Ist die Ehe noch gefragt?

Ich versteh im Übrigen gar nicht, wieso man pro und contra Ehe argumentieren muss. Erstens ist das doch meist keine rational begründete Entscheidung und zweitens müssen sich da nur zwei Leute einig sein und das war's.
So sollte es jedenfalls sein...doch oftmals ist der Druck von Aussen (Eltern, Freunde,...) so gross da MUSS man doch auch heiraten denn schliesslich gehört das ja dazu. Kenne da so einige wo ich mich frage ob die überhaupt mal weiter denken.

Oftmals geraten die Männer unter Druck weil Frau unbedingt ein Kind möchte und das darf dann auch nicht unehelich sein....wie sieht das aus?

 
@Crying Soul

Lies dir einfach nochmal deine Zeilen durch. Wie du auch extra noch das Wort emanzipiert betonen musst. Die Welt wimmelt doch nicht vor Hardcore-Emanzen. Hast du ein Problem mit Gleichberechtigung? Hast du ein Problem damit auch mal den 1.Schritt zu machen? Erwartest du nur oder kannst du auch geben?

 
Crying Soul, du schreibst, der Mann muss den ersten Schritt in die Beziehung machen (bezweifle ich, aber egal), also muss er auch diesen Schritt machen. Ich habe es so verstanden, dass du damit den Antrag meinst und hab's auch so geschrieben.

Was genau habe ich also falsch verstanden? Was meintest du mit "diesen Schritt", wenn nicht den Antrag?

 
sehe es leider etwas anders als manche hier, insbes. Frau/Mann: ich bin sicher "geschädigt", weil ich im Job damit zu tun habe, aber bei mir werden zB 2/3 der Ehen geschieden. Dh - ich gehe davon aus, daß niemand heiratet, obwohl er davon ausgeht, geschieden zu werden -, daß es schlichter Wahrscheinlichkeitsrechnung bedarf und ich zB persönlich dann nicht verstehen kann, warum alle über die Tatsache der Scheidung und die Folgen so überrascht sind. Kann man sich alles vorher ausrechnen.

Daher habe ich schon lange - ich sehe die Ehe weder als Pensions- noch als Versorgungsanstalt an - entschieden, daß ich für mich die Ehe aus alleine einem Grund ablehne, da ich nicht will, daß jemand vielleicht bei mir bleibt, weil er die finanziellen Folgen fürchtet (die könnten mich aber genauso treffen). Alles andere hat für mich persönlich!! nur mit Versorgung (will ich u brauche ich nicht) oder Zeichen nach außen (will u brauche ich auch nicht) zu tun.

 
So sollte es jedenfalls sein...doch oftmals ist der Druck von Aussen (Eltern, Freunde,...) so gross da MUSS man doch auch heiraten denn schliesslich gehört das ja dazu. Kenne da so einige wo ich mich frage ob die überhaupt mal weiter denken.Oftmals geraten die Männer unter Druck weil Frau unbedingt ein Kind möchte und das darf dann auch nicht unehelich sein....wie sieht das aus?
Aber wenn doch der Anteil der Bevölkerung, der heiratet, so stark abgenommen hat (ich kenn da nur die deutschen Statistiken, aber wir reden hier von 10% 1950 zu 5% jetzt), sollte da der gesellschaftliche Druck nicht auch abnehmen, weil die Ehe halt nicht mehr gefragt (die Norm) ist?

Ich denke schon, dass dem so ist, auch wenn sicherlich neben dem nachlassenden gesellschaftlichen Druck auch andere Aspekte (z.B. die finanzielle Unabhängigkeit vieler Frauen) in diesen Rückgang mit reinspielen.

Uneheliche Kinder sind doch heute kaum noch ein Manko oder etwa doch?

Eventuell ist das von Region, Religion und Gesellschaftsschicht etc. abhängig wie man das sieht?

 
Die Scheidungsrate sollte einen nicht davon abhalten zu heiraten. Nur weil anderescheitern, muss es einem selbst nicht so gehen. Ich persönlich bin nicht scharf auf's heiraten. Habe mir noch nie ausgemalt wie meine Hochzeit sein soll. Freue mich aber schon im Sommer mal wieder als Trauzeugin für eine von meinen Freundinnen zu fungieren.

Wenn sich 2 Menschen für die Ehe entscheiden, dann hat man das als Außenstehender zu akzeptieren. Es gibt Momente, da sollte man mit der eigenen Meinung hinter den Berg halten.

 
klar halte ich mit meiner Meinung hintan, jeder soll tun was er will in meiner Welt. Ich kann nur dann kein Verständnis heucheln, wenn die Betroffenen über die Tasche und die Folgen soooooo überrascht sind. Für mich klarer Fall von vorher denken und Wahrscheinlichkeit, nicht Wunschdenken, zu Grunde legen.

