Karma Karma jeden Tag...

Eine interessante Einstellung, doch leider, leider leicht zu widerlegen. Reduziert man Liebe auf die evolutionäre & biologische Komponente, meinen Viele das würde der Liebe ihren Zauber nehmen, was aber nicht wahr ist. Denn die Liebe verändert sich ja nicht, nur wenn sie plötzlich zu einem erklärbaren Faktum wird. Und philosophisch betrachtet bleibt die Liebe dennoch verzaubernd.

Evolutionär schafft Liebe den Herdenzusammenhalt - sichert also nicht die Fortpflanzung sondern das Überleben.

Biologisch ist zumindest durch Gegenbeweis sichergestellt, dass die Liebe im Hirn entsteht. Wo genau, weiss ich jetzt nicht, müsste ich Quellen raussuchen, aber es ist erwiesen, dass es mit der Liebe bei bestimmten Hirnschäden schlicht und einfach vorbei ist.

Tja, tut mir leid. Liebe als Beweis einer göttlichen Macht funktioniert leider nicht.

Ich weiss aber was Du im Kern damit sagen wolltest und vom philosophischen Standpunkt gehe ich da durchaus mit Dir konform.

bitte bedenkt, wenn ihr "für" einen Menschen betet, dieser aber nicht bereit ist,(weil vielleicht verblendet) das anzunehmen, wird er leiden,(er wird teufelsqualen ausstehen müssen) und er weiß nicht wie ihm geschieht.
Und das glaubst Du ernsthaft? Das ist nicht spirituell, das ist psychotisch.

 
Ich verdränge Chemie ;)

so zu denken ist halt einfacher

aber ich find nicht, dass das einen dümmer macht

 
Ist es nicht seltsam,

dass das Gegenteil von Liebe die Gleichgültigkeit ist,

das Gegenteil der Gleichgültigkeit aber auch der Hass sein kann

 
Eins versteh ich nicht. Wenn man Liebe auf Biologie und Evolution reduziert, stösst man sehr schnell auf Widerstand.

Das Warum dahinter erschliesst sich mir nicht. Es verändert doch nichts. Die Liebe fühlt sich immer noch genauso schön an, selbst wenn man weiss, dass es Biochemie ist. Hochkomplexe Biochemie ;)

Magnus, hast Du eigentlich auch was zu sagen oder genügt es Dir Kalendersprüche in den Raum zu werfen?

 
da fällt mir Windpöckchen ein,

chemie zu benutzen um schmerzfrei zu sein, macht süchtig nach schmerzfrei.

 
Gibt da einen Thread Magnus, der nennt sich Assoziationskette. Dort ist es sogar erwünscht zu jedem Begriff mit einem für Andere zusammenhanglosen Sülz zu antworten.

 
magnus was du hier immer wieder schreibst gehört tatsächlich in die assozationskette ;)

Das Liebe naturwissenschaftlich sein soll stößt glaub ich nur die ab, die mit den Naturwissenschaften nix anfangen können: Viel zu viele :D

 
Na kommt schon Leute, bleibt beim Karma und bei den Christen, sonst wird hier einmal durchgefegt und dann geschlossen.

 
kennt ihr das Buch "Mieses Karma" von David Safier?

Hättet ihr euch zu Weihnachten schenken lassen sollen ;)

 
bitte bedenkt, wenn ihr "für" einen Menschen betet, dieser aber nicht bereit ist,(weil vielleicht verblendet) das anzunehmen, wird er leiden,(er wird teufelsqualen ausstehen müssen) und er weiß nicht wie ihm geschieht.

Und das glaubst Du ernsthaft? Das ist nicht spirituell, das ist psychotisch.

na ja... könnt auch mit Wissen über Karma zusammenhängen...

Grüsse

Magnus

 
Ich sag mal als User und nicht als Mod, dass ich echt entsetzt bin, wie viel hohles Blabla hier kommt, null Argumente, Hauptsache mitreden, egal ob's überhaupt um Karma geht oder nicht.

Schade, nach dem Eingangsposting...

 
Also House ich muss ja sagen, gekonnt den Bogen geschlagen von außerehelicher Sex-Vedammung und dem Karma-Prinzip.

Wäre gar nicht auf die Idee gekommen, beides gedanklich miteinander zu verbinden.

Das liegt aber vermulich daran, dass mir das Prinzip, dass außerehelicher Sex irgendwie böse sein könnte, einfach nicht einleuchten will.

