Kein klares Bild

Sind wir noch ein Paar? Ich habe keine Ahnung. Nach außen hin schaut es wohl zumindest so aus. Aber die Aufteilung auf bestimme Rollen ist vermutlich zutreffender.
Ich bib mir nicht sicher, ob du mich da richtig verstanden hast. Was ist mit Sex, Romantik, Verführkunst, gemeinsamen Unternehmungen ohne Kinder oder konkretes Ziel a la Möbelkauf, einfach um Zeit miteinander zu verbringen, sich auszutauschen, sich nahe zu sein?

Wie schaut es bei euch aus mit Gemeinsamkeiten, gemeinsamen Interessen im Sinne von Hobbies, Dingen, an denen man sich erfreut?

Und ja, die "Diskussionen" laufen i.d.R. immer nach der selben Masche ab
Und was wäre, wenn du einfach das nächste Mal nicht über den Diskussionsgegenstand diskutierst, sondern die Diskussion an sich ansprichst?

Sag doch einfach, dass du die Art wie ihr kommuniziert, irgendwie unbefriedigend und wenig fruchtbar findet und gerne möchtest, dass ihr eure Kommunikationsmuster durchbrecht.

Also egal, ob ihr euch trennt oder nicht, ihr müsst kommunizieren, von daher ist es keine vertane Zeit und du profitierst in jedem Fall.

Es gibt garantiert Methoden, die genau für dieses "Den Anderen in Grund und Boden reden, so dass es diesem die Sprache verschlägt" entwickelt wurden. Da sie da keinen Leidensdruck zu haben scheint (kein Wunder, wenn sie da immer als Sieger hervorgeht), musst du derjenige sein, der das thematisiert und handelt.

Was spricht z.B. gegen einen Mediator?

Aber ich merke auch, dass ich seit Jahren darauf warte und mir allmählich die Energie ausgeht diese Beziehung überhaupt so weit kitten zu wollen. Also leben wir zur Zeit weiter nebeneinander her, ohne das sich wirklich etwas ändert. Und vielleicht ist es so, dass meine Freundin das ähnlich sieht. Wie gesagt.. das wäre dann wohl eine ganz besondere Art von Komik, wenn beide nicht das Maul aufbekommen.
Seit wann hat Warten einen denn jemals vorangebracht? Das ist nicht nur vollkommen passiv, es bedeutet unweigerlich Stillstand. Nichts in dieser Welt bewegt sich endlos ohne Energiezufuhr. Sonst wäre das Perpetuum Mobile ja nicht weiterhin eine physikalische Unmöglichkeit.

Nicht, dass ich das nicht kennen würde, sieht man ja tagtäglich. Ich hab das auch schon durch. Mit Supergau-Folgen, wo dann nachher alles zerschlagen war.

Ich weiß nicht, ob ich verliebt bin. Oder ob es einen anderen Grund hat und ich ihn einfach mißinterpretiere. Der Umzug, der aufgestaute Frust, oder vielleicht der Wunsch nach Veränderung.
Naja, du bist in deiner Beziehung unglücklich. Du fühlst dich nicht gesehen, nicht gehört, nicht respektiert.

Natürlich fällt da die Aufmerksamkeit und das Interesse deiner Kollegin auf fruchtbaren Boden. Euer Verhältnis ist ja auch gänzlich unbelastet.

Nach 12 Jahren Beziehung mit schlechter Kommunikation trägt man ganz schön viel Gepäck mit sich herum, das wiegt schwer und belastet. Das alles gibt es bei deiner Kollegin ja nicht. Dazu ist sie dann auch noch hübsch anzuschauen.

Du müsstest schon extrem treu und loyal sein, wenn du in das Gefühl des Geschmeicheltseins nicht mehr reininterpretieren würdest.

Du kennst so etwas ja auch nicht groß.

Es könnte mein Weg aus meiner jetzigen Beziehung sein (möglicherweise im Interesse von uns beiden) oder ich könnte am Ende als der allerletzte Depp - gerade vor mir selbst - dastehen.
Da merkt man, wie wenig beziehungserfahren du bist. Etwas Neues als Weg aus der alten Beziehung zu nutzen, geht immer zu 99,9% in die Hose.

Wenn man aus den alten Fehlern nicht lernt, macht man sie in der neuen Beziehung nur erneut. Und der Alltag kommt unweigerlich, früher oder später.

Sollte deine Kollegin überhaupt an einer Beziehung mit dir interessiert sein, wird sie mit deinem mangelnden Rückgrat ganz schön zu kämpfen haben. So etwas belastet jede Beziehung. Unausgesprochene Wünsche und das "sich zufrieden geben" tötet die Seele, das eigene Licht, den Lebenssinn.

