Kind da - Liebe weg ...

Daisy8018

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25. Mai 2020
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Ihr Lieben,

 

ich muss mir hier dringend etwas von der Seele schreiben und hoffe sehr auf hilfreiche Antworten.

 

Ich bin 39 Jahre alt und habe einen wunderbaren 2jährigen Sohn. Meinen Mann kenne ich seit fast 7 Jahren, verheiratet seit bald 5 Jahren.

 

Seit unser Sohn ca. 6 Monate alt ist, haben sich meine Gefühle – komplett unerwartet – zu meinem Mann geändert … plötzlich habe ich Fehler und Macken an ihm entdeckt, die mir davor egal waren/nicht aufgefallen sind. Mittlerweile ist Zeit vergangen und es hat sich gebessert. Leider empfinde ich nicht mehr die Liebe, die ich davon empfunden habe, was leider dazu führt, dass ich mich zeitweise ungerecht meinem Mann gegenüber verhalte oder schneller wütend auf ihn werde …

 

Natürlich ist mir längst klar, dass dies am Schlafentzug und der fehlenden Zeit für mich selbst liegt .. ich bin leider ein Mensch, der die Ruhe, wie die Luft zum Atmen braucht.

 

Erschwerend für mein Gefühlsleben kommt nun hinzu, dass seit ich so fühle, wieder sehr häufig die Gedanken und leider auch Träume an meinem Ex-Freund, der meine große Liebe über 7 Jahre war, kommen. Zu Bruch ging diese Beziehung einige Jahre bevor ich meinen Mann traf, ich selbst habe aus Unreife die Beziehung beendet und sehr lange gelitten, als es für Umkehr zu spät war. Glaube jedoch, dass ich das auch ein Stück gebraucht habe, um innerlich zu reifen. Der Glaube, dass es für mich nochmals eine große Liebe geben wird, hat  mich, dabei begleitet und dies aushalten lassen.

 

Als ich meinen Mann heiratete, war der Spruch „Das große Glück der Liebe liegt darin, Ruhe in einem anderen Herzen zu finden.“ Ich weiß, dass ich das mit jeder Faser meines Körpers, Herzen und Seele so gefühlt habe … warum nun also stehe ich an diesem Punkt?

 

Mit meinem Mann habe ich bereits versucht zu reden, es tut ihm zu sehr weh – er möchte es nicht hören und hofft einfach, dass es zwischen uns wieder gut wird/ist.

 

Natürlich möchte ich bleiben. Ich denke Ehe und Kind haben verdient, dass ich daran arbeite .. leider ist das nicht so einfach, da ich aktuell wieder sehr unter dem Gedanken, dass ich die Liebe meines Lebens weggeworfen habe, leide und nun in einer Sackgasse stecke – eben weil man, die Ehe mit Kind nicht achtlos wegwirft …

 

Mir würden ähnliche Erfahrungsbericht sehr helfen. Wie habt ihr es geschafft, Euch wieder zu finden?

Was macht mein Hirn mit mir, wenn es wieder und wieder in die Vergangenheit abtaucht?

 

Danke im Voraus,

Eure Daisy8018

 
wäre denn dein Ex überhaupt frei für eine Beziehung mit dir?

 
Nein, er ist glücklich verheiratet - zumindest verheiratet, glücklich nehme ich an, wir haben keinen Kontakt - und darum geht es mir auch garnicht .. ich habe nicht vor, zurück zu gehen .. vielmehr hatte ich gehofft, dass mir jemand hilft herauszufinden und zu reflektieren, was mein Gehirn hier mit mir macht .. es kann doch nicht sein, dass ich in Liebe heirate und er plötzlich wieder so präsent ist .. wenn ich das geahnt hätte, wäre ich den Weg nicht gegangen ...

Und ich möchte bleiben .. aber ich weiß nicht wie ..

 
Guten Morgen Daisy8018. 

Es ist Schade das euer Sohn euch nicht zusammen hält. 

Aber wenn die Gefühle einmal verschwunden sind und Sehnsüchte nach etwas anderem oder jemanden anderen diesen Platz einnehmen, ist es schwer wieder zusammen zu finden. Aber es geht, wenn man will.

Während meiner kurzen ersten Ehe, die ich  mehr aus Gewohnheit, Freundschaft und Zuneigung eingegangen bin,  kamen plötzlich Tagträume, Sehnsüchte, Wunschvorstellungen, die nichts mit meiner Ehe zu tun hatten. Und es kam der Tag, an dem der richtige Typ am richtigen Ort war. Der Typ war ein Traummann. Es war mir klar das er nichts für eine gemeinsame Zukunft war, aber genauso klar war mir, das mein Mann es nicht verdient hatte hintergangen zu werden und ich nicht bereit war diese Ehe weiterzuführen. 