Andere "böse" DInge kalkuliere ich schon ein, denn ich versuche tatsächlich nach dem Karma-Prinzip zu leben.

Dazu muss man nicht Buddist sein und selbst wenn, muss man nicht nach den Prinzipien leben, die Magnus aufgelistet hat.

Im Buddismus gibt es mindestens genauso viele Ausrichtungen wie im Christentum, man kann keine 5 Prinzipien auflisten und sagen "Daran halten sich Buddisten." Nur wenige extreme Buddisten tragen z.B. einen Mundschutz, damit sie nicht mal versehentlich Insekten einatmen und so "ein Lebewesen töten".

Genausowenig kann man sagen, gläubige Christen haben niemals Sex vor oder außerhalb der Ehe.

Selbst wenn ich selber keine Christin oder was auch immer bin, empfinde ich es als eine Frechheit, den Glauben anderer anzuzweifeln, weil sie vielelicht andere Maßstäbe ansetzen als man selbst oder irgendwelche Regelwerke.

Glaube ist Glaube und nicht Wissen und daher etwas sehr individuelles und persönliches.

Deswegen nehm ich mir die Freiheit und glaube an Karma, ohne Buddistin zu sein, ohne ins Nirvana zu wollen. Ich glaube einfach, dass ich aktiv mein Schicksal beeinflussen kann, indem ich mich auf eine bestimmte Weise verhalte. Ich glaube an "What goes around comes around." Ich glaube, dass ich Glück und Pech sozusagen durch mein Verhalten steuern kann. Ich bekomme, was mir zusteht.

Gerade das letzte Jahr hat mir das gezeigt. Es hat beschissen begonnen, aber ich habe nicht aufgegeben, bin meinen Prinzipien treu geblieben, habe versucht, da zu sein und zu helfen, wann es nur ging. Keine Rachefeldzügen, keine bösen Gedanken. Everything zen.

Und mein Leben hat sich komplett auf den Kopf gestellt und das neue Jahr beginnt besser, als ich es jemals erhofft hatte.

Auf der anderen Seite sehe ich einen Ex-Kollegen, der nur seinen Weg gegangen ist, ohne nach rechts und links zu gucken, über die Gefühle anderer hinweg und der sich keinen Meter vom Fleck bewegt hat, sondern noch im selben Mist sitzt wie vor einem Jahr. Ach nee, ich vergaß, zum Abschluss des Jahres hat er erfahren, dass ihn seine Freundin monatelang mit nem anderen Kollegen betrogen hat, im Prinzip mit beiden zusammen war.

Zufall? Ich denke nicht.

Bzw. ich glaube es nicht. :)

 
Hi.

Du bist also wirklich der Auffassung, dass dein persönliches Glück, dass gerade durch den Umzug ansteht, ein Resultat deiner guten Taten war und du vom Leben/Karma sozusagen eine "Belohnung" erhalten hast?

Ich meine die Frage tatsächlich ernst.

Die Geschichte mit deinen Kollegen ist recht amüsant wie peinlich. Wie ist denn dein rein subjektiver Eindruck ihrer Karma-Konten, bzw. aus welchen Gründen würdest du denn sagen, sie haben solch ein negatives Karma-Ereignis verdient? Du hast es zwar angedeutet, aber werd mal konkreter.

 
Hm House,

ob man das nun als Belohnung sehen will, sei mal dahingestellt. Ich denke sowieso eher, dass ich negatives Karma abzutragen hatte und dadurch, dass ich positives Karma erzeugt habe, jetzt alles wieder einen normalen Gang geht. ;)

Ich stelle mir das so vor: mein Leben ist ein Faden, der recht gratlinig auf einer Schicksalskala verläuft. Mit positiven oder negativem Karma kann ich ihn nach oben oder unten stupsen.

Das passiert dann zwar nicht sofort, aber auf einen längeren Zeitraum gesehen.

Ich denke auch, dass Passivität nicht reicht. Also nichts tun (nicht im Sinne von bewusster Unterlassung, sondern von alles auf sich zukommen lassen) hat keinen Einfluss auf's Karma. Auch nicht die normalen Dinge, die man halt tun muss. Also ich denke z.B. nicht, dass jeder Chef, der jemandem kündigen muss, negatives Karma generiert, sondern es kommt auf die Situation an.

Da kann ich meine Ex-Kollegen gut als Beispiel nehmen.