Wenn du nicht lernst, für dich selbst einzustehen, auch bei Gegenwind, wirst du immer wieder an diesen Punkt kommen und einfach nach einer gewissen Zeit immer die alte gegen eine neue Beziehung austauschen und niemals ankommen.

In einer funktionierenden Beziehung nimmt man sich nämlich gemeinsam das Gepäck vor und reduziert es auf ein Minimum.

Edit: Na, wenn du jetzt erst erfahren hast, dass die Kollegin die Woche nicht da ist, steht ihr euch ja anscheinend doch nicht so nahe. Umso mehr Grund anzunehmen, dass du da doch viel mehr reinterpretierst als tatsächlich vorhanden ist.

 
Nein, tut mir leid - aber das ergibt keinen Sinn.

Ich kenne meine Kollegin seit 3 Jahren. Die Zuneigung zu ihr war bereits in der Vergangenheit vorhanden, aber dort noch rein platonisch.

Seit mindestens 6 Jahren (wow) schlage ich mich mit meinem gegenwärtigen Beziehungsstatus rum. Und der ebbt mal auf und ebbt mal ab.

Wenn ich aber jetzt - innerhalb von kürzester Zeit - von einer reinen Arbeitsbekanntschaft dahinkomme mir zu überlegen wie es wäre, wenn ich mit dieser Person zusammenleben würde, muss irgend etwas passiert sein.

Darüber hinaus habe ich noch überhaupt keinen Entschluß gefasst. Ich möchte lediglich verstehen, was gerade in mir vorgeht - damit ich mir davon ausgehend ein Urteil bilden kann, hinter dem ich stehen kann.

Ich möchte nicht unhöflich wirken und weiß es wirklich ehrlich zu schätzen, dass man mir hier so viel Zeit widmet. Aber ich empfinde es als ein wenig belastend, wenn man ständig versucht mir einzureden, dass ich doch eigentlich meine Beziehung retten sollte. Ja, mag sein das es schade ist. Aber nur weil ich derjenige bin, der sich gedanklich zur Zeit damit befaßt, heißt das nicht, daß ich auch der bin der es in den Sand gesetzt hat. Und es heißt auch nicht, dass ich mir ein schlechtes Gewissen einreden lassen muss. Gerade davon hab ich wirklich schon genug.

edit: Ich bin mir auch nicht sicher, warum es von fehlendem Rückgrat zeugen sollte, wenn man eine mehr als 10 Jahre dauernde Beziehung nicht einfach wegschmeißt.

p.p.s. Es stand lediglich in Aussicht, dass die Geschäftsreise ggf. noch kurzfristig abgesagt wird. Das hat sich heute morgen aber zerschlagen ;)

 
wenn man ständig versucht mir einzureden, dass ich doch eigentlich meine Beziehung retten sollte.
Wer macht denn das? ?(

Irgendwie liest du aber ziemlich selektiv und antwortest auch sehr selektiv. Ich habe auch den Eindruck, du verstehst vieles gar nicht.

Vielleicht sagst du uns noch mal, welche Antwort du gerne hören möchtest.

"Geh Zigaretten holen und komm einfach nicht wieder!"?

Mein persönliches Fazit ist derzeit, dass es mich nicht wundert, dass du in deiner Beziehung seit mindestens 6 Jahren (f*cking hell!) ein Kommunikationsproblem hast.

 
wenn man ständig versucht mir einzureden, dass ich doch eigentlich meine Beziehung retten sollte.
Also ich habe das so gar nicht gemeint. Aber du bist ja im moment in einer situation, in der du nicht so recht weiter weisst. Und ich denke, um klarheit zu bekommen, sollte man schon alle möglichkeiten durchdenken. Und dazu gehört eben auch, dass deine jetzige beziehung vielleicht noch gerettet werden kann und das mit der neuen im sande verläuft. Denn es könnte ja sein, dass du in die neue nicht wirklich verliebt bist, sondern sie nur als rettungsanker, als chance siehst, aus der beziehung raus zu kommen. Das würde sich dann aber schnell herauskristalisieren.

Wenn du aber deine beziehung schon innerlich abgeschlossen hast, also alles ausprobiert hast, oder für dich gefühlstechnisch ganz klar ist, dass ihr keine wirklich rundherum glückliche partnerschaft mehr führen werdet, dann solltest du eine trennung anstreben und zwar unabhängig davon, ob die neue dich will oder nicht.