Aber sowas kann auch nach hinten losgehen. In meinem Fall ging es gut. Mein EX und ich, gehen heute noch  gut miteinander um. Aber Trennungen klappen nicht so reibungslos. Eine Bekannte wurde sogar zur Trinkerin nach der Scheidung, weil das Leben danach sich nur verschlechterte und der Traummann den sie Kennen lernte, sich als Alptraum entpuppte. 

Ich habe mich damals nicht für einen bestimmten Mann getrennt. Ich habe mich getrennt weil mir klar war, mit diesem den ich hatte, möchte ich nicht bis ans Ende meiner Tage zusammen sein. Ich möchte kein Kind von ihm und... Ich möchte kein Geld von ihm. Er war vermögend, von Haus aus. Ich nicht. Ich wollte einfach frei sein. Um tun und lassen zu können was mir Spass macht und soweit es meine finanziellen Möglichkeiten zulassen. Es war nicht einfach. Ich musste erst damit umgehen allein zu sein. Das fiel mir sehr schwer auch ich hatte schlechte Tage, aber zurück wollte ich um keinen Preis. 

Du hast ein Kind. Trägst Verantwortung dafür. Eine miese Ehe ist auch kein Glück für das Kind, wäre eine Trennung besser? Eine schwere Entscheidung. Vielleicht ist es auch von deiner Seite nur eine Laune? Fakt ist, dir fehlt etwas in deiner Ehe, was dir dein Mann nicht geben kann. 

Auch mit meinem jetzigen Mann und Vater meines Sohnes, hatte ich eine "Flaute". In dieser Flaute hatte ich auch eine Affaire. Die ging mir sehr, sehr nahe.  Dann bin ich hier im Forum gelandet. Nach monatelanger Ratlosigkeit meinerseits wurde mir aber klar, was ich will. Ich habe mit Gesprächen und auch Drohungen meinen Mann wachgerüttelt und "zurückgeholt". Was willst Du? 

 
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Liebe Sonnenschein,

danke für Deine Antwort und Offenheit. Nein, es ist bestimmt keine Laune, sondern Realität ... ich denke, es hatte zum einen mit den durcheinandergewirbelten Hormonen, Schlafentzug und zum anderen mit der völlig neuen Situation zu tun. Wir haben als Paar wunderbar harmoniert und müssen "Familie" erst lernen. Dazu kommt, dass wir kaum noch Paarzeit haben und die Ruhe, die ich in dieser Beziehung und im Herzen - das Herzstück dieser Beziehung - gefunden habe, verschwunden ist. Die kommt auch so schnell nicht mehr .... Hinzu kommt, dass mein Mann sehr viel Rat von mir einholt und in der jetzigen Zeit, würde mir ein Partner gut tun, der mir auch mal mit Rat zur Seite steht .. oder eben ein Frühaufsteher, der nicht genauso leidet, wenn der Kleine um halb 6 aufstehen will..

Dennoch bin ich immernoch der Meinung, dass man eine Ehe mit Kind, nicht so schnell und kampflos aufgeben sollte, wie eben Beziehung oder Ehe ohne Kind .. ich finde durchaus, dass man schauen und prüfen muss, ob da nicht noch was zu machen ist.

Da ich meinen Mann in seinem Naturell aber nicht ändern kann, frage ich mich tatsächlich, was ich ändern kann oder wie ich wieder in den Zustand wie "vor dem Kind" kommen kann... oder es braucht eben einfach Zeit und die wird es zeigen ...

Darf ich fragen, ob Du die Affäre hattest, weil Du einfach "nur" Aufmerksamkeit und Bestätigung gesucht hast?

Und ja, ich denke, das Leben nach der Scheidung und mit Kind würde sich drastisch verschlechtern .. man muss plötzlich alleine alles stemmen, kann dem Kind auch finanziell weniger bieten und ist dann vermutlich noch ausgelaugter ...

 
Darf ich fragen, ob Du die Affäre hattest, weil Du einfach "nur" Aufmerksamkeit und Bestätigung gesucht hast?
Nein. So war es nicht. Aber die Situation war schon so, das wir beide zuviel unser " eigenes Ding" gemacht haben.