 
Ich glaube ihr versteht beide meinen Ausgangspost völlig falsch, und wertet ihn als Angriff gegen eure Definition von Emanzipation / Feminismus.

@roya:

Ich meinte den ersten Schritt in eine Beziehung?

@sunshine:

Ich hab kein Problem mit Emanzipation nur mit Feminismus ;)

Was ich meine:

Für mich stellt sich oft raus, dass en groß der emanzipierten / feministischen Frauen erwartet angesprochen zu werden. Emanzipation / Feminismus hin oder her - Wo ist das Gleichberechtigung? Ich bin weder für Patrichart noch Matriachart. Ich verstehe mich in dem Sinne als Humanist.

Ich gebe gerne, erwarte dann aber auch von einer emanzipierten / feministischen Frau, dass sie sich nicht nur die Rosinen rauspickt und ihrerseits auch Abstriche macht.

Ich hab zwar eh wieder eine Ahnung wohin die Antworten gehen, aber ich lass mich überraschen ... :cool:

 
Ich seh's da eher wie Liz Taylor. Ich renne da gerne immer wieder freiwillig ins Verderben. Es gibt ja schliesslich auch noch Eheverträge und mit der Zeit wird man auch da immer abgeklärter. Der muss halt so gestaltet sein, dass das was einem gehört, derjenige auch behalten darf und Unterhalt nur im Krankheitsfall bezahlt wird und auch nur für einen bestimmten Zeitraum. Für Kinder muss finanziell und vorallem emotionell gesorgt sein.

Ansonsten finde ich es schön zu sagen, mein Mann. Und wenn dann da so ein toller Typ um die Ecke kommt und es ist deiner, erst recht. Dann ist man schon stolz auf ihn und er auf einen. Das ist doch herrlich.

Soll man doch die schönen Dinge im Leben voll auskosten.

Tristesse gibt es doch genug von alleine, da brauch man sich dem Schönen nicht in den Weg zu stellen.





EDIT (automatische Beitragszusammenführung)





Ja, Soul, das mit der Emanzipation ist so eine Sache. Die hört bei vielen bei den Finanzen auf.

Das fängt schon beim Essengehen an. Also ich bin dafür, dass beim ersten Mal der Mann das Essen zahlt. Danach sollte die Frau auch einen Ausgeben oder das nächste Mal das Essen bezahlen oder etwas kochen. Da freuen sich die Männer auch.

Ich finde es nun nicht gut, dass ich dem Mann die Tür aufhalten soll oder ihm den Koffer schleppen soll. Es sei denn, er hat was mit dem Fuss und geht am Krückstock. Das Spiel darf nicht aufhören. Da kann man sich ja nicht strahlend bedanken und ihm etwas tiefer in die Augen schauen, damit er schon mal das Träumen anfängt. Das wäre doch zu schade. Die Vorfreude auf mehr ist doch bekanntlich die grösste Freude.

 
An deiner Aussage stört mich eher, dass sie so verallgemeinernd klingt. Ja es gibt Frauen die darauf warten, dass der Mann hofiert und umwirbt. Es gibt aber auch Frauen die die Zügel selbst in die Hand nehmen. Meine beste Freundin hat übrigens selbst einen Antrag gemacht, als sie sich für die Ehe bereit gefühlt hat. Eine andere Freundin von mir warten hingegen sehnsüchtig auf einen romantischen Heiratsantrag. So ist sie eben. Dennoch tut sie selbst sehr viel für diese Beziehung und wenn ihr Freund damit kein Problem hat, ist doch alles ok.

Es gibt so viele unterschiedliche Charaktere auf dieser Welt und man muss sich nicht mit denen abgeben, die nicht zu einem passen. Lass doch die Feministinnen links liegen und ärger dich nicht drüber. ;)

 

Ja, Soul, das mit der Emanzipation ist so eine Sache. Die hört bei vielen bei den Finanzen auf.

Das fängt schon beim Essengehen an. Also ich bin dafür, dass beim ersten Mal der Mann das Essen zahlt. Danach sollte die Frau auch einen Ausgeben oder das nächste Mal das Essen bezahlen oder etwas kochen. Da freuen sich die Männer auch.
Ja Männer kaufen Frauen...das war schon immer so auch wenn du es hier in schönere Worte packst. In osteuropäischen Ländern erwarten die Frauen es von den Männern dass sie immer eingeladen werden.

 
In der Türkei ist es sogar so, dass die Frau ihren Wert verliert, wenn sie bezahlt. Dann respektiert er sie nicht mehr. Weil das dann seine Landsleute sehen und er dann kein richtiger Mann mehr ist.