Seit mindestens 6 Jahren (wow) schlage ich mich mit meinem gegenwärtigen Beziehungsstatus rum. Und der ebbt mal auf und ebbt mal ab.Wenn ich aber jetzt - innerhalb von kürzester Zeit - von einer reinen Arbeitsbekanntschaft dahinkomme mir zu überlegen wie es wäre, wenn ich mit dieser Person zusammenleben würde, muss irgend etwas passiert sein.
Irgendwann läuft jedes fass mal über. Und so sehe ich das bei dir gerade. Du hast lange ausgeharrt und dann sind deine hormone um die ecke gekommen.

Aber denoch zweifle ich an"der großen" liebe zur neuen...

[und es heißt auch nicht, dass ich mir ein schlechtes Gewissen einreden lassen muss. Gerade davon hab ich wirklich schon genug./QUOTE]
ich glaube aber, dass du von einem schlechten gewissen aus ganz anderem grund sprichst als wir hier. Du hast ein schlechtes gewissen, weil du "gedanklich" fremd gehst. Wir sehen deine "schuld" eher dain, dass du seit 6 jahren nichts tust, sondern irgendwie wartest, dass sich das problem von selbst löst- also so kommt es hier irgendwie rüber. Und die neue ist da so ne art katalysator.

Ich finde den beitrag von roya übrigens super. Lies ihn dir mal richtig durch vielleicht kommst du dann weiter?

B.
 
Naja..

ich hatte ja schon geschrieben, dass die Beziehung für mich noch nicht durch ist.

Zugegeben - hätte ich den Mumm, wäre sie es wohl schon längst. Aber das wäre dann wohl eher dem Umstand geschuldet, dass ich nicht bis zum "Äußersten" dessen, was ich bereit bin mitzumachen, hätte gehen müssen; sondern wesentlich früher die Segel hätte streichen können. Und natürlich mag es sein, dass ich nicht verliebt bin. Aber ganz genau das ist doch der Punkt, weswegen ich überhaupt hier bin. Könnte ich mich damit anfreunden die Beziehung zu beenden? Ja. Könnte ich mich damit anfreunden die Beziehung fortzuführen? Ja.

Aber was es auch letzten Endes ist - ich möchte Gewissheit, dass ich eine Entscheidung treffe, mit der ich selbst im Reinen bin und die ich auch mir selbst gegenüber verantworten kann.

Um roya's Frage zu beantworten - ich erwarte gar keine Antworten. Ich erhoffe mir aber Denkanstöße, die mir helfen eine Entscheidung zu fällen. Oder überhaupt über mein Gefühlsleben bewußt zu werden.

Wenn meine Auffassung Eurer Reaktionen zu subjektiv war, dann bitte ich um Entschuldigung. Ich hatte ja schon geschrieben, dass ich eigentlich immer überaus rational diskutiere (und auch generell agiere). Aber manchmal ist man gegen gewisse Störeinflüße nicht so gefeit ;)

Ich habe mir im übrigen auch Deinen verlinkten Post durchgelesen und kann nur zustimmen. Ich hatte ja schon im Eingangspost geschrieben, dass ich so eine Denkweise absolut nachempfinden und -vollziehen kann. Jedem anderen Freund oder Bekannten würde ich es selbst nicht anders raten. Aber diesen Schritt aus logischen Gründen heraus zu verstehen und ihn emotional anzunehmen sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe. Und vor dieser Umsetzung steht, zumindest bei mir, die eigene Erkenntnis, die sich noch nicht eingestellt hat. Es bleibt immer noch das "Ja, aber...". Das klingt vllt. blöd, schwammig, feige oder ausweichend.. aber wenn ich mir über irgend etwas Gedanken gemacht habe, dann über genau diese Diskrepanz zwischen Denken und Handeln - komischerweise ist das eigentlich keine typische Charaktereigenschaft von mir. Mein Kollege gegenüber rätselt bereits seit 3 Stunden darüber, wo er heute Mittag machen soll, während ich mir gerade die Pastareste aus den Mundwinkeln kratze.

Vermutlich hast Du aber recht, B., was das schlechte Gewissen angeht. Mit beiden Varianten.

Zärtlichkeit, um den längeren Post zuvor nochmal angemessen zu beantworten, spielt im Grunde genommen kaum noch eine Rolle und findet auch entsprechend kaum noch statt. Gemeinsame Freizeitaktivitäten.. nein. Sie hat ihren Bekanntenkreis, ich habe meinen. Ausgehen tun wir schon seit Jahren nicht mehr zusammen. Hobbies ebenso. Es gibt zwar Phasen, in denen ich sie einfach gerne um mich habe - aber dann auch wieder Momente, wo sich die gesamte Familie einfach mal "gehackt" legen kann (Pardon).