Unser Sohn war von Geburt an ein Sorgenkind und das hat uns sehr zusammen geschweißt. Eigentlich auch zusammen gebracht.  Ausserdem war mein Mann für mich schon der "Mann meiner Träume". Wir beide haben trotzdem unsere Freiräume. Ich hatte die weniger. Wegen dem Kind. Ich habe mich mindestens 15 Jahre sehr unter Druck gesetzt gefühlt. Das waren Ängste und Sorgen um das Kind. Bis das "Kind" darauf bestand das ich ihn mal lassen soll. Mich zurücknehmen soll. Das hab ich gemacht und als es mir richtig bewusst wurde, das es soweit auch alles läuft, fühlte ich mich allein und vernachlässigt. Mein Mann konnte meine Gefühle überhaupt nicht nachvollziehen und machte weiter sein Ding. Einiges davon hatte eben nichts mit mir zu tun. Ich suchte nach Ersatz und dann fing der junge Mann bei uns in der Firma neu an. Zuerst haben wir uns einfach nur gut verstanden und flirteten auch miteinander. Und immer mehr füllte er die leere in mir aus und ich selbst empfand überraschend viel und schnell für ihn.  Und dann stellte sich mir natürlich die Frage wie soll das weitergehen...

 
Klingt für mich folgendermassen... Dein Mann war nur der Lückenbüsser. Du sagst ja selber: "Das große Glück der Liebe liegt darin, Ruhe in einem anderen Herzen zu finden." Du brauchst eine andere Person um überhaupt glücklich zu sein. Vom Alter her warst du 32ig als du deinen Mann kennegelernt hast und mit 34ig habt ihr geheiratet. Torschusspanik? Genau darum war alles in Ordnung, bzw. deine Wahrnehmung war auf eine gewisse Art verblendet. Dann kam das Kind, die Torschusspanik war weg und daher verschwand auch die Verblendung. Jetzt stehst du mit einem Kind da und merkst, dass du mit diesem Mann wohl gar nie hättest ein Kind zeugen sollen... Bzw. eigentlich nimmst du deinen Mann erst jetzt so wahr, wie er wirklich ist... Wäre wohl wie aus dem Lehrbuch. Andere Theorie wäre noch, dass du seit dem Kind den Respekt vor deinem Mann verloren hast, oder der sich zumindest verringert hat. Tippe aber eher auf die erste Variante, da die zweite Variante 6 Monate nach der Geburt schon sehr ungewöhnlich wäre.

- Was ich allerdings positiv finde, ist die Tatsache, das bei dir eine Selbstreflektion vorhanden ist. Dies ist zumindest ein Anfang und zusätzlich ist auch ein Wille da.

- Ich verstehe jedoch nicht, wie du ein Kind zeugen kannst, wenn du von dir selber schreibst: "Ich bin leider ein Mensch, der die Ruhe, wie die Luft zum Atmen braucht."

 
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@Thanatos: ich kann bei allen von Dir genannten Punkten gefühlsmäßig nur den Kopf schütteln.

Ich war 33 und bis das Kind kam, hatten wir 5 wundervolle Jahre, in denen er meine Welt und mein Lieblingsmensch war .. wenn wir zusammen waren, war meine Welt in Ordnung .. nächtelange Gespräche, Kuscheln, Kaffee trinken, Freunde treffen etc.. Es hat alles gepasst und ich war sicher, dass das Kind die Krönung dieser Liebe ist.  Ich habe nach meinem Ex sehr lange gelitten, reflektiert und habe andere Männer gedatet und hatte auch kurze Beziehungen .. bei meinem Mann hat es sich alles richtig und passend angefühlt ...

Den Vorwurf, überhaupt ein Kind gewollt zu haben, kann ich deswegen nicht stehen lassen, da den meisten Paaren die Anstrengungen der ersten Jahre erst bewusst werden, wenn das Kind da ist ... und ja, ich wollte ein Kind, weil ich viel an Liebe & Wärme zu geben habe und auch die Gesellschaft einem suggeriert, dass Kinder das Leben erst vollständig/perfekt machen. Das würde ich so nicht unterschreiben - liegt aber am Typ. Dazu kam der Kinderwunsch von meinem Mann, ich selbst hätte mir auch ein kinderloses Dasein vorstellen können ... Dennoch liebe ich meinen Sohn von ganzem Herzen und möchte ihm ein stabiles Umfeld bieten. Hinzu kommt, dass man sich eben erst im Laufe des Lebens so richtig kennenlernt. Wie sehr ich die Ruhe brauche, wurde mir eben durch die Geburt meines Sohnes erst nochmals so richtig klar. Hätte ich ihn nicht bekommen, hätte ich mich aber immer gefragt, ob mir nicht doch was fehlt... und das hätte es! Er ist perfekt und eine Bereicherung.