Sie macht dann etwas anderes für ihn.

Da darf man dem Mann auch nicht zu lange in die Augen schauen und ihm beim Lachen die Zähne zeigen( zu sehr und zu lange).

Das wirkt dann alles billig und macht die Frau in seinen Augen billiger und billig zu haben.

Besser ist, man lächelt nur scheu und diskret. Dann bekommst du alles, wenn er auf dich steht. Das heizt ihn ein und er möchte die Frau umwerben.

 
Ja natürlich...in solchen ländern sind alle frauen nur prostituierte und werden gehalten wie sklaven.

dort geht auch niemand die ehe aus liebe ein...glaube sogar dass viele von denen eine andere vorstellung von liebe haben als unsere westliche welt.

für mich ist die ehe nur noch ein konstrukt welches die partner in etwas zwängen will und ihnen gewisse freiheiten nimmt...

 
Eheverträge schön und gut, aber nach unserer Jurisdiktion bevormundet mich der Staat dahin gehend, daß ich zB gar nicht komplett auf Unterhalt verzichten kann! Damit werde ich auch nicht geschützt, daß der andere - auch wenn er es davor wollte - es tun könnte. Kinder ist bei uns unterhaltsberechtigt gleich ob ehelich oder unehelich.

"mein Mann"? nun ja, ich will eben zB auch nicht als "meine Frau" bezeichnet werden, ich will "Petra, wir leben zusammen" sein. Für mich hat das mit Besitzansprüchen zu tun und die finde ich unter Menschen unwürdig. Ich gehöre nur mir. "Mein" ist mein haus, meine Schmuck etc - nur meine persönliche Meinung bitte!

Und ich bin auch eine dieser "Emanzen", die nicht erwartet, daß jemand mein Essen zahlt oder meinen Koffer schleppt, dazu brauche ich keinen Mann. Zur Not gibt es Leute, deren Job das ist.

 
Aber es gibt ja auch Eheverträge und so, worin man das Meiste regeln kann.

Wobei man doch eigentlich davon ausgehen sollte, dass die Ehe nicht in Scheidung endet, warum heiratet man sonst?
Der Ehevertrag ist nicht nur zur Regelung im Scheidungsfalle da.

Für mich stellt sich oft raus, dass en groß der emanzipierten / feministischen Frauen erwartet angesprochen zu werden. Emanzipation / Feminismus hin oder her - Wo ist das Gleichberechtigung?
Hast du dir schon einmal überlegt, dass die emanzipierten Frauen vielleicht Signale vom männlichen Geschlecht erhalten, wo ER etwas von ihr will, SIE aber den ersten Schritt machen soll? Ich verstehe diese Logik zwar nicht, aber sie kommt sehr oft vor. Danach kommen dann meist solche Feststellungen wie deine heraus: SIE ist ja so emanzipiert, geht aber nicht den ersten Schritt. Aber warum soll ein Mensch einen ersten Schritt machen, wenn ein anderer etwas will? Kannst du mir das erklären?

 
Das kann ich dir auch nicht erklären Rundo. Selbstredend sollte der, der Interesse hat die andere Person ansprechen. Egal in welche Richtung. Ob es jetzt allerdings zwangläufig bzw. oft so ist, dass ER sich nicht traut und die genannte Schlussfolgerung zieht, weiß ich nicht. Auf mich bezogen ist das ein Ansatz den ich nochmal überdenken muss.

Mehr als "Mir geht der aktuelle Gender-Mainstreaming-Rosinen-Picker Feminismus auf den Keks", wollte ich nicht ausdrücken. Logisch schwingt eine ganze Welle von"Medien-Feminismus" mit in meine Meinung rein, aber ganz außen vor lassen kann man (und auch ich) diese Ebene, finde ich. Aus meiner Sicht ist genau diese Medien-Ebene und das drum rum, das was aber größtenteils die Richtung in dieser Thematik angibt. In der "tieferen Schicht, mag es anders zu gehen, aber das ist nicht die Schicht die am "Hebel" sitzt. Die "tiefere Schicht" kann und muss den "richtigeren" Weg gehen, aber in einer, zu nehmend medial geprägten Welt, hat es der "harte Kern" schwer einde Veränderung zu erwirken.

 
dass ER sich nicht traut und die genannte Schlussfolgerung zieht
Ich hab manchmal eher den Eindruck, dass die Kerle einfach zu faul sind, weiter aktiv zu werden. Da haben sie eine nonverbal angeflirtet und dann soll mal die Frau machen. Das Blöde ist nur, wenn man etwas haben möchte, dass man auch etwas dafür tun sollte. Nur soll dann scheinbar die Frau den Part übernehmen - egal ob sie überhaupt will oder nicht.