Z.B. beendete der eine seine letzte Affäre nicht einfach mit "Du, es reicht einfach nicht für mehr, lass uns das beenden.", sondern mit nem anderthalbstündigen Monolog wie scheiße sie wäre und ist danach dann noch monatelang über sie hergezogen.

Der andere ist auch sehr gut im Lästern und im Jammern. Dabei macht er alle fertig, lässt kein gutes Haar an ihnen, auch an seinen Kollegen aufgrund der Wahl der Branche, bleibt aber selber ebenfalls auf seinem Pöter hocken und tut nichts. Außer andere fertig zu machen.

Und wären sie z.B. nicht so verlogen, hätten sie scon viel früher gemerkt, dass sie mit ein- und derselben Person eine Beziehung führen. Na, wenn das mal nicht Karma ist.

 
Es wäre schön, würde das Karma-Prinzip für ausgleichende Gerechtigkeit sorgen und die Welt zu einem besseren Ort machen. Leider funktioniert die Welt nicht so.

Es ist eine Sache, sein persönliches Glück/Pech anhand seiner Taten abzumessen oder auch einzuschätzen.

Das Prinzip an sich ist tatsächlich eine feine Sache, weil es dazu animiert, aktiv seinen Mitmenschen etwas Gutes zu tun.

Leider erklärt das weiterhin nicht unglückliche Zufälle. Ich musste zu meiner Rettungsdienstzeit einmal ein 11jähriges Mädchen abholen, weil sie trotz Sturm nur für einen Moment vor die Tür gegangen ist und durch einen herumfliegenden Ziegelstein einen Schädelbasisbruch erlitten hat, woraufhin sie ins Koma fiel.

Was nun? Hat das Kind etwas so Böses angestellt, dass es das verdient hat? Oder haben die Eltern sich etwas zu Schulden kommen lassen? Oder muss man "Unfälle" vom Karma-Prinzip ausschließen? Aber Unfälle sind auch nur Zufälle und besteht zwischen dieser Art von Zufall ein Unterschied zu dem "Zufall" in der Geschichte mit deinen Kollegen?

Auch wenn dein Karma-Konto gut positiv gefüllt ist, schützt es vor einem Verkehrsunfall? Oder widerfährt dir dann tatsächlich kein Verkehrsunfall, einfach weil dich das Karma davor schützt?

Da stößt man schnell an ähnliche Grenzen wie im Christentum, wenn man versucht zu ergründen, warum so viel Schlechtes passiert, obwohl Gott doch "irgendwo da draußen" sein muss..

.. wobei ich aber das aktive Karma-Prinzip doch favorisiere, weil jemand jemand anderem etwas Gutes tut. Ob das dann Karma erzeugt oder nicht, aber dieses Glücksprinzip ist ein besserer Ansatz als die Kombination mit der Gebots-Angstpeitsche aus der Bibel.

 
Ich weiß nicht, ob man wirklich mit dem Begriff Karma soviel erklären kann, man mag daran glauben wollen oder nicht. Letztendlich hängt das Empfinden von Positiven wie Negativen damit zusammen, wie man zu sich selber steht, ob man andere Menschen anschaut und was man erwartet. Griesgrämig wirkenden Menschen kann man schwer ein Lächeln zaubern, man mag es wohl immer versuchen.

Wenn das Karma positiv ist ( ich tu nur Gutes, also widerfährt mir gutes ) dann fällt mir direkt dazu so manche Begebenheit hier im LK ein, die dann heißt "warum falle ich immer wieder auf denselben Typen herein".

Sagt dies nun aus daß das Karma gestört ist? Lernt der Mensch dann nicht aufgrund seiner Vorstellungen die "Falschen" kennen? Oder tat er nicht genug Gutes?

Und wieso kann ein Anderer mehrere Affären nacheinander haben, wenn er doch eigentlich garnicht soviel Gutes tut? Ok, er kann wohl das erfüllen, was gesucht wird.

Wenn ich mir das Christentum anschau, so wurde doch seit jeher versucht, Menschen mittels eines Glaubens zu manipulieren, ihn glauben zu lassen, mit zum Himmel gereckten Händen erträgt er Alles und zahlt auch fleissig Kirchensteuer. Hier finde ich den Buddismus ebenfalls deutlich "näher" am wirklichen Leben.

 
Hier finde ich den Buddismus ebenfalls deutlich "näher" am wirklichen Leben.
Buddha hatte sein Leben so ausgerichtet, dass ihn sexuelle Begierten nicht mehr intressierten.

Deutlich näher am Leben kann ich das so nicht sehen.

Magnus