Weiter zweifle ich noch mehr an Deiner Theorie, da ich es so nicht fühle und es zig Artikel so wie Bücher zu diesem Thema gibt "Eltern werden, Paar bleiben" usw. .. Ich glaube, was mich heimsucht, ist nicht so ungewöhnlich wie Du es darstellst, sondern hat seine Ursache tatsächlich in der unglaublichen Veränderung und der enttäuschten Erwartungen ... sowie Müdigkeit auf beiden Seiten.

Ich war sicher, dass mein Partner der perfekte Vater wird, da er mit meinen Patenkinder immer so super war ... seine Überängstlichkeit in den ersten Monaten, dazu die fehlende Unterstützung am Abend und Wochenende etc. haben das Bild, das ich von ihm hatte, verschoben. Dazu hatte ich mit der gefühlten Isolation zu kämpfen ... ich bin eben nicht die Frau, die es genießt den ganzen Tag zuhause mit einem Kind zu sein .. (ich arbeite bereits ein Jahr wieder und das tut mir auch sehr gut ...)

Selbstverständlich habe ich meine Enttäuschung und meine Erwartungen kommuniziert, aber er kann nur bedingt aus seiner Haut ... man kann auch sagen, dass ich - als ich ausgeglichener war - besser mit seinen Ängsten und kleinen Unzulänglichkeiten umgehen konnte. Hinzu kommt noch das typische Phänomen, dass wir nun nicht in allen Erziehungsfragen übereinstimmen, auch da ist Streit, wo vorher keiner war ...

Doch ich suche einen Weg für uns und bin sicher, dass es den gibt ... es bedeutet eben Arbeit und hier würde ich mir Erfahrungsberichte wünschen ...

 
Da ich meinen Mann in seinem Naturell aber nicht ändern kann, frage ich mich tatsächlich, was ich ändern kann oder wie ich wieder in den Zustand wie "vor dem Kind" kommen kann... oder es braucht eben einfach Zeit und die wird es zeigen 
Die Zeit kommt. Aber es ist noch ein langer Weg. Ich selbst war immer so egoistisch und wollte mein Leben nicht für ein Kind einschränken. Dem Vater des Kindes ( und meinem jetzigen Mann) hätte ich nie zugetraut ein guter Vater zu sein. Aber das ist er. Und Ich? Ich liebe meinen Sohn von Herzen, mit allen seinen Handycaps, so wie er ist und allen Schwierigkeiten. Aber ich hatte wirklich das Gefühl das ich in einem Vakuum lebe. Zum Teil wie ein Roboter fungierte. Wir waren in einer Mutter Kind Kur. Was ein Fiasko. Mir ging es wie dir. Ich hätte Ruhe und Zeit für mich gebraucht. Es ist mir nie in den Sinn gekommen Zeit für mich in Anspruch zu nehmen.  Erst im Teenageralter, als ich lernte loszulassen, habe ich mich gefragt warum ich mich selbst so vernachlässigt habe. Tja, und irgendwann kam der eine, der nicht nur eine Affaire wollte, sondern mehr, mich wollte. Und ich stand am Scheideweg. Alles hinter mir lassen für vielleicht eine  aufregende, schöne, aber wahrscheinlich doch nur kurze Zeit. Das schlechte Gewissen würde mich fertig machen. 

Aus deinen Zeilen lese ich, das ihr auch eine schöne Zeit hattet. Von deiner " Krise" mal abgesehen, scheint dein Mann ein Problem zu haben und damit hat er den Rattenschwanz verursacht, oder? 

 
Was ist hier der Nenner?

- Deine Welt war durch ihn in Ordnung (Impliziert: Deine Welt ist durch dich alleine nicht in Ordnung und daher ist er Schuld, das es nicht mehr so ist)

- Er wollte ein Kind nicht du, bzw du nur weil er es wollte -> du hättest darauf verzichtet (=Er ist Schuld)

- Die Gesellschaft sagt (=Gesellschaft ist Schuld)

- Dein Gefühl sagt (= Du bist nicht Schuld)

- Bücher und Artikel sagen (= Du bist nicht Schuld) [Achtung Stichwort: "confirmation bias"]

- Er hätte der perfekte Vater sein sollen (= Er ist Schuld) [wer ist das schon???]

