Sie
Wie ich Dich sah,
zunächst als Freund,
als Mensch,
der mir nicht nahe steht.
Hast selbst genug,
mit Dir zu tun,
mit Deinen Dingen,
die Dich mühn.
Nur ab und zu,
es war kein Plan,
ein Funke zwischen uns.
So klein und zart,
man sah ihn kaum,
doch heimlich lodert
er.
Und dann.
Erst durch des Schicksals Schlag.
Dein Ruder brach entzwei.
Und auf den Wellen,
ohn' Bedacht,
hast Du an meinem Boote,
einfach fest gemacht.
Wir trieben so.
Nur eine Weile,
doch Zeit und Welt,
war wie verschluckt.
Erst als ich merkte,
dass Du ablegst,
hab ich erkannt,
wie schwer mir ward.
Mein Geist,
mein Körper,
schwach vor Sehnsucht.
Ich hab gezittert,
hab gebebt.
Erst Wellengang,
und Meerestiefe,
besannen mich
auf Ankersgang.
Ich dachte nie,
dass ich das könne,
was mir geschehn.
Doch kann ich
nun, da ich es weiß,
selbst einfach gehn.
Was bleibt ist mehr,
als Tau und Bande,
die zwischen Booten -
Herzen -
stehn.
Mein Steuermann,
er hielt mir standhaft,
den letzten Kurs,
den ich gesehn.
Und nun,
ist er's.
Er wars schon immer,
doch durch Dein Boot,
Dein schweres Tau,
an meiner Seite,
war mein Streben,
davon,
hinweg,
mit Nichts und Niemand
zu erklären.
Ohne Verstand!
So fahr ich nun die selben Bahnen.
Auf denen auch Dein Schiff mir kreuzt.
Doch legst Du nie mehr
bei mir an.
Ich winke Dir
im Weiterfahrn.
Und werf Dir Blumen,
über Bord.
Und Du !
Bist seelig,
ohne Wort.
Mein Gott,
was ich Dich liebe!
Doch auch mein Steuermann!
Er steht,
er ist mein Fels,
mein Weggefährt.
Und nur durch ihn,
kann ich Dir winken,
bis unser Boot,
wird einst versinken.
Quelle: larrylouis