Dann hast du jetzt aber viele Möglichkeiten, dich für die Rechte von Minderheiten einzusetzen. Du könntest dich politisch engagieren?
Ein Schlachtschwein kann sich nicht für das eigene Wohl noch das Mitleidender einsetzen, also ne. Ich kann vieles unterlassen, was meinesgleichen schadet, aber wirklich aktiv was unternehmen kann ich nicht.
Ich kann auch nicht einfach so eine Gruppe, Verein, Partei gründen, weil dazu einfach die Mitglieder nicht vorhanden sind.
Diskriminierung und Gleichberechtigung sind jetzt schon eine Weile wichtige Themen, eigentlich gab es in dieser Hinsicht keine besseren Zeiten, es entwickelt sich zumindest in die richtige Richtung, findest du nicht? Zumindest hat man jetzt die Möglichkeit, etwas zu bewegen, während benachteiligte Menschen in der Vergangenheit ja völlig machtlos waren.
Also in Ungarn sind die Rechte von Homosexuellen stark vermittelalterisiert worden - so würde ich das mal nennen. Das heißt auch die Lesbenrechte und Frauenrechte sind verschlechtert, weil die Mächte die sich gegen Homosexuelle aussprechen, gehäuft sehr misogyn sind. Und dazumal speziesistisch, also Tierwohl steht nicht auf dem Plan bei denen, dafür Stärkung von Männerbetrieben, wovon das Militär der männlichste überhaupt ist. In jedem Land.
Ungarn ist nur ein Beispiel.
Ich finde bezogen auf den gesamten Planeten haben sich weder die Lebensumstände der Tiere (bes. Schlachttiere, Zuchttiere, Zootiere, Wildtiere) noch die der Frauen (vor allem obdachlose, wohnungslose, alte, Opfer von Menschenhandel (Prosti...), vergewaltigte, lesbische, schwarze, behinderte...), sich wirklich verbessert.
Die Masken der Unterdrückung haben sich etwas verändert, aber verschwunden ist sie und die Masken nicht.
Ich glaube ehrlich auch nicht dran, dass sie in 30, 70 Jahren verschwunden sind.
Ich hatte mich oder mach das eigentlich immer noch, mit wirklich alten Bücher beschäftigt und Sekundärliteratur dazu. Nebenher entgeht mir auch nicht die Gegenwart.
Ganz ehrlich, es ist dasselbe Bild nur bunter oder aufgehellter, photoshopisiert.
Frauen sind heute genauso wie Schlachtschweine und durchs Arbeitenmüssen (Mitschlachten, sich selbst ausschlachten) mehr ausgebeutet.
Gerade die die eine Existenzvergütung kriegen sollten, wegen all dem was man
ihnen antat und antut, bekommen nur mehr Lasten aufgehalst. Die Tiere ebenso.
Dadurch dass mehr Menschen (bes. Männer weil überall Fembryozide durchgeführt werden) zu existieren anfangen, wird alles eigentlich nur noch schlimmer. Es ist ja schon eine alte Weisheit bei den Buddhisten gewesen, dass Leben Leid bedeutet, Streben Leiden schafft und Leben per default Streben mitsichbringt und das Sterbenmüssen.
Der "Hauptstrom" macht weiter wie bisher. Es gibt kleine Veränderungen, in der Art und Weise, da hast du sicher recht, aber Verbesserungen sind das keine.