Ich glaube auch nicht, dass man die Emanzipation nun unbedingt auch auf das Beziehungstechnische anwenden kann. Schon zu Zeiten, als die Emanzipation überhaupt noch keine Rolle spielte, haben Frauen die Initiative ergriffen. Ließen es aber so aussehen, als hätte der Mann den ersten Schritt getan. ;) Das ist auch logisch, denn früher mussten die Frauen sich sehr zeitig um einen Mann bemühen, damit sie versorgt sind.

 
Ich hab manchmal eher den Eindruck, dass die Kerle einfach zu faul sind, weiter aktiv zu werden. Da haben sie eine nonverbal angeflirtet und dann soll mal die Frau machen. Das Blöde ist nur, wenn man etwas haben möchte, dass man auch etwas dafür tun sollte. Nur soll dann scheinbar die Frau den Part übernehmen - egal ob sie überhaupt will oder nicht.

Ich glaube auch nicht, dass man die Emanzipation nun unbedingt auch auf das Beziehungstechnische anwenden kann. Schon zu Zeiten, als die Emanzipation überhaupt noch keine Rolle spielte, haben Frauen die Initiative ergriffen. Ließen es aber so aussehen, als hätte der Mann den ersten Schritt getan. ;) Das ist auch logisch, denn früher mussten die Frauen sich sehr zeitig um einen Mann bemühen, damit sie versorgt sind.
Ich hab weder behauptet, dass nun Frauen alles machen sollen noch, dass ich Emanzipation nur aufs Beziehungstechnische anwende. Emanzipation hat logischerweise damit zu das Mann & Frau Abstriche machen müssen und aufeinander zu gehen müssen. Nur der "Mainstream-Feminismus" will, meines erachtens nur das alte Rollenbild au den Kopf stellen, aber verzichtet selber darauf Abstriche zu machen. Und da ist ein Beispiel eben "Mann soll den 1. Schritt für eine Beziehung gehen, weil es schon "immer" so war" . Wenn Gleichberechtigung, dann bitte auch richtig. Es ist ja auch nur ein Beispiel von vielen wo ich das Gefühl habe, dass sich nur die Rosinen rausgepickt werden, aber Abstriche vernachlässigt werden.

 
Ich hab weder behauptet, dass nun Frauen alles machen sollen noch, dass ich Emanzipation nur aufs Beziehungstechnische anwende.
Das war ein Missverständnis. :)

Ich möchte das auch nicht verallgemeinern, dass die Männer nun immer die faulen Kerle sind. Es ist nur ein Eindruck von mir.

Ja, ich bin jetzt nur vom Beziehungstechnischen ausgegangen, weil in diesem Thread die Ehe das Thema ist.
 
Hallo Rundo,

Rein vom semantischen, denke ich schon, dass es für Frauen von Vorteil wäre emanzipiert zu sein.

Emanzipation stammt von dem lateinischen emancipare: einen „Sklaven oder erwachsenen Sohn“ aus der mancipatio, der „feierlichen Eigentumserwerbung durch Handauflegen“, in die Eigenständigkeit zu entlassen.

Quelle: Wikipedia

Iich hab auch nirgends behauptet, dass alle Frauen emanzipiert sein wollen ;)

Ich habe nur den Mainstream-Feminismus in Richtung Bechdeltest, 30% Frauenquote in Aufsichtsräten etc. kritisiert.

Das Frauen gerade was z.B. Gehälter betrifft nicht gleichgestellt sind, ist auch offensichtlich. Ich gehe nicht dagegen an, dass Frauen nicht gleichgestellt werden sollten, wobei es schon ironisch ist, dass meines Wissen keinen Gleichstellungsbeuaftragten geben darf, sondern nur eine Gleichstellungsbeauftragte.

Es geht mit nur um den Anteil an emanzipierten Frauen, die sich dia Rosinen rauspicken und meinen nun sie sein emanzipiert, obwohl sie eigentlich nur das alte Rollenbild auf den Kopf gestellt haben bzw. das deren offensichtliche Motivation ist.Für mich ist es kein Problem, wenn Frauen & Männner z.b. gleich viel verdienen.

Weniger gefragt? Guck dir doch einfach mal die Medien an, was geplant ist bzw. was in der Mache ist? Guck dir Projekte wie z.B. feministisch sprachhandeln der HU Berlin, die Frauenquote, den Bechdeltest etc.an. Mehr in dazu will ich nicht schreiben, da es sich immer mehr vom Thema entfern und zu nehmend politischer wird und so ein Forum sind wir hier nunmal nicht.

 
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