- Er ist Überängstlich (Impliziert: Du machst es gut und er nicht = Er ist Schuld)

- Fehlende Unterstützung (=Er ist Schuld)

- Deine Erwartungen wurden nicht erfüllt (= Er ist Schuld)

- Deine Enttäuschungen (=Er ist Schuld)

- Er kann nicht aus seiner Haut -> Er kann sich nicht ändern (= Er ist Schuld)

- Seine Ängste und Unzulänglichkeiten (= Er ist Schuld)

- Du suchst einen Weg für euch (= Du bist nicht Schuld)

 
Von deiner " Krise" mal abgesehen, scheint dein Mann ein Problem zu haben und damit hat er den Rattenschwanz verursacht, oder? 
Und genau diese Aussage sehe ich eben genau nicht so. Bzw. was hat dieser Mann denn genau verursacht? Wo liegt sein Fehler, ausser das er unrealistische Erwartungen nicht erfüllen kann? Bei jedem Punkt wo der Mann schuldig wäre, ist es eine Interpretationssache. Schlicht subjektiv was nun richtig oder falsch ist. Aber ja, es wirkt auf mich auch so, dass ihm die Schuld zugeschoben wird. Das ist allerdings keine Ausgangslage, um eine verlorene Liebe wiederzuerwecken. Daher muss hier angesetzt werden.

 
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Und genau diese Aussage sehe ich eben genau nicht so. Bzw. was hat dieser Mann denn genau verursacht?


Wo liegt sein Fehler, ausser das er unrealistische Erwartungen nicht erfüllen kann?
Unrealistisch  nicht. Nur, vielleicht weiß er nicht was von ihm erwartet wird in der Vaterrolle und Ehemann.

Aber ja, es wirkt auf mich auch so, dass ihm die Schuld zugeschoben wird.
Klar, sie fühlt sich allein gelassen. Und noch für ihn verantwortlich.

Das ist allerdings keine Ausgangslage, um eine verlorene Liebe wiederzuerwecken.

Daher muss hier angesetzt werden.
@Thanatos

Find Ich gut, das es auch aus deiner, der männlichen Sicht, betrachtet wird.

Ihr Ehemann hat ein Problem. Und damit hat @Daisy8018 ein Problem.

Kann sein, das auch ihn die Situation und Doppelbelastung mit Kind überfordert. 

Oder? 

Kann es sein, das er eifersüchtig auf das Kind ist? 

Und deshalb diese Aufmerksamkeit auch für sich einfordert?

@Daisy8018  wie siehst du Das?

 
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Was soll an der Aussage "Ich war sicher, dass mein Partner der perfekte Vater wird" nicht unrealistisch sein? Das ist ja wohl genau das Problem. Eine implizierte Erwartungshaltung die absolut keinen Sinn macht und der Mann nur verlieren kann. Weiteres Beispiel ist das mit dem Aufstehen... 5 Jahr Beziehung und dann soll der Mann plötzlich ein Frühaufsteher werden? Es ist mir so absolut schleierhaft, wie man das Problem dem Mann zu schieben kann. Warum soll er ein Problem haben? Weil er die Erwartungen nicht erfüllt hat? Wer sagt, dass die Erwartungen überhaupt sinnvoll waren und nicht einfach eine Träumerei? Der Mann ist überfordert? Sorry, klingt eher so als wär die Daisy überfordert. Jetzt soll der man auch plötzlich eifersüchtig sein und Aufmerksamkeit einfordern? Es ist offensichtlich genau das Gegenteil. Zitat: "Dazu kommt, dass wir kaum noch Paarzeit haben und die Ruhe, die ich in dieser Beziehung und im Herzen - das Herzstück dieser Beziehung - gefunden habe, verschwunden ist". Aber ja... Schuld ist natürlich der Mann. Er muss sich ändern. Wer denn sonst? Klar...

 
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@Thanatos, @tonton

Wenn man Kinder plant, erwartet man in der Regel das das Kind die Krönung der Partnerschaft ist. Allerdings geht oft die bisherige Zweisamkeit erstmal flöten. Das Kind erfordert 100% Aufmerksamkeit. Wenn man das nicht teilen kann, wird's zum Problem.

Aber Ich werde mich jetzt rausnehmen aus der Diskussion da es mich ja nicht betrifft.

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Ich fürchte, die Gefühle sind einfach weg und wenn es der Fall ist, wird es vermutlich nicht mehr besser? Das passiert oft, das verflixte 7.Jahr...

