagt wenn man auf jedem Spielgerät die eigenen Enkel vor Augen hat oder bei jedem Ru "Oma" sich umdreht). Ich komme mir schon richtig blöd vor weil ich andauernd heulen muss. Was diese Gespräche bewirkt haben , und da bin ich unheimlich froh drum, ist dass ich wenigstens tagsüber nicht mehr zur Flasche greife. Meine große Tochter - die ich naürlich auch sehr , sehr LIEBE, hat mir dann dieses Forum eingerichtet. Nun bin ich hier und rede mir alles von der Seele. Ich möchte so gerne diesen Schmerz ein bischen loswerden , daß ich nicht immer und überall heulen muss, wenn ich ein Lied höre was ich mit den Kindern gehört habe oder irgenwas sehe was mich an sie erinnert.. Wenn irgend jemand dies liest und eine Meinung, einen Ratschlag oder dasselbe vielleicht erlebt hat, oder einfach nur reden wäre ich mehr als dankbar. Eben dass Gefühl zu Wissen man ist nicht alleine ! Ich danke Euch jetzt schon., bin 53 Jahre alt.