Bzgl. eines Mediators - im Grunde spricht da nichts gegen. Je nachdem was für eine Entscheidung am Ende steht wäre das dann also tatsächlich ein möglicher Lösungsansatz.. auch wenn ich glaube, dass eine Frau, die sich mit 3 Fachärzten über die Diagnose streitet, weil es sich "anders anfühlt", auch keinerlei Probleme haben wird mit einem Mediator fertig zu werden. ;)

Für den Augenblick allerdings wäre das entsprechend vorgegriffen.

Ob ich wenig beziehungserfahren bin, weiß ich nicht. Ich habe nicht viele Beziehungen geführt, dass stimmt wohl. Aber ich habe aus jeder Beziehung Dinge mitgenommen. Und gerade aus einem derartig prägenden Zeitraum wie der letzten Beziehung gibt es einiges, das sich mir ziemlich tief ins Fleisch gebrannt hat. Dankbar bin ich jedenfalls für den Kommentar über die "unausgeprochenen Wünsche". Auch wenn es im Prinzip selbsterklärend ist, tut es manchmal gut, wenn einem so etwas doch noch mal in aller Deutlichkeit vor Augen geführt wird. Ich werd's mir in jedem Fall zu Herzen nehmen.

Es stimmt auch, dass eine neue Beziehung unbelastet wäre. Aber das allein kann nicht als Kriterium oder Begründung dienen; wenn es nur danach ginge, wäre eine so gut wie die andere. Und dann glaube ich nicht, dass ich so lange gewartet hätte. Wie geschrieben stand ich bereits im Hausflur - viel weiter als ich jetzt eigentlich stehe. Und selbst da ist mir nie in den Sinn gekommen, mich einer anderen um den Hals zu werfen. Und auch in den knapp 3 Jahren, die ich sie jetzt kenne, ist mir auch nie der Gedanke gekommen, dass so etwas passieren könnte.

Aber ich habe zumindest auch in den ruhigeren Augenblicken der Klarheit (die momentan eher seltener auftreten) einfach das Gefühl, dass es passen könnte. Nicht nur, weil sie Mittel zum Zweck werden sollte, sondern das wir uns um Lichtjahre besser ergänzen als meine Freundin und ich es derzeit tun (oder auch anfangs der Beziehung getan haben). Und das ist das eigentlich Erschreckende; es ist nicht (nur) die sexuelle Anziehungskraft, die jedem Mann hin und wieder kämpfen lässt, sondern vielmehr auch eine Art intelektueller Reiz, der von ihr ausgeht.

Und nochmal sorry, wenn ich mich in teils sinnlosen Albernheiten ergehe. Vielleicht versuche ich ja auch bloß mich selbst zu therapieren.

 
Aber was es auch letzten Endes ist - ich möchte Gewissheit, dass ich eine Entscheidung treffe, mit der ich selbst im Reinen bin und die ich auch mir selbst gegenüber verantworten kann.
ich schätze mal, das wird schwer, denn eine gewissheit wird es nie geben. Es kann immer sein, dass du es bereuen wirst, dass es dir danach nicht besser geht als jetzt, dass das mit der anderen auch schief geht etc...da kannst du grübeln soviel du willst. Im moment beschäftigst du dich mit grübeln, damit du nicht handeln musst- kann das sein?

Also nach allem was du hier so schreibst, würde ich die beziehung zu deiner jetztigen freundin zumindest mal auf eis legen. Zieh mal aus für ne weile- vielleicht auch für immer. Das sieht man dann. Es kommt mir auch so vor, als hast du wahnsinnige angst, dann alleine da zustehen, angst ist aber ein schlechter ratgeber.

Zärtlichkeit, um den längeren Post zuvor nochmal angemessen zu beantworten, spielt im Grunde genommen kaum noch eine Rolle und findet auch entsprechend kaum noch statt.
WOW, wie hält man das aus? Das ist ja quälerisch?

B.

 
Seit mindestens 6 Jahren (wow) schlage ich mich mit meinem gegenwärtigen Beziehungsstatus rum.


edit: Ich bin mir auch nicht sicher, warum es von fehlendem Rückgrat zeugen sollte, wenn man eine mehr als 10 Jahre dauernde Beziehung nicht einfach wegschmeißt.
Von wegschmeissen kann man ja nach 6 Jahren unzufriedener Beziehung nicht sprechen. :cool:

Lies dir mal deine Beiträge durch. Ich habe nirgends ein gutes Wort über deine Freundin gelesen, dafür doch recht viel negatives. Und du selber bist zwar feige, das gibst du ja zu, aber ansonsten hast du sehr viel zurück gesteckt, hast viel gegeben....

Geht dir dabei kein Licht auf? Und nein, ich meine das nicht sarkastisch. Roya hat eigentlich bereits sehr viel Gutes gesagt. Wenn du wirklich aus dieser Lebensituation raus möchtest, wirst du nicht umhin kommen, dich weiter zu entwickeln, Entscheidungen zu treffen, die schmerzhaft und vielleicht auch falsch sein können und dafür auch die Verantwortung zu übernehmen. Dich davor zu drücken und für deine bescheidene Situation deiner Freundin die Schuld in die Schuhe zu schieben (ja ich provoziere hier) kennst du ja nun zu genüge ;)

 
Die Gewissheit, die ich meinte, war das Wissen, dass ich auch im Nachhinein zu der Entscheidung stehen kann - auch wenn ich mir irgendwann vllt. wünschen würde mich anders entschieden zu haben. Sagen zu können - klar, hinterher ist man immer schlauer.. aber ausgehend von der damaligen Situation war die Entscheidung richtig. Nichts halbgegorenes und kein Schnellschuß.

Auch wenn es stimmt, dass ich Probleme manchmal gerne zerdenke (und hin und wieder auch mal herbeidenke ;) ), würde ich mich zur Zeit eher mit einer Katze vergleichen, die gerade prüft ob sie springen soll oder nicht. Ich bin mir sicher, dass ich auf Außenstehende vermutlich ähnlich komisch wirke :D

Ich handle seit Jahren nicht - wie wir ja schon festgestellt haben - ich brauche keinen Vorwand, um nichts zu machen ;)

Und Angst.. jein. Nicht mehr und nicht weniger als andere Menschen auch, denke ich. Ich bin mir aber sicher, dass ich eine anfängliche Freiheit durchaus genießen würde.

und @alim

Ich habe mir meine Beiträge schon mehrfach durchgelesen - und sei es im Versuch mich selbst zu enträtseln. Dass ich darin wenig Positives über meine Freundin geschrieben hab, ist mitunter dem Umstand geschuldet, dass es in unserer Beziehung zur Zeit nicht allzu viel Positives gibt. :)

Leider verstehe ich nicht, wo mir da ein Licht aufgehen sollte. Meine Feigheit ist nicht allumfassend. Ich weiß nicht, warum ich immer wieder das Gefühl habe, ich stehe hier als Pantoffelheld und Hasenfuß. Mein Mangel an Mut fußt nicht auf Angst.

Und ich lasse mir alles nachsagen - aber nicht, dass ich anderen die Schuld zuschieben will. Da würde ich doch gerne nachdrücklich widersprechen und kann das auch nicht als gut gemeinte Provokation stehen lassen. Denn so verhält es sich in keinster Weise.

 
Ich handle seit Jahren nicht - wie wir ja schon festgestellt haben - ich brauche keinen Vorwand, um nichts zu machen ;)
Aber es gab wohl auch seit jahren keine andere frau, die dich ins grübeln brachte, oder? Und ich denke jetzt wirst du schon in einen gewissen zugzwang gebracht. denn wenn sich die situation mit deiner kollegin weiterentwickeln sollte, dann musst du irgendwann handeln. Ich hoffe nur, du handelst in der richtigen reihenfolge. (Erst eine beziehung beenden, dann die andere beginnen.

B.

 
Vielleicht sehe ich das falsch, aber wenn ich mir nur deinen letzten Poste ansehe und das lese...

"auch wenn ich glaube, dass eine Frau, die sich mit 3 Fachärzten über die Diagnose streitet, weil es sich "anders anfühlt", auch keinerlei Probleme haben wird mit einem Mediator fertig zu werden."

...kommt bei mir schon das Gefühl auf, dass du ihr die Schuld gibst, dass bei euch nichts mehr geht und nichts mehr gehen wird. Und das ist nur ein Beispiel.

Und wieso reagierst du so harsch auf meine "Provokation"?

 
Das war doch sogar eher etwas positives ;)

Aber im Ernst.. Schuld daran, dass ich nicht in der Lage bin die Beziehung zu beenden bin ausschließlich ich. Schuld daran, dass die Beziehung so mies verläuft sind wir sicherlich beide. Ich bin davon ausgegangen, dass Du Ersteres meinst. Da haben wir wohl aneinander vorbeigeschrieben.

Und bitte entschuldige, wenn meine Reaktion so harsch war. Ich hatte nicht vor unhöflich zu sein; ich weiß, dass solche Provokationen eigentlich immer nur helfen wollen. Aber in dem Fall stimmt ja vielleicht das Sprichwort: Getroffene Hunde bellen. ;) :p

 
Hey Tomcat,

ich war bis jetzt stiller mitleser!

Aber nun möchte ich dir auch ein paar Worte sagen bzw schreiben!

Nun ja.... Du hast nun schon seit länger Zeit gemerkt, dass deine Beziehung nicht so läuft, wie es laufen sollte!!!

Und ihr habt schon lange leider verlernt miteinander zu reden... Das finde ich sehr schade...

Aber das möchte ich nicht verurteilen, denn das löst dein Problem nicht! Und du hast es ja nun auch selber erkannt und kannst dies ändern mit deiner jetzigen Partnerin oder mit einer neuen Beziehung.

Das du schon lange erkannt hast, dass es nicht so läuft wie du dir eine Beziehung vorstellet ist von der Zeit her schon krass, aber ich bin mir sicher, dass du dies nicht aus gemütlichkeit gemacht hast sondern, weil sie dir erwas bedeutet und du Die beziehung nicht einfach aufgeben wolltest! ob es nun richtig oder falsch war, wie ihr es gehandhabt habt, dass darf keiner beurteilen! denn jeder handelt anders und so, wie man es selber für richtig hält... man kann nicht alles richtig machen, aber wenn man Fehler macht kann man sie besser machen beim nächsten mal!

Ist sie deine erste lange Beziehung???

ich habe nämlich ähnliches durch (6,5 jahre beziehung) 3,5 jahre super und 3 jahre immer schlechter mit hochs und tiefs! Und wir haben auch 3 jahre probiert die beziehung zu retten! ich hatte keinen vergleich zu anderen langen beziehungen! Wusste nicht, ist das nun normal wie ich fühle und ist unsere Beziehung normal? ist das nun die eine Liebe oder einfach nur noch gewohnheit? bei mir hat es dann klick gemacht, als mein Freund in amerika studiert hat und wir 2,5 Monate getrennt waren! ich habe ihn nicht vermisst und in clubs habe ich gemerkt, dass mich auf einmal andere Männer interessieren!

Das war der Auslöser, der mich dazu bewog mich zu trennen! Und ihm ging es nicht anders! Es war beidseitig!

Das wollte ich dir schreiben, weil ich denke dass deine Kollegin bei dir den Auslöser gegeben hat, der dir nun endgültig sagt: "Hey hier stimmt was nicht"....

Ich finde es gut dass du dich nun hinterfragst und überlegst welchen weg du gehen möchtest

ich würde dir vielleicht Raten, dass du mit deiner Partnerin langsam redest und ihr deine Gedanken und Gefühle mitteilst! denn das ist wirklich wichtig! sonst hat sie ja gar keine chance... und dann solltest du dir mal eine Auszeit nehmen. Mit Abstand sieht man das ganze meist mit klaren augen!

 
Du brauchst dich doch nicht zu entschuldigen. Mir ist nur aufgefallen, dass du dich problemlos als feige und 'ohne Eier' betitelst, aber partout als korrekt dastehen möchtest. (wenn du verstehst, was ich meine). Als möchtest du ums verrecken alles korrekt machen. Wieso eigentlich? Wieso ist es für dich wichtiger als Saubermann, als als Mann mit Rückgrat da zu stehen? Ich Weiss, das hilft dir im Moment mit dem Problem deiner Arbeitskollegin nicht weiter, aber vielleicht sind da deine Schwierigkeiten in Konfliktsituationen zu finden? Sorry, wenn ich konfus wirke, aber ich denke nur etwas laut :)

 
Hey Belleza,

danke für Deine Ratschläge. Und naja.. ich bin jetzt 34 und seit 12 Jahren in dieser Beziehung - sehr viel mehr Zeit für ähnlich lange Beziehungen gibt es da nicht. ;)

Die Beziehungen zuvor haben alle nicht allzu lange gehalten. Eigentlich war keine dabei, die länger als ein halbes Jahr gedauert hat.

Mir ist heute morgen klar geworden, dass ich vermutlich gar nicht beurteilen kann, wie das 'normale Leben' alleine ausschaut. Mit 22 hatte ich noch jede Menge Flausen im Kopf; die Vorlesungen waren gerade gut genug um den Schlaf von letzter Nacht nachzuholen und einen normalen Tag-Nacht-Rhythmus gab es eigentlich gar nicht. Wir sind im Hellen in den Club rein und im Hellen wieder raus.

Wenn ich mir jetzt vorstellen würde wieder Single zu sein - mit samt Beruf und Alltag, abends zeitig Essen machen, am Wochenende bügeln, usw., usf.. und das ohne jemanden an der Seite zu haben... ja, vielleicht habe ich doch Angst. Das ist aber ein eher diffuses Gefühl.. so wenig greifbar, dass ich es selber nicht beschreiben kann.

Davon ab.. ich finde es schon wichtig (auch mir selbst gegenüber), dass ich mich nicht in eine Ecke drängen lasse, in die ich nicht gehöre - oder in der ich mich nicht sehe. Denn letzten Endes ist es zu einem großen Teil das eigene Selbstbild, dass sich (zumindest bei mir) mit auf die Entscheidungen auswirkt. Dass dabei der Eindruck entsteht, ich wolle "Saubermann" entspricht in diesem Zusammenhang aber nicht den Tatsachen.

Ich glaube auch nicht, dass ich Probleme in Konfliktsituationen habe. Ich habe schon mehrfach gesagt, dass das einzige Manko, das ich mir anlaste, diese eine Tatsache ist - die absolut eng eingegrenzt und auf diesen einen Sachverhalt beschränkt ist.

 
Mir ist heute morgen klar geworden, dass ich vermutlich gar nicht beurteilen kann, wie das 'normale Leben' alleine ausschaut.
Und deswegen hast du angst davor, weil du nicht weisst was auf dich zukommt. Finde das hört man aus teilen deiner beiträge heraus. Es ist nur so ein kleiner nebensatz, aber man spürt, dass du angst hast, dann alleine dazustehen. Männer können im allgemeinen übrigens viel schlechter alleine sein, als frauen. Die meisten suchen sich nach einer beziehung sofort die nächste.

ja, vielleicht habe ich doch Angst. Das ist aber ein eher diffuses Gefühl.. so wenig greifbar, dass ich es selber nicht beschreiben kann.
Das ist angst meistens. nur ein grauer nebel, den man gar nicht so genau erklären kann. Dir sollte aber klar sein, dass der weg zum ziel immer über die angst führt. Genau da solltest du ansetzen, sonst verharrst du weiterhin in deiner ruhigen position und nichts ändert sich, nur wirst du immer unglücklicher..

Was wäre denn so schlimm daran, wenn du dir demnächst eine eigene wohnung nimmst?

B.

 
Tomcat,

diese Einsicht ist doch schon mal super. Daran kann man sich langhangeln....

Komischer Weise hatte ich auch Angst in meiner 6,5 Jährigen Beziehung, dann allein zu sein, oder dass ich nie wieder so einen tollen Mann wie ihn finde ( Er war wirklich ein toller Mann ) Aber leider hat die Liebe nicht mitgemacht :/ Wir hatten beide starke Probleme in der Beziehung loszulassen, weil wir Angst hatten einen Fehler zu machen und es zu bereuen. Im nachgang weiß ich, dass wir es schon viel früher hätten beenden sollen. Und alles was in den 3,5 Jahren war, hätten wir uns auch sparen können.... Aber das sind Erfahrungswerte, die man machen muss...

Ich kann vollkommen verstehen, dass du Angst hast, diesen Schritt zu gehen, aber sollte es so sein, dann musst du da an dich denken denn du willst glücklich sein und das musst du verändern....

Nehm dir doch mal eine Auszeit. Das ist doch legitim. Komm mal zu dir und dann spührst du was richtig ist und welchen weg du gehen möchtest.

Aber den Weg solltest du erst mal über deine Partnerin gehen und mit ihr reden. Es belastet dich doch. Und so weiß sie wenigstens woran sie ist und solltest du dich trennen würde es sie nicht wie ein Schlag treffen, sondern sie wusste es dann...

Vielleicht solltest du auch erst mal dann für dich sein und nicht sofort etwas neues beginnen, ordne dich und mach dir für dich klar, wie deine Zukunft nun verlaufen soll.

Und du brauchst keine Angst haben. Ich lebe seit 7 Jahren allein. Und das hat viele Vorzüge. Ich genieße es.

 
Im nachgang weiß ich, dass wir es schon viel früher hätten beenden sollen. Und alles was in den 3,5 Jahren war, hätten wir uns auch sparen können.... Aber das sind Erfahrungswerte, die man machen muss...
Da kann ich Belleza nur zustimmen. Genauso seh ich das auch. Im Rückblick ist man immer schlauer, aber man kann halt nur so handeln, wie man in diesem Moment zu handeln fähig ist.

Sunshine_girl hat da einen super Signaturspruch "Erfahrung ist eine nützliche Sache. Leider macht man sie immer erst kurz nach dem man sie brauchte.... "


Genau so ist es.,

Das Wichtige ist aber a) dass man sich traut, Erfahrungen zu machen und B) aus ihnen lernt.

Ich kann schon verstehen, wie es dir geht. Ich kann sogar eine gewisse Zeit des Abwartens und Abwägens nachvollziehen (naja ab 6 Monate tu ich mich schwer). Aber am Schluss sollte halt doch das aktive Handeln folgen.

Mir persönlich ist es egal, ob du in deiner Beziehung bleibst oder sie beendest, aber was ich nicht verstehe: Wieso fängst du nicht schon heute mit dem Kommunizieren an bzw. thematisierst, dass ihr verlernt habt, miteinander zu reden?

Alles andere kannst du ja erstmal außen vor lassen.

Das zu thematisieren ist doch für beide Ausgangsmöglichkeiten eine wichtige Maßnahme.

Auch wenn ihr euch trennt, solltet ihr miteinander reden können, da gibt's schließlich eine Menge zu regeln.

Und das einzige Fazit, das ich aus deinen Beiträgen bisher erlesen kann, ist: "So geht es nicht weiter, es muss sich etwas ändern."

Ich fänd über das Thema Kommunikation zu reden einen guten Ansatzpunkt.

 
Was wäre so schlimm an einer eigenen Wohnung?

An der Tatsache an sich wäre nichts schlimm. Ich glaube, die Schrecken des Singledaseins werden gerade zu Beginn durch die Vorzüge wieder aufgewogen. Aber wie ich schon schrieb bin ich mir absolut sicher, dass es für diese Beziehung keine Möglichkeit einer Auszeit gibt - wenn das der Gedanke dahinter sein sollte. Wenn ich ausziehe, ziehe ich aus und bin weg. Sowohl in ihren Augen, als auch in meinen. Es wäre also der Abschluß, den ich schon jahrelang aufschiebe und mir teils wünsche, teils wieder nicht. Bloß weiß ich nicht, ob es das ist was ich will.

Und auf genau das selbe würde es hinauslaufen, wenn ich wieder anfinge mit ihr zu kommunizieren, bzw. die Situation zu thematisieren. Ich hatte ja auch schon geschrieben, dass ich durchaus versucht habe sie darauf hinzuweisen, dass unsere "Gespräche" nicht zielführend sind. Ich habe sie gefragt, warum sie überhaupt diskutiert, wenn sie kein Interesse an einem Konsens oder einer Lösung hat. Sie ist nicht einmal ernsthaft darauf eingegangen.

Auch wenn ich ihr mein Gefühlsleben offenbaren würde, ohne zu erwähnen, dass ich mit dem Gedanken einer Trennung spiele, hätte es den selben Effekt (getreu dem Motto "Du bist unglücklich? Gut, dann geh doch!"). Es wird keinen Menschen geben, der schneller und härter einschnappen kann als diese Person. Und wie gesagt ist sie absolut rigoros und steht zu absolut jeder Entscheidung, die sie auch aus dem Impuls heraus getroffen hat.

Davon ab weiß ich ohnehin nicht, ob es so "fair" ist (gemeinsam) an diesen Problemen zu arbeiten, wenn es am Ende doch Adieu heißt.

Ich denke, ich habe erkannt, das letzten Endes meine Entscheidung zu einem großen Teil daran hängt, was meine Kollegin mir gegenüber empfindet. Das läuft zwar dann auch ultimativ darauf hinaus, dass ich meine Beziehung "wegen einer anderen" beende - aber wenn es so sein sollte, bitte schön. Bleibt nur nach wie vor die Frage, wie bringe ich das in Erfahrung?

Auch wenn ich mich scheinbar unendlich im Kreis zu drehen scheine, merke ich, dass die Bereitschaft wächst und die Vorstellung allmählich seinen Schrecken verliert. An der Heimatfront herrscht seit geraumer Zeit im übrigen ein ziemlich unterkühltes aber ruhiges Klima. In der Regel ist das immer die Ruhe vor dem Sturm und möglicherweise gibt es ja doch schon in den nächsten Tagen ein klärendes Gewitter.

 
Zumindest in einem letzten Post, habe ich meine letzte Beziehung wieder erkannt. Sie war in der Hinsicht auch ein kalter Mensch, lediglich ihr Meinung zählte. Auf fremde Meinungen und Gefühle wurde nie eingegangen - waren im Gegenteil eher nervig für sie. Ich habe dann zum Glück rechtzeitig den Schlussstrich gezogen anstatt mich weitere Monate/Jahre unterzuordnen und bin nun wieder frisch verliebt. Ich habe den Schritt keine Sekunde lang bereut, bzw es war eine Befreiung für mich. Wie extrem es bei dir ist kann ich nicht sagen, aber dass ihr deine Gefühle egal sind hört sich gar nicht gut an. Ich würde ihr noch eine reale Chance geben, offen sagen, dass dich ihre herrische Art abstößt. Vielleicht ändert sich was, wahrscheinlicher jedoch nicht. Menschen ändern sich nicht, vor allem nicht wenn du sie shcon so kennengelernt hast (was ich nicht beurteilen kann)

 
Hey Tomcat87,

ich sehe gerade, dass du online bist.

Hat sich bei dir in den letzten Wochen etwas getan? Bist du irgendwie weitergekommen?