Vielleicht waren die Gefühle gar nicht so tief, wie du dachtest, vielleicht doch, aber jetzt sind sie weg und dein Mann ist kein Traummann mehr. Egal wie er sich jetzt bemühen wird, du wirst enttäuscht und unzufrieden sein.

Es kommt leider vor, Gefühle können wir weder steuern noch beherrschen. Wir wollen sie verstehen,  aber es sind keine einfachen Mechanismen,  die man erklären könnte. Du bist vielleicht übermüdet, vielleicht depressiv, wer weiß,  vielleicht wird es noch besser, wenn es dir mal besser geht, weil du dann keinen Sündenbock mehr brauchst. Aber ich bin eher pessimistisch,  ich glaube,  dein Mann hat dich schon verloren. Und dagegen lässt sich nicht viel tun, du bist unzufrieden und frustriert,  so willst du nicht immer leben; vermutlich musst du das alles deinem Mann sagen. Vielleicht habt ihr dann noch eine Chance, wer weiß,  man könnte dann versuchen,  noch einmal von Vorne anzufangen,  aber ich würde an deiner Stelle nicht viel erwarten.

Es gibt natürlich viele Paare, die trotzdem miteinander bleiben, du musst selber wissen, ob das für dich in Betracht kommt und ob das wirklich das Beste für dein Kind wäre.

 
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Na ja. Angeblich würde sich nichts so schnell ändern wie Gefühle und Gedanken. Ich würde an deiner Stelle keine Entscheidung fällen, bevor etwas Ruhe eingekehrt ist. Unternimm etwas mit deinem Mann, die Gefühle können durchaus wiederkommen.

Auch die Eigenschaften, die du an deinem Mann entdeckt hast, können sich ändern. Du hast bestimmt auch ein paar unangenehme Seiten an dir, zumindest manchmal. Egal, wie sehr man sich das vornimmt, immer nett zu sein, so klappt das nicht. Nur als Beispiel. Ich würde auch eher von Verhaltensweisen sprechen, die mitunter zutage treten. Jeder ist mal ruhig und mal laut, mal chaotisch etc.

Kannst du ihn als Mann noch lieben, wenn du den Familienstress abziehst? Liebe inkludiert auch die schwierige Zeit.

 
Wenn man Kinder plant, erwartet man in der Regel das das Kind die Krönung der Partnerschaft ist. 
soso, eine Kind ist Krönung einer Partnerschaft.

Und ein Kind soll Kit sein für verkorkste Beziehungen. 

Und ein Kind soll all das verwirklichen, was man selber nicht auf die Reihe kriegte.

Ziemlich viel Arbeit für so ein unschuldiges Kind. Und erstaunlich: Dem Kind wird offensichtlich mehr zugetraut, als was die Erwachsenen zu leisten vermögen. 

Unter solchen Umständen wäre man wohl liebe nicht dieses Universale-Heils-und Verwirklichungs-Kid, oder?

 
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soso, eine Kind ist Krönung einer Partnerschaft.

Und ein Kind soll Kit sein für verkorkste Beziehungen. 

Und ein Kind soll all das verwirklichen, was man selber nicht auf die Reihe kriegte.
Keine Ahnung warum du einen Kinderwunsch so negativ siehst und was du da alles rein interpretierst. Ausserdem geht's hier am Thema vorbei auf Kosten einer Frau die hier Hilfe gesucht hat.

 
Ausserdem geht's hier am Thema vorbei auf Kosten einer Frau die hier Hilfe gesucht hat.
Es ist nicht verkehrt, wenn man sehr unterschiedliche Meinungen hört. Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn alle Meinungen in dieselbe Richtung gehen, vor allem, wenn man selbst etwas anderes hören wollte.

Wir können Daisy keine Lösung geben, weil sie in einer Situation ist, in der sie abwägen muss und nur sie kann entscheiden,  wie sie die Pro und Contra gewichtet. 

Man kann ihr eventuell vorschlagen,  welche Fragen sie sich dabei stellen sollte.

Es ist eine Situation,  in der sich sehr viele Menschen irgendwann befinden: sie stellen fest, dass ihre Erwartungen nicht eingetreten sind. Die entscheidenden Fragen wären m.E.: wie hoch ist der Leidensdruck,  was habe ich zu verlieren,  was habe ich für Chancen,  werde ich die Entscheidung bereuen, sind meine Erwartungen realistisch